Prenzlauer Berg (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • ^ Also mit Prenzlauer Berg würde ich das gezeigte auch nicht assoziieren. Völlig untypisch die Architektur, die Materialien und die offene Situation.

  • Danke an Backstein für die guten Fotos. Da ich seit 25 Jahren in der Nähe wohne muss ich es mir erstmal selber ansehen.
    Jedenfalls zeigt es eindrucksvoll den Wandel von Prenzlauer Berg vom Arbeiterbezirk zum Luxusstandort.
    Grundsätzlich ist es gut dass diese Brachfläche bebaut wurde. Fast alle neuen Gebäude "passen" nicht zur Gründerzeitarchitektur aber sollten sie auch nicht. Wichtig ist dass die Neubauten sich städtebaulich gut einfügen und das ist auch hier der Fall.

  • Na Dein Positivbeispiel ist genauso ein Schuss in den Ofen.
    Völlig überkandidelt und genauso untypisch.


    Nein, es würde nicht so als Fremdkörper wahrgenommen werden wie die anderen Beispiele. Diese passen von A-Z nicht dahin!

  • Schöne Fotos eines tristen Projekts ... .


    Wie schon von einem Vorkommentator so treffend gesagt wurde: Steril. Da hätte an dieser exklusiven Ecke eigentlich mehr drin sein müssen.


    Außerdem bedaure ich als Vater bei solchen "Spielgeräten", dass es bei uns kein knallhartes Haftungsrecht wie in den USA gibt: Ein Rutsche ohne weichen Untergrund (Sand) im Landebereich ist schon schlimm genug (für die Gelenke), aber eine eingebaute Stufe kurz vor dem Ende (d. h., wenn das Kind maximale Fahrt aufgenommen hat) ist schlicht zynisch.


  • ... Ein Rutsche ohne weichen Untergrund (Sand) im Landebereich ist schon schlimm genug (für die Gelenke), aber eine eingebaute Stufe kurz vor dem Ende (d. h., wenn das Kind maximale Fahrt aufgenommen hat) ist schlicht zynisch.


    Wenn ich mich richtig erinnere, besteht der Boden um die Spielgeräte aus elastischem bzw. nachgiebigem Material. Also durchaus ein weicher Untergrund. ☺


    Guck's dir erstmal an.

  • Ja das stimmt, es ist ein elastischer Gummiboden verbaut! Allerdings bitte die spielenden Kinder nicht zu bunt anziehen, das passt sonst nicht ins Designkonzept hier. Ich stelle mir da sandfarbene Kinder Jumpsuits von Issey Miyake vor :lach:

    Einmal editiert, zuletzt von TwistedRoad ()

  • Außerdem bedaure ich als Vater bei solchen "Spielgeräten", dass es bei uns kein knallhartes Haftungsrecht wie in den USA gibt: Ein Rutsche ohne weichen Untergrund (Sand) im Landebereich ist schon schlimm genug (für die Gelenke), aber eine eingebaute Stufe kurz vor dem Ende (d. h., wenn das Kind maximale Fahrt aufgenommen hat) ist schlicht zynisch.


    Genau, Kinder müssen abgefedert und haftungsgeschützt sein, das sieht dann so aus, mit Einzäunung: https://upload.wikimedia.org/w…yEquipComboPlastic_wb.jpg

  • Also als "steril" würde ich das Ergebnis überhaupt nicht bezeichnen. Es ist halt neu aber durchaus ansehnlich. Das Erdgeschoss ist klar abgesetzt und die Glaselemente gefallen mir sogar sehr gut. Vielleicht sollte man sich mal vom "Berliner Standard" lösen, dass alles bei Zeiten vollgeschmiert oder schmuddelig sein muss um als "lebendig" bezeichnet werden zu können.

  • Carlo


    Dort ist der typische Fallschutzbelag verbaut, wie weltweit bei vielen Spielplätzen. Je nach Fallhöhe der Spielgeräte, fühlt sich so ein Boden an, als ob man im Watt läuft(gibt sehr stark nach).


    Die "Stufe" ist ein Schutz, der die Fahrt abbremst.

  • ^^
    Der Prenzlberg ist ja schon lange nicht mehr schmuddelig oder überall beschmiert.


    Aber eine kinderfreundliche Umgebung sieht für mich anders aus. Es ist hier soo offensichtlich dass der Spielplatz hier nicht die Kreativität der Kinder anregen soll sondern in ein übergeordnetes Designkonzept passen sollte, finde ich.


    Ich finde auch diese Gummibeläge sind zwar weich aber die Knie kann man sich da eher aufschrammen als in Sand oder auf Gras ???


    Insofern ist der Kinderspielplatz vielleicht in Zukunft das zentrale Element welches die Stadtteile unterscheidet: Designrutschen in Prenzlberg, Kinderbauernhof in KreuzKölln am Görli... Petterson und Findus Park in Charlottenburg ...


    ;)

  • Der Prenzlauer Berg ist zu beglückwünschen. U.a. Der Grüne Stadtbaurat treibt (ähnlich wie die Grünen in Potsdam) den Erhalt und die Reperatur der historischen Stadtanlage voran. Auch dieses Bauprojekt schließt eine klaffende und hässliche Lücke im Angesicht des schönsten Berliner Stadtteils und es tut dies angemessen und unaufgeregt.


    Alles oK und weiter so!

  • Genau, Kinder müssen abgefedert und haftungsgeschützt sein, das sieht dann so aus, mit Einzäunung: https://upload.wikimedia.org/w…yEquipComboPlastic_wb.jpg


    Gut gekontert! :) Nein, so soll's natürlich nicht sein.


