Beiträge von Rohne

    ^


    Nein, schlecht ist er wirklich nicht. Er ist GROTTENSCHLECHT, gerade zu katastrophal. Er verhöhnt das Vorkriegsbauwerk, das sich wenigstens noch einigermaßen in die umgebende Bebauung eingepasst hat, und ist innerhalb der Altstadt völlig unpassend, zumal er den zu rekonstruierenden Alten Markt an dieser Stelle viel zu sehr einengt. Für das Haus am Dom sehe (bzw hoffe) ich das gleiche Schicksal vorraus wie für das Technische Rathaus.


    Erinnere mich dabei an ein Interview mit Jourdan in der FAZ über den Bau. Hat er sich doch echt damit gebrüstet städtebauliche Total-Fehler wie die Schirn-Kunsthalle und den Abriss der Höllgassen-Ostseite mit dem daraus resultierendem Freistehen des Doms aufzugreifen :nono:
    Schlechter gehts kaum noch

    Der ERP gehört zu den Plätzen wo du umgestalten kannst so viel du willst, der Platz wird nicht schöner, solange er von mieser Architektur umgeben ist. Mag sie auch noch so wegweisend sein, diese Architektur ist einfach furchtbar hässlich.
    Wenn du monierst, dass der Historismus immer mehr Anhänger bekommt, würde ich mich an deiner Stelle mal fragen woran das liegt. Es ist nunmal Fakt, dass der Anteil der Bausünden in der Vorkriegszeit deutlich niedriger als heute war. Und vor allem wurden Gebäude eben nicht nach der Maxime Form follows Function gebaut. Sowas wie Ornamente fällt den heutigen Architekten ja kaum noch ein. Nur langweilige gerade Linien, rechte Winkel und an allen Stellen gleich aussehende Fassaden.
    Kein Wunder dass das Gros der Bevölkerung sowas als abstoßend empfindet.
    In allen Zeiten musste man nach wirklichen Bausünden suchen, seit dem Krieg ist es anders herum, da musst du nach den Juwelen suchen, die es zwar unbestreitbar auch in der modernen Architektur gibt, aber absoluten Seltenheitswert haben.

    Nichtsdestotrotz darf man auch das Potential für Wohnhochhäuser unterschätzen. Klar gibts in Frankfurt vor allem bei Einfamilienhäusern ordentlich Nachholbedarf, nicht nur auf dem Riedberg. Aber es gibt auch noch andere Wohnformen die sicher gut laufen würden. Und da gehören auch -qualitätvolle- Wohnhochhäuser dazu.

    Artikel in der FNP


    Der Artikel wurde schon für ein anderes Thema verlinkt, aber hier passt her genausogut.


    Schwarz will den Archäologischen Garten mit einer Eventhalle überbauen und seine Idee mit dem völlig sinnlosen Hotel hat er auch noch nicht begraben.
    Also ne Halle passt überhaupt nicht zu kleinteiliger Bebauung, außer die Fassaden werden nur vorgeblendet. Außerdem würde das ja die Nichtrekonstruktion von Rotem Haus und Goldener Wage bedeuten, oder zwischen die beiden Häuser ne Halle zu setzen... :nono:
    Gebäudereste integrieren von Häusern die nie da standen will er auch noch. Sowas nenne ich dann Geschichtsverfäschung und Disneyland. Wiederverwendung von Gebäuderesten: ja auf jeden Fall. Aber da wo sie auch hingehören und nicht in irgendwelchen anderen Gebäuden.
    Zum Abschluss: "Sie müssen sich das so wie die Häuser in der Saalgasse vorstellen". Die Gebäude in der Saalgasse find ich zwar von allen Nachkriegsbauten in der Altstadt noch am gelungensten, aber wiederholen sollte man diese zumindest auf dem TR-Areal nicht. Haben schließlich eine meiner Meinung nach für den Ort recht unpassende Formensprache und sind neben historischen Gebäuden stehend eindeutig als Fremdkörper zu identifizieren.


