Kreuzberg | Kleinere Projekte

  • Gentrifizierung am Kottbusser Tor, da sei Gott vor! Leute mit größerem Portemonnaie können es kaum erwarten, selbiges dort gestohlen zu bekommen.


    Anscheinend verhindert man Immobilienspekulation von öffentlich Seite neuerdings dadurch, einfach selbst mit zu spekulieren. 56 Millionen ist ein absoluter Mondpreis für diese Immobilie. In meinen Augen wird hier öffentliches Geld völlig ohne Not verbrannt damit ein dunkelroter Bezirk und ein dunkelroter Senat ein wohnungspolitisches Zeichen setzen können. So sinnlos das auch sein möge. Denn eine baldige Gentrifizierung des Kottbusser Tores ist so wahrscheinlich wie die Eröffnung des BER.

  • Ich denke der Prozess ist schon seit einer Weile am laufen. Die zentrale Lage ist zu attraktiv als dass die Gentrifizierung dort haltmachen würde




    Aber das wird Schule machen. Der Senat möchte massiv Wohnungen kaufen und deren Mieten drosseln. An Symbolpolitik ist man sehr interessiert. Nach meiner Einschätzung ist so eine Politik nicht im Interesse des Gemeinwohls. Sozialisten sehen das naturgemäß anders.


    Sorry, sehen naturgemäß was anders? Symbolpolitik oder niedrige Mieten? Oder beides?

  • Damit meinte ich, dass die meisten Sozialisten vermutlich guten Willens sind und ihr Handeln für gemeinnützig halten. Leider mit fatalen fiskalischen langfristigen Folgen.


    Symbolpolitik ist es am exponierten und überteuert erworbenen Kottbusser Tor. In der vermutlich angestrebten Masse geht es darüber natürlich hinaus. Die Mieten werden quasi nach dem Zufallprinzip für einige hoch subventioniert ohne Bedürftigkeitsprüfung. An anderen wichtigeren Stellen (Schulbildung) fehlt aber das Geld und die öffentliche Hand verschuldet sich weiter. Sollte die Wirtschaft dann stottern und die Zinsen steigen, dann ...



    Ist Berlin, wo es schonmal war. Nämlich Pleite. Und wieder wird ein Einschnitt in (sinnvolle und verhältnismäßige) soziale Leistungen folgen.

  • Verstehe, wobei ich bezahlbaren Wohnraum schon im Interesse des Gemeinwohls sehe. Die fiskalischen Probleme sind dann auch nur solche wenn man (warum auch immer) einen ausgeglichenen Haushalt, oder Haushaltsueberschuss anstrebt - zumindest auf Bundesebene. Sicherlich wären von dieser Seite mehr Investitionen sinnvoll, um die Schuldenlast der Länder und des Privatsektors zu senken.

  • Anscheinend verhindert man Immobilienspekulation von öffentlich Seite neuerdings dadurch, einfach selbst mit zu spekulieren. 56 Millionen ist ein absoluter Mondpreis für diese Immobilie. In meinen Augen wird hier öffentliches Geld völlig ohne Not verbrannt damit ein dunkelroter Bezirk und ein dunkelroter Senat ein wohnungspolitisches Zeichen setzen können.


    Blöde Polemik.
    Bei 295 Wohnungen und 90 Läden sind das 145.000 € pro Einheit (Durchschnittspreis Wohnung in Berlin 240.000 € bei 60 m², Läden wesentlich mehr).
    Wenn es das Kottbusser Tor nicht so gäbe, wäre die Gegend schon so langweilig wie der Kollwitzplatz.

  • Aus diesem Grund ist auch das spannende Kottbusser Tor ein unverzichtbarer Anlaufpunkt für alle Berlin-Touris. Und der langweilige Kollwitzplatz wird in den Medien regelmäßig als Sinnbild eines städtebaulichen Desaster oder Schandflecks angeführt.


    Was es alles Spannendes am Kottbusser Tor zu sehen gibt, veranschaulicht der nachfolgende Bericht:
    https://www.youtube.com/watch?v=KNmUXSbNIhc


    ...aber ich weiß: billige Polemik! ;)

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    Und in dem von dir verlinkten Beitrag findet sich im letzten Absatz auch noch der Hinweis, dass diese Statistik von den Polizeikontrollen abhänge. Wenn man aber weniger kontrolliere, tauchten auch weniger Straftaten in der Statistik auf - obwohl sich in Wirklichkeit nichts geändert habe.


    Mal sehen, was nach dem Ende der Testphase der mobilen Einsatztruppe kommt; Stichwort "Symbolpolitik".

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    Im Sinne von: Wird beides passieren. Kann aber noch 1, 2 Jahre dauern...


    Ist doch schon längst im Gange. Versuch mal rund ums Kottbusser Tor eine bezahlbare Wohnung zu finden.

  • The Yard (Neuenburger Ecke Alexandrinenstraße)

    Zuletzt hier


    Fertig ist man immer noch nicht, aber an der Alexandrinenstraße sind die ersten Gerüste gefallen. Zudem ist der Neubau an der nördlichen Brandwand des Patentamtes gerüstfrei.


    Blick von der Gitschiner Straße aus:



    Alexandrinenstraße:




    An der Neuenburger Straße ist weiterhin alles eingerüstet:


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    Ich denke nicht, dass einer der Altbauten betroffen ist. Die Riehmers Hofgarten stehen unter Denkmalschutz. Zu dem betroffenen Areal gehört auch der Bestandsbau Nr. 87 bei dem ich mir vorstellen kann, dass dieser abgerissen werden soll.

  • Kreuzberg, Neubau hinter dem Patentamt, The-Yard

    zuletzt erwähnt 05.2017 von Backstein


    Projektseite The-Yard


    Blick aus der Alexandrinenstraße, 10969 Kreuzberg



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr


    Alexandrinen Ecke Neuenburger Straße



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr


    Blick aus der Neuenburger Straße



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau The Yard by Kleist Berlin, auf Flickr

  • Und noch ein Projekt, diesmal in Kreuzberg und ausschließlich Gewerbe. Die GSG plant eine Erweiterung der Aqua-Höfe an der Lobeckstraße 30-35. Dazu heißt es auf der Aqua-Höfe Website:

    Der Architekt Karsten Groot kennt die AQUA-Höfe seit langem bestens. Jetzt realisiert er mit seinem Büro die Erweiterungsbauten. Rund 5.000 m2 zusätzliche Atelier- und Werkstattflächen für Start-Ups, Kreative und kleine Unternehmen entstehen. Dazu wird der historische Gewerbehof aufgestockt – nach intensiver Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Die aus den 70er Jahren stammenden Zweckbauten erhalten zwei zusätzliche Stockwerke, die ursprünglich zwar geplant, aber nie gebaut wurden.


    Und so soll es mal aussehen:




    (C) Karsten Groot Architektur Berlin

  • Wie die BW berichtet darf die HOWOGE nach langer Diskussion in der [URL='https://www.google.de/maps/place/52%C2%B029'47.7%22N+13%C2%B025'51.3%22E/@52.4965918,13.4296923,372m/data=!3m2!1e3!4b1!4m14!1m7!3m6!1s0x47a84fb4c383a0fb:0x1c121a9a9d71551d!2sOhlauer+Str.,+10999+Berlin!3b1!8m2!3d52.4955508!4d13.4303048!3m5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d52.4965896!4d13.4309211']Ohlauer Straße[/URL] auf dem ehemaligen Gelände der Gerhart-Hauptmann-Schule das Wohnbauprojekt Campus Ohlauer bauen. Dies ist ein gefördertes integratives Wohnbauprojekt, das mit offenen, gemeinschaftlichen Wohnkonzepten das Zusammenleben und die Kommunikation unter den unterschiedlichen Bewohnern fördern soll.
    Der Entwurf stammt vom renommierten Büro Jahn:




    (C) JAHN | HOWOGE


    Die Bauarbeiten sollen nächstes Jahr im Sommer beginnen und im Herbst 2020 beendet werden.
    Die Grundidee für die Bebauung des Grundstückes geht aus dem Wettbewerb für kostengünstigen und experimentellen Wohnungsbau in 2015 hervor über den an anderer Stelle mal berichtet wurde.

  • .


    Die Grundidee für die Bebauung des Grundstückes geht aus dem Wettbewerb für kostengünstigen und experimentellen Wohnungsbau in 2015 hervor


    Schade, dass bei diesem experimentellen Bauen die Betonung so stark auf kostengünstig gelegt wurde. Jeremy Bentham wäre von dem Panoptikum sicher angetan. :confused:

  • Bleibt die Frage, ob jetzt schon zu gunsten von Wohnraum auf innenliegende Treppenhäuser verzichtet wird.
    Auf jeden Fall sind die ungeschützen Außentreppen nicht die beste Wahl.