Prenzlauer Berg (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • ^Nun ja, die Mentalität, die dort miteinzieht lässt das Viertel noch mehr veröden als ohnehin schon. Na ja, die Sche.xxegal-Haltung der Aussenstehenden ist auch bekannt.

  • M.E. eine gute Nachricht, da die Platzkante des Teute wieder vervollständigt wird. Wünschenswert wäre eine kleinteilige Bebauung die sich an bestehende Strukturen orientiert.


    PS Ich dachte der Gentrifizierungszug hätte den Prenzlauer Berg bereits hinter sich gelassen :confused:


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    Fertig ist mittlerweile auch das Wohnhaus Metzer Straße 13:



    (C) heinhaus architekten


    und vom gleichen Architekten stammt dieser Neubau in der Czarnikauer Straße 16 (zuletzt hier:(



    (C) heinhaus architekten


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    Bzgl. Kastanienallee 97 - 99 (Lage:(
    Der alte Entwurf von huber staudt architekten scheint Geschichte zu sein. Stattdessen plant der Investor mit Grüntuch Ernst:


    Ansicht Kastanienallee


    Ansicht Schönhauser Allee


    Innenhof mit Blick zur Kastanienallee

    (C) Hamburg Team | Grüntuch Ernst Architekten


    Laut Projektseite sollen die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen und in 2015 abgeschlossen sein.


    Auch wenn mir das städtebauliche Konzept zusagt, die Gestaltung der Fassaden ist ziemlich banal geworden und versprüht den Charme einer Gewerbeparkimmobilie.

  • In so ein lebendiges Viertel paßt diese Fasadengestaltung wie eine WC-Keramik in ein DOMICIL-Wohnzimmer.
    Ausgerechnet Grüntuch + Ernst mit ihrer Gefrierschrank-Architektur sollen diese Ecke gestalten?
    Ich kann mir kaum vortellen, dass der Markt das goutieret.

  • Der Markt goutiert momentan Alles, was die Gelegenheit bietet in guter Lage Euronen in Betongold zu versenken; warum sollte die Fassadengestaltung diesen populären Begriff da nicht aufnehmen?;)
    Ich finde Grüntuch/Ernsts Minimalismus an dieser Stelle wohltuend, eine eindeutige Absage an "gründerzeitliche Gesamtkunstwerke", und die Betonfassaden erinnern fast ein wenig an Chipperfields Edelbetonfassade in der Joachimstraße.
    Ich mag Sichtbeton!:D

  • ^ Die denkbar schlechteste Lösung an der Stelle.


    Erstmal handelt es sich um eine Baulücke in einem eigentlich geschlossenen Block.
    Was soll der Käse mit dem Durchgang?!? Wieso wird dafür wertvoller Platz verschwendet?
    Diese gestapelten Boxen erinnern mich an verschlimmbesserte Platten. Man sieht noch schön die Plattenfugen.


    Solch einen Komplex in diese Gegend zu setzen ist eine einzige Provokation.
    Gerade die bislang schöne Häuserfront an der Schönhauser wird regelrecht versaut durch diesen Schrott. :Nieder:

  • Historisch gab es an der Kastanienallee keine Blockrandbebauung. Dieses wie auch der Durchgang wurde im Bebauungsplanverfahren vorgegeben. Zitat aus der Grundstücksausschreibung:
    Dem Bebauungsplanverfahren liegt ein städtebauliches Konzept zugrunde, das – als städtebauliche Reaktion auf die gegenüberliegende Freifläche des Praters – eine „einladende Geste“ in Gestalt eines öffentlich nutzbaren Platzes vorsieht. Diese Lösung greift auch die historische
    Entwicklung des Grundstücks auf, das auf der westlichen Seite an der Kastanienallee – im Gegensatz zu den nördlich und südlich anschließenden Blockrandschließungen – zu keiner Zeit eine Randbebauung aufwies und zur Kastanienallee stets offen war. Hier befand sich zunächst ein Biergarten mit kleinem Vergnügungspark, später bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts das „Puhlmann“-Kino. Nach dem städtebaulichen Konzept prägt künftig die solitäre Stellung des mittleren Gebäudes den Innenbereich des Grundstücks.

  • ^hast du zufällig eine historische Ansicht dieser Lücke?
    Mit den Brandwänden wirkt es jedenfalls wie eine Kriegslücke.
    Nur weil es in der Vergangenheit offen war, heißt es ja nicht das es so bleiben muss.
    Ich fand es auch beim Marthashof falsch, die historische Öffnung zwanghaft erhalten zu müssen. Das Resultat ist auch mehr als bescheiden. Ein öder Innenhof, der nur Anwohnern zugänglich ist. Sowas befürchte ich hier auch.

  • Bitte! Das Areal war immer eine Gewerbelücke. Die "einladende Geste" zum Prater ist natürlich Quatsch, wie auf dem Plan ersichtlich. Ohnehin kommen die meisten vom U-bahnhof und Straßenbahnknotenpunkt Eberswalder Straße. Aus der Franseckistraße (sprich Franski- und heute Sredskistraße) muss man niemanden "einladen". Die da wohnen kennen sich schon aus...



    (C) akg-images. Straube-Plan von 1910.

  • Ich finde Grüntuch/Ernsts Minimalismus an dieser Stelle wohltuend, eine eindeutige Absage an "gründerzeitliche Gesamtkunstwerke", und die Betonfassaden erinnern fast ein wenig an Chipperfields Edelbetonfassade in der Joachimstraße.
    Ich mag Sichtbeton!:D


    Diese allergischen Reaktionen auf bestimmte Schlagworte sind schon ein bisschen lustig. Der Entwurf für die Kastanie 97-99 passt absolut zu dem, was ich mit Gesamtkunstwerk meinte. In Baulücken dürfen gerne auch ein paar moderne Fassaden gestellt werden. Das hier sieht zwar etwas sehr simpel aus (muss man abwarten) aber gefällt mir vom städtebaulichen Konzept sehr gut, da schließe ich mich Bato an. Die Brandwände verschwinden und so sollte es ihnen ja auch ergehen. Zur Straße hin liegen gestaltete Fassaden mit Fenstern und die Traufhöhe wird beachtet. So einfach ist das. In einem Gebiet, in dem 90% aus der Gründerzeit stammen, ist so eine Reparatur genau geeignet um eine abgeschlossene städtebauliche Situation zu schaffen, die ich etwas überspitzt als Gesamtkunstwerk bezeichnet habe. :daumen:


    Der Wunsch das Brandwände erhalten bleiben und sei es nur für einen Supermarktflachbau an einer Ecke, an einem großzügigen Stadtplatz (Teutoburger Platz), den finde ich städtebaulich nun wirklich bescheuert. Da fällt mir nicht mehr viel ein, außer dass Manche es eben gerne ein bisschen hässlich haben. Das man sich im Forum nicht mehr über eine einfache Reparatur an einem lebendigen und schönen Stadtplatz freuen kann, ohne kritisiert zu werden, finde ich ziemlich abstrus. Beim Klub der Republik konnte ich es ja verstehen aber hier liegen die Vorteile doch ganz eindeutig auf der Hand. Um einen Supermarktmangel muss man sich denke ich keine Sorgen machen.

  • Durchschnittlicher Entwurf würde ich meinen. Auf dem letzten Bild wirkt es fast wie ein Hotelbau. Ich sehe allerdings keine Balkone. Ob die komplett eingebaut sind oder sich nur an der Rückseite befinden ? Es ist ja ein Wohnobjekt.

  • Pfefferberg

    ElleDeBE bereichtete in #376 über den Stand des Neu- bzw-Wiederaufbau des südlichen Flügels am Pfefferberg-Hof.


    Man ist immer noch nicht ganz fertig, weiterhin stehen Bauzäune davor. Im Ostteil des Flügelbaus wird ab Oktober das Pfefferbräu die Bierfreunde mit Selbstgebrautem erfreuen. Das Theater ist aber schon eingezogen. Ein Bildchen dazu:


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    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Schivelbeiner Straße

    Und noch zwei Updates aus dem Prenzlberg.


    Diese beiden fertiggsetellten BV in der Schivelbeiner Straße wurden meines Wissens noch nicht gezeigt.


    Zunächst dieser neue Eckbau Schivelbeiner Straße / Schönhauser Allee. Rotes Rathaus hatte gut einem Jahr in #269 die Visualisierung auf den Bauschild fotografiert. Auch wenn er auf den ersten Blick ganz passabel aussieht - bei genauerem Hinschauen ist er mit Ausnahme der gelb umrahmten verglasten Eckfront doch ein recht banaler, öde verputzter Schießschartenbau:





    Etwas weiter westlich entstand an der Ecke Schivelbeiner / Schönfließer Straße (siehe Street View) dieser Neubau, den ich im fertigen Zustand noch nicht kannte:



    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Nichts gegen zeitgenössische Ergänzungen von Altbaubestand. Doch das hier ist ein Faustschlag mitten in die historische Fassade. Dieser Dachaufbau nimmt keinerlei Rücksicht auf die existierende Proportionen, ich finde seine Gestaltung einfach nur vulgär. :Nieder:

  • Raabestraße 1
    Es handelt sich halt um eine der zeitgenössischen Tendenzen, Brüche bewusst hervorzuheben. Ich finde diesen Entwurf auch miserabel, habe aber die Hoffnung, dass diese "Dachlandschaft" über einem weit auskragenden Gesims von der Straße nicht allzu stark sichtbar sein wird.
    Erstaunlich ist, dass in den Visualisierungen nicht die aktuelle entstuckte Fassade des Altbaus gezeigt wird, sondern der Ursprungszustand.... vermutlich um den bewussten Bruch noch stärker hervorzuheben.

  • ^ Stimmt, nicht nur im Ursprungszustand, sondern im abgegammelten bzw. beschädigten "Ursprungszustand" mit Stuckfassade, zumindest sieht es für mich auf den Visualisierungen so aus.


    Der Dachaufbau für sich allein könnte ein Ausstellungspavillon auf der grünen Wiese sein. Auf dem Altbau bringt er aber nur eins: Große Fenster für große lichtdurchflutete Wohnungen. Ohne irgendeinen Bezug zum Gebäude. Nicht schön...

  • Vielleicht wird ja am Ende die Stuckfassade wieder hergestellt - als Entschädigung.
    Mir tun vor Allem die Bewohner des Hauses leid, die ein Jahr lang Baulärm in Kauf nehmen müssen, nur weil sich auf ihrem Dach jemand verwirklichen möchte.

  • ...Mir tun vor Allem die Bewohner des Hauses leid, die ein Jahr lang Baulärm in Kauf nehmen müssen, nur weil sich auf ihrem Dach jemand verwirklichen möchte.


    der lärm dürfte der selbe sein wie bei einem normalen dachausbau wie es ihn hundertfach in der stadt gibt. ich finde die form ansprechend, hat etwas dekontruktivistisches, modernes auch wenn es konfrontativ ist. :daumen: