Olympische Winterspiele 2022/26 in München?

  • Ich frag mich immer, warum jetzt für Ringe, Tunnels, Strassen und Schienen kein Geld mehr da sein sollte. Bzw. wo er herkommt, falls Olympia kommt. Das IOC baut doch keine Infrastrukurmaßnahmen oder habe ich mich da falsch informiert? Oder druckt die EZB frisches Olympiageld?


    Ein Kramertunnel würde doch nicht wegen 2 Wochen Olympia gebaut werden? Oder ein 2. S-Bahntunnel?

  • Wie schnell die beiden dringend notwendigen Ringtunnels gebaut werden, wenn blos der politische Wille vorhanden ist, das wirst du sehen sobald nächstes Jahr Josef Schmid der neue Bürgermeister unserer Stadt ist.


    Wenn Josef Schmid Bürgermeister wird!!!!


    Das weiss noch keiner wie es ausgeht!


    Beide Kandidaten als Oberbürgermeister haben auf Ihre Art Pluspunkte bei mir!


    Hoffe das die U5 nach Pasing oder besser Freiham endlich mal gebaut wird!


    Der Metrobus 57 ist ständig voll trotz Extrabusse und dichtem Takt!


    Damit der Westen endlich mal eine U Bahn bekommt!

  • Der Ober-IOCler ist allerdings ein ehem. deutscher Olympiasieger und Sportfechter. Wieso südamerikanisch? Seit wann faschistisch?


    das IOC ist ja nicht nur Dirk-Thomas Bach. Der ganze Laden ist ein verlogener Misthaufen und diese verfetteten Bonzen wollen sich an meinen Steuergeldern mästen. Gut, dass wir ihnen gesagt haben, dass sie hier nicht erwünscht sind.

  • Nun sind wir im Jahr 2022 angekommen und in der "Zeit" erschien diese Woche ein Beitrag, in dem der Journalist - zurzeit ist er als Olympia-Berichterstatter in Peking unterwegs - die Frage aufwirft, wie es wäre, wenn die Spiele in diesem Winter in München und nicht im autokratischen Peking stattfänden. Auch Christian Neureuther (Vater von Felix), Katharina Schulze (Grüne und NOlympia 2013) und Claus Pichler (Bürgermeister von Ruhpolding) fragt er, wie diese inzwischen auf die Entscheidung von 2013 zurückblicken und ob sie ihre Meinung möglicherweise geändert haben.


    https://www.zeit.de/sport/2022…peking-muenchen-bewerbung

  • Olympia 2036?


    Nach dem großen Erfolg der "European Championships" im vergangenen Sommer zeigt sich der Stadtrat offen für eine erneute Olympiabewerbung.

    Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) derzeit in einem Strategiepapier erarbeitet. Ende 2023 soll eine konkrete Kandidatur verabschiedet werden - ob Sommer- oder Winterspiele ist offen, tendenziell aber eher Sommerspiele.

    • Der IOC müsse sich reformbereit zeigen, mehr Sport, weniger Kommerz
    • Dezentral: Mehrere Städte in Deutschland gemeinsam (z.B. Hamburg, Berlin, das Ruhrgebiet)
    • Nachhaltigkeit: Bestehende Sportinfrastruktur müsse so weit möglich genutzt werden
    • Abstimmung der Bürger im Sommer 2024

    https://www.sueddeutsche.de/mu…ewerbung-reiter-1.5713857


    Naja, ich bin skeptisch, ob sich der IOC wirklich ändern kann und will. Die European Championships waren doch auch gerade deshalb ein Erfolg, weil eben kein großer Dachverband oder irgendein Komitee am Hebel saß, sondern die Stadt das Event weitgehend selbst auf die Beine stellen konnte.

    Für 2036 zeigt übrigens auch Katar Interesse :D

  • Das ist eine deutsche Naivität und Vermessenheit zu glauben, man könne weltweit tätige Institution (zB Kirche, IOC) gemäß deutscher Moralvorstellung reformieren.


    Die Zeiten, da Gedanken aus Europa die Welt verändert haben sind ganz einfach vorbei. Wenn 1848 Studenten in Paris, München und Budapest auf die Straße gingen, dann war das ein weltpolitisches Ereignis. Heutzutage ist wichtig, was die Menschen in den "Emerging Markets" (Golfregion, Ostasien, Südasien usw) empfinden.


    • Der IOC wird sich nicht reformieren
    • Der IOC wird nicht akzeptieren, die Spiele auf mehrere Städte zu verteilen. Der IOC will ein Megaevent in einer Megastadt.

    Das wird wohl nix.

  • Wir sind uns einig, dass der IOC wohl kaum über seinen Schatten springen wird.

    Aber, dass es heute nur wichtig ist, was Menschen in den Emerging Markets denken, halte ich für eine abwegige Vorstellung.

    Dass das IOC vom Kommerz abrücken und wieder mehr den Sport und die Sportler in den Vordergrund stellen muss (genauso wie die FIFA), empfinden Sportler weltweit als wichtig. Die Gier nach Profit findet der IOC dagegen überall, auch in den VIP-Bereichen Europas.

