Rosensteintunnel (endlich fertig)

  • Die Häuser sollen nicht nur wegen den Leuten darin abgerissen werden.

    Die könnte Wohnungen könnte man auch einfach Leerstehen lassen.


    Am Tunnelausgang wird sich ein neuer Feinstaub und Stickoxyd Hotspot erben. Der Abriss dient dazu, dass sich die schlechte Luft dort nicht staut, sondern besser verteilt.

    Die Maßnahme ist notwendig, da sich durch den Neubau die Situation an der Stelle verschlechtert.

    Hier sind also Klagen möglich. Das Thema ist allerdings nicht neu, sondern schon seit einigen Jahren bekannt und in der Planung berücksichtigt

  • Schwierig darauf zu antworten, nehmen wir mal an es stimmt, was Du sagst und die Studie spiegelt den zukünftigen Zustand, das man dort nicht "gesund" leben könnte und das zusätzlich andere Häuser betroffen sind:

    Angst vor Klagen darf imho kein Grund sein. Es ändert sich was, also könnte man den dortigen Bewohnern dies mitteilen, sodass sie, wenn sie Angst wovor auch immer haben, ausziehen können. Wollen Sie weiter dort wohnen, sollte eine Klagemöglichkeit ausgeschlossen sein.

    Man könnte bessere Dichtheit und zusätzliche mechanische Belüftung einbauen.

    Mit der Zeit wird durch die jetzt schon abzeichnende steigende Elektromobilität die Schadstoffbelastung zurückgehen.

    Also langfristig erledigt sich das Problem von selbst, denkmalgeschützte Gebäude kommen jedoch nicht wieder.


    Meine bösartige Vermutung ist, dass diese Häuser deshalb daran glauben müssen, da die den Tunnel so lange bekämpft haben, ein Symbol brauchen wie "böse" dieser Tunnel ist, denn wie schon viele geschrieben haben, lege ich diese Maßstäbe an, dann könnte/müsste man sehr viele Gebäude opfern. Vielleicht müsste ich dann allen Anwohnern der B10/B14 sagen, suche Dir eine Wohnung auf der schwäbischen Alb.


    In Richtung Angst vor Klagen, glaube ich, dass diese Aktion viele auf den Geschmack bringt und eben dann am Marienplatz oder anderswo Menschen klagen werden, die ohne dieses Beispiel gar nicht auf die Idee gekommen wären.

  • Sorry, so ganz verstehe ich den Abriss auch nicht, da auf der einen Seite bereits der Park anfängt und die Schadstoffe sich ja in Richtung Park verflüchtigen könnten. Es wäre was anders, wenn auf beide Seiten Häuser stehen würden. Auch könnte man die Straße in diesem Bereich unter einer Glaskuppel verdecken und die Schadstoffe in Richtung Tunnel durch die die Abzüge nach draußen weiterleiten. Das man mal was Innovatives macht Fehlanzeige, da reißt man lieber ab. Da frage ich mich echt, was für kopflose Menschen in unserer Stadtverwaltung sitzen.


    Ich muss auch ippolit recht geben, wenn man solche bedenken in Richtung Schadstoffbelastung hat, dann müsste man vielen Häuser in Stuttgart an der B10/B14 abreisen. Ich denke gerade an die Häuser direkt am Heslachertunnel. Hier stehen links und rechts direkt am Tunneleingang Gründerzeithäuser sowie der Südtorblock. Die einzige Möglichkeit, wohin dort die Schadstoffe ausweichen könnten, ist Richtung Marienplatz und da sitzen auch viele Stuttgarter in den Cafés oder direkt am Platz von morgen bis Abends.


    Warum soll die Situation dort anders sein als am Rosensteintunnel. Hier fahren täglich auch mehre tausend Autos durch den Tunnel.

  • .... Auch könnte man die Straße in diesem Bereich unter einer Glaskuppel verdecken und die Schadstoffe in Richtung Tunnel durch die die Abzüge nach draußen weiterleiten. Das man mal was Innovatives macht Fehlanzeige, da reißt man lieber ab ......

    Hier wäre ein Beispiel einer ganz ähnlichen Situation in München. Glaseinhausung und die Wohnhäuser sind geschützt:


    https://www.google.com/search?q=mittlerer+ring+münchen+glasüberdachung+schwabing&client=tablet-android-samsung&prmd=insxv&sxsrf=AOaemvLbky9TX6T0gpE_WMLkg5TLl-OeVA:1634409444855&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiExYLTyc_zAhXBzaQKHfTkD6sQ_AUoAXoECAIQAQ&biw=1280&bih=800&dpr=1.5#imgrc=kqHO2rj0u-FebM


    Es handelt sich um die östliche Tunnelausfahrt am Petueltunnel, Mittlerer Ring München.


    Vielleicht legt das ja mal jemand dem Planungsamt in Stuttgart vor. Man sollte zumindenst aufzeigen, dass es andere Möglichkeiten als Abriss gibt.

  • Sorry, ich muss mich selbst korrigieren. Die Tunnelrampe ist in Stuttgart weiter weg als in München, also nur bedingt vergleichbar. Dennoch sollte es eine andere Lösung als Abriss geben.

  • Danke MiaSanMia für den Hinweis zu meinem link. Der direkte link zum Planungsbüro ist sowieso viel besser. Ich hatte nur einen link zu entsprechenden google Fotos, warum der nicht funktioniert weiß ich allerdings auch nicht, ist aber inzwischen auch egal durch den besseren jetzigen link.

  • Still und leise hat man angefangen die Altbauten in der Pragstraße abzureißen – jedenfalls habe ich im vorbeifahren Abbrucharbeiten wahrgenommen. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich angepisst! Was die Stadt hier betreibt grenzt an Mutwille Zerstörung, jedenfalls ist es definitiv Arbeitsverweigerung. Hier werden hunderttausende Euro in die Hand genommen um Wohnraum zu vernichten – ein Konzept für danach gibt es nicht. Mit was wird man uns in dieser eigentlichen Toplage später beglücken – Parkplatz, Storage, Lagerhalle? Man darf gespannt sein!

  • Wer es nicht erwarten kann findet unter https://www.youtube.com/watch?v=jPxdUuhkngM schon mal eine Tunnel-Durchfahrt. Er hat mehr Kurven als ich erwartet hatte. Schade, dass der nicht so schön sauber bleiben wird.


    Gibt es irgendwo eine Übersicht, wie dann die Wilhelma-Kreuzung bzw. der bisherige Straßenverlauf umgestaltet wird?

  • Das hier dürfte das aktuellste sein, was dazu öffentlich vorliegt: GRDrs_53-2021_Anlage 2.pdf


    Sind halt "noch" nur die Planungen vom Stadtplanungsamt von vor einem Jahr. Die Ausführungsplanung vom Tiefbauamt ist noch nicht fertig.

    Komplett was anderes sollte dabei aber nicht rauskommen.

  • Nach 8 Jahren Bauzeit ist nun endlich der Tag der Eröffnung gekommen. Heute wird der Rosensteintunnel durch OB und Landesverkehrsminister eröffnet. Das ganze Umfeld soll allerdings erst bis zum Jahr !2029! fertig gestellt werden. Dazu gehören dann auch die Schiffsanlegestellen und der ganze Uferbereich samt Zwergflusspferdgehege am Fluss. Diese lange Planungs- und Bauzeit klingt geradezu absurd, ist aber irgendwie bei größeren Projekten in der Stadt auch nicht so wirklich neu. Tragisch für die Gegend, im Neckar und den angrenzenden Grünanlagen steht extrem viel Potenzial, aber bis dahin bleibt es in der Ecke etwas ungeordnet, teils fast schmuddelig. Dafür aber, so die Hoffnung, deutlich leiser und verkehrsberuhigter. In den nächsten Tagen wird bereits die Wilhelmsbrücke für Autos gesperrt, auf der Pragstraße sollen Pop-up-Radwege eingerichtet werden.


    Die Kritik am Tunnel ist natürlich auch nach der langen Bauzeit nicht verstummt, zukünftig würden noch mehr Fahrzeuge auf die Bundesstraße gezogen werden, so u.a. der BUND... .


    https://www.swr.de/swraktuell/…tunnel-stuttgart-100.html

  • Ich will hier niemandem die Vorfreude verderben. Aber es wäre viel sinnvoller gewesen, anstelle dieses Tunnels die Nord-Ost Umfahrung von Ludwigburg nach Waiblingen zu bauen. Das hätte zu einer deutlichen Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf dem Abschnitt Pragsattel - Wilhelma-Theater - Kappelbergtunnel geführt. Das Verkehrsaufkommen wäre viel niedriger. Der Rosensteintunnel wäre niemals nötig geworden. Und nebenbei hätte man die Altbauten am Tunnelmund nicht abreißen müssen.


    Wenn man von Ludwigsburg nach Waiblingen fahren möchte, wird man gezwungen, durch Stuttgart zu fahren. Obwohl man ja gar nicht nach Stuttgart möchte. Jede Bundesstraße wird durch Stuttgart geführt. Und dann wundert man sich über die hohe Feinstaubbelastung!

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    Das ist für mich kein entweder oder. Der Rosensteintunnel ermöglicht uns zusätzlich, an dieser sehr wichtigen Stelle Wilhelma und Rosenstein wieder näher an den Fluss zu kommen, was ich persönlich am wichtigsten finde.


    Die Nord-Ost Umfahrung wäre sicherlich wie Du anmerkst für den Verkehr sinnvoller, dafür würden wir jedoch einen anderen Verkehrsminister und mehr Menschen wie den Herrn Stihl brauchen, die weiterdenken als bis zum eigenen Hintergarten.

  • Ich habe mir inzwischen eine persönliche Jungfernfahrt gegönnt und bin beide Richtungen abgefahren. Von B14 hoch Richtung Pragsattel ganz smooth, umgekehrte Richtung bereits Megastau Richtung (ziemlich scharfe) Rechtskurve zurück zu B14. Da Stauende um die Ecke, kann ich mir insbesondere für Ortsunkundige hier eine Auffahrunfallfalle gut vorstellen. Zumindest ist nun der Stau "oben" weniger wahrnehmbar, was man bereits als qualitativen Gewinn verbuchen kann, es sei denn, man ist selbst gerade Teilelement des Staus.