Oranienburger & Rosenthaler Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Zum Projekt in der Rheinsberger Straße 32 im vorhergehenden Beitrag: Dass dort mal wieder ein Altbau weichen muss, finde ich schade. Wie vor einigen Monaten in der Kastanienallee (wurde hier im Forum diskutiert) wird das Gebäude vermutlich rein aus Profitgründen abgerissen. Wenn man sich das Luftbild anschaut, sieht man deutlich, dass es nicht an die Höhe seiner Nachbargebäude heranreicht. Ein höherer Neubau wirft da natürlich mehr ab.


    Bei diesem alten Gebäude handelt es sich sicherlich nicht um ein architektonisch besonderes Objekt, aber allein der Umstand, dass in einem gecshlossenen Straßenzug, die es doch in Berlin kaum noch gibt, einfach ohne Not ein intaktes Bauwerk herausgerissen wird, finde ich bedenklich. Zumal es in dieser Stadt doch immer noch soooo viele Brachflächen gibt, die zu bebauen sind!!!

  • ^^ Man könnte auch argumentieren, dass der Neubau die Blockrandstruktur (wieder?)herstellt und den gesamten Strassenzug damit harmonischer macht. ;)

  • Ich finde es auch unschön dass wieder ein Altbau weichen muss. Zumal in einer Straße die (bis jetzt) vollständig erhalten ist. Und der Neubau ist auch wieder komplett unpassend und extra konträr zu den Altbauten. Der zerstört gleich mal das noch existierende historische Gesamtbild der Straße. Eine unschöne Entwicklung. Wo kann man eigentlich protestieren? E-Mail an die Senatsbaudirektion?

  • @ mescha: Danke für die Info - vor einiger Zeit ist dort ein Frisörladen ausgezogen und hinterließ einen Zettel an der Tür, dass er wegen Abrissplanungen des Gebäudes rausmusste. Ich wusste nie, ob da was dran ist - jetzt weiß ich es! :)
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    @ Vertical: Naja, ein Altbau ist es nicht (eher Nachkriegszeit) und auch keine allzugroße Schönheit, ein Abriss wäre aber zugegebenermaßen nicht nötig.


    Wo die Turmstraße "vollständig erhalten" sein bzw. ein "existierendes historische Gesamtbild" aufweisen soll, erschließt sich mir nicht so ganz: Die heutige Turmstr. ist ein mäßig attraktiver Mix aus meist entstuckten und daher nicht so tollen Gründerzeitbauten, zahlreichen Nachkriegsbauten der 60er bis 70er (speziell die gefürchteten Geschäfts-Flachbauten an den Straßenecken) und einigen wenigen recht jungen Gebäuden, die auch nicht so der Kracher sind - gerade in dem Block, in dem das angesprochene Gebäude steht. Da stört der (sicher alles andere als spektakuläre) geplante Neubau nicht wirklich.


    Beiträge wurden verschoben. 1. Absatz bezieht sich hierauf.
    Bato

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    Ich denke Vertical bezieht sich auf die Rheinsberger Straße 32. Das ist definitiv ein Gründerzeitler, wenn auch in schlechtem Zustand. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass eine Sanierung möglich wäre. Schwieriger wird's dagegen noch 2 - 3 Geschosse draufzusetzen. Da stellt sich die Frage ob das Tragwerk das zulässt. Für einen Investor sicherlich eine entscheidene Frage.

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    Ja ich meinte die Rheinsberger 32. Es gibt dabei einige Analogien zum Abriss in der Kastanienallee. Dem Haus dort "fehlten" auch ein paar Etagen und es stammte eher so aus den 1880er Jahren, also noch Vorgründerzeit. Genauso war es auch in der Brunnenstraße (am Rosenthaler Platz). Dort wurde auch ein zweigeschossiger Altbau abgerissen. Mich würde mal interessieren ob diese Bauten wirklich nicht aufgestockt werden könnten.

  • Ein aktuelles Foto von dem Neubau in der Invalidenstr. 91, der bislang auch in diesem Thread behandelt wird. Einmal von "vorne"... :



    ... und von "hinten":


  • Ein paar aktuelle Bilder vom Baugeschehen .... Invalidenstraße 29 + 31...:




    Hier das Bauschild dazu, leider nur eine Ausschnittvergrößerung, daher die maue BQ:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Die Berliner Zeitung hatte Donnerstag berichtet, dass der Umzug der Ernst-Busch-Schauspielschule vorerst geplatzt sei. .