    Beim Thema Altstadt wird mir der Mann immer unsympathischer. :Nieder:

    Was das Thema Altstadt betrifft ist Speer ja eine absolute Niete, aber hier hat er Recht.
    Wobei ich jetzt nicht für reine Wohntürme bin. Die unteren Geschosse sind sicher nicht so beliebt wie die oberen. Deshalb wären die unteren für Büros und dergleichen prädestiniert, wo der Ausblick relativ egal ist. Und Wohnungen dann in den oberen Geschossen, so dass die Gebäude ihren großen Trumpf auch ausspielen können.

    Jo und ich meinte ebenso die Architektur.
    Von nem gemütlichen Platz hat keiner gesprochen. Die Konsti kann ruhig groß und modern bleiben (na gut, letzteres muss sie erstmal werden). Auch unter Beibehaltung des derzeitigen Grundrisses. Wobei ich persönlich den Querriegel zur Schumacher-Straße hin aus einem der Zeil-Entwürfe ganz gut finden würde.
    Da aber außer dem einen Vorkriegsgebäude sämtliche Architektur unbefriedigend ist, kann da ruhig bischen Abriss und Neubau oder wenigstens Umbau erfolgen. Und dann aber bitte keine sterilen Glasfassaden mehr sondern eher Stein. Damit lässt sich auch sehr modernes Zeug bauen. Eben in der Art wie beim Patternoster Square.
    Allgemein würd ich mir für die Zeil mehr und vor allem zusammenhängende Arkaden wünschen. Dann würde die Straße auch nicht schon beim kleinsten Regentropfen regelrecht aussterben wie am Samstag.

    Jo sowas wie Patternoster Square würde da sicher einiges her machen. Zumals auch keinen zu strengen Konstrast zu den nicht-abrisswürdigen Gebäuden geben würde. In jedem Fall ne immense Aufwertung.
    Aber bis sich bei den Verantwortlichen endlich die Erkenntniss durchsetzt, dass alles Platzumgestalte nix bringt solange die Konsti (trifft aber auch auf Zeil und Kleinmarkthallenareal zu) von fürchterlicher Architektur geprägt ist, wird wohl noch viel Wasser den Main runterfließen.

    Modern ja, aber nicht unbedingt reine Glasfassaden. Den gesamten Platz in Glas zu gestalten ist ohnehin nicht möglich:
    Die Kosnti wird ja auch geprägt vom Gebäude wo C&A drin, welches ich zB nicht schlecht finde und ein "amputiertes" Gebäude, scheinbar aus der Gründerzeit, ist auch noch da. Da es der einzig verbliebenen Altbau entlang der kompletten Fußgängerzone ist, sollte seine Fassade auf jeden Fall deutlich aufgewertet und entstilisiert (also nach Möglichkeit rekonstruiert) werden. Es versteht sich von selbst, dass seine unmittelbare Nachbarbebauung dann nicht im futuristischen Stil gehalten werden sollte, sondern mit dem Altbau einigermaßen harmonisieren sollte. Das Gesamtbild sollte schon irgendwie stimmig sein.
    Überhaupt finde ich, wie schon geschrieben, dass an der Zeil nach FFHV und dem Bienenkorbumbau mehr als genug Glasfassaden vorhanden sind. Eine Einkaufsmeile mit lauter sterilen Glasfassaden ist schließlich auch nicht angenehmer als eine mit lauter Bausünden.

    Also der Bienenkorbhaus-Entwurf gefällt mir relativ gut. Auf jeden Fall besser als der aktuelle Zustand. Hätt ich nicht erwartet, dass sich da so viel draus machen lässt. Wobei man langsam mal aufpassen sollte dass die Zeil-Architektur nicht noch steriler wird. Meiner Meinung sollten dies und FFHV die letzten Glasfassaden werden und man stattdessen lieber wieder andere Materialien (die Architektur vom Deutschherrnufer könnt ich mir an der Zeil sehr gut vorstellen) verwendet werden.

    Und der Edwin fand den Entwurf ganz toll. Frag ich mich ob der Herr irgendwie blind ist. Nur die Farbwahl ist etwas besser. Aber die einzigen architektonischen Unterschiede (Wegnahme der Flugdach-Andeutung und einer Fensterreihe) haben eher einen negativen Effekt. Und für sowas hat der Heide auch noch Ewigkeiten gebraucht. Oh man, da hätt ich ja noch aus dem Entwurf was Besseres gemacht...