    Dazu gab es im Sommer ein interessantes Interview mit der Leiterin der European Championships. Funktionäre diverser Sportverbände seien auf sie zugekommen mit der Ansage, das Einzige was bei einem solchen Event zählt, sei das Catering für die Manager und ein guter Limousinen-Service...

    Der IOC wird nicht akzeptieren, die Spiele auf mehrere Städte zu verteilen. Der IOC will ein Megaevent in einer Megastadt.

    Das mag eher für Sommerspiele gelten, für Winterspiele definitiv nicht. Brisbane (Sommerspiele 2032) ist jetzt aber auch alles andere als eine Megastadt.

  • ist das so? Beispiel: Die Sommerspiele 1972 fanden in folgenden Städten statt:

    • München (das meiste),
    • Kiel (Segeln),
    • Augsburg (Kanuslalom, Fußball),
    • Nürnberg (Fußball),
    • Ingolstadt (Fußball),
    • Regensburg (Fußball),
    • Passau (Fußball)
  • Ich glaube 1972 war die Situation eine andere. Zudem hätte damals auch München kaum eine Chance gehabt ohne das Konzept der kurzen Wege. Die meisten Wettbewerbe waren in und um den Olympiapark. Nur ein paar olympische Randsportarten (Segeln und Fußball) waren tatsächlich außerhalb.


    Die Konkurrenten waren andere. Niemand hätte damals im Traum daran gedacht, die Olympischen Spiele zB etwa im arabischen Raum abhalten zu lassen. Heute geht es dem IOC vornehm darum, neue Märkte in Indien, China und im arabisch-afrikanischen Raum zu erschließen. Mit Widerstands seitens der Bevölkerung ist auch nicht zu rechnen, da dort alles niedergemäht wird, was lästerlich über das IOC reden könnte.


    Heutzutage bietet eine glitzernde Stadt wie Doha an, glitzernde Sportstätten exklusiv für dieses Event zu bauen. Die stimmberechtigten Delegierten sitzen dann in Pools in exklusiven Hotels auf der Dachterasse im 76 Stock und können sich ausmalen, wo in Sichtweite die glitzernden Stadien gebaut werden. Gigantomanie ist in der DNS des IOC. Man will Spuren auf dem Planeten hinterlasseen, die man am besten vom Weltraum aus sehen kann. Man will sehen, das ganze Stadtviertel und Städte für die Spiele aus dem Boden gestampft werden Und dann kommt Deutschland daher und bietet an:


    • Spiele auf 3 oder mehr Städte verteilt
    • Hervorragende ÖPV-Infrastruktur - stundenlange Fahrten zwischen Berlin, Hamburg und München - Staus auf Autobahnen - verspätete Züge - Klimakleber blockieren Flughäfen, dolle Straßenbahnen, gut ausgebaute Fahrradwege
    • Alte Stadien
    • Eine kritische bis feindselige Bevölkerung
    • Das wahrscheinlich beste Recyclingkonzept, das man sich vorstellen kann

    Das ist alles sehr niedlich und man möchte Deutschland dafür knuddeln - es ist ein wenig mitleiderregend. Ich erinnere mich noch an den cellospielenden Herrn Tiefensee bei der Leipzig-Bewerbung. Das ist für diese Leute eine Karikatur und keine Attraktion. Das alles interessiert diese IOC-Leute nicht. Das ist als würde man einen 11-jährigen fragen, ob er lieber in den Europapark fährt mit allem Saus und Braus oder doch vielleicht einer Lesung von Peter-Handke-Kurzgeschichten beiwohnen möchte. Keine Chance.


    Eher glaube ich an die Ausrichtung der olympischen Winterspiele in Neom als das Olympia nochmal nach Deutschland kommt.

    3 Mal editiert, zuletzt von derzberb ()

  • Ich lasse mich gerne für Sport begeistern und ich habe die European championships diesen Sommer in vollen Zügen genossen. Mit heutigen olympischen Spielen ist das aber leider nicht vergleichbar. Deshalb halte ich Reiters Vorstoß für wenig sinnvoll und hoffe, dass der Kelch weiterhin an München vorüber geht. Lieber veranstaltet man gelegentlich weitere kleinere Leichtathletik Events im Olympiapark, die man ohne die großen Verbände wie IOC durchführen kann.

  • ^

    Die Initiative kommt hier zwar vom DOSB, der mit mehreren Städten Gespräche aufgenommen hat.

    Aber egal, mir wäre es auch lieber, wenn man parasitäre Verbände wie den IOC weiterhin außen vor lassen kann; dass es auch für weniger prestigeträchtige Veranstaltungen Publikum und interessierte Sportler und Verbände gibt, hat der letzte Sommer gezeigt. Da war 10.000x mehr Atmosphäre als jetzt in Katar.

    Wäre doch ohnehin was für die WM... eine UN-Abteilung gründen, mit der Organisation beauftragen und die FIFA links liegen lassen ;) ^.^

  • Ich finde München sollte sich diese Fantasien verwehren. Wir werden nie uns durchsetzen und am Ende wird nur viel Geld versenkt und wichtige Projekte verhindert.