Neue und erneuerte Parks und Grünflächen

  • Neuer Park im Industriegebiet

    Die Berliner Zeitung berichtet von einer gut 3 ha großen neuen Grünfläche in etwas bizarrer Lage im Industriegebiet zw. Tempelhof und Neukölln. Sie wurde durch das BM Verkehr finanziert und durch den Bau des Britzer Tunnels ermöglicht.


    Sie befindet sich zwischen einem Kanal, Bahn- und Autobahntrassen - genauer: zwischen Teltowkanal, Mittenwalder Eisenbahn, Teile- und Gottlieb-Dunkel-Straße. Für die Fläche wurden Baubüros und eine nie genutzte Autobahnbrücke abgerissen. U. a. wurden ein Pfuhl entschlammt und renaturiert sowie 30 Bäume und Hecken gepflanzt. Zudem gibt es einen 300 m langen barrierefreien Fußweg durch den Park.


    Es müsste diese (dreieckige) Lage sein: (Link Google Maps)


    Auch wenn ich prinzipiell jede Grünanlage begrüße, ist diese hier doch etwas bizarr gelegen. Aufgelockerte Wohnbebauung gibt es im Norden jenseits der Stadtautobahn, die von den Bewohnern erst einmal überquert werden muss, und in sehr geringem Maße im Osten. Ansonsten dominieren ungemütliche breite Verkehrswege und Gewerbe/Industrie.


    Link zum Artikel

  • Bizarr ist der richtige Ausdruck. In der Teilestraße richt es immer so schön nach Butterkeks (Bahlsen!), Erholungsflächen werden da von niemandem nachgefragt. Aber es sind ja auch "Trockenlebensräume" für "Kleinstlebewesen" geschaffen worden.


    Das einzig gute aus Berliner Sicht ist, dass auch der Unterhalt vom BM Verkehr bezahlt wird (für immer?). Vielleicht kann die Fläche einmal als Ausgleich für eine Reurbanisierung an anderer Stelle herhalten. Sonst würde ich diesen Park als "groben Unfug mit Steuergeldern" klassifizieren.


    P.S. SenStadtUm schreibt, die Grünfläche sei der Ausgkleich für den Neubau der Stadtautobahn.

  • Ohne das Resultat zu kennen, klingt das Ganze nach Geldverschwendung. Ich glaube auch nicht, dass der Unterhalt weiter vom Bundesministerium bezahlt werden wird, sowas ist doch Sache der Gemeinden. Das Ministerium hat den Park ja offenbar nur als Ausgleich für einen Flächenverbrauch an anderer Stelle finanziert.

  • Wäre der abgerissene Autobahnteil nicht bei Weiterbau der A100 sinnvoll gewesen? Immerhin gibt es jetzt eine Auf-/Abfahrt nach Westen, aber keine direkte nach Osten. Oder ist das wegen des Tunnels nicht möglich?

  • Wettbewerb Rathausumfeld Wedding

    Wie die Senatsverwaltung meldet ist der Wettbewerb um die Neugestaltung des Rathausareals gegenüber vom Leopoldplatz im Wedding entschieden.


    Das Ergebnis lautet wie folgt:


    1. ANNABAU Architektur und Landschaft
    2. g.h geskes.hack Landschaftsarchitekten
    3. HAHN HERTLING VON HANTELMANN Landschaftsarchitekten mbH


    In der Pressemitteilung heißt es:


    Der Entwurf zeichnet sich aus durch eine Gliederung in einen urbanen städtischen Platzbereich zur Müllerstraße; der nach Südwesten durch eine baumbestandene Allee entlang der ehemaligen Limburger Straße und entlang des geplanten Bibliothek-Neubaus mit dem grünen Ambiente der Beuth-Hochschule verbunden wird. Dafür soll der Verbindungsgang zwischen zukünftigem Jobcenter im Hochhaus und Rathausaltbau abgerissen werden, wenn finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Bei der Freiraumgestaltung wird auf einheitliche Materialität sowie auf Sicherheit durch Beleuchtung und durch Weglassen einer Strauchvegetation wertgelegt. Die Bibliothek erhält einen besonderen Lesebereich.


    Das Preisgericht beurteilt die ausgewählte Arbeit des prämierten Preises wie folgt:“… positiv bewertet wird die geometrisch einfache Fügung der einzelnen Flächen deren Nutzungsmöglichkeiten und Verknüpfung. Der großzügig gestaltete Stadtplatz ist angemessenes, urbanes Entree zwischen Jobcenter, Rathaus und Bibliothek. … Der Lesegarten mit eigener Identität wird als Adapter zwischen Stein- und Grünfläche interpretiert. … Insgesamt ein Entwurf, der sowohl durch ein schönes und klares räumliches Konzept als auch durch die Verknüpfung und Ausbildung der differenzierten Freiflächen überzeugt.“


    Die Bau- und Realisierungskosten werden mit 2,1 Mio € für ca. 14.700 m² Freiraum aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm ‚Aktive Stadtzentren‘, sowie aus Städtebauförder-mitteln des Bezirkes finanziert. Geplant ist die weitestgehende Fertigstellung des Umfeldes 2014/2015.




    Bilder: 1.Preisträger ANNABAU Architektur und Landschaft




    Bilder: 2.Preisträger g.h geskes.hack Landschaftsarchitekten




    Bilder: 3.Preisträger HAHN HERTLING VON HANTELMANN Landschaftsarchitekten


    Mir gefällt der Siegerentwurf sehr gut. Er nimmt die Allee des Leopoldplatzes auf, würdigt im Belag den Bestand und schafft sinnvolle Wegeverbindungen. Sitzmöbel mit Holzflächen sind im Übrigen auch sehr angenehm.

  • Ich würde mich erstmal über eine Personalaufstockung im Bürgeramt Wedding freuen. Ansonsten weiss ich nicht was es bringen soll in diese Freiflächen soviel Geld zu stecken wenn das ganze städtische Umfeld und nicht zuletzt der Verwaltungsbau die Ecke nicht zu einem Ort machen wo man sich gerne aufhält. :confused:

  • Wird der Park dann wieder abgeschafft oder verschmälert, wenn die S21 an den Südring angeschlossen wird? Oder einfach nur "überdacht"?

  • @Berchen:
    Ich geb dir recht, Personalaufstockung wäre sicherlich hilfreich.
    Ich denke allerdings, dass das Umfeld dieses Platzes erheblich aufgewertet wird, wenn die neue Bibliothek steht und der Rathausneubau saniert ist (das wir die Agentur für Arbeit demnächst angehen).


    Unter diesen beiden Vorgaben finde ich es geradezu zwingend die Platzfläche neuzugestalten. Sie kann erheblich zur Attraktivität der Bibliothek beitragen. Einen "Erholungsort" auf dieser Seite der manchmal schwer zu querenden Müllerstraße kann ich zudem nur begrüßen. Dass durch die Neugestaltung eine bessere Anbindung des Samstagmarktes an der Genterstraße entsteht (Abriss der Brücke vom Alt- zum Neuabu Rathaus), sollte nicht nur die Händer dort freuen. Und wenn der Platz nun auch tatsächlich vermag die Studenten der Beuth Hochschule bis an die Müllerstraße zu "holen", dann sind das meines Erachtens genug Argumente.

  • Wird der Park dann wieder abgeschafft oder verschmälert, wenn die S21 an den Südring angeschlossen wird?


    Sollte die Anbindung der S21 an den Südring jemals kommen, soll diese nur in östliche Richtung efolgen. Dazu müsste die Cheruskerkurve wieder hergestellt werde, es beträfe demnach einen Teil des existierenden Cheruskerparks direkt am Gasometer entlang (siehe z. B. Wikipedia). Der in Kleists Foto zu sehende Bereich an der Torgauer Straße wäre nicht betroffen.


    Da diese Anbindung - wenn überhaupt - allerfrühstens nach 2025 in Angriff genommen wird, kann man in diesem Abschnitt mit einem nur temporär nutzbaren Parkbereich leben.


    Aus meiner Sicht reicht die Durchbindung der S21 bis zum Anhalter Bahnhof völlig aus. Dieser ist bereits viergleisig und nach Süden kann die S21 dann über die bestehenden Linien Richtung Wannsee und/oder Südkreuz weitergeführt werden.

  • Österreich Park

    Heute durch Zufall "entdeckt": An der Charlottenburger Sömmerigstraße nördlich der Spree wurde vor knapp 2 Monaten der Österreich-Park eröffnet.


    Aufgrund der mangelnden Geldzuweisung für die Pflege öffentlicher Grünanlagen in Berlin hat eine österreichische Tourismusorganisation die Patenschaft für diesen kleinen Park übernommen.


    Zwei Artikel dazu: Link 1 und Link 2


    Dafür dürfen die Ösis auch ihre Landesflagge im Blumenbeet pflanzen. Es ist auch eher ein Platz als ein Park. Aber ganz nett gemacht:






  • Deppenleerzeichen - zum gefühlt tausendsten Mal. Kriegen die's nicht hin oder ist das nicht gewollt? Ich habe noch nie verstanden, was an korrekter Orthographie und Interpunktion so unfassbar schwierig ist, vor allem wenn dahinter Architekten, Planer, Werber und Behörden gemeinsam stehen. Jeder Viertklässler bekommt das hin. Ich meine, irgendjemand MUSS doch in diesem sich monatelang ziehenden Prozess mal in der Mittagspause einwerfen: "Ey Joachim, den Park, für den wir da gerade in Berlin pitchen müssen, der hat'n Deppenleerzeichen. Kannste das dann noch ändern?". Oder doch zumindest der Bezirksbürgermeister bei der Übergabe: "Wird das mit dem Leerzeichen bei euch in Österreich so gemacht?" - "Nee, glaub ich nicht.". Auch nicht? Gut, ich geb's auf.


    /rant.


    Park sieht ganz gut aus. Danke für die Bilder.

  • (Neu-)Gestaltung des Kurt-Weill-Platzes

    Auf der Web-Präsenz der Berliner Woche bin ich soeben auf die Meldung gestoßen, dass der Kurt-Weill-Platz in Hellersdorf ab August endlich angemessen gestaltet wird.


    Der Platz liegt zwischen der Kastanienallee und der Janusz-Korczak-Straße und bildet mit einer Nutzfläche von rund 2.800 qm den nordwestlichen Abschluss des heutigen Zentrums "Helle Mitte". Auf dem Areal befand sich einst eine Poliklinik, die in den 1990er Jahren abgerissen wurde. Seitdem hat sich dort nicht viel getan, das Gelände ist mittlerweile zu einer völlig verwilderten Brache mit einigen Trampelpfaden verkommen.


    Doch das soll sich nun ändern: Ab dem kommenden Monat soll der Kurt-Weill-Platz bis zum Jahresende mit Geldern aus dem Förderprogramm "Stadtumbau Ost" zu einem Schmuckplatz umgestaltet werden, der seinem Namensgeber, dem Komponisten der "Dreigroschenoper", alle Ehre macht. Dementsprechend sollen in die Gestaltung des Platzes auch zahlreiche Elemente aus den Werken sowie aus der bewegten Biografie Kurt Weills mit einfließen. In meinen Augen ein sehr schönes Projekt, zu dem sich hier nähere Informationen finden.

  • Bauabschnitt 1 ist ja schon fertig. Einen so schlechten Fußballkäfig habe ich in Berlin lange nicht mehr gesehen. Wer baut bzw. wer spielt denn noch freiwillig auf Schotter? Zumal in dem vorherigen Sandplatz teilweise große Löcher waren, die sich immer wieder zu großen Pfützen entwickelt haben.

  • Kleist berichtete in #154 von den Arbeiten für den neuen Park entlang der Torgauer Straße.


    Hier ein paar Bilder vom Boden aus. Südlich der Torgauer Straße wurden inzwischen fast alle Gewerbebaracken abgerissen und das Gelände planiert.


    Blick Richtung Osten, Gelände südlich der Torgauer Straße zwischen Leberstraße und Naumannstraße. Hinten rechts der Ringbahndamm:



    ... und westlich der Gotenstraße. Hinten rechts wiederum der Ringbahndamm:



    Nördlich der Torgauer Straße vor dem Gasometer:



    Das Bauschild im Detail:




    Gelände südlich der Torgauer Straße gegenüber der Cheruskerkurve:



    Auf dem dreieckigen Grundstück nördlich der Torgauer Straße zwischen den ehem. Verbindungskurven zur Ringbahn wird der Park schon gestaltet:



    Blick nach Süden, das Auto fährt die Torgauer Straße entlang:


  • Umgestaltung des östlichen Kleinen Tiergartens

    Nachdem letztes Jahr die Umgestaltung und Erneuerung des Ottoparks in Moabit abgeschlossen wurde (s. #80 und davor), wird jetzt der nächste Bauabschnitt in Angriff genommen.


    Es handelt sich um den Teil des Kleinen Tiergartens zwischen Heilandskirche, Turm-, Stromstraße und Alt Moabit.


    Hier besteht auch dringender Handlungsbedarf, diese Grünfläche ist extrem runtergekommen und wird eher als "Drogenpark" wahrgenommen. [...]


    Der Berliner Kurier vermeldete vor einigen Tagen, dass ab dem kommenden Jahr auch der östliche Teil des Kleinen Tiergartens "aufgehübscht" werden soll. Geplant sind hier u.a. die Anlage eines Wasserspiels, die Errichtung eines Teehauspavillons sowie neue Wege und Spielflächen.