    Dies dementiert nun ein Sprecher der Senatswissenschaftsverwaltung. Die Bauarbeiten für die Schule in der Chausseestr. sollen im Herbst 2011 beginnen. Der Architekturwettbewerb wird dieses Jahr starten. 2010 sind im Haushalt 2,5 Mio. € eingeplant, 2011 3 Mio. € und 2012 stehen 27 Mio. € bereit.


    http://www.berlinonline.de/akt…detail_ddp_2665024860.php


    Der Wettbewerb für den Umbau und die Erweiterung des Werkstattgebäudes der Stiftung Oper in Berlin zu einem Gebäude für die Hochschule für Schauspielkunst ist entschieden (Lage @Bingmaps). Gewinner sind Ortner & Ortner Baukunst. Dazu die Pressemitteilung der Senatsverw. f. Stadtentw.:


    Für die Baumaßnahme sind Gesamtkosten in Höhe von 32,5 Millionen Euro vorgegeben. Mit dem Bau der Maßnahme soll in 2012 begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2015 vorgesehen.


    Das Preisgericht hat primär die Arbeiten ausgewählt, die im Bereich der Kostenobergrenze liegen und gleichzeitig ein hohes Maß an architektonischer und gestalterischer Qualität vermitteln.
    Im preisgekrönten Entwurf wird der Altbau an der straßenseitigen Stirnseite mit einem zeichenhaften Turmgebäude erweitert. Damit können die darin gestapelten Probebühnen sowohl in ihrer städteräumlichen Markanz als auch in ihrer komplexen Funktionalität überzeugen. Die Erschließung im EG mit dem Foyer an der Stirnseite ist klug positioniert und gut gelöst, da alle Bereiche übersichtlich und kreuzungsfrei erreicht werden können.
    Insgesamt kann dieser Enwurfsansatz und seine disziplinierte Ausformulierung eine gute Lösung zur qualitätvollen und wirtschaftlichen Weiternutzung des Bestandsgebäudes entwickeln. Der Entwurf ist gekennzeichnet mit einem umsichtigen Umgang mit dem bestehenden Tragwerk."


    Hier der Siegerentwurf:




    Bildquelle: Ortner & Ortner Baukunst, Berlin (DE), Köln (DE), Wien (AT)


    Ergebnis @ Competitionline

  • Na das ist ja bezaubernd. Im ersten Augenblick war ich mir nicht sicher, ob man hier einfach für die Bauphase das Gerüst plus Baucontainer mitvisualisiert hat - aber es scheint wohl tatsächlich der Endzustand zu sein. Die Phrase vom "umsichtigen Umgang mit dem bestehenden Tragwerk" ist allerdings das i-Tüpfelchen.
    Ich war ja schon lange nicht mehr in der Gegend. Wie ist denn der derzeitige Stand zum Eingangsgebäude des Vorortbahnhofs? Auf den letzten Bildern sieht es ja eher so aus, als ob es langsam dem endgültigen Verfall überlassen wird...

  • Bauboom am Nordbahnhof

    Das ist ein regelrechter Bauboom, der da rund um den Nordbahnhof ausgebrochen ist. Wenn dann noch ab Ende März der angekündigte Bau der Diakonie-Zentrale dazukommt und demnächst die Invalidenstraße aufgerissen wird, dann wirds unübersichtlich. In Berlin kenn ich zur Zeit keinen Ort an dem gleichzeitig so viele verschiedene Projekte realisiert werden. Ist auf jedenfall spannend - das etwas vernachlässigte Gebiet wandelt sich quasi im Zeitraffer zu einer Büro/Hotel-City.

  • An und Pfirsich sieht das Gebäude doch schnieke aus. :)
    Ist das Holz?


    Ja, ist es. Für ein Gebäude, das mittelfristig straßenseitig nicht mehr wahrgenommen werden kann (da Hinterhof) finde ich es durchaus gelungen. Das Holz sorgt für einen angenehmen Kontrast zur glatten Fassade.


    tel33
    An anderer Stelle wurde bereits davon berichtet, dass das Empfangsgebäude saniert und in die geplanten Nordbahnhofoffices integriert werden soll. Ich denke, der Investor wird umsetzen was er geplant hat (auch wenn auf den letzten Fotos von Mitte Februar davon noch nichts zu sehen war).

  • Baustellenupdate

    Ich weiß nicht, ob wir das hier schonmal im Fertigen Zustand hier hatten. Interessant auf jeden Fall das Detail mit den Vornamen, die sich über die gesamte Fassade erstrecken:


    Noch ne Ecke weiter am Quartier 100 wird jetzt kräftig gebaggert:


    i-16 ist zumindest im Vorderhaus auch fertig:


    Die Gartenstraße 23:


    Alle Bilder von mir.