Prenzlauer Berg (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • Neubau "Livingstone" (Kopenhagener Straße 57-58)

    kopenhagener57_05.jpg


    ich bin vor wenigen tagen durch die kopenhagener str gelaufen und habe den neubau/anbau bewundert. ich habe ja eine vorliebe für klinkerbauten und finde, dieses BV ist zu 100% gelungen. die auswahl der klinker, die schwarzen fenster und der dazu passende schwarze verbindungsbau. ein hochwertiger anbau und ein gewinn für den kiez 👍🏼

  • Interessant das man die ganze Brandwand verklinkert hat. Scheinbar wird kein Anbau mehr erwartet - warum dann aber keine Fenster?

    Daneben ist eine Schule. Vielleicht Lärmschutz oder "Sicherheit", damit das Schulgelände nicht von den Bewohnern beobachtet werden kann? :)


    Eher wahrscheinlich: Man will sich langfristig die Möglichkeit eines Neubaus im Blockrand offenhalten. Oder man hat hier ausnahmsweise mal nicht die billigste Lösung gewählt. Ist doch schöner so!

  • die auswahl der klinker, die schwarzen fenster und der dazu passende schwarze verbindungsbau.

    Nicht zu vergessen ist die vertikale Gliederung der Fassade.


    Dominieren die vertikalen Gestaltungselemente, wirkt eine Fassade elegant. Dominieren die horizontalen Gestaltungselemente, wirkt eine Fassade oftmals platt und gestaucht.

  • Update Schönhauser Allee 187, Bild von mir, fotografiert am 27.03.2021


    Inzwischen wird ein Gerüst aufgestellt. Schon ein ziemlich langatmiges Projekt scheint mir

    schnhauser_3tckq5.jpg">




    Prenzlauer Allee 239, Dachausbau und Fassadensanierung


    Auch ein "Endlosprojekt", das Gerüst steht inzwischen schon Jahre. Aber inzwischen geht es gefühlt etwas schneller.

    prenzaluer_1nxk4g.jpg">


    Vorzustand: https://goo.gl/maps/DMsthXTahgjQEL5Z8


    d.

  • Ich will mich nicht zu früh freuen aber das sieht nach einer wertigen Rebestuckung mit plastisch aufgemauerten Fenstergesimsen aus wenn ich an den Vorherzustand denke. Das wäre in jedem Fall wünschenswert und allemal besser als etwas peinlich rangeklebte Beton- oder Schaumelemente - kann man leider auf der Aufnahme nicht deutlich genug sehen.

  • "Rangemauert" ist es (so weit ich es beobachtet habe) nicht, ich meine es sind vorgefertigte Stuckverzierungen...

  • Kleines Sanierungsupdate vom 20.-22.06.2021, fotografiert von mir



    In der Saarbrücker Straße, zwischen der alten Villa mit dem Italiener "Due Forni" und den Hallen mit der Nr. 24, ist das Grundstück beräumt...

    pb_11hkcn.jpg


    Die Fassade der auch vorher schon ansehlichen, aber etwas angegrauten Schwedter Straße 263 wurde frisch gemacht

    pb_2r9jns.jpg


    Die Schwedter Straße 251 wird aufgestockt, ähnlich zu der schon vor einigen Jahren aufgestockten, benachbarten 250 (mit der inzwischen unansehlichen grünen Dämmfassade)

    pb_3vhkqw.jpg


    pb_4fmj8j.jpg



    d.

  • Der Neubau von Thomas Kröger Architekten GmbH in der Choriner Str. 59 nähert sich seiner Fertigstellung. Enstanden sind Eigentumswohnungen der Klasse "Luxus". Wie auch immer, ein passabler Lückenfüller ist es allemal.


    Mehr Projektdetails unter: Neubaukompass





    Meine Bilder

  • ^

    Die Fassade mit den gestaffelten Balkonen weckt bei mir unmittelbar die Assoziation einer Wäschekommode, bei welcher der Ordnungssinn gerne die offenen Schubladen schließen möchte. Immerhin kann von oben nichts weit herunter fallen.

  • Och das spielen mit der Balkonbreite is doch der einzige auf Anhieb erkennbare, funktionierende Witz an der Fassade - das kann ruhig bleiben.


    Ich hätt jetzt rein äußerlich nicht auf einen Bau mit Luxuswohnungen geschlossen- der Luxus is zumindest für mich, an dieser Stelle eher inkognito unterwegs.


    Ich bin mir zudem noch nicht sicher ob der Architekt sich der Metaphorik seines Baues wirklich gewärtig ist - im Prinzip lässt sich hier für mich auf sehr klassische Art die Hierarchische Struktur innerhalb eines Historischen Stadthauses an der Fassade ausmachen.

    Die Herren der Belle Etage haben den größten Balkon und das Personal im Obergeschoss gar keinen.


    Wenn dem so ist, hat der Architekt das Thema leider nicht durchgehalten - denn das Sockelgeschoss ist mir deutlich zu niedrig geraten und verschwindet unter dem Ersten Balkon- das ist für mich leider alles andere als ein repräsentatives Entre.


