Frankfurt-Höchst

  • Neubebauung Kohlekraftwerk-Areal für Süwag

    Es geht um ein Areal nahe des nordöstlichen Brückenkopfs der Leunabrücke in Höchst. Dort stand ein in den 1910er-Jahren erbautes Kohlekraftwerk der damaligen Main-Kraftwerke AG (gelber Pfeil unten, Foto 1, 2, 3). Es wurde 1999 stillgelegt und 2004/05 abgerissen. Nach wie vor stehen die Verwaltungsgebäude, schätzungsweise aus den 1960ern (kleines Foto, rote Pfeile unten), dort befindet sich die Zentrale der aus mehreren Fusionen entstandenen Süwag Energie AG mit rund 600 Mitarbeitern.


    Auf diesem Luftbild steht das Kraftwerk noch (gelber Pfeil):



    Bild: Google


    Nun möchte die Süwag auf dem ehemaligen Kraftwerksareal ein neues Verwaltungsgebäude errichten lassen. Dazu fand ein Realisierungswettbewerb statt, in der vergangenen Woche wurde er entschieden. Vergeben wurden zwei zweite Preise, an Lindner Architekten, Düsseldorf, und MOW Architekten, Frankfurt am Main. Beide Büros sollen ihre Entwürfe nun nochmals überarbeiten, dann wird endgültig entschieden.


    Das maximal 22 Meter hohe Gebäude mit sieben Geschossen soll 800 Arbeitsplätze bieten. Die Kosten werden mit 40 Millionen Euro beziffert. Baubeginn ist für 2008 geplant, die Fertigstellung bis 2010. Die bestehenden Verwaltungsgebäude werden entweder an andere Nutzer vergeben oder abgerissen und an deren Stelle neue, der Höchster Altstadt angemessene Wohngebäude errichtet.


    Weitere Informationen in der FNP und bei Frankfurt-Live.com.

  • Nach dem Realisierungswettbewerb für den Süwag-Neubau waren noch zwei Büros im Rennen. Nach einer Überarbeitung hat man sich für den Entwurf des Büros MOW Architekten, Frankfurt am Main, entschieden. Die Süwag hat mir heute eine Visualisierung dieses Entwurfs zugeschickt, vielen Dank dafür. So soll es aussehen:



    Bild: Süwag Energie AG


    Das auf dem Rendering auch zu sehende weiße Bürogebäude wird nach Fertigstellung möglicherweise abgerissen, mehr in dem oben verlinkten Beitrag. Abschließend Auszüge aus einer Pressemeldung der Süwag:


    Bis 2010 wird die MOLENA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Frankfurt Höchst KG auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks der Süwag Energie AG einen Neubau errichten und langfristig an den Energiedienstleister vermieten. Das Gebäudekonzept ist auf den effizienten Umgang mit Energie ausgelegt und wird durch seine geschwungene dreieckige Gebäudeform zwischen den sehr heterogenen städtischen Strukturen im Umfeld vermitteln.


    Grundlage des Life-Earth Energiekonzeptes ist die kompakte Gebäudeform zusammen mit der außerordentlich gut wärmegedämmten und dichten Gebäudehülle nahe am Passivhaus-Standard. Deshalb werde man beispielsweise auch die hohe Abwärme des unternehmenseigenen Rechenzentrums als Heizung nutzen, ergänzt durch eine hocheffiziente Wärmepumpe.


    Quelle: Süwag Energie AG

  • Ergänzend zu dem Bericht und der Visualisierung in diesem Beitrag weitere Renderings und Pläne des m. E. gelungenen Neubaus der Süwag Energie AG im Stadtteil Höchst. Ansicht aus Richtung Brüningpark:



    Ansicht vom Main:


    Lageplan:


    Regelgeschoss:

    Bilder: MOW Architekten

  • Da ich in Höchst wohne und den Altbau fast täglich sehe kann ich nur sagen, dass das eine enorme Verbesserung ist, und vor allem, wieder Erwarten, alles andere als "Investorenarchitektur". Außerdem hat Höchst genug Altbausubstanz, da ist gelungene moderne Architektur durchaus zu begrüßen. Sehr schön, es geht doch.


