Leipzig: Historische Ansichten und Vergleiche

  • Ich nehme die Links mal mit auf die neue Seite...



    Die Wortblende ist toll! :daumen:
    Und ich denke auch, dass es hier nicht nur einige wenige gibt, die sich dafür interessieren (die Threads werden immerhin rege angeklickt, auch wenn dieser im Unterforum ein wenig versteckt ist), es beteiligt sich aber nur eine relativ kleine Anzahl von Usern daran.


    ^ Interesse ist schon da, Material auch, der Wille zum Hochladen ist ebenfalls vorhanden – allein was fehlt sind die aktuellen Vergleichsbilder.

    Du kannst sie doch auch ohne Vergleichsbilder hier posten. Vielleicht macht dann jemand noch passende aktuelle Bilder dazu und auch ohne Vergleich gibt's sicher noch vieles zu entdecken. :)



    Ich finde ja auch die Veränderungen im Detail interessant, hier der Felsenkeller...





    ...auch bei der Jacobstraße / Ecke Ranstädter Steinweg:





    Ein Blick aus den Rathaus-Arkaden um 1950:





    Der Ostplatz mit Blick in die Prager Straße:




    ...die Bäume sind etwas störend, wie auch beim nächsten Vergleich -


    Friedrich-Ebert-Straße an der Hohen Brücke über die Alte Elster.




    und noch einmal der alte Flußverlauf zwischen den Bäumen:


  • Da hast du den Blickwinkel ja ganz gut getroffen!!! Ich stelle mich da immer etwas ungeschickt an. Versuchen tue ich es aber spätestens nach 5Min gebe ich auf ;).
    Es gibt ja so schöne Möglichkeiten wie diese hier: Versuchsobjekt. Natürlich sollte Darstellungsform mit historischen Fotografien/ aktuelle Fotografien entstehen, dabei sind die "identischen" Aufnahmewinkel ja sehr wichtig.
    Wobei mich bei deinen Aufnahmen der Ostplatz und die Hohen Brücke am ehesten Interessieren.




    Ich suche zur Zeit Aufnahmen vom Lindenauer Hafen bzw der ehm. Silo, welche nach der Explosion entstanden sind. Es gibt ja einige Fotografien vom Bau aber danach sieht es schlecht aus.

  • Da hast du den Blickwinkel ja ganz gut getroffen!!! Ich stelle mich da immer etwas ungeschickt an. Versuchen tue ich es aber spätestens nach 5Min gebe ich auf ;).

    Ich habe diesbezüglich einen gewissen Ehrgeiz entwickelt... :D aber meist steht irgendwas dazwischen (Bäume :mad: )


    Ich suche zur Zeit Aufnahmen vom Lindenauer Hafen bzw der ehm. Silo, welche nach der Explosion entstanden sind. Es gibt ja einige Fotografien vom Bau aber danach sieht es schlecht aus.

    Welche Zeit meinst Du genau?




    Aus aktuellem Anlass -


    Waldplatz mit Blick in die Ebertstraße





    Hauptbahnhof


    Licht & Luft



    Licht & KFC





    sowie Eutritzscher/Delitzscher Straße





    und Karl-Tauchnitz-/Harkortstraße (Abriss des Eckhauses)


  • Ein weiterer Vergleich passend zum Bahnhofsjubiläum:




    beide zusammen:
    http://fs5.directupload.net/images/151113/czvzvp2c.jpg



    Gottschedstraße/Dittrichring im aktuellen Zustand:



    und vor der "Sanierung":





    Blick in die Otto-Schill-Straße zum Dorotheenplatz:




    Der Burgplatz:



    (leider hat mir Herr Jung kurz vor der Aufnahme das Wasser abgedreht :mad: )



    Ein Blick über die Stadt, bei dem sich nur wenig geändert zu haben scheint:


  • Da es ja doch den ein oder anderen gibt, der sich für historische Aufnahmen interessiert

    Allzuviele sind es dann wohl doch nicht... :(


    ...aber es muss ja weitergehen. :)


    Absolut, allein wenn man sich nur mal den Kreuzungsbereich von Torgauer und Eisenbahnstraße anschaut. Die Kreuzung hat bei einer hochwertigen Sanierung mit ja in Leipzig nicht völlig unwahrscheinlichen Rekonstruktionen des Dachbereiches, das Potential eine der schönsten der Stadt zu werden.