    @ Backstein, Tomov, Sebiart:


    Ich gebe zu, dass mein Kommentar zu den "Spielgeräten" etwas überspannt wirken mag, aber Tartanböden (danach sieht es hier jedenfalls aus), Stufen am Rutschenende etc. sind aus den von TwistedRoad genannten Gründen wirklich nicht ideal für kleine Kinder.


    Aber das ist hier zugegebenermaßen off-topic. Was mich an diesen "Spielgeräten" stört, ist, dass sie aussehen, als hätte der Bauherr behördlicherseits die Auflage bekommen, hier Spielgeräte aufzustellen und dann zum Architekten gesagt: "OK, machen wir, aber dann lass es wenigstens so aussehen wie moderne Kunst und so beschaffen sein, dass sie von Kindern möglichst nicht benutzt werden."


    Persönlich kann ich sagen, dass Kinder keine Geräte brauchen, um sich zu beschäftigen. Insofern wäre weniger an dieser Stelle für alle Beteiligten vielleicht mehr gewesen.

  • Also als "steril" würde ich das Ergebnis überhaupt nicht bezeichnen. Es ist halt neu aber durchaus ansehnlich.


    Der Bau ist solide und ansehnlich, keine Frage. An fast jeder anderen Stelle Berlins hätte ich mich darüber gefreut, schräg gegenüber vom "Pratergarten" finde ich diese gehobene Zweckarchitektur aber etwas dünn.

  • Da sich ja so viele hier über die Spielgeräte aufregen:


    Diese sind - je nach Anzahl der WE - zwingend vorgeschrieben. Dass diese sich hier in die Architektur einfügen, ist doch zu begrüßen. Wollen Einige ernsthaft lieber abschreckende Spielgerät wie Tomov hier eindrucksvoll vorgezeigt hat?
    Dann hätten wir wirklich 1A Stadtrandsiedlung.

  • Nein Novaearion, man muss doch nicht gleich das Extrem nehmen und bunte Plastikspielgeräte hinstellen.


    Ein Klettergerüst aus Holz hätte auch gereicht, und als Kind buddel ich lieber im Sand als auf dem Material zu landen. Kreativität wird mit so einem sterilem Spielplatz jedenfalls nicht angeregt.


    Hier noch ein schönes Designerklettergerüst in Lübeck,wo ich momentan weile:


    http://www.brolingplatz.de/CIMG2978.jpg

  • ^ Wieso dürfen Spielplatz-Geräte nicht bunt sein? Siehe Düsseldorfer RKM740 - die Spielplatz-Ausstattung ist designt, dennoch bunt und es ist keine entfernte Vorstadt, die letzte Straßenblock-Seite sollte mit einem Wohnhochhaus von Jürgen Mayer geschlossen werden.


    Die bunten Gerätschaften retten ein wenig die Wirkung der umliegenden weiß-grauen und grün-grauen Wände. Das ist eine ähnliche Situation wie hier, denn auch diese Wohnanlage ist weitgehend farblos geraten - wie so oft in Berlin und anderswo.

  • Man kann sich sicher über Ausführung und Design dieser Spielgeräte streiten, muss da aber hier keine endlose Diskussion darüber führen. Es ist ein Neubaukomplex im moderner, nüchterner und einheitlicher Architektur, die einem bestimmten Gestaltungskonzept folgt. Das kann einem gefallen oder nicht. Der Durchgang ist ja eher eine edle Ladenpassage als ein bunter Hinterhof.


    Dass ich die (vorgeschriebenen) Spielgeräte dieser Gestaltung anpassen, ist durchaus nachvollziehbar. Ein wilder Kinderbauernhof wäre hier ebenso fehl am Platze wie kunterbunte Plastikspielgeräte im Playmobil-Look und vermutlich sogar die heute häufig anzutreffenden Holzgeräte.


    Eher kann man sich fragen, ob hier an dieser Stelle überhaupt Spielgeräte nötig und sinnvoll sind (Vorschrift hin oder her). Ich meine, nein. Genutzt werden sie sicher eher wenig und hier haben sie eher einen dekorativen Wert als einen pädagogischen. Ein schöner moderner Brunnen und/oder eine Skulptur wäre passender gewesen.


    Hier über das (theoretische) Gefährdungspotential des Gummiuntergrundes oder der "Bremsstufe" zu lamentieren, ist daher m. E. überflüssig.

  • Man kann sich sicher über Ausführung und Design dieser Spielgeräte streiten, muss da aber hier keine endlose Diskussion darüber führen. [...] Hier über das (theoretische) Gefährdungspotential des Gummiuntergrundes oder der "Bremsstufe" zu lamentieren, ist daher m. E. überflüssig.


    Eine lange Diskussion ist das Thema mit Sicherheit ebenso wenig wert wie alle anderen Haarspaltereien über Gestaltungsdetails in diesem Forum. ;)


    Ich wollte aufzeigen, dass diese Spielgeräte in dieser Form wenig praxistauglich sind und daher weitgehend überflüssig. Ästhetisch finde ich Spielgeräte an dieser Stelle eher störend. Insofern kommen wir zum gleichen Ergebnis, wenn auch aus anderer Richtung.


    Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn sich die Verwaltung darüber Gedanken macht, wie Berlin kinderfreundlicher werden kann. Aber da gibt es m. E. dringendere "Baustellen" als die Ausstattung von Neubauten mit Rutschen und anderem.