    Ja der davor war wirklich besser. Durch den Überstand am Dach hats nicht so extrem langweilig gewirkt.
    Sehr eintönig. Fühlt man sich in die 50er/60er Jahre zurückkatapultiert. Das rote Gebäude daneben ist um Meilen besser. Sogar den Ist-Zustand find ich von der Fassadengliederung her dem Entwurf deutlich überlegen.
    Die sollen mal nicht immer so langweilige Klötzer planen. Ist echt zum Kotzen, was da teilweise den Händen der heutigen Architekten entspringt.

    Der Entwurf von B&S ist aber nunmal einfach Schrott. Die gleiche Bausünde wie das Historische Museum jetzt eh schon ist. Frag mich was du daran findest. Noch nicht mal deine modernen Übersetzung von altstädtischen Elementen kommt vor.
    Und Fachwerk und Dachformen sind ganz bestimmt keine Nebensächlichkeiten. Ersteres ist immerhin DIE Frankfurter Bautradition und dementsprechend sollten bei Altstadtbebauung zumindest Elemente davon aufgegriffen werden. Das hat sogar die 50er-Jahre Version von Salzhaus und Kranich dem Braun&Schlockermann-Entwurf voraus. Überhaupt sind diese beiden unschönen Provisorien von höherer Qualität als das was man bisher fürs Museum zu sehen bekam.
    Und Flachdächer in einer Altstadt sind nunmal das unpassendste schlechthin. Für ein Gebäude an sich betrachtet mags ja ganz gut sein (auch das Technische Rathaus ist für sich betrachtet durchaus nicht schlecht designt - aber stehen bleiben könnte es nur in der CityWest oder Niederrad). Aber das Ensemble mit den restlichen Gebäuden zerstört so ein Flachdach auf recht grausame Weise.

    Nur weil wir nicht die Quantität der Heidelberger Altstadt erreichen (was die Qualität betrifft würde schon allein die Komplett-Reko auf dem TR-Areal uns durchaus auf die gleiche Stufe hieven) ist das noch lange kein Freifahrtschein sich der Bautradition und der Ästhetik (Flachdach-Glasfassade neben Fachwerkhaus sieht einfach furchtbar aus) zu entledigen. Genau das hat man doch in der Nachkriegszeit in Ffm gemacht, und es dürfte mittlerweile auch der letzte begriffen haben, dass das mehr als nur kontraproduktiv war. Kaum eine Innenstadt ist so schrecklich verhunzt worden wie die Frankfurter. Der Entwurf von Braun&Schlockermann (gleiches kann ich aber auch vom Jourdan-Entwurf sagen - er ist aber auch nunmal ein grottenschlechter Architekt) würde genau diese Linie fortführen.
    In meinen Augen ein städtebauliches Verbrechen in gleicher Art wie der 60er-Jahre-Umbau des Schauspielhauses und die Errichtung von Technischem Rathaus (bei dem aber weniger die Architektur sondern vielmehr der Ort stört) und eben diesem Historischem Museum.

    Mir persönlich gings nur ums Mithalten im Wettbewerb mit diesen Metropolen in dem wir uns ja bekanntlich befinden (zumindest aus verkehrlicher und wirtschaftlicher Sicht). Von vergleichen hab ich nichts gesagt. Wobei auch Frankfurt zumindest außerhalb der Innenstadt (also da wo nicht so viele Besucher vorbeikommen) nicht gerade kleine Altbaubestände in Form von Gründerzeitvierteln hat. Leider gibts auch da kaum eine Straße deren Antlitz nicht von mindestens zwei Nachkriegsbausünden verunstaltet worden wäre. Aber das ist ein anderes Thema.
    Auf jeden Fall brauchen wir an dieser Stelle eine möglichst historische Lösung und keinen unpassenden Flachdach-Glaskasten. Ich verweise hier gerne nochmal auf meinen Altstadt-Masterplan