Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region



  • Deine Theorie ist klar, aber eben leider falsch da nicht richtig durchdacht.

    Es ist nicht möglich ein ganzes Land auf einen einheitlichen Standard zu heben. Der Trend geht hin zu Clusterbildung, was ich persönlich begrüße, da so die komplette Zersiedlung der Landschaft zurückgeht, sich aber große urbane Zentren bilden. Wege werden kürzer, das kulturelle Angebot vielfältiger und das gesellschaftliche Leben interessanter. München ist momentan einer der dynamischsten Ballungsräume Europas. Das hat Zuzug zur Folge. In einem freien Land lässt sich Zuzug nunmal nicht begrenzen, er würde aber abnehmen, wenn München weniger attraktiv wäre.


    hier mal ein Denkanstoß, da du ja nach einem Link gefragt hast:


    gib bei google: "porter´s competetive advantage of nations pdf" ein und schau dir danach das Diamond Model an. Denke es wird dir helfen zu verstehen warum Clusterbildung in der Natur unserer Marktwirtschaft liegt und warum es keinen Sinn macht gegen laufende Dynamiken anzukämpfen.

  • Mikhail

    Anscheinend sitzt du auf einem sehr dicken Geldbeutel. Mit 32 Jahren ist deine Argumentationskette schon erstaunlich.


    ... stimmt, und der aufmüpfige rechthaberische Tonfall nervt auch wie Sau!:rede:

  • ^^


    Auch durch das ständige Wiederholen der Informationen über längst bekannte und fertig geplante - aber in ihrer Realisierung stockende - Projekte wird das Wohnraumdesaster in München nicht besser. Mir ist Merck schon vielzusehr Politikerin! Konsequente und vor allem zügige Weiterarbeit in der Stadtplanung sieht anders aus.

  • Erding will raus aus der Planungsregion 14 und sich stattdessen mit Landshut und Mühldorf zusammenschließen, die momentan noch nicht in der 14 drin sind. Schade, eher sollte man doch versuchen, die Region eben um MÜ und LA zu erweitern. Bei dieser extrem starken Verflechtung müssen gemeinsame Planungsanstrengungen her, keine Konkurrenz zwischen den verschiedenen Unterrregionen innerhalb des Ballungsraums.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…u-uebermaechtig-1.1341462

  • Den möglichen Austritt von Erding aus der Planungsregion 14 sehe ich auch als sehr kontraproduktiv an, wo die Verflechtungen zu München doch so stark sind...


    Scheinbar hat man hier in Bayern immer noch nichts vom Erfolgsmodell der "Region Hannover" gehört oder gelernt. Siehe z.B. diese ausführliche Präsentation als PDF zur Entstehung, Aufgaben und Vorteilen einer funktionierenden regionalen Zusammenarbeit.

  • Bleibt die Frage für wen dieser bezahlbare Wohnraum sein soll?


    Familien, Alleinerziehende und sozial Schwache bekommen auch heute relativ problemlos eine Genossenschaftswohnung, die nichtmal unbedingt in schlechter Lage sein muss.
    Das Gemeckere kommt doch meistens von gescheiterten Singles, die glauben einen Anspruch auf freie Wahl der Wohnlage und günstige Wohnungen zu haben.
    Und von Leuten, die eine Familienwohnung mit weniger als 25qm pro Person schon für inakzeptabel halten.


    Ich will jetzt nicht behaupten, dass in München in Sachen Wohnungspolitik alles gut läuft, das ist ganz sicher nicht der Fall.
    Aber mir gefällt auch nicht das völlig überzogene Anspruchsdenken in den Köpfen mancher Menschen.
    Wenn man hohe Ansprüche hat, dann muss man sich diese auch leisten können und nicht die anderen dafür verantwortlich machen.
    Soviel kann man in einem Land, das im Rahmen der etablierten politisch-wirtschaftlichen Machtverhältnisse dem Individuum noch relativ viele Freiheiten lässt, doch erwarten.

  • in jeder anderen deutschen Stadt gibt es weit günstigeren Wohnraum als in München. Keiner fordert, dass es in bestlagen renovierte Altbauten zum Spottpreis geben muss, klar attraktive Lagen kosten. In München kosten aber auch unattraktive Lagen. Das ist das Problem.


    Der Wohnungsmangel ist ein komplett hausgemachtes Problem, ist also absolut überflüssig. Wir machen uns das Leben künstlich schwer.