    Parallel zum verschwinden der Balkone in der Höhe verkleinern sich ebenso die Fensterausschnitte.

    Der sich daraus ergebende Effekt, der zu den Balkontiefen gegenläufigen Verjüngung der Fensterpfeiler wird leider für diesen Briefkastenschlitz von Eingangsbereich aufgegeben.


    Ich hätte es schöner und stimmiger gefunden die Idee der verjüngenden Pfeilerwirkung konsequent fortzuführen und deutlicher werden zu lassen, evtl vielleicht sogar auf plastische Art expressiver zu betonen. An der Stelle macht es sich die Architektur für mich schwer nachvollziehbar plötzlich sehr einfach und wischt die Komplexe Idee der Fassade plötzlich weg.


    Der Eingangsbereich ist damit jetzt leider eher was zum hineinhuschen, damit man von dem überdimensionierten schweren Betonriegel nicht erdrückt wird.

    Gestalterisch hat dieser schnodderige Bruch zur Logik der Fassade, fast schon was von ner gewöhnlichen Tiefgarageneinfahrt mit angeschlossenem Stundenhotel.


    Ich hoffe das Obergeschoss ist wenigstens ne Maisonette die die Dachterasse inkludiert sonst würden

    die Luxusmieter dort mit ner dunklen Loggia abgespeist.


    Die Bewohner des ersten Stocks hingegen, dürfen sich hinter ner Balustrade aus Gefängnisgittern, auf dem Balkon exhibitionieren. Gibts da eigentlich zukünftig Fütterungszeiten für die armen Leute.

    In anderen Stadtteilen wäre eine derartig gestaltete Organisation von Wohnen im Luxussegment nahezu gefährlich.


    Ich könnte mir vorstellen hier wird der grösste Balkon aber eher sowieso verschwendet und wenig genutzt - das kann man wohl auch als Luxus deklarieren.


    Mit Blick auf die angrenzenden Architekturen egal ob drangsalierter Altbau oder diese mühsame Streublümchenfensterei, ist der Bau aber gestalterisch ohne unmittelbare Konkurenz.

    Für mich wenig überzeugend aber in dieser Reihe wohl schon als Aufwertung zu verstehen.


    Als Luxusrefugium ist das dann wohl trotz merkwürdiger Referenz durch wurstige gestalterische Hirnakrobatik irgendwie vermarktbar und von der Anvisierten Klientel wird so ein Wohnraum wenn überhaupt ja meistens eher übersichtlich genutzt.

  • ^ wenn man genau hinsieht, kann man bemerken, dass sich auch die Fensterebene mit jedem weiteren Stockwerk nach Innen verschiebt. Die Balkonfläche bleibt also weitgehend gleich. Sie verwandelt sich nach oben nur zur Loggia. Jetzt habe ich das Gefühl, die oben angewandte Argumentationskette bricht in sich zusammen....

  • Nö - der erste Balkon bleibt freigestellt und ob sich die Balkons von der Auskragung ins Haus bis hin zur dunklen Loggia hineinmogeln ändert doch nichts an der Fassade - die Wohnfläche wird nach oben hin dadurch nur reduziert. Selbst bei angenommener gleichbleibender Fenstergrösse wird der Lichteinfall ins Innere mit jedem Stockwerk zunehmend verschattet und das über die ganze Etagenbreite. Ist bei mir jedenfalls auch so.

  • Dann hat sich die Prämisse eines minderwertigen Balkons im Obergeschoss auf Grund geringerer Fläche zu einer Minderwertigkeit auf Grund geringeren Lichteinfalls verwandelt?

    Ich bin mit dem Gebäude auch nicht so ganz zufrieden. Auch mag ich nicht die aktuelle Mode der geschossweisen graduellen Verwandlungen. Was bei Staab meistens noch Sinn macht wie am Otto-Weidt-Platz oder am Schinkelplatz erscheint mir bei Anderen oft nur willkürlich.

    Aber Endells Argument der Hierarchie halte ich an den Haaren herbeigezogen und unbegründet.

  • ... ich finde es ganz wunderbar gerecht und in Zeiten des Klimawandels sogar nützlich. Durch die Verkleinerung der Fensteröffnungen nach oben hin. ist die Lichtausbeute in der obersten Etage ungefähr genauso hoch wie in der untersten Etage. Zumal läuft man nicht Gefahr in den obersten Etagen gegrillt zu werden. Ich habe diesen Hang zu viel Licht ganz oben noch nie verstanden. Entweder muss man ständig Sonnenbrille tragen oder sich hinter Vorhängen verstecken, von den unangenehm hohen Temperaturen im Sommer ganz zu schweigen.

