Puh... also das Hochhaus finde ich top: eigenwillige, elegante und schlanke Form (was neues in Frankfurt). Aber die auch von Adama bemängelte "Graswand" geht gar nicht. Mir war das auf dem Plan nicht aufgefallen, aber dort erkennt man es auch: Im Prinzip wird um die Durchwegung zu erreichen dort einfach eine Lücke im Blockrand gelassen und es bleibt die Brandwand des alten Präsidiums offen stehen... sorry, aber das erinnert mich an üble Nachkriegszeiten, wo man alles überplant hat mit der Perspektive, dass der alte Kasten eh irgendwann noch weichen wird. Diese Lösung finde ich tatsächlich unterirdisch.
Das Praesidium - Neuentwicklung mit 175-m-Hochhaus (geplant)
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Bei den Türmen Bosco Vertikale sind alle begeistert. Hier missfällt diese "Graswand" vielen.
Gut, optisch sieht es schon etwas einfallslos aus, aber ich denke, nicht ganz so radikal durchgeführt, aufgelockert mittels Fenstern, wäre es an dieser Stelle eine gute Lösung.
Es heißt doch immer, jetzt zwingender denn je, gerade heute, dass unsere Städte grüner werden müssen. Das wäre ein Schritt in diese Richtung.
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Aufgelockert und nicht ganz so einfallslos und (fast) jeder wäre happy. Momentan sieht es eben recht lieblos aus. Wie es letztendlich wird, kann man jetzt noch nicht vorhersehen. Aber kleine Denkanstöße helfen bestimmt, das Ganze in die richtige Richtung zu bekommen.
Offtopic:
Grün ist immer gut. Frankfurt täte aber erstmal gut daran, zügig die ganzen Plätze zu entsiegeln. Und ich sage ja immer: Bäume, Bäume und nochmals Bäume.
Monto Management übernimmt übrigens das Projektmanagement:
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Schlimmer noch als die Graswand am Altbau finde ich den Neubau nördlich daneben. Furchtbar steril mit diesem modischen Glätte, und einfach generell viel zu hoher Glasanteil. Das kann die angedeutete Pseudo-Dachschräge auch nicht mehr herausreißen. Das noch vorhandene Bestandsgebäude dort sieht da trotz seines heruntergewirtschafteten Zustands deutlich besser und vor Allem auch zeitloser los, und ist ein deutlich würdigerer Nachbar für das Präsidium.
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Das Bestandsgebäude (Verwaltungsgebäude der Deutschen Vereinigten Schuhmaschinen-Gesellschaft) ist übrigens ein frühes Werk von Ferdinand Kramer, das in der Zeit des NS verunstaltet wurde - ursprünglich waren die Fenster ohne Mittelsteg, Profile und Gesimse schlicht quadratisch in die Fassade eingeschnitten. Eine bauzeitliche Abbildung, die wiederherzustellen sich lohnte, findet sich im Katalog des DAM zur Ausstellung von 2015 auf S. 23 (Ferdinand Kramer. Die Bauten)
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Allgemein mit Fassadenbegrünung geht es hier weiter im Thread "Frankfurter Architekturdebatte: Wie zu bauen sei".
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Die Webseite des Projekts ist nun ONLINE. ----> https://www.praesidium-frankfurt.de
Die Präsenz wird wohl noch erweitert in den nächsten Wochen und Monaten. Man erhält bereits aber einen guten Überblick über das Unterfangen.
Es gibt auch ein paar neue Fakten:
- Das Quartier umfasst ca. 100.00 m2 BGF
- Insgesamt sind ca. 446 Wohnungen geplant
- davon 320 frei finanziert und 126 (30%) sozial gefördert
- Kein Hotel mehr im Tower (nach aktuellem Stand), sondern Wohnen in der Mitte des Turms und im unteren und oberen Drittel Büronutzung
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Hier könnte Ihr Euch eine tolle 3D-Grafik herunterladen, mit einem 3D Viewer ist diese drehbar und alle Nutzungen lassen sich gut ablesen:
https://www.praesidium-frankfu…ripts/3d-modell/tower.glb
Rot/Rosa: Wohnen. Gelb: Büro. Grau: Technik. Grün: Öffentlich. Blau: Kita. Orange: Einzelhandel/Gewerbe
3D-Modell: THE VATRIX GmbH
www.the-vatrix.com
______________________Oder Ihr bleibt auf der Webseite und fahrt mit der Maus über die verschiedenen Bereiche der 3d Grafik. Da wird jeweils angezeigt welche Nutzung geplant ist. Grundrisse verstecken sich dort übrigens auch. Einfach auf einen Bereich klicken.
Einige Bilder
Luftbild:
Straßenansicht:
Platz hinter dem Praesidium und Eingangsbereich Hochhaus:
Wohnbereich Hochhaus:
Herrlicher Eingangsbereich Praesidium mit den bekannten Treppenaufgängen:
Alle Bilder: Gerch Gruppe, Meixner Schlüter Wendt Architekten, Renderings: ALT/SHIFT.
Ein Besuch der Webseite lohnt zudem allemal, da man noch einiges über die Vergangenheit des Areals erfahren kann, inklusiver seltener Bilder.
Erfreulich, dass man das Projekt weiterverfolgt und wohl auch zeitnah angeht, trotz der unsicheren Weltlage. Chapeau!
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In einem Artikel in der heutigen IZ-Messezeitung zur Expo Real geht es neben Eckdaten des Projekts Praesidium (im Vorbeitrag bestens zusammengefasst) auch um die zeitliche Planung. Demnach
- rechnet die Gerchgroup im Herbst 2023 mit der Baugenehmigung
- schon zuvor könnte der Abbruch des nicht denkmalgeschützten Bestands beginnen
- der Projektentwickler rechnet Ende 2026 mit dem Abschluss des Projekts
- der Beginn der Vermarktung des Objekts steht noch nicht fest.
Gerch stellt ein Modell des Projekts auf der Messe aus (die IZ zeigt eine wenig aussagekräftige Teilansicht). Vielleicht kommt ein Messebesucher daran vorbei ...
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Dein Wunsch wurde erhört, auch hier wurde uns Bildmaterial übersandt. Danke dafür.
Das Modell scheint zudem auf dem letzten Stand zu sein, den in der früheren Ausarbeitung war der Blockrand der Neubauten bündig mit dem alten Polizeipräsidium an der Friedrich Ebert Anlage abgeschlossen.
Nur ein Input an die Gerch-Gruppe: Überarbeitet das doch noch einmal, denn als Anwohner in den Neubauten gegenüber würde ich ungern gegen eine kahle Wand schauen müssen (mit rotem Pfeil markiert). Den Hintergrund dazu kann ich nachvollziehen. Mit der Änderung versuchen Sie vielen Wohnungen ein mehr an Licht zu geben. Ebenso versucht man den Zugang zum Quartier damit einladender zu gestalten. Aber vielleicht kann man den Abschluss der kahlen Wand des Altbaus freundlicher gestalten (Fassadenmalerei, ein schmaler abstufender Anbau beispielsweise usw.). Die obige dargestellte Begrünung der Wand mit Rankpflanzen ist langweilig und zudem unrealistisch. Positiv zu bemerken ist, dass anscheinend die Laterne auf dem Altbau wiederkommt. Für die Spitze wünsche ich mir eine öffentliche Nutzung, zumindest teilweise.
Noch 2 Nachzügler:
Bildautor bekannt. i.A. für das DAF
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Vermutlich ist aufgefallen, dass auf den Modellfotos oben ein bisher nicht existierendes Gebäude nicht näher ausgearbeitet ist. Dieses fehlