City West (Kudamm östlich der Fasanenstr. / Tauentzienstr.) | Kleinere Projekte

  • Mir würde es dann auch so besser gefallen:



    abgewandelt von


    (C) PRIMUS Immobilien AG | Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH


    Mir nicht. Zwischen den Erkern klafft nun ein großes Loch, es wirkt auf mich unvollendet, als ob Balkone fehlen würden.
    Die äußeren vertikalen Fensterreihen wirken dagegen stark zusammengestaucht, als ob sie nicht Teil des Gebäudes wären.


    Neben diesem verfolgt die Primus AG ein weiteres Projekt in der Lietzenburger Straße. Der Bestandsbau Nr. 56 soll diesem Neubau weichen:




    (C) HELL ARCHITEKTEN | PRIMUS Immobilien AG


    Dazu heißt es im Exposé:

    Mit fiftysix realisiert PRIMUS ein modernes Wohnkonzept im Herzen der City West. In der Lietzenburger Straße 56, nur eine Parallelstraße vom weltbekannten Kurfürstendamm entfernt und in unmittelbarer Nähe zum KaDeWe, entstehen 49 Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung oder als attraktive Kapitalanlage. Zwei Gewerbeflächen im Erdgeschoss ergänzen die Wohneinheiten. Effiziente Wohnungsgrundrisse und eine hochwertige Ausstattung in moderner Optik machen fiftysix zum place to live, besonders für Menschen mit einem mobilen Lebensstil wie Studenten, Berufspendler, temporäre Angestellte oder Berlin-Liebhaber, die in der Hauptstadt ein kleines Apartment suchen.


    Die moderne Architektur schließt die Blockrandbebauung der benachbarten Gebäude. Straßenseitig zitiert die siebengeschossige Fassade typische Gestaltungsmerkmale von Berliner Stadthäusern der Jahrhundertwende mit Dachaufbauten, die eine prägnante Plastizität formen, und Erkern, die Blickbeziehungen weit entlang der Lietzenburger Straße ermöglichen. Für eine kontrastreiche moderne Optik sorgen die hellgraue Klinkerfassade, die großen Fensterflächen und die Balkongeländer aus Lochblech.

  • LEGO ?

    Naja - nicht schlecht.


    Aber hatten die bei dem Modellentwurf mit LEGO nur die Doppelreihen-Steine im Karton?


    Soetwas geht auch filigraner! :cool:

  • ALEXANDER (von Humboldt)

    Das Objekt gefällt mir sehr.
    Als ich vor einem halben Jahr die ersten Renderings sah, dachte ich an eine unverbindliche Studie.
    Um so mehr freue ich mich, dass es jetzt tatsächlich gebaut werden soll.
    Gestern bekam ich einen Prospekt mit Grundrissen und einer brillianten Werbung.
    Die Architekten-Prosa ist vom Feinsten! :daumen:

  • ^ der Name ist doof, aber alles Andere ist gut. Mir gefällt dieses Bauvorhaben, weil es unkonventionell ist. Kommt leider viel zu selten vor, dass man sich traut, unkonventionelle Formen zu verwenden.

  • Danke für die Fotos, Backstein!


    Ich fand schon die Visu sehr gut, umso erfreulicher, dass das realisierte Gebäude dem Entwurf in nichts nachsteht. :) Das Gebäude ist meiner Meinung nach sehr gut balanciert, sowohl was die Formen, als auch die Farben betrifft. Besonders im ersten Foto von Backstein sieht man sehr gut, dass das Gebäude trotz der eher geringen Höhe sehr wohlproportioniert wirkt. Anders als bei vielen zeitgenössischen Bauten hat man nicht den Eindruck, dass das Gebäude gestaucht wirkt oder etwas höher sein müsste. Die dominierenden, definierten Kanten und gerade Linien lassen das Gebäude scharf wirken, die Kurven in den Erkern lockern die Strenge etwas auf, ohne zu verspielt zu sein. Die bläulichen Fensterscheiben mit schwarzen Rahmen zusammen mit der weiß-silbernen Hülle erzeugen ein in der Helligkeit ausgewogenes, kühles Farb-Layering.


    Kurz, ein sehr stimmiges und gelungenes Gebäude.

  • Sanierung Hauptgebäude des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN)

    In der Burggrafenstraße 6, gelegen zwischen Budapester Straße und Kurfürstenstraße, hat das Deutsche Institut für Normung seinen Hauptsitz. Der Bürogebäudekomplex wurde in den 60er Jahren errichtet, wobei bis in die 1990er Jahre hinein weitere Gebäudeteile hinzukamen. Aufgrund gravierender Mängel werden die gesamten Fassaden des Gebäudebereichs an der Burggrafenstraße mit einem geplanten Netto-Budget von 6 Millionen Euro saniert und die öffentlichen Bereiche im Gebäude neugeschaffen. Auch die Büroetagen sollen angepackt und auf der Grundlage moderner Bürokonzepte umstrukturiert werden.

    Für die Gestaltungsfindung der zukünftigen Fassade wurde Ende 2017 ein Wettbewerb durchgeführt, den das Berliner Büro Kim Nalleweg Architekten gewannen. Zwei Visualisierungen des Entwurfs folgen ganz unten. Auf der Projektseite des Wettbewerbs-Organisators sind auch die Entwürfe der anderen Preisträger abgebildet. Kim Nalleweg hatten übrigens auch den Entwurf für die Rosa-Luxemburg-Stiftung am Ostbahnhof erarbeitet.


    Seit Anfang/Mitte 2019 laufen nun bereits die umfangreichen Sanierungsarbeiten an diesem recht großen Gebäudevolumen. Es handelt sich im Prinzip um einen siebengeschossigen Büroriegel, der die Burggrafenstraße nach Norden hin abschließt und der von einem querliegenden Gebäudeflügel überlagert wird, welcher bereits in die Hochhauskategorie fällt und bis zur Budapester Straße verläuft.

    Wer sich den Zustand vor der Sanierung ansieht (Maps-Link) und mit dem Siegerentwurf vergleicht, erkennt, dass der querliegende Flügel straßenseitig nun bis auf die öffentlichen Bereiche heruntergeführt wird. Dadurch tritt die Hochhausscheibe als eigenständiger Baukörper in der Gebäudeflucht hervor, was einerseits die Architektur deutlich beruhigt und andererseits eine prägnante Adresse für das DIN am Fußpunkt des Hochhauses ausbildet.


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    Auf der Baustelle wurde bereits der Großteil der Fenster eingesetzt. Als nächstes sollten die Fassadenbauer an die Reihe kommen.


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    Das Bauschild mit den wesentlichen Projektbeteiligten:


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    Es folgt ein Vergleich der Situation vor Ort mit der Visualisierung des zukünftigen Gebäudes:


    img_e1805qgk50.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 09.01.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.


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    Mir scheint, als würde es sich um eine strukturierte Metallfassade handeln. Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Objekt nach der Fertigstellung wirkt.

    Dieses Jahr sollen die Bauarbeiten beendet und das Gebäude übergeben werden.


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    Quelle für die Renderings: Kim Nalleweg Architekten

  • < Leider verliert die DIN Zentrale ihr ikonografisches Äußeres mit den zwei schrägstehenenden blauen Röhren die den Aufbau getragen haben. Ich gebe Dir Recht, was vor 2/3 Jahren noch die Inflation der Schießchartenfassaden war ist jetzt dieses Großraster, selbst am Alex dräuen ja 2-3 Türme in diesem Look.

  • Fandest du die freistehenden Stützen tatsächlich so bildhaft, sprich ikonisch? (Ikonografie bedeutet ja Bildbeschreibung. ;-)) Letztlich geht es bei dem Bau wie zurzeit überall nur noch um Wertmaximierung. Hier werden die Geschossflächen in den freien Luftraum erweitert und dabei setzt man auf eine Gebrauchsfassade ohne Anspruch. Unter Architekten wird diese radikale Funktionalität durch den Begriff des 'Rationalismus' geadelt. Als bedürfte es eines intellektuellen Ismus', um zu dieser inhaltlichen und vor allem ästhetischen Verflachung von Architektur zu kommen.