  • Ich glaube der Grund der rückspringenden Balkone liegt eher darin, dass die Bewohner in den unteren Geschossen dann viel mehr Licht auf ihrem Balkon haben, wenn sie nicht direkt unter einem anderen sind. Ich wohne im vierten Obergeschoss mit einem freistehenden Balkon und weiß aus erster Hand zu schätzen, was für einen Unterscheid es ausmacht, wenn über einem kein weiterer Balkon mehr ist ;) Bei der Sache hat sich jemand was gedacht, das sieht man! "Form folgt Funktion" hieß es mal im Bauhaus.

  • Ich glaube wir Texten aneinander vorbei. Die Fassadenorganisation ist doch hierarchisch - die auskragenden Balkone werden exponentiell schmaler von Etage zu Etage - bis im Obergeschoss der Balkon verschwunden ist. Die sitzen an der Stelle dann wirklich im Dunkeln.

    Es geht mir auch primär um dieses gestalterische Zitat, das parallelen zu historischen bürgerlichen Stadt- und Zinshäusern des 19.jhd.hat - die hatten eben diese in die Fassade eingewobene ablesbare innere soziale Organisation.


    Je nach Funktion, Rang und Geldbeutel war die entsprechende Etage ausgestattet und gestaltet und automatisch von außen ablesbar. Fenster und Etagen wurden in der Höhe niedriger etc.


    Die aktuelle Gestaltung zitiert doch diese klassischen Fassaden hier, das ist doch kein Versehen. Die graduelle Verwandlung finde ich daher sogar bei einem eher gründerzeitlichen Blockrand gar nicht mal so verkehrt. Und leitet ein vitaleres rhythmisches Fassadenbild ein - die Alternative wäre eine monotone Rasterfassade die immer nach Büro aussieht oder ein authistisches Gestaltungsfasching gewesen.

    So was will man im alten Blockrand aber nicht mehr sehen. Dafür gibt’s Bahnhofs und Europaviertel.


    Ich hab das auch, wie geschrieben eher als Metapher für das gestalterische Konzept der Fassade aufgefasst und bedauert dass das ebenso wie die dynamische im obergeschoss angezettelte sich nach unten verjüngende Vertikale durch die Pfeiler nicht bis zum Eingangsbereich durchgehalten wird.

    Ob die Balkone dann in gleichbleibendendem Flächenanteil in die Fassade reinkriechen ist doch für das Strassenseitige Erscheinungsbild erst mal nachrangig - Effektiv geht aber eben genau das auch mit der Verminderung des Wohnflächenanteiles einher.

    Das schafft letztlich eine Varianz in der Angebotspalette pro Etage die sich ebenso monetär auswirken dürfte, was ich grundsätzlich nicht schlecht finde.

    Dadurch hat man aber eben automatisch in mehreren Belangen nach oben hin letztlich unterschiedliche Niveaus die letztlich im Fassadenbild ihre Entsprechung finden oder nicht?


    Bei den Praktischen Auswirkungen der Balkonlösung - kann ich die vorangegangenen Argumente gut nachvollziehen - Ich find die Eingangssituation und die Balustrade trotzdem bedauerlich - die fällt für mich gestalterisch merkwürdig ab - zwar für mich kein Bau des Luxussegmentes wie er sich selbst versteht aber immerhin besser aufgestellt als seine Nachbarn.

  • Ich glaube der Grund der rückspringenden Balkone liegt eher darin, dass die Bewohner in den unteren Geschossen dann viel mehr Licht auf ihrem Balkon haben, wenn sie nicht direkt unter einem anderen sind.

    Das Licht der Sonne kommt nicht von oben. Regen, Gießkannenwasser, Blätter und Blüten von Pflanzen schon.

  • Natürlich hat man weniger Licht iSv direkter Sonneneinstrahlung auf dem Balkon und im dahinter liegenden Zimmer, wenn ein großer auskragender Balkon darüber liegt! ;)

  • Ich weiß gar nicht, ob ich mit der Kulturbrauerei hier an der richtigen Stelle bin, zumal es sich nicht um ein Bauvorhaben handelt, sondern um die komplette Zukunft der Kulturbrauerei in der jetzigen Form.


    Der Tagesspiegel hatte ja berichtet, dass der Verkauf der Kulturbrauerei von der TLG an einen Investor unmittelbar bevor steht. Wegen des hohen Kaufpreises von wahrscheinlich 150 Millionen Euro, haben die Mieter Angst, dass es künftig statt Kulturangebote nur noch Büronutzung geben könnte.


    Jetzt schreibt der Tagesspiegel, dass der Bezirk die kulturelle Nutzung in einem Bebauungsplan festschreiben will. (Und das leider seit 20 Jahren versäumt hat). Ein Ankauf des Areals durch das Land erscheint hingegen unwahrscheinlich, weil 150 Millionen auch nicht so einfach zu wuppen sind.

  • Das wird wohl wieder einer dieser Investoren sein, der mit dem Charme der Gegend, dem Flair und der Kultur hausieren geht und selbige dann höchsteigenhändig kaputt macht. Entstehen nicht überall in der Stadt genug Bürokästen? Muss es nun unbedingt auch hier sein?? Kapitalistische Verwertungslogik is a bitch!