Prenzlauer Berg (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • Greifswalder Str. 34/35

    Hier ist ein gutes Beispiel für den Wandel in der Stadt. In diesem Gebäudekomplex gab es früher Wohn- und Gewerbermieter. Allen Mietern wurde gekündigt und Gewerbeflächen werden zu Wohnflächen umgewandelt. Im Innenhof entsteht praktisch ein Neubau (dort steht ein großer Kran), das Vorderhaus wird komplett umgebaut.
    Hier ist die Webseite des Maklers: http://immobilien.maehren-grup…nungen-prenzlauer-berg-2/
    Ein eigenes Foto hätte ich auch,hier ein Versuch http://abload.de/img/dsc_0110y3ona.jpg


    Das Beispiel zeigt die Tendenz daß Gewerbe, auch Einzelhandel in der Innenstadt zurückgeht.

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer Tee ()

  • ^Zwei Gewerbeflächen bleiben. Waren es vorher mehr? Fände ich in der Greifswalder komisch, da will man doch nicht im EG wohnen... Ansonsten kann ich Dir zustimmen und es wird auch oft hier im Forum beklagt, dass in Neubauprojekten das EG entweder ganz geschlossen (als Garage etc.) oder als Wohnung geplant ist und so keine Urbanität entsteht. Das trifft meiner Meinung nach weniger auf die Hauptstrassen zu (siehe zB Cantianeck), aber in Nebenstrassen entstehen so oft reine Wohnghettos, die hübsch aber tot erscheinen.


    PS Fotos extern hochladen und dann verlinken (zB über http://www.picr.de)

  • Vorher waren in den Höfen viele Büros, Ärzte, Handwerker, Künstler etc.. Ich habe einen älteren Artikel darüber gefunden: http://www.prenzlauerberg-nach…kein-geschaft-171024.html
    Im Vorderhaus zur Straße soll auch wieder Gewerbe rein. Ich bin mal gespannt wer die Miete zahlen kann.
    Mit den Nebenstraßen stimme ich Dir absolut zu. In den Hauptstraßen bleiben Ketten, Discounter und Showrooms übrig.
    Danke für den Tip mit picr. Ich versuchs nächstes Mal,

  • Neubau zweier Sporthallen Kniprodestraße 27

    Müsste noch Prenzlberg sein. An der Kniprodestraße 27 werden zwei Sporthallen für das OSZ Bürowirtschaft und Dienstleistungen errichtet.


    Der Baubeginn ist bereits erfolgt:



    Bauschild mit Visu (leider schlechte Lichtverhältnisse):


  • Die GEWOBAG realisiert bis Ende 2016 diverse kleine Wohnungsbauprojekte. 2 wurden davon hier schon vorgestellt:


    Zehdenicker Straße 7a (siehe Beitrag #487) - Entwurf wurde nochmal verändert



    und Schliemannstraße 23a (siehe Beitrag #480) - ebenfalls mit leicht geändertem Entwurf



    Neu hinzugekommen sind:


    Czarnikauer Straße 15 - hier wird die letzte Baulücke geschlossen. Nr 16 haten wir vor langer Zeit mal in Beitrag #359.
    Der Entwurf:



    Anzahl Wohnungen: 25 Wohnungen
    Baubeginn: Juli 2015
    Geplante Baufertigstellung: November 2016


    Bernhard-Lichtenberg-Straße 4 A, Eugen-Schönhaar-Straße 4 - Entwurf:



    Anzahl Wohnungen: 33 Wohnungen
    Baubeginn: Juli 2015
    Geplante Baufertigstellung: November 2016


    Gubitzstraße 50 - Entwurf:



    (C) alle Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin


    Anzahl Wohnungen: 51 Wohnungen
    Grundstücksgröße: 1.217 m²
    Baubeginn: Juni 2015
    Geplante Baufertigstellung: November 2016

  • bonjour tristesse

    ja vor allem die projekte für die zehdenicker und schliemannstr. sind an einfallslosigkeit nicht mehr zu toppen
    warum muß wohnungsbau von der gewobag so banal und billig wirken ?
    mit architektur hat das nichts zu tun und vor allem für die gegend ist es ja geradezu eine entwertung !
    auch gewobag mieter wünschen sich bestimmt keinen 08/15 bau von der stange .-) ein guter entwurf kostet mehr zeit aber nicht unbedingt mehr geld !

  • ^ Die Entwürfe sind tatsächlich öde. Der zweite und der letzte weisen minimale Spuren von etwas Farbe auf, wieso nicht mehr Mut zu Farbigkeit? 99% grau ist de Facto grau - etwa die letzte Fassade würde mit mehr Grün und Rot trotz Langeweile wenigstens fröhlicher wirken.


