Beiträge von Berlinier

    Man kann verstehen, dass man sich nach dem Desaster scheut, nochmal irgendwelche komplizierten anspruchsvollen Entwürfe zu verfolgen und nun die einfachste Variante für den Terminal nimmt. Das muss ja auch nicht schlecht sein. Ich gehe schon davon aus, dass man für 200mio(die Zahl wird sich vermutl. eh noch min. verdoppeln) einen soliden funktionellen Terminal gebaut bekommt und keinen Wellblechcontainer wie in Tegel.


    Allerdings finde ich dieses "Klein/Klein" Denken generell zum Kotzen. Es gibt Länder mit einem Fünftel der Wirtschaftskraft Deutschlands, die bauen Flughäfen, von denen wir nur träumen können!
    Die haben einfach erkannt, dass der Flughafen das Einfallstor der Welt ist und dementsprechend extrem wichtig.
    Bei den Deutschen hat man oft das Gefühl, sie würden Flughäfen eigentlich hassen und nur als notwendiges Übel betrachten, das man behandelt wie ein Klärwerk, oder eine Müllverbrennungsanlage. Wird zwar irgendwie gebraucht, will aber keiner sehen und bitte möglichst weit weg von allem. :Nieder: (Kurioserweise sind wir bei Müll und Entgiftung dann auch noch weltweit führend :bah:)



    Es ist auch nachzuvollziehen, dass man den Easyjet und Ryanair Touristen nicht den roten Teppich ausrollen will und auf "eye candy" weitestgehend verzichtet, aber was hier gebaut wird kann man nur noch als "Zwei Klassen Airport" bezeichnen. Man stelle sich vor, die Bahn würde entscheiden, ausgebaute Bahnhöfe nur noch mit ICE's anzulaufen und alle, die "nur" den IC nehmen, müssten quasi übers Gleisbett einsteigen. :nono:


    Das gibts woanders auch nicht. :Nieder:

    Du solltest vielleicht mal etwas mehr reflektieren bevor du solche unerträglichen Äüßerungen von Dir gibst.


    Ich finde es erschreckend, dass du eine Flüchtingsunterkunft automatisch als kriminalitätsbelastet gleichsetzt.


    Ja das macht auch die Polizei so in ihren Quartalsberichten. Eine Ansammlung vieler Menschen, die wenig haben ist immer ein kriminalitätsbelasteter Ort, das gilt auch für ein Heim, in dem ausschließlich deutschstämmige Problemkinder aus bildungsfernen Schichten untergebracht sind. Wobei eine ethnische Durchmischung das Konfliktpotential durchaus noch zu beschleunigen vermag. Siehe Suhl oder ähnliche Fälle. Ich finde es eher erschreckend, dass man augenscheinliche Fakten nicht offen so benennen kann, weil sich immer irgendjemand in seinem pseudoliberalen Weltbild angegriffen fühlt.



    Wenn Du dich ein bisschen mit dervot Geschichte Berlins befassen würde, wäre Dir vielleicht auch klar, dass diese Stadt schon immer Flüchtlinge und Verfolgte aufgenommen hat, das fing schon mit den Hugenotten und früher an und ist Teil der Identität dieser Stadt. Und ohne diesen Input, wäre Berlin nicht das, was es heute ist.


    Komplett richtig.



    Glaubst du etwa die neue Dynamik, die in Berlin entsteht, stammt von Einheimischen. Ich denke eher dass, all die Menschen von auswärts, die in diese Stadt kommen einen großen Anteil daran haben. Das sollte Dir mal klar sein.


    Nun, über die Ursachen für die Dynamik könnten wir Seiten füllen. Ich vermute eher, es liegt am durch die EZB und Niedrigzinsen ausgelösten Bauboom, dem weiter zunehmenden Tourismus und damit verbunden, der zunehmenden Aufmerksamkeit von Investoren weltweit. Und natürlich daran, dass der Bund hier Milliarden in seinen Regierungssitz investiert hat.



    Nicht jeder Flüchtling wird ein Startup gründen, aber es gibt ein großes Potential von Menschen die viel zurückgeben werden, wenn man Ihnen eine Chance gibt, das ist einfach so.


    Das sehen auch die USA,Kanada,Australien oder das vereinigte Königreich so. Nur das deren Einwanderungsgesetze darauf abzielen, die Menschen vorher nach Qualifikation auszusieben, statt alles aufzunehmen und auf den Wissenshunger der Menschen zu hoffen.