    Hier eine Aufnahme vom Beginn des letzten Jahrhunderts. Aus der Eisenbahnstraße über die Kreuzung gen Westen fotografiert.



    Dazu noch ein Vergleich aus ähnlicher Perspektive:





    ...und ein Blick in die Gohliser Straße:


  • Das Märchenhaus am Nikischplatz.


    Die Postkartenmotive und Vergleiche sind sicher schon bekannt, aber ich habe noch eine kolorierte Version und einige Detailaufnahmen entdeckt,
    die ich der interessierten Weltöffentlichkeit nicht vorenthalten möchte:









    Eine Fassadenrekonstruktion wäre an dieser Stelle wünschenswert...


    Dazu passend gibt es hier ein Motiv mit entsprechender Überblendung zu sehen:
    Link


    Weitere Bilder dieser Art
    Link


    Von einem bösen Fehler beim Centraltheater mal abgesehen, find ich die Ansicht vom Johannisplatz ganz gelungen...
    Link
    ...das Bild vermittelt recht gut einen Eindruck davon, wie es heute aussehen könnte, der Turm war ja noch eine Weile vorhanden...

  • Hatte ich bisher noch nicht gesehen:


    Grimmaischer Steinweg 11,
    umgebaut 1900 von Friedrich und Poser.









  • Ein Spaziergang in den Richard-Wagner-Hain...



    Springbrunnen auf der Westseite an der Zeppelinbrücke:




    Die Blumen- oder Gartenhalle am südlichen Ende auf der Ostseite:




    Die Reste dieser Halle werden von Bienen bewohnt:




    Der Blick von der Gartenhalle zur Brücke:




    Und zurück auf die Westseite, an den Fuß der Zeppelinbrücke (hier noch mit Brückenhäuschen und Bauschmuck an den Brückenpfeilern):




    Blick über die Springbrunnenanlage auf die Brücke (hier bereits vom Bauschmuck "gereinigt"):


    Einmal editiert, zuletzt von Rundling ()

  • Vielen Dank Rundling für die wie immer hochinteressanten Vergleichsaufnahmen! Der Zustand des Wagner-Hains bietet natürlich noch einiges an „Optimierungspotential“ wenn man die Bilder betrachtet. Die Kosten hierfür wären sicherlich nicht unerheblich. Zumindest bei der Blumenhalle hatte ich mal irgendwo gelesen, dass diese rekonstruiert werden soll. Darüberhinaus wollte der Wagner-Verband die noch erhaltenen Reliefs von Emil Hipp für das Wagner-Nationaldenkmal in den Hain integrieren. Ob dies aktuell noch angestrebt wird entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Interessant auch eine Anekdote zur Zeppelinbrücke, die evtl. nicht jedem bekannt sein dürfte: Im Rahmen eines Rundgangs zu Leipzigs Olympiabewerbung, den die Denkmalstiftung vor einigen Jahren veranstaltete, wurde vom Referenten, welcher zu dieser Zeit im Planungsteam der Stadt tätig war, bestätigt, dass die Brücke aufgrund der Ruderwettbewerbe hätte abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden müssen.

  • Interessant auch eine Anekdote zur Zeppelinbrücke, die evtl. nicht jedem bekannt sein dürfte: Im Rahmen eines Rundgangs zu Leipzigs Olympiabewerbung, den die Denkmalstiftung vor einigen Jahren veranstaltete, wurde vom Referenten, welcher zu dieser Zeit im Planungsteam der Stadt tätig war, bestätigt, dass die Brücke aufgrund der Ruderwettbewerbe hätte abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden müssen.


    Erstaunlich, dass die Brücke damals nicht auch schon vorsorglich gesprengt wurde... :D


    Vielleicht lohnt sich aus diesem Anlass ein etwas genauerer Blick auf dieses Bauwerk:


    Errichtet 1913-1915 nach Plänen von Hugo Licht.



    Bild müsste aus der Zeit kurz nach dem Bau stammen. Ein direkter Vergleich ist wegen Wildwuchses nicht möglich:



    ...deshalb noch eine etwas andere Perspektive:



    :D




    Noch ein schönes Bild des "Originalzustands".