    Dann lese ich wie hier, dass die eine Ausnahme eines abweichenden Baus als Rohbau nicht gleich traumhaft aussehen soll, was die größte Sorge allerlei Nachwuchsarchitekten der Moderne zu sein scheint. Wieso wird die eine Ausnahme nicht einfach geschluckt und die Energie den 999 gleichzeitig entstehenden Bausünden der laufenden Architekturproduktion gewidmet?

  • Ich finde die Entwürfe für sozialen Wohnungsbau gar nicht schlecht. Bis auf die Czarnikauer Straße 15 wahren alle ein gewisses gestalterisches Niveau. Besonders der letzte Entwurf hat doch durchaus was. Viel mehr kann man wohl nicht erwarten. Etwas Farbe darf natürlich durchaus sein. Schliemannstraße und Gubitzstraße gefallen mir mit der dezenten Farbgebung recht gut.

  • Ich finde das auch sehr akzeptabel. Das man sich die Mühe macht kleine Lücken zu schließen, die teilweise keine rechten Winkel aufweisen, befürworte ich sehr. M.E. wird hier ein sehr begrüßenswerter Beitrag zur vollständigen Stadtreparatur in diesen Straßen geleistet. Dass gleichzeitig einige Sozialwohnungen geschaffen werden, ist in diesen inzwischen teuren Lagen auch sehr positiv. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie sozialer Wohnungsbau besser gehen kann, für schlechter gibt es dagegen in Berlin unendlich Beispiele (siehe Sozialpalast oder Vorstadtplatten).

  • ^ Inwiefern ist die Nutzung als Sozialwohnungen eine Rechtfertigung für die (wieder einmal) Verwendung fast nur der Grautöne (zwei Entwürfe) bzw. ausschließlich dieser (die restlichen)? Die wenigen grünen und roten Flecken, die der letzte hat, kosten keinen Cent mehr pro Qm - also eine fröhlichere Farbgebung würde nicht die geringsten Zusatzkosten verursachen.


    Dass in einer Stadt mit 1000-en zusätzlich benötigten Wohnungen Baulücken geschlossen werden, auch welche mit schwierigeren Grundrissen, ist eigentlich selbstverständlich. Selbst im Sozialismus, wo alles unmöglich schien, wurden schon mal Baulücken geschlossen.

  • "das man sich die mühe macht kleine lücken zu schließen " - gerade diese kleine lücken sind hochbegehrt bei konzeptionell arbeitenden architekten
    und die gewobag hat diese lücken nicht kürzlich erworben sondern seit der wende im bestand und hat 25 jahre gebraucht um jetzt so was hinzubauen ...mehr als ärgerlich für berlin eine chance weniger neue wohnformen auch im sozialen wohnungsbau zu generieren - da sind uns wohnungsbaugesellschaften in paris und london um längen ach was um quantensprünge voraus !

  • Was sind denn "konzeptionell arbeitende" Architekten und um welche "neuen Wohnformen" soll es denn gehen? Hat sich der Mensch in Größe, Gewicht oder seinen sozialen Bedürfnissen so verändert, dass hier eine nennenswerte Änderung ansteht? Die einzige Änderung, die ich kenne, ist der Wohlstand, der dazu führt dass pro Person immer mehr Quadratmeter gebraucht werden.

  • Ich finde das auch sehr akzeptabel.


    Vielleicht nicht unbedingt akzeptabel aber zumindest nicht augenkrebsfördernd wie solche privaten BVs die das Stadtbild über weite Sicht verschandeln. Nicht schön aber auch nicht total hässlich auch wenn ich mir hier wertigere Materialen und ansprechendere Architektur wünschte.
    Die Viertel in den diese Bauten auf einzelnen Baugrundstücken entstehen sind von ihrer Qualität her stark genug um nicht qualitativ entwertet zu werden.
    Schwieriger wird's eher bei sowas wo sich ein moderner Bau gleich über mehrere Grundstücke erstreckt.


    Das geplante Haus in der Zehdenicker könnte eventuell mehr in Richtung weiß gehen. Ich habe das Originalbild etwas abgedunkelt weil ziemlich hell.

  • Bei allen guten Geistern - der Gulotta hinter dem Alexa wird ja immer schlimmer! Jetzt völlig durchgelüschert - Wahnsinn. Der Investor ist ein superhipper Hamburger Multimillionär.

  • ^^ Dieses Projekt und die auf der Seite zuvor haben gemeinsam, dass ich mir gleich Sorgen um meinen Bildprozessor mache, ob er noch Farben wiedergibt. Wenn man in London etwa blaue Verklinkerung mit Holz kombinieren kann, wieso 'muss' alles in Deutschland weiß-grau sein, was immer wieder als unerträglich angeprangert wird?