  • < Ich finde schon, dass die beiden blauen Röhren, ich mag sie eigentlich nicht Säulen nennen, dem DIN Institut sein einprägsames unverwechselbares Erscheinungsbild gegeben haben, fast schon ein wenig dekonstruktivistisch. Das büßt es jetzt auf alle Fälle ein und wie man schon an den Reaktionen ablesesen kann wird es verwechselbarer, beliebiger.


    https://www.google.com/search?…=672#imgrc=mGigOpaWWj31-M


    credit: imago/Schöning

  • Ja, es wird auf jeden Fall verwechselbarer. Und Recht hast du, denn eine 'Säule' besteht ja der Definition nach immer wenigstens aus Schaft, Kapitell und Plinte. Tatsächlich sind waren es schlicht Stützen, da sich als tragende Elemente in der umgebauten Version nun ins allegmeinen Stützenraster einreihen. Der Formensprache nach wurde bei den Altbau aber nichts dekonstruiert. Ich sehe hier eher einen unbeholfenen, westberliner Versuch, postmodern daherzukommen. Dazu würden ja auch die beiden reduzierten Nicht-Säulen als Portalzitat passen. Und auch die Stereometrie mit dem darüberliegenden, in den Kubus geschobenen, schwarzen Granitbug erinnert an die Postmoderne. Dieser ganze augeständerte Aufsatz hat etwas spielerisch Monumetalisiertes und könnte auch ein Teil aus einem Memphis-Möbel sein.

  • Es ist schon verrückt wenn man sich vor Augen führt wieviele Postmoderne Vertreter in Berlin verunstaltet wenn nicht sogar ganz unkenntlich gemacht wurden. Gerade in diesem Block hier vermisse ich auf der Seite zum Zoo hin die immense Rote Rundung der ehemaligen Grundkreditbank, die ja auch einer 'Maßnahme' zum Opfer gefallen ist. Die hatte auch etwas sehr prägendes im Gegensatz zu dem was da jetzt steht.

  • Wohnungsbau 'Lietzenburger Straße 56' - Bauupdate

    Der Neubau der Primus AG in der Lietzenburger Straße 56, in welchem 49 Eigentumswohnungen und zwei Gewerbeflächen im EG Platz finden werden, scheint ein wenig im Bauablauf zu stocken. Backstein hatte das Vorhaben 'fiftysix' zuletzt im letzten August gezeigt (Link). Der Fortschritt ist im direkten Vergleich überschaubar. Eine Fertigstellung innerhalb dieses Jahres sollte aber noch gut zu schaffen sein.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • fiftysix (Lietzenburger Str. 56)

    Zuletzt hier und hier


    Das BV ist inzwischen fertig. Ich finde es ganz ok. Vernünftiges Fassadenmaterial, klassische Gliederung, große Fenster, wertiger Eindruck, sogar ein Schrägdach.

    Nur das heutzutage leider übliche zu niedrige und daher gestaucht wirkende EG stört den positiven Gesamteindruck:


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  • Mit dem gedrungenen EG bin ich einer Meinung. Außerdem erscheinen mir die Balkone etwas merkwürdig „drangeklebt“, erst recht durch die unmittelbare Nähe zu den Erkern. Es wäre mMn besser gewesen, die Balkone nach gründerzeitlichem Vorbild mit den Erkern zu verbinden.
    Trotzdem finde ich den Neubau ganz gelungen. Durch das Zitieren der gründerzeitlichen Nachbarn fügt er sich sehr harmonisch in die Umgebung ein und die Materialien wirken hochwertig und ansehnlich.

    Einmal editiert, zuletzt von maselzr ()

  • Abriss Bestandsbau 'Lietzenburger Straße 79/81'

    Der Nachkriegsbau mit seiner schwarzen Fassade in der Lietzenburger Straße 79/81 ist in Zwischenzeit komplett abgetragen worden (zuletzt hier mit Foto des Bestands). Nach der Entsorgung des Abbruchmaterials kann es mit den weiteren bauvorbereitenden Arbeiten und dem Erdbau beginnen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 24.10.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.