    Hier nach der "Umgestaltung" in den 30er Jahren.




    Planungen zum Wagner-Denkmal.




    Heutiger Zustand.


    Die Brücke sollte in den monumentalen Wirkungskreis des Wagner-Denkmals einbezogen und ihm formal angeglichen werden.


    Dazu schrieb Stadtbaurat Wolf 1934 in den Leipziger Neuesten Nachrichten:
    "In eine so große geschlossene Anlage will sich das jetzige Bild der Zeppelinbrücke nicht so recht einfügen. Es ist deshalb auch eine Umgestaltung
    der Brücke vorgesehen, bei der in erster Linie die Brückenhäuser fallen werden. Auch die einzelnen Aufsätze auf der Brücke wird man beseitigen müssen,
    um eine einheitliche Linie zu erhalten."


    Im Sommer 1935 fielen die Brückenhäuschen dem Abbruch zum Opfer, "damit später die Sicht auf das Richard-Wagner-Denkmal nicht behindert wird."


    Nur an der Westseite hat sich an einem zugewachsenen Brückenpfeiler die ursprüngliche Gestaltung erhalten:






    Die "Rückseite", von der Brücke aus gesehen.




    Die Ornamentik bezieht sich vermutlich auf das Element Luft (Vögel, Flug usw.)


    Möglicherweise befinden sich zumindest die Säulen auch an den anderen Brückenpfeilern immer noch hinter der Steinverblendung
    und könnten wieder freigelegt werden...?




    Der Bereich des Brückenhäuschens... und noch ein Vergleich dazu:


  • Teilweise gibt es leider kein oder wenig Bildmaterial von durchschnittlichen Leipziger Wohn- und Geschäftshäusern vor ihrem Abbruch.


    Ich möchte mit diesem Eintrag an das Eckhaus Wurzner Straße 40 (vermutlich) erinnern. Der Abriss muss irgendwann zwischen 1999 und 2007 stattgefunden haben.
    Die Wurzner Straße 40 ist immer links im Bild zu sehen. Die Wurzner Straße 38 ist inzwischen saniert (ca. 2014).
    Erstes Bild: Blickwinkel aus der Roßbachstraße. Zweites Bild: Blickwinkel aus Wurzner Straße.



    Bilder von mir!

  • Teilweise gibt es leider kein oder wenig Bildmaterial von durchschnittlichen Leipziger Wohn- und Geschäftshäusern vor ihrem Abbruch.

    Danke für die Dokumentation dieses traurigen Kapitels neuerer Stadtgeschichte.


    Dazu noch ein Bild der Wurzner Str. 78 Link


    In Bezug auf die Vorkriegszeit gibt es erstaunlich viele Bilder von "normalen" Häusern...



    Wurzner Str. 7




    Eisenbahnstr. 35
    Hierzu meine ich mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Fassaden"bereinigung" bereits in den 30ern stattgefunden hat, wozu auch der verwendete Kratzputz(?) passen könnte...

  • Zum heutigen 18. April mal 2 Vergleiche zum Jahr 1945...



    Jahnallee - ehemals Frankfurter Straße - am Waldplatz vor'm Möbiushaus.




    Gustav-Adolf-Straße Ecke Ebertstraße, Blickrichtung stadteinwärts.

  • ^ zunächst noch eine Ergänzung zum vorherigen Beitrag:



    Völkerschlachtdenkmal, 1913.




    Amerikanischer Soldat im Völkerschlachtdenkmal, April 1945.






    Und jetzt der Bereich um die Westbrücke in der Friedrich-Ebert-Straße mit der Villa Nr. 77...


    Blick von der Brücke in Richtung Elsterstraße.



    Die Neubauten auf der linken Seite fügen sich deutlich besser ein als jene auf der rechten, die beiden breiten Zugangsrampen zum dadurch recht schmalen Wasserbereich erscheinen mir überdimensioniert und die Natursteinmauer passt ebenfalls besser zur Umgebung...
    (trotzdem natürlich eine insgesamt erfreuliche Entwicklung :D )


    Anschließend der Blick von der Elsterstraße zurück auf die Westbrücke...





