Oranienburger & Rosenthaler Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Nicht nur 'seltsam'... man hat bereits bei Errichtung den Eindruck hier müsste mal die Fassade saniert werden. In spätestens 10 Jahren stehen da wieder die Gerüste.

  • Wie kommst du darauf tel33? Auch wenn hier vielleicht kein Luxusobjekt entstanden ist, macht der Bau auf mich keinen billigen Eindruck. Auf mich wirkt das eher, als hätte jemand versucht den Stuck ins 21.Jahrhundert zu befördern...eine nette Idee wie ich finde.

  • Ich weiss nicht was ich von dem Ergebnis halten soll, ich denke den Bau muss man in Natura mit dem Umfeld erleben. Aber die Farbgebung ist mal wieder dieses einheitsgrau/anthrazit.
    Am Meisten irritieren mich im Moment diese Doppel-T-Träger ähnlichen Stangen, die man auf dem letzten Bild gut erkennt. Bleiben die so, was hat es damit auf sich?Die Gerüste sind ja schon abmontiert.

  • ^ Ich wage mal eine hochspekulative, geradezu haltlose Prognose: die "Doppel-T-Träger ähnlichen Stangen" sind wohl zur Montage der Balkone bestimmt.
    Das Gerüst muss aus Platzgründen vor der Montage weichen. Da ist eben nur Platz für Balkon oder Gerüst - also hat das Gerüst sich schnell panikartig zurückgezogen als es die "Doppel-T-Träger ähnlichen Stangen" aus der Fassade schiessen sah.

  • million. Ich weiß wie derartige Blechbeplankung nach wenigen Jahren aussieht - und diese ist ja geradezu prädestiniert für Feuchtigkeitsschäden und Verschmutzung aller Art. Mal abgesehen davon, dass es bereits jetzt hässlich wie die Nacht ist (meine subjektive Meinung) und dieser Eindruck wird sich im Laufe der Jahre sicher nicht verbessern.

  • Ich weiß ja gar nicht, was ihr alle habt, aber mir gefällt der Bau prächtig. Er ist auf alle Fälle eine Abwechslung zum allgemeinen Einheits(billig)brei à la Meininger Hotel und die Fassadengestaltung mit den herausgestellten Fenstern, der Farbe und den verzierenden Linien finde ich machen einen stimmigen Eindruck. (Sag ich jetzt einfach mal so als totaler Laie.)

  • Aus was diese Fassadenprofile jetzt genau gefertigt wurden kann ich nicht sagen. Der Rest ist Putzfassade. Metallisch sind zumindest die Balkone. Und die sind bestimmt mit einer Schutzschicht bearbeitet worden die sie bspw. vor Rost schützt.


    Hausschwamms hochspekulativen Prognose bzgl. der "Doppel-T-Träger ähnlichen Stangen" schließe ich mich uneingeschränkt an.

  • nehmt mich nur aufs Korn

    jaja, danke für die für die, wenn auch etwas spekulative, Antwort bezüglich der "Doppel-T-Träger ähnlichen Stangen":lach:
    Aber selbst wenn dort noch Balkone montiert werden, ist dies kein schöner Bau geworden. Wo habe ich letztens nochmal gelesen, dass Berlin wegen seiner zurückhaltenden Architektur kritisiert wird( wenn das hier schon als (aufregende) Abwechslung zum sonstigen Einheitsbrei gewertet wird)...

  • Trotz der Versorgungsleitungsoptik und dem allseits beliebten Grau ist das Gebäude imho mindestens drei Klassen besser als alle Motel One Abscheulichkeiten. ;)

  • Ich schließe mich denen an, die den Bau eher positiv sehen.


    Gemeckert wird ja immer gern, wären die Fassaden z. B. farbig ausgeführt worden, hätten wir hier wieder die "warum-so-kitschig-bunt-Fraktion" am Start usw. ;)


    M. E. passt die Farbe ganz gut in diese Gegend, wo überwiegend steinfarbenen Altbauten und relativ dezente Neubauten vorhanden sind.


    Es wurde eine deutliche, plastische Strukturierung der Fassade realisiert und die beiden Farbtöne (hellgrau und anthrazit) bilden hier einen klaren, aber nicht aufdringlichen Kontrast. Die Idee mit den durch die wechselseitig angebrachten vertikalen Elemente "mäandernden" Balkonen finde ich gut, dies gibt dem Gebäude eine individuelle Note. Ebenso die asymmetrisch ausgeführten hellen Fensterrahmen. Genau das macht den Unterschied zu echter "Billigarchitektur" wie z. B. dem Meininger am Hbf aus.


    Ich finde überhaupt nicht, dass das Gebäude minderwertig oder "bald schon wieder sanierungsbedürftig" aussieht. Es ist sicher keine absolute Spitzenarchitektur, aber für ein Mittelklassehotel doch sehr ansprechend. Und genau wie einige meiner Vorredener schon sagten, im Vergleich zu vielen der geradezu inflationär aus dem Boden geschossenen Hotels der mittleren oder unteren Klasse sieht dieses doch sehr gut aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Das Aldina Hotel sieht wirklich nach schlimmster Platte mit einem Hauch von Platinenoptik als Deko aus. Kein Mensch wird auf die Idee kommen das es 2009 (statt ursprünglich 1989, nun frisch saniert) dort errichtet wurde.


    Vor allem aber wenn ich an das Gebäude ein Haus weiter denke ist es eine Schande http://www.artrosarot.de/page/suedaferika.jpg so etwas dort bewusst hinzupflanzen.


    Und meine arme (wirklich gut aussehende) Zahnärztin muss sich das jetzt täglich ansehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es gar nicht so scheusslich finde. Die Fassade macht ja bis auf die Farbgestaltung etwas her - so zumindest meine subjektive Meinung von den Fotos her. Anthrazit ist natuerlich meine Lieblings-Hass-Farbe (s. Spreedreieck-Diskussion) und sollte endlich mal von der Senatsverwaltung per Gestaltungssatzungsbeschluss aus Berlin verbannt werden.
    350 Tage im Jahr Schietwetter mit grauem Himmel und wenn dann doch mal die Sonne scheint, graue Kaesten ueberall. Man wundert sich, dass die Selbstmordrate in Berlin noch kein Problem ist. Ich kriege da zumindest depressive Zustaende. ;)


    Aber nochmal zum Gebaeude: Es ist sicherlich nicht der grosse, weite Wurf, aber ich finde wirklich, dass es in Ordnung ist. Lasse dieses Statement allerdings unter dem Vorbehalt es wirklich gesehen zu haben, was jedoch nicht vor Dezember moeglich sein wird.