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Ich verstehe nicht ganz, warum im Fall "es kommt kein Tunnel" davon ausgegangen wird, dass es hier die Strecke an der S8 Ost besonders schwer trifft. Güterzüge rollen auch zu einem hohen Anteil über den Südring weiter nach Pasing (Augsburg, Stuttgart), Feldmoching (Regensburg, Nürnberg/Hof), Untermenzing (Ingolstadt, Nürnberg).
Wie schon erwähnt, ich wohne seit 6 Monaten 200 m ohne Bebauung geschützt im 5. Stock mit direkter Sicht auf die Güterzüge. Kein Schallschutz sichtbar. Und es funktioniert! Ich bin noch nie von einem Güterzug wach geworden.
Warum soll hier einseitig ein Milliarden-Betrag mobilisiert werden, wenn sich in der restlichen Stadt nicht viel ändern wird? Finde ich mehr als massiv ungerecht.
Das stimmt gleich mehrfach nicht.
Daglfinger Kurve und Truderinger Spange werden jetzt geplant und vor dem 4 gleisigen Ausbau Daglfing-Johanneskirchen umgesetzt. Damit wird der Südring komplett vom Güterverkehr entlastet. da dieser Verkehr dann über den Nordring fährt. Also profitierst du auch davon zu Lasten der Anwohner an der Osttrasse.
Und wenn wir über Ungerechtigkeiten sprechen, dann schau dir dies an:
https://www.muenchen.de/rathau…gramm-Wohnen-am-Ring.html
Dort findest Du:
"Dauerlärm gefährdet die Gesundheit
Nach allen vorliegenden Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung beginnt die Schwelle der Gesundheitsgefährdung bei einem Dauergeräuschpegel
(Pegel im Freien) von 55 dB(A) in der Nacht und 65 dB(A) am Tag.
...
Wie und was wird gefördert?
Die Fördervoraussetzungen sind klar definiert:
Neben der unmittelbaren Lage am Mittleren Ring ist eine Voraussetzung für eine Förderung der Lärmschutzmaßnahmen, dass in den betroffenen
Wohnungen die Werte der 24. Bundesimmissionsschutzverordnung (24. BImSchV – Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung) nachweisbar erreicht werden. Dies bedeutet, dass in Schlafzimmern nachts 30 dB(A), in Wohnzimmern tags 40 dB(A) jeweils bei natürlicher Belüftung, also gekippten Fenstern, erzielt werden"
Und dann findest Du hier Lärmpegel bis zu 70dB(A) in der Nacht an unserer Strecke bereits heute:
http://laermkartierung1.eisenb…3/app.php/application/eba
(Anleitung: zoomen bis man die höchste Auflösung hat und Englschalking sieht. Dann unter Legende Lärmindex Nacht auswählen).
Also ist man schon jetzt 15dB zu laut. Mit gekippten Fenster wird man niemals 30dB(A) nachts erreichen und hätte - so man am mittleren Ring wohnte - Anspruch auf Förderung durch die Stadt München. Dies heißt, umgekehrt wird ein Schuh daraus, schon heute sind die Anwohner der Bahnlinie die Geschädigten und werden ungerecht benachteiligt. Der Grund liegt darin, dass für Güterzüge der Bund zuständig ist, und da die Lärmschutzgesetze sehr pro Bahn interpretiert werden, bekommen Anwohner keinen Lärmschutz.