    Einzig meckern kann ich, wie immer, nur über das nicht vorhandene Dach, aber das ist hier wirklich ein geringes Übel.

  • Frankfurt Höchst

    Was wird eigentlich hier genau entstehen? Das Foto wurde am 20.09. aufgenommen in der Emmereich-Joseph-Str. Es ist das Grundstück des früheren Hertie worauf einige Ramschläden folgten. Danke für mehr Informationen



    Bild: ec8or

  • Es soll einen Neubau mit mehreren Geschäften geben, darunter Kaisers Tengelmann, DM-Drogeriemarkt sowie C&A. Der Bau soll gleich nach Beendigung des Abrisses, der sich allerdings schon lange hinzieht, beginnen. Hier ein Rendering; ob das Projekt auch so umgesetzt wird, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.



    Bild: Braun Volleth Architekten


    Ganz okay, denke ich. Anders als sein Vorgänger respektiert der Neubau die Höhe der umliegenden Bebauung an der Königsteiner Straße. Auch die gegliederte Fassade unterscheidet sich wohltuend von dem vormaligen Hertie-Gebäude. Eine Natursteinfassade gibt es offenbar weiterhin. Wäre der "Kö" mit seiner überwiegend ansehnlichen Bebauung nur zu gönnen, dass sich der in Höchst in einigen Teilen zwischen Bahnlinie und Main zu beobachtende Aufwärtstrend auch hier bemerkbar macht.


    Zum Vergleich das Ende 2001 von Hertie aufgegebene Warenhaus, das derzeit abgerissen wird, von der "Kö" aus gesehen:



    Bild: Michael König (Magadan), Creative-Commons-Lizenz

  • Der Neubau ist in der Tat zu begrüßen, ebenso die geplante geschäftliche Nutzung (v. a. mal mit DM ein vernünftiger Drogeriemarkt) - denn schlimmer kann's, was den Überhang von Ramschläden angeht, in Höchst nicht mehr werden.


    Allerdings kann ich (als Höchster) den von dir zitierten Aufschwung noch nicht so recht spüren. Bauliche Mängel (Altbauten gibt's hier ja wie Sand am Meer) sind m. E. noch das geringste Problem, zumal die ja jetzt professionell vom städtischen Förderungsprogramm beseitigt werden sollen. Doch wenn ich an einem ausnahmsweise freien Montag wie diesem mal die Königsteiner Straße entlang gehe, wo morgens erwartungsgemäß, von Rentnern einmal abgesehen, die Mehrzahl der Bevölkerung eigentlich arbeiten sollte, aber scharenweise Leute, vor allem zwischen 20 - 50 Jahren mehr oder minder untätig auf der Straße herumstehen sehe, so macht man sich schon seine Gedanken. Das soziale Elend ist hier wirklich spürbar. Auch dass der Anteil der Leute mit Migrationshintergrund gefühlt bei etwa 75 % liegt, macht das Ganze nicht besser, ohne dass ich jetzt damit schonmal konkret Probleme gehabt hätte.


    Es ist halt nur die Frage, ob Architektur diese Probleme lösen kann. Oder umgekehrt, wie man diese Probleme lösen kann. Abschreckend auf die "Schichten", die man hier haben müsste, um ein vernünftig durchmischtes Milieu zu bekommen, dürfte dies allemal wirken, und da beißt sich die Katze in den Schwanz.

  • Kurzfristig ja, aber langfristig kann sich das durch den angestoßenen Veränderungsprozess sicher zum Besseren wenden. Mit den Renovierungen, den neuen Einkaufsmöglichkeiten und der Verschönerung des stäadtischen Raumes, wird die Gegend z.B. für Studenten interessanter und das hebt dann langfristig das Niveau etwas an und sorgt für eine bessere soziale Durchmischung.

  • Residenz am Bolongaropalast

    Die frühere Verwaltungssitz des Main-Taunus-Kreises, Bolongarostraße 101, wird zum Wohnhaus umgebaut. Es entstehen auf drei Stockwerken 26 Wohnungen in Größen von 40 bis 120 Quadratmetern. Der Kaufpreis beträgt knapp 3.000 Euro pro Quadratmeter. Bauherr ist die Heritus AG, Mannheim.


    Das neobarocke Gebäude, östlich des Bolongaropalasts und vis-à-vis des Lindner-Hotels gelegen (Luftbild), wurde zwischen 1892 und 1902 gebaut. Es steht unter Denkmalschutz.



    Bild: Heritus AG


    Informationen zu dem Projekt gibt es in diesem FNP-Artikel sowie auf den Seiten des Bauherrn. Hier eine Bildergalerie und ein Exposé.

  • In Höchst ist das ehemalige Areal von Hertie zwischen Melchior-, Königsteiner und Emmerich-Josef-Straße jetzt bis auf die Keller (wo augenscheinlich noch ältere gründerzeitliche Reste drin stecken) vollständig beräumt. Dadurch bietet sich in der Höchster Innenstadt jetzt ein noch nie dagewesenes Bild einer gewaltigen Freifläche – hoffentlich als Symbol dafür, dass es mit diesem so unterschätzten Stadtteil wieder bergauf geht.


    Blick vom ersten Stock des Parkhauses an der Emmerich-Josef-Straße (links) auf die nun frei liegende Ostbebauung der Königsteiner Straße, die trotz teils Ruhrpott-ähnlicher Verstümmelung noch sämtlich aus der Zeit von vor dem Ersten Weltkrieg stammt:



    (Klicken zum Vergrößern)


    Blick etwas weiter nach Westen, wir sehen hier die nun ebenfalls frei liegende Südseite der Melchiorstraße, auf die senkrecht die bereits zur Altstadt gehörende Hiligengasse von Süden her stößt:



    (Klicken zum Vergrößern)


    In Google Maps kann man den riesigen Block der Kaufhaus-Anlage noch sehen, der das Areal einst bedeckt hat.

  • Neue Unternehmenszentrale für die Süwag Energie AG

    Ergänzend zu den Bildern aus Beitrag 471 und 480 noch die "Startmeldung".


    Max Bögl wird in den nächsten Monaten dieses Gebäude errichten.

  • In Höchst wurde im vergangenen Jahr das Bildungs- und Kulturzentrum (kurz Bikuz), das neben der Stadtbücherei auch die Volkshochschule und das Friedrich-Dessauer-Gymnasium beherbergt, abgrissen. Das war ein fieser 70er Jahre Waschbetonklotz. Ich hatte mal gehört, dass es - hinter dem Palmengarten - das Gebäude mit dem zweithöchsten Energiebedarf in Frankfurt war. Inzwischen steht der Neubau und der Innenausbau läuft. Zwei Bilder von heute:




    Bilder von mir

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    kann man sich vorstellen, dass das die straßenseite des gebäudes ist?
    ich habe das gefühl, irgendjemand hat ausversehen mal den plan falsch herum gehalten in der planungsphase.


    da hätte man auch gleich das alte bikuz sanieren können, war tatsächlich ein furchtbares teil (bin da zur schule gegangen...) aber das neue sieht auch so aus, als würde man es in 30 jahren gleich wieder abreißen können...

  • Süwag-Zentrale Höchst

    Nähere Infos zur neuen Zentrale der Süwag Energie AG in den Beiträgen 471, 480 & 586.


    Man ist dabei die Untergeschosse zu erstellen. Die Gebäudekerne haben jedoch schon eine beachtliche Höhe erreicht. Hier ein paar aktuelle Eindrücke von heute.


    Dieser Kern scheint bereits die Endhöhe erreicht zu haben:







    Bilder von mir

  • Ich war am Mittwoch auch in Höchst und zeige noch zwei Bilder der Süwag-Baustelle von oben:



    3 Mal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Das neue Bürogebäude der Süwag Energie AG strebt seiner Vollendung entgegen. In den Neubau sollen die Mitarbeiter aus dem Bürogebäude an der Brüningstraße 1, welches ebenfalls der Süwag Energie AG gehört, umgezogen werden. Nach deren Auszug ist wohl der Gebäudeabriß, die Grubenverfüllung, eine Bodenverdichtung und das Herrichten in einen anpflanzungsfähigen Zustand geplant. Sinn dieser Maßnahmen ist es das ca. 1.000 m² große Grundstück für 1,852 Mio. € an die Stadt Frankfurt zu verkaufen, die es dann dem angrenzenden 15.000 m² großen Brüningpark zuschlagen möchte. Für weiteres Geld müßte dann das Grünflächenamt diesen neuen Teil des Park noch bepflanzen. Dadurch entfiele eine Barriere zw. dem Brüningpark und der nördlich gegenüberliegenden Rudolf-Schäfer-Anlage. Der gesamte Grünzug von der Batterie bis zur Ev. Stadtkirche Höchst würde dadurch deutlich aufgewertet. Zu diesem Thema hat am 25.08.2009 in einem nicht öffentlichen Sitzungsteil der Ortsbeirat (OBR) 6 sich eine kontroverse Meinung gebildet. Einerseits wird die einmalige Chance für die Parkerweiterung gesehen. Anderseits fehlen 600.000 € für die schon länger geplante Verschönerung des Höchster Stadtparks, so daß unter diesem Aspekt besser auf das Geschäft verzichtet werden sollte. Dieses Meinungsbild hat ggf. Einfluß auf die zukünftige Magistratsentscheidung ob der Grundstückskauf getätigt werden soll oder nicht. Das Liegenschaftsamt soll jedenfalls auf betreiben des Stadtplanungsamtes das Geschäft anbahnen.


    Quelle: HK vom 26.08.2009


    Die Front des Bürogebäudes aus der Rudolf-Schäfer-Anlage gesehen. Der in den 1950er errichtete Bau wurde mal um 2 Stockwerke erhöht.


    Die Gebäuderückseite mit Treppenhaus und den Verbindungsbauwerken ...


    ... zum benachbarten Bürogebäude in der Schützenbleiche (links im Bild) jeweils vom Brüningpark aus gesehen. Die großen Bäume kaschieren die schlechte architektonische Ästetik der Gebäude.


    Der Brüningpark vom Mainufer aus mit dem besprochenen Gebäude im Hintergrund. Gut sichtbar wird hier warum das Gebäude den Park in seiner optischen Wirkung beeinträchtigt.


    An diese Stelle im Park - mit roten Pkt. gekennzeichnet - soll auf Wunsch des OBR 6 einmal die Plastik "Krieg" des Höchster Künstlers Richard Biringer, zur Zeit auf dem Ettinghausen-Platz stehend, verschoben werden. Weitere Impressionen vom gelungen sanierten und schön umgestalteten Park ...


    ... und den hinter Bäumen versteckten Höchster Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen.

    Alle Bilder von mir gestern aufgenommen

    2 Mal editiert, zuletzt von main1a () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • 180 neue Wohnungen im Alleenviertel

    Das Wohnungsunternehmen Wohnheim GmbH (Website), ein Tochterunternehmen der ABG-Frankfurt Holding, baut an der Peter-Fischer-Allee im Stadtteil Höchst weitere 180 Wohnungen. Vorgesehen sind mehrere Riegelbauten und Solitäre mit bis zu fünf Geschossen. Der erste Bauabschnitt beginnt im kommenden Jahr, 2015 sollen alle Wohnungen fertig sein. Quelle ist eine heutige Meldung der Immobilien-Zeitung.


    Die geplanten Gebäude werden wohl einmal ähnlich wie die bereits fertig gestellten Neubauten aussehen. Weitere Info zum Alleenviertel gibt es auf dieser Website.