    Ebenso würde mich interessieren wo am Potsdamer Platz kleinteilig gebaut wurde. Und Urbanität finde ich nur sehr bedingt dort vor, eher eine Art künstlich gestaltetes Areal das oft eher an eine Filmkulisse erinnert, weniger an ein authentisches Stadtviertel


    Nun, der P.P. ist um Welten angenehmer zu erleben, als der Alexanderplatz. Wir können wieder seitenlang diskutieren, warum das von vielen so empfunden wird, aber dazu gibt es bereits einige Threads.



    Ebenso war es war nie Plan am Alex kleinteilig zu bauen, das macht auch herzlich wenig Sinn.


    Direkt am Alex nicht, aber hinter dem TLG Riegel und quasi die ganze KMA runter, waren ursprünglich mal kleinteilig bebaut. Die DDR hat alles abgerissen und Fakten geschaffen. Das man diese Fakten auch wieder umkehren kann, zeigt das erfreuliche Beispiel des im Bau befindlichen Stadtschlosses.



    Und nicht zuletzt noch ist es mir neu, dass - egal wo - jemals in Berlin Investoren Schlange stehen würden, das war nie der Fall.
    Der Potsdamer Platz war ein Politikum nach der Wiedervereinigung als er geplant und gebaut wurde und Mercedes wurde quasi als vaterländische Pflicht auferlegt sich zu engagieren. Das ist nun vorbei, Mercedes in den günstigeren Osten abgewandert und der Potsdamer Platz kämpft jetzt genauso um Mieter und Investoren wie andere Gegenden von Berlin auch.


    Dennoch findet gerade am Postdamer Platz das Schließen der letzten verbleibenden Baulücken statt, genauso wie am benachbarten Leipziger Platz. Wenn man bedenkt, dass vor 15 Jahren hier eine Wüste war und wieviel sich in 15 Jahren am Alex getan hat, dann ist das Ergebis eindeutig. Ich glaube auch kaum, dass man Scandic, LP12 oder Schaumann staatlich gezwungen hätte, hier Milliardenbeträge(!) zu investieren.

    Nun, mag sein das in der Ecke nicht gerade der Bär steppt was internationale Investoren angeht. Das könnte aber schon längst anders sein! Es ist ein Versagen der Politik, dass im quasi "Stadtkern" der Bundeshauptstadt überhaupt noch solche Gebäuderuinen stehen. Die "Autobahn" hätte man längst verkleinern können, die vielen Ostplatten längst abreißen (Ja, auch gegen den Willen der Einwohner sowas geht in anderen Demokratien auch) können und mit einem Bebauungsplan, der auf Kleinteiligkeit und Urbanität setzt, wären schon vor Jahren die Investoren Schlange gestanden. So wie am Potsdamer Platz.


    Und ja.. Wäre ich Hines würde ich keine 250+mio investieren, wenn gegenüber ein kriminalitätsbelasteter Ort entstehen soll, statt einer möglichst kleinteiligen Aufwertung. Ist doch logisch oder? Oder hat schonmal jemand ein Flüchtlingsheim gesehen, das früh morgens Heerschaaren an frisch rasierten Anzugträgern ausspuckt ? :)


    @ Berlinier: Garantiert nicht. Und warum Du glaubst, dass im Umfeld eines Flüchtlingsheims niemand Hochhäuser bauen würde, das will ich lieber gar nicht wissen...


    Wer ernsthaft glaubt, Flüchtlingsheime hätten keine negativ-Auswirkungen auf den Grundstückswert glaubt auch daran, dass man mit dem Verbot von Plastiktüten das Klima rettet. ;)


    Mich wundert, dass man das Mossepalais und angrenzende Gebäude noch immer umbauen und der Mall anschließen will, nachdem schon jetzt größere Startschwierigkeiten bei der derzeitigen Mall festzustellen sind. Ob das das noch eine gute Idee ist?


    Die Idee ist wohl gerade durch die Erweiterung in Richtung Postdamer Platz eine durchgehende Shoppingmeile von der P.P. Kreuzung bis zur Ecke Wilhelmstr. zu schaffen, was dann im Sinne der Planer wohl auch das Kundenaufkommen im Hauptcenter befördern soll.
    Mich würde es nicht wundern, wenn sich Mr. Huth daher auch bemüht, das legendäre "Planenhausgrundstück" direkt an der Kreuzung zu erwerben. Die Kanadische Botschaft als letztes Puzzlestück wird er allerdings nur schwer bekommen, was aber letztlich wohl zu verschmerzen wäre. Eine fast durchgehende Shoppingpassage vom P.P. über den Leipziger Platz bis an die Ecke der Tschechischen Botschaft wäre schon gewaltig. Man will hier über kurz oder lang dem Kudamm und der Friedrichstr. als Shoppingmeilen Konkurrenz machen.

    Unter #654 finde ich eine Visualisierung mit zwei Torhäusern, beide könnte man als Cafés nutzen - und einfach bliebe die Platzgestaltung weiterhin.