    Zwei leicht unterschiedliche Perspektiven, damit auch die Fassaden der Nordseite zu sehen sind, größeres Bild


    Jetzt nähern wir uns langsam der Villa...






    Sie wurde 1880 nach Plänen von Arwed Roßbach errichtet,
    dazu die Fassadenzeichnung der Uferseite:




    Die Perspektiven sind im Vergleichsbild etwas verschoben, weil ich es nicht ganz auf ein Foto bekommen habe und deshalb aus zwei Bildern zusammenbasteln musste,
    im direkten Vergleich.

    Einmal editiert, zuletzt von Rundling ()

  • Aus Anlass des heutigen Jahrestages der Sprengung der Paulinerkirche...


    Zunächst ein Bild in farbiger Ausführung zum Umbau durch Arwed Roßbach:



    größer
    (ist zwar in etwas kleinerem Format auch bei wiki zu sehen, aber dort hat irgendwer etwas zu heftig an den Farbreglern herumgespielt...:D)


    Leider war es selbst zum Kirchentag nicht möglich, ins Paulinum zu gelangen :nono:, so dass die Fotos ungefähr ein Jahr alt sind und insbesondere in Bezug
    auf die Säulen nicht den aktuellen Zustand wiedergeben.


    Direkte Vergleiche sind meist nicht möglich, aber einige Details sind wiederzuerkennen,
    hier z.B. das Epitaph mit dem Kreuz (im Vordergrund, mittig im ersten Bild).




    Bleiben wir gleich noch etwas bei den Epitaphen...



    Nordwand des Hauptchores, ca. 1895.



    ...und sehen sie uns genauer an:



    Epitaph Pantzer 1673, fragmentarisch erhalten.




    Epitaph Horn, 1686
    und was davon übrig ist...



    beide zusammen im Vergleich



    Jetzt ein Blick in den Chor mit den Epitaphen links und rechts:



    Zustand vor 1943




    Gewölbe, Fassung von 1897




    Gewölbe im Mittelschiff (Bild vom 22.5.1968)


    ...dazu ein Blick durch die Glaswand:




    "Blick auf die Orgel vom Chore aus", vor 1925



    ...abschließend besichtigen wir noch ein äußeres Element:



    Eingang an der Westseite.




    Ein paar Bilder zur Vorgeschichte...


    Während die Kirche zunächst noch ganz offiziell als "eines der schönsten Bauwerke Leipzigs" gewürdigt wurde...



    (wahrscheinlich aus der LVZ (weiß leider nicht mehr, wo ich das gesehen hab))


    ...und auch in den Planspielen zum Sozialistischen Karl-Marx-Platz zusammen mit Universität und Bildermuseum ganz selbstverständlich erhalten blieb...



    ...den Platz auch real weiterhin schmückte...



    und selbst im Wettbewerb zum Uni-Neubau noch mindestens ein Teilnehmer dem Mut hatte, sich für den Erhalt des Bauwerks einzusetzen...



    (Wettbewerbsentwurf WBK Rostock)


    ...wurde am Donnerstag, dem 30. Mai 1968 um 9:58 Uhr die Kirche gesprengt.



    Quelle: Universitätsarchiv Leipzig

    2 Mal editiert, zuletzt von Rundling ()

  • (im Beitrag #76 ganz oben auf dieser Seite hab ich noch ein Bild zum Völkerschlachtdenkmal von 1913 eigefügt)


    ...anschließend an den vorangegangenen Beitrag noch etwas zum Augustusplatz:






    ...und jetzt zum eigentliche Thema des heutigen Tages:



    17. Juni 1953 - Blick von der Ecke der Universität Richtung Augustusplatz



    17. Juni 2017


    (auch bei den folgenden Bildern jeweils eins von 53 und eins von heute)



    Markt









    ...abschließend ein Blick auf das Denkmal zum 17. Juni:


  • Ein äußerst bescheidens, um nicht zu sagen unwürdiges Denkmal.

    Die eigentlichen Gedenkfeiern finden ja auch in der Straße des 17. Juni statt. Dort befinden sich auch Gedenktafel etc. Die Abdrücke der Panzerketten sind auch eher als eine Art "Stolperstein", der Erinnerung der jüdischen Mitbürger, zu sehen. Dass die sowjetischen Panzer aufgefahren sind.