  • Ich sehe den Hauptgrund aber weniger in einer gescheiterten Wohnungspolitik, als viel mehr in der Tatsache, dass hier im Großraum München beinahe Vollbeschäftigung herrscht und etwa im Münchner Norden die Stadtpolitiker bereits darum bitten müssen, dass keine neuen Jobs geschaffen werden, weil sich die Wohlstandsprobleme wie die Mietpreise oder die für solche Menschenmassen fehlende Infrastruktur dann noch weiter verschärfen würden.
    Der naive Irrglaube, dass unsere Stadt durch Wachstum lebenswerter wird, der ist als Grundlage des Problems aber in der Tat hausgemacht.

  • Das Gemeckere kommt doch meistens von gescheiterten Singles, die glauben einen Anspruch auf freie Wahl der Wohnlage und günstige Wohnungen zu haben. Und von Leuten, die eine Familienwohnung mit weniger als 25qm pro Person schon für inakzeptabel halten. Ich will jetzt nicht behaupten, dass in München in Sachen Wohnungspolitik alles gut läuft, das ist ganz sicher nicht der Fall.
    Aber mir gefällt auch nicht das völlig überzogene Anspruchsdenken in den Köpfen mancher Menschen. Wenn man hohe Ansprüche hat, dann muss man sich diese auch leisten können und nicht die anderen dafür verantwortlich machen. Soviel kann man in einem Land, das im Rahmen der etablierten politisch-wirtschaftlichen Machtverhältnisse dem Individuum noch relativ viele Freiheiten lässt, doch erwarten.


    Da kann ich jede Silbe unterstreichen. Selbst gescheiterte Existenzen rümpfen die Nase über Wohnlagen, in denen sie ja mangels vernünftigem Einkommen ja überhaupt nicht zum Zuge kommen würden. Und manchen Traumtänzern ist Westend und Haidhausen schon zu "abgelegen", im gleichen Satz erwähnen sie dann, dass mehr als 500 warm nicht drin ist. Dick hab ich solche Leut, die so eine Vollkaskomentalität gepaart mit Arroganz an den Tag legen und trotzdem nichts zu Wege gebracht haben.

  • Zu den Wettbewerbsergebnissen gibt es nun endlich eine öffentliche Ausstellung.


    http://www.muenchen.de/rathaus…Siedlungsentwicklung.html


    Ich werde auf jeden Fall hingehen. Leider wird auch in aktuellen Pressemeldungen die Mär von den nur 150.000 Einwohnern bis 2030 weiter verbreitet. So sieht Realitätsverweigerung in München aus! Diese meines Erachtens grob fahrlässige oder sogar vorsätzliche publizierten Zahlen werden ein ganz schlechtes Licht auf die nötige Professionalität und die geforderte Unabhängigkeit der Stadtverwaltung.

  • Die größten aktuell in Planung/Umsetzung befindlichen Wohnungsneubaugebiete der Stadt mit den jeweiligen Anzahlen an Wohnungseinheiten:


    Quelle: http://www.tz-online.de/aktuel…en-wohnungen-2600827.html

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  • Gute Aufstellung. Leider nur wieder ein Offenbarungsbeweis dafür, dass die 7000 Neubauwohnungen pro Jahr in München auch in den nächsten 5 Jahren nicht ansatzweise erreicht werden.

  • Gute Aufstellung. Leider nur wieder ein Offenbarungsbeweis dafür, dass die 7000 Neubauwohnungen pro Jahr in München auch in den nächsten 5 Jahren nicht ansatzweise erreicht werden.


    Über 6000 sind es immerhin im Schnitt :) - wobei das meiste leider für 2017 prognostiziert ist, damit die nächsten Jahre ja alles schön verschnarcht bleibt...

  • Ich habe ferne meine Zweifel, ob z.B. in Gebieten wie am Birketweg alle Wohnungen bis 2017 fertig werden. Gerade dort wird es nach Fertigstellung des Baywobau Projektes sehr lange gar keinen Wohnungsbau geben. Ich wäre im Übrigen auch genau dort dafür, die bisher als Kerngebiete gewidmeten Flächen in Mischgebiete umzuwidmen. Hier könnte man durchaus den ein oder anderen Riegel anstatt mit Büros mit Wohnungen planen.