Habsburger-Karree an der Hafenstraße (realisiert)

  • Habsburger-Karree an der Hafenstraße (realisiert)

    Wo sich heute noch eine Brachfläche zwischen Niddastraße, Rudolfstraße, Poststraße und der Rampe zum Hafentunnel befindet (Luftbild), wird nach den Plänen von Groß & Partner demnächst das "Habsburger Karree" errichtet. Auf dem Areal entstehen zwei Wohngebäude mit sieben und acht Geschossen und ein Hotel mit ca. 200 Zimmern. Die Entwürfe stammen von Jo. Franzke Architekten. Groß & Partner nennt eine Investitionssumme von insgesamt 53 Millionen Euro.


    Längere Zeit war auf dem ehemaligen Post-Areal hauptsächlich Bürobebauung geplant. Das frühere Projekt für die Hafenstraße, die damaligen Entwürfe waren von Gruber + Kleine-Kraneburg, hat epizentrum in diesem Beitrag vorgestellt. Auszüge aus der heutigen Pressemitteilung des Frankfurter Projektentwicklers:


    Auf dem 4.760 m² großem Grundstück zwischen Rudolf-, Post- und Hafenstraße sollen nach den Entwürfen von Jo. Franzke Architekten die zwei Wohngebäude "Haus Rudolf" und "Haus Leopold" sowie ein Hotelgebäude entstehen. Die heute noch als Parkplatz genutzte Brachfläche wird künftig durch viel Grün verschönert: Der Innenhof des Karrees wird begrünt und vor dem an der Poststraße gelegenen "Haus Leopold" entsteht eine öffentliche, rund 1.800 m² große Grünfläche. Zu dem Namen "Habsburger Karree" führte die Lage an der Rudolfstraße. Denn was viele nicht wissen: König Rudolf I. war der erste Habsburger, der 1273 zum deutschen König im Frankfurter Römer gewählt wurde.


    Die Wohngebäude: in klimafreundlicher Passivhausbauweise


    Das "Habsburger Karree" wird insgesamt rund 170 Wohneinheiten umfassen, die überwiegend behindertenfreundlich und mit Balkon oder Loggia ausgestattet sind. Die Nebenkosten werden sehr gering ausfallen, da die Wohngebäude im klimafreundlichen Passivhausstandard errichtet werden. In dem achtgeschossigen "Haus Leopold" an der Poststraße entstehen 67 geförderte Ein- bis Vierzimmerwohnungen; während das siebengeschossige "Haus Rudolf" Platz für rund 100 Wohneinheiten bietet. Eine dreigeschossige Tiefgarage unter dem "Habsburger Karree" hält rund 180 Stellplätze für die künftigen Bewohner bereit. Der Bau der beiden Wohngebäude soll zum Ende des Jahres starten.


    Das Hotel: übernachten in zentraler Lage


    Komplettiert wird das "Habsbuger Karree" von einem Hotelgebäude mit rund 200 Zimmern auf etwa 8.300 m² Bruttogeschossfläche. Es wird insbesondere von der zentralen Lage zwischen Hauptbahnhof, Bankenviertel und Messe profitieren. Die Planungen werden umgesetzt, sollten sich die Gespräche mit Hotelpächtern und Investoren konkretisieren.


    Visualisierung "Haus Rudolf" mit frei finanzierten Wohnungen, Ansicht von Nordosten:



    Fassadendetail in Originalauflösung, sieht nach ornamentierten Schiebeläden aus:



    Von Südosten gesehen:



    Das "Haus Leopold" mit geförderten Wohnungen von Südwesten - hier ist auch die öffentliche Grünfläche gut zu sehen (die alte Rampe zu den Bahnpost-Anlagen unter dem Hauptbahnhof auch noch). An der Nordwestecke und links im Bild vermutlich das Hotel; da ein Hotelbetreiber noch gesucht wird, ist bei der Architektur wohl noch mit Änderungen zu rechnen.



    Bild: Groß & Partner / Jo. Franzke Architekten

  • Ja bestens! Schon wieder eine über viele, viele Jahre vorgehaltene Bürobrache, die nun zum Wohnstandort mutiert! Geht doch!

