Prenzlauer Berg (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • Zwischen zwei rund 20m hohen Brandwänden. Da wäre sicher Stimmung aufgekommen. :D Aber auf was für absurde Ideen manche Leute kommen, ist schon erstaunlich.

  • Noch erstaunlicher als auf absurde Ideen überhaupt zu kommen finde ich es, wenn solche absurden Ideen schmerzfrei und gleichsam infantil herausgequäkt werden. Von erwachsenen Menschen. Natürlich nicht ohne trotzige Forderungshaltung. Ein "Park" auf 238 m², so groß wie zwei Wohnungen... ;) Weltverbesserer-Schnapsidee!


    Am absurdesten ist die Tatsache, dass die ganzen schwachsinnigen Vorschläge und Anti-Bürgerinitiativen, wie es sie alleine in Berlin dutzendfach gibt (z.B. Crellestraße) zusammen richtig Geld kosten. Da werden Anwälte beschäftigt und in den Behörden muss man das abarbeiten, fehlt Zeit für anderes. Viel Geld und Mühe für nichts - gefühlte 90 Prozent der Fälle Kasperltheater für übereifrige Gutmenschen.
    Da wären mit Sicherheit einige Kitas drin für die Kohle und den Gegenwert an gearbeiteter Zeit/ erbrachter Leistungen :)

    3 Mal editiert, zuletzt von Baukunst ()

  • Dass sich die Gewobag jetzt nach 15 Jahren endlich an eine Bebauung der Schodowieckistraße 8wie der Berliner sagt) macht, ist lobenswert. Soll das eine Klinkerfassade sein?

  • ^
    Backstein vermutlich:



    (C) KAW


    Die Architekten schreiben dazu Folgendes:

    Die für Berlin relativ neue Wohnungsbausystematik der Niederlande bietet die Möglichkeit, in der freitragenden Fassade große Fensteröffnungen vorzusehen. In den engen Verhältnissen kann das Grundstück so maximal ausgelastet werden für Wohnraum. Gleichzeitig entstehen große, lichtdurchflutete Wohnungen mit hoher städtischer Wohnqualität, intelligenter Orientierung und schönen Balkonen und Außenräumen. Große bronzefarbene Fenster sind in der Fassade eingefasst mit hellem Mauerwerk und Betonbändern. Farbe und Material orientieren sich an der Umgebung in der Straße.

  • Was soll denn an einer verblendeten Betonrahmenkonstruktion "relativ neu" sein? So wird doch schon seit Jahrzehnten gebaut.


    Also Beton, Styropor und Vorblendklinker. Das ist doch wenigstens schon mal was.

  • Die im Entwurf für die Bebauung der Chodowieckistr. 7 gezeigten Nachbarhäuser Nr. 6 und 8 sehen in Wirklichkeit ganz anders aus. Da stellt sich mir die Frage: Soll die Baulücke, also die Nr. 7, wirklich bebaut werden, oder liegt eine Verwechslung vor? Zeit wird es ja, dass das auf dem Grundstück endlich Wohnungen gebaut werden. Dort gammeln seit Jahren leere Garagen aus DDR-Zeit vor sich hin.

  • Das von der Gewobag geplante Wohnhaus in der Chodowieckistraße macht wirklich einen vernünftigen Eindruck. Nichts außergewöhnliches, aber wie Batō schon schrieb, es wirkt solide.


    Umso enttäuschender dagegen die übrigen Gewobag-Projekte. Vor allem die vom Büro HAAS Architekten entworfenen Bauten in der Schliemannstraße und Zehdenicker Straße sind völlig ambitionslose Lückenfüller. Versetzte Fenster und Farbfelder, wie in der Schliemannstraße, machen noch keine Architektur aus!
    Die Ähnlichkeit der beiden Entwürfe zeigt darüber hinaus, wie austauschbar sie sind. :mad:

  • Die sog. "zeitgenössische" Architektur scheitert doch an den einfachsten Bauaufgaben. Eine recht ungewöhnliche 120°-Situation mit einer Leere zu beantworten ist mehr als banal. Kann mal nicht in einer solch' aussergewöhnlichen Situation mal mehr tun als ins Standardprogramm zu greifen?


    Bei der Chodowietzki 14 schummelt der Architekt DG-Aufbauten der Nachbarschaft hinzu um seine Entscheidung zu begründen, als einziger in der Straße KEIN Schrägdach sodern ein Staffelgeschoss zu errichten. Warum?

  • Nicht die zeitgenössische Architektur scheitert, sondern in diesem Fall und zwar ganz konkret, die Architekten und deren Bauherren. Wobei auch die Visualisierung ziemlich grottig ist.

