Golden Age
Zitat: "...was wäre [...] ein besserer Weg den PKW-Verkehr in Deutschlands unangefochtener Pendler-Hochburg zu reduzieren ?"
Zunächst: Den PKW-Verkehr im Stadtgebiet insgesamt zu reduzieren wird sehr schwierig sein. Es wäre schon viel gewonnen, wenn man ihn (im Stadtgebiet) erträglicher (vor allem flüssiger und weniger dicht) machen könnte.
Meine Gedanken dazu:
a.) den ÖPNV weiter verbessern (u.a. eine "echte" U-Bahn im Bereich Eckenheimer LStrasse und Friedberger L-Strasse bauen).
b.) den Kern-Innenstadtbereich dezentralisieren. Vor allem städtische Behörden, Gerichte u.a. komplett in ein (oder mehrere) suburbane Büro-Zentren auslagern und in der sog."City" nur kleine Kontaktbüros für Bürger einrichten, die dort leben. Die ganze "Hintergrundarbeit" wird extern erledigt. Das sog. "Business" mag die City-Lage benötigen. Behörden hingegen benötigen keine City-Lage. Konkretes Beispiel: der Frankfurter Justizbetrieb auf der "Gerichtsinsel" (Seilerstrasse / Gerichtsstrasse) ist eine ZUMUTUNG für die an Gerichtsverfahren Beteiligten [jedenfalls diejenigen Beteiligten, die nicht im 'Fahrrad-Umkreis' ihren (Wohn-)Sitz haben - und das ist nun einmal die deutliche Mehrheit im täglichen Geschehen dort]. Die ganze Frankfurter Justiz gehört aus der Innenstadt ausgelagert - siehe Wiesbaden !
c.) Die extreme Verdichtung der "City" (Bereich Taunusanlage) aufgeben und statt dessen im Innenstadtbereich weitere "Sub-Cities" avisieren [z.B. maßvolle Verdichtung im Bereich Konstablerwacher / Seilerstrasse / Bleichstrasse für 'Business' - die Behörden (in überwiegend hässlichen und abgewirtschafteten Bestandsgebäuden - ich denke vor allem an die Kurt-Schumacher-Strasse) gehören da weg].
d.) den Versuch aufgeben, die Menschen "umerziehen" zu wollen.
Für viele ist das Auto - nach wie vor- schlichtweg "notwendig". Einerseits, weil sich nicht alle eine Butze im Nordend leisten können und andererseits weil auch nicht jedermann ewig im "Kneipenviertel" leben möchte. Sorry, aber es soll immer noch Menschen geben, die irgendwann auch mal "erwachsen" werden möchten und dann etwas suburbaner leben. "Pluralität der Lebensstile" nennt man das.