    Die Torhäuser werden schon allein deshalb nicht kommen, weil das linke Torhaus von der Potsdamer Platz Kreuzung aus, die freie Sicht auf die "Mall of Berlin" verdecken würde.

    Das Projekt in einer 3D-Darstellung:


    Mit dem Entwurf kann ich mich anfreunden. Finde ihn schon aufgrund der großen Fenster weit besser als alle Vorgängerentwürfe, die noch mit kleinen Lochrasterfassadenfenstern daherkamen. :daumen:


    Ich kann mir in Berlin nämlich alles vorstellen, aber nach TourTotal,Charite und Humboldhafen1 bitte keine hellweißen Lochrasterfassaden mehr!

    Wie Bato schon vermutete sind Chipperfields ambitionierte Umbaupläne komplett vom Tisch. Statt viel Abriss und Neubau soll nun primär umgebaut werden. Selbst beim Parkhaus soll genau geprüft werden ob ein Abriss sich wirtschaftlich lohnt. Städtebaulich halte man diesen durchaus für wünschenswert, könnte es aber ggf. auch bei einer neuen Fassadengestaltung belassen...
    Quelle


    Ich könnte kotzen. Hier wird eine riesen Chance vertan, die an kleingeistigen und/oder finanzschwachen Investoren scheitert. Vermutlich Ersteres. :Nieder:

    Ich bin echt sauer. :mad:


    Warum sieht man auf allen Visualisierungen hell-leuchtenden Sandstein, wenn man sich am Ende für Dunkelgrau, also so ziemlich das Gegenteil entscheidet. Der helle Stein war das Einzige, was dem Gebäude ein Minimum an Ästhetik gegeben hätte. Bei Regen, wenn der dunkle Stein dann noch dunklere Flecken kriegt, wird das Teil aussehen wie eine Bauruine aus den 60ern.


    Fazit: Am Alexanderplatz dauert's eben länger. Das ist nichts Neues, wir sind das Warten gewöhnt.


    Nun, aber der Alex wartet ja nun schon ein paar Jahrzehnte. Ich bleibe bei dem was ich gesagt habe, das Einzugsgebiet um den Alex ist von der Kaufkraft nicht mit dem Breitscheidplatz zu vergleichen, aber der Alex als Verkehrsknoten dem Bahnhof Zoo mindestens gleichwertig und die Grundstücke haben perspektivisch gesehen durchaus filet-charakter. Ich behaupte, wir werden in den nächsten 3 Jahren mindestens zwei Baustarts erleben !


    Und jetzt, lieber Berlinier, beantworte mir bitte folgende Frage:
    Wie viele Hochhäuser wurden seit 2008, also in sieben Jahren des Immobilienbooms, am Alexanderplatz gebaut?


    Gerne. Nur kann man Frankfurt und Berlin so wenig miteinander vergleichen wie Rom und Stockholm. Es gibt nur ein Zentrum in Berlin vom Potsdamer Platz abgesehen, das von Marktlage und Preis her mit dem Bankenviertel oder Opernplatz in Frankfurt vergleichbar ist. Das ist der Kudamm in Höhe, bzw. am Breitscheidplatz. Wenn du dich jetzt fragst, warum die einzigen zwei Hochhausprojekte außerhalb Frankfurts und jenseits 100m in den letzten Jahren genau dort entstanden sind, bzw gerade entstehen, dann hast du auch die Antwort, warum es am Alexanderplatz länger dauert.


    Was Hochhäuser am Alexanderplatz angeht, haben wir in den letzten 20 Jahren viel Blabla gehört. Umgesetzt wurde nie etwas. An neue Hochhäuser glaube ich erst, wenn ich eine Baugrube sehe.


    Das höre ich immer wieder. Diese Leute verstehen wohl aus irgendeinem Grund den Zusammenhang zwischen massivem Gelddrucken, allgemeinem Währungsmißtrauen und teils gravierender Überschuldungsproblematik nicht, welche wir gemeinhin Eurokrise nennen und was das alles mit dem Immobilienmarkt in Deutschland macht. Das BIP in Deutschland wächst momentan fast ausschließlich durch den Immobilienboom, der Flucht ins "Betongold" mangels alternativer Anlageformen. Berlin bietet von allen Deutschen Städten die meisten freien Flächen in Top Lage, wächst weit über Bundesdurchschnitt und mit momentan knapp 50.000 Menschen pro Jahr. (vor ein paar Jahren hieß es noch, Berlin würde perspektivisch schrumpfen)


    Es hat nie(!!!!!!) eine Zeit gegeben, in der Hochhäuser am Alex wahrscheinlicher waren als heute.