    Öfters las ich in verschiedenen Architekturzeitschriften, die Un-Farbgebung soll von der Moderne vorgegeben sein, im DAF wurde übrigens auch eingewandt, dass in der Heiligen Zeit der Moderne vor fast Hundert Jahren durchaus bunte Fassaden vorkamen (der Glaube stimmt also nicht einmal). Aus unergründlichen Gründen kursieren dennoch Klischees, die immer wieder zum gleichen Farbunfug animieren - verständlicher ist mir sogar das Glaubenssystem der alten Inkas.
    Wenn ich mir Fotos des Stadtteils anschaue - bisher ist er noch bunt gestaltet; die Wohnanlage der GEHAG von Bruno Taut aus den Jahren 1927/1928 hat zwar nur kleine bunte Flächen, aber dennoch welche.


    Dass Grau keinerlei Kosten spart, müsste klar sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Wenn man in London etwa blaue Verklinkerung mit Holz kombinieren kann, wieso 'muss' alles in Deutschland weiß-grau sein, was immer wieder als unerträglich angeprangert wird?


    Ein gutes Beispiel für weniger wäre manchmal mehr. Der gezeigte Bau ist doch bereits ausreichend strukturiert da braucht es in meinen Augen nicht noch diesen zusätzlichen Farbtupfer. Dieses kräftige blau drängt sich für meinen Geschmack viel zu sehr auf.


    Die Putzfassaden haben zumindest den Vorteil, dass sie in ein paar Jahren wieder übergestrichen werden können. Vielleicht besinnt man sich ja bei der WBM auf besseres. Hier kann man sie anschreiben und Vorschläge machen.

  • Das "Architektur-Fachblatt" BILD Berlin ;) berichtet heute über bezahlbares Wohnen im Szenebezirk (gemeint ist der Prenzlauer Berg). Es sind Projekte der GEWOBAG, bei denen Wohnen ab 6,50 Euro möglich sein soll.
    Aufgeführt und als Renderings gezeigt werden:
    * Gubitzstr. 50
    * Chodowieckistr. 14
    * Jablonskistr. 12
    * Chodowieckistr. 7
    * Bernhard-Lichtenberg-Str. 4a
    * Czarnikauer Str. 15
    * Schliemannstr. 23a
    * Zedenicker Str. 7a

  • ^ Die Abendschau hat gestern ebenfalls über die Neubau-Offensive der GEWOBAG - v.a. im Prenzlauer Berg - berichtet. Insgesamt wolle man bis 2025 durch Neubau 10.000 zusätzliche Wohnungen schaffen, durch Ankauf sollen noch einmal 4.000 Stück dazu kommen. Neben Prenzlauer Berg soll v.a. in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Reinickendorf und Spandau neuer Wohnraum entstehen.

  • Altbauzerstörung Lychener Straße 75

    Heute Morgen habe ich durch Bauplanen des gerade im Sanierung befindlichen Hauses an der Lychener Straße Ecke Raumerstraße (Helmholtzplatz) zufällig erkennen können, dass man dort offenbar die gesamte prächtige Stuckfassade abgeschlagen hat. Es handelt sich um dieses Gebäude Das gesamte Mauerwerk ist derzeit freigelegt. Die anwesenden Bauarbeiter wollten/konnten mir keine Auskunft geben, wie das Haus künftig ausehen wird. Auch hier hängt die Entstuckung wohl mit dem Anbringen einer Außendämmung zusammen, anders kann ich mir diesen barbarischen Akt nicht erklären. Was mich allerdings wundert ist die Tatsache, dass der Helmholtzplatz in einem Milieuschutzgebiet liegt und aufgrund dieser Tatsache Außendämmungen eigentlich nicht ohne Weiteres möglich sind.
    Selbst wenn es zu einer Wiederbestukcung kommen sollte: Das Original ist dahin.


    Die Wohnungen des Hauses werden übrigens auf der Seite http://www.lychener35.de zum Verkauf angeboten. Man liest dort von einer behutsamen und sorgfältigen Sanierung. Angepriesen wird die "traumhafte Stuckfassade".


    Die Sanierung des vor einem halben Jahr komplett entstuckten Altbaus in der Lychener Str. 75 neigt sich dem Ende entgegen. Während der Verkäufer der Wohnungen, die "Kolarski real estate & trading GmbH" , das Objekt weiterhin dreist mit der ursprünglichen Stuckfassade anpreist, haben sich alle meine Befürchtungen bestätigt: Der Altbau wurde totsaniert. Ärgerlich ist nicht nur der lieblose, völlig unstimmge Restuckurierung, sondern der potthässliche Dachaufbau, der an dieser Straßenkreuzung doppelt zur Wirkung kommt. Wie kann man einen wunderschönen Gründerzeitaltbau nur derart zerstören?!


    AKTUELL (Bild von mir)


    VORHER


    Übrigens war in diesem Sanierungsfall noch nicht einmal Polystyrol im Spiel. Die willkürliche Entstuckung bleibt also ein Geheimnis des Eigentümers.