  • Entstuckung am Helmholtzplatz

    Heute Morgen habe ich durch Bauplanen des gerade im Sanierung befindlichen Hauses an der Lychener Straße Ecke Raumerstraße (Helmholtzplatz) zufällig erkennen können, dass man dort offenbar die gesamte prächtige Stuckfassade abgeschlagen hat. Es handelt sich um dieses Gebäude Das gesamte Mauerwerk ist derzeit freigelegt. Die anwesenden Bauarbeiter wollten/konnten mir keine Auskunft geben, wie das Haus künftig ausehen wird. Auch hier hängt die Entstuckung wohl mit dem Anbringen einer Außendämmung zusammen, anders kann ich mir diesen barbarischen Akt nicht erklären. Was mich allerdings wundert ist die Tatsache, dass der Helmholtzplatz in einem Milieuschutzgebiet liegt und aufgrund dieser Tatsache Außendämmungen eigentlich nicht ohne Weiteres möglich sind.
    Selbst wenn es zu einer Wiederbestukcung kommen sollte: Das Original ist dahin.


    Die Wohnungen des Hauses werden übrigens auf der Seite http://www.lychener35.de zum Verkauf angeboten. Man liest dort von einer behutsamen und sorgfältigen Sanierung. Angepriesen wird die "traumhafte Stuckfassade".

  • Manch Anwohner ist über diese Lückenschließung nicht sehr erfreut und hätte hier bevorzugt ein Generationenpark gesehen


    Was ist eigentlich ein "Generationenpark"? Ist es in Berlin denn bisher üblich, dass nur Menschen einer bestimmten Altersgruppe Parks betreten dürfen und vorher eine Ausweiskontrolle stattfindet?

  • #Lychener Straße: Auf der Visualisierung sieht es tatsächlich so aus, als würde der Stuck auf einer Außendämmung wieder angebracht, da die Verzierungen am Dach sowie das Dach selbst im Gegensatz zu vorher nur noch ganz leicht vor die Fassade ragen.

  • Kann mir einer sagen was er will, aber es ist ein Unding, dass nicht entstuckte Gründerzeitler, noch dazu ein Eckbau, in Berlin nicht flächenhaft unter Denkmalschutz stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia () aus folgendem Grund: R

  • ^ Bzw. jedwede historische Bausubstanz von vor 1945 mit einem Mindstmaß an gestalterischer Qualität. Fragt sich nur, warum diese Wahrheit nicht zu den entsprechenden Stellen durchdringt.

  • Saxonia, was für Bauten in Berlin alles nicht unter Denkmalschutz stehen..., da wird einem ganz schlecht.


    Ansonsten scheint man die Stuckfassade immerhin wieder anzupappen, wobei das doch bei so manchen Ornamenten aus Stein sicherlich auch nicht so leicht sein dürfte die dort wieder fest zu kriegen.

  • Schliemannstraße 23a

    Bzgl. #511


    ... infantil herausgequäkt ... nicht ohne trotzige Forderungshaltung ... Weltverbesserer-Schnapsidee ... ganzen schwachsinnigen Vorschläge und Anti-Bürgerinitiativen ... übereifrige Gutmenschen ...


    Ich finde das BV passabel und die Lückenschließung städtebaulich sinnvoll. Dennoch finde ich die leider im DAF weit verbreitete Haltung "Bebauen um jeden Preis, wer was anderes will, ist ein Idiot" nicht nur intolerant, sondern sie nimmt mir zumehmend den Spaß am Forum. Es gibt in Berlin Hunderte solcher kleinen Baulücken, die mit Spielplätzen oder sonstigen Grünflächen ausgefüllt sind und gut angenommen werden.


    Man kann das überflüssig finden, sollte aber die abweichenden Interessen anderer akzeptieren. Und einen weniger diffamierenden Tonfall verwenden.

  • Zumal die Gegner der Bebauung (dem Bericht nach zu urteilen) sich zumindest darum gekümmert haben eine Alternative zu bieten. Was man davon halten mag sei ja jedem selbst überlassen aber man muss anerkennen das sie sich eingebracht haben. Genau das ist doch das, was man Bebauungsgegnern sonst häufig vorwirft, nämlich das sie "keine Ideen" haben und einfach nur stunk machen wollen. Den Eindruck habe ich hier allerdings nicht wirklich.


    Ich tendiere aber auch zur Bebauung.

  • ^^
    Ok, bei größeren Lücken w.z.B. in der Schreinerstraße finde ich das nicht mal schlecht. Die Lücke in der Schliemannstraße erscheint mir jedoch etwas zu klein dafür. Und richtig viel Sonne kommt bei der Umbauung auch nicht hin.