  • die Schiebeläden sind ja mal sehr hübsch, denke aber mal sie werden am Schluss dem Rotstrich zum Opfer fallen :(

  • Die grüne Terassenanlage zu den Bahngleisen hin hat was, das wird die trostlose Gegend dort hoffentlich etwas aufwerten.

  • Fotos der gegenwärtigen Situation hatten wir noch nicht. Die folgenden sind etwa vier Wochen alt, es sieht aber immer noch gleich aus. Blick über das Baugelände nach Nordwesten, am linken Bildrand die Rampe zum Hafentunnel:



    Und der Blick in die Gegenrichtung, also nach Südosten:



    Die im Eingangsbeitrag angesprochene und auf der letzten dortigen Visualisierung noch sichtbare Rampe in den ehemaligen Bahnpost-Hades. Kaum zu erwarten, dass daran in absehbarer Zeit etwas geändert wird, das leidlich bekannte "Bahn-Problem" eben.



    Hinter der vergitterten Zufahrt geht es übrigens so weiter.


    Alles in allem gewiss keine beschauliche Wohnlage ...



    ... aber eine sehr interessante.



    Bilder: Schmittchen

  • Das ist doch ne absolute Traumlage für alle Bahnliebhaber, freier Blick auf das gesamte Gleisfeld des größten deutschen Personenbahnhofs, mit Grünanlagenpuffer, fast direkter Zugang zum Bahnhof, was will der Bahnspotter mehr? Wenn jeder Balkon der Richtung Gleisfeld ausgerichtet ist eine Wohnung wird, dann gibt's 70 glückliche Bahnfans! :)

  • War jemand zufällig mal in der Nähe und hat gesehen ob es losgeht? Laut Groß und Partner ist schließlich Baustart Ende 2011... :)

  • Da kann ich aushelfen: vor einer Woche war zumindest der kostenpflichtige Parkplatz schon mal leer. Außerdem ist auf dem Bild unten zu erkennen, dass ein Gabelstapler irgendwelche weißen Paletten / Pakete sortiert - keine Ahnung, was da gemacht wird, aber irgendetwas tut sich...



    Bild: Miguel

  • Einem Bericht der Frankfurter Neuen Presse zufolge ist mit einem Baustart in 2011 nicht mehr zu rechnen, da der Betreiber des Hotels noch nicht final feststehe. Sobald dies entschieden sei, werde gebaut - Groß & Partner rechnet mit dem 2. Quartal 2012 und einer Bauzeit von 2 Jahren. Alle Gebäude sollen gleichzeitig entstehen. Am gezeigten Entwurf hat sich nichts getan.

  • ABG zieht in den Neubau

    Die FAZ berichtet in ihrer Druckausgabe, die ABG werde in einen Neubau "nördlich des Hauptbahnhofs in unmittelbarer Nähe des Hafentunnels" ziehen. Zwischen Hafen-, Post- und Rudolfstraße. Bingo. Entwickler sei (weiterhin) Groß & Partner, Architekt Franzke. Fertigstellung sei die zweite Hälfte 2014. Ein Baubeginn ist nicht angegeben, bei der nötigen Vorbereitung des Grundstücks (kleinere Abbrüche, Entsiegelung) dürfte es aber sehr bald losgehen.


    Es sei ein Mietvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren beschlossen worden. Die Mietfläche betrage für die 470 Mitarbeiter 12.500 qm. Auf dem Nachbargrundstück solle ein Wohngebäude mit 4.500 qm entstehen.


    Der Entwurf von Jo. Franzke "müsse" noch überarbeitet werden. Wir dürfen also neue Renderings erwarten. Hoffentlich dürfen wir uns auch auf sie freuen; denn Überarbeitungsgrund sei die noch fehlende Passivbauweise.


    Mit dem Umzug wird der jetzige Sitz der ABG an der Elbestraße frei.

  • Ich hoffe, dass das Erdgeschoss von der Hafenstr-Seite noch überarbeitet da an dieser Stelle so eine Passage/Gang nach meiner Meinung nicht passt. Die ganze Wand wird innerhalb ein paar Monate voll mit Grafitti sein. Die Passage würde das Leben von der Strasse abtrennen und zu einem Zerfall der ganzen Strassenecke führen. Mit dem Tunnel ist es hier schon sehr unpersönlich und daher müsste man noch was tun um die Situation zu retten.


    http://www.deutsches-architekt…en/habsburgerkarree02.jpg

  • Meiner Meinung nach ist gerade der Kolonnadengang das einzig wirklich Ausgefallene an diesem Projekt. Die Fußgänger sind vom Autoverkehr abgetrennt und die optische Wirkung ist akzeptabel. Wenn ich das richtig erkenne, ist das Fassadenmaterial sogar Naturstein, das ist doch gar nicht schlecht für die Gegend. Über den Bundeswehr-Tarnnetz-Look an den Balkonbrüstungen kann man da schon eher streiten.

  • Ob sich hier demnächst etwas tut? Heute jedenfalls stand dieser ziemlich bullige Bagger auf dem Areal, und es sieht nicht so aus, als wolle AWR Abbruch ihn dort einfach für ein paar Wochen günstig parken:



    Das Teilchen von vorne:



    Bilder: epizentrum

  • Der Abriss läuft bereits. Richtig in Fahrt kommt er in der nächsten Woche, denn ab Montag, 15. Oktober, wird die ehemalige Postbrücke abgerissen. Von diesem Tag an bis zum 26. Oktober ist eine Vollsperrung des Hafentunnels erforderlich. Einzelheiten in =11685073"]dieser PM der Stadt.


    Das ist die frühere Postbrücke:



    Bild: Schmittchen

  • ^ Ein Blick durch die Hafenstraße in den Hafentunnel. Wenn man genau hinsieht, erkennt man schon das AWR-Banner an der abzureißenden Postbrücke:



    Bild: epizentrum


    Im Vordergrund die Baustellen des Kongresszentrums Kap Europa und des Skyline Plaza.

  • Für den Abriss der Postbrücke ist eine Vollsperrung des Hafentunnels von Montag, 15. Oktober, bis Freitag, 26. Oktober vorgesehen. Das ist für eine Brücke dieser Größenordnung eine lange Zeitspanne. Heute waren die Abrissarbeiten noch nicht besonders weit vorangekommen. Beim genauen Hinsehen ist eine extrem massive Bewehrung erkennbar, ein plausibler Grund für die lange Dauer der Arbeiten.


  • Am gestrigen Freitag waren drei AWR Bagger auf dem Gelände am arbeiten. Was genau gemacht wurde konnte ich wegen ungünstigen Blickwinkels und schlechten Wetters leider nicht erkennen.

  • Abbruch der Postbrücke abgeschlossen

    Der Abbruch der Postbrücke ist abgeschlossen. Der Hafentunnel wurde pünktlich wieder freigegeben. Für die Kranfreunde hier noch zwei Fotos vom Abbruch: Die Längsträger wurden mit Hilfe des Autokrans weg gehoben, um sie dann neben der Straße zerkleinern zu können.




    Die Situation in der Gegenrichtung im Detail. Nicht ganz im Bild ist das westliche Widerlager, das scheinbar vorerst so stehen bleiben wird. Man kann links im Bild die Bretterwand zum Schutz der Stützmauer sehen. Weiteres Indiz waren die Arbeiten für einen 'glatten' Abschluss am Brückenübergang.




    Alle Bilder von mir.

  • Das östliche Widerlager der Brücke ist Geschichte:



    Das westliche Gegenstück wird inklusive der Rampe (von der ich das vorige Bild schoss) vorerst stehenbleiben:



    Das Geländer zwischen Fuß-/Fahrradweg und der vierspurigen Hafenstraße wird wieder schön gemacht:



    Die Bauarbeiten zum Habsburger Karree selbst haben noch nicht begonnen. Die aktuellen Arbeiten scheinen alle noch mit dem Brückenabriss zu tun zu haben:



    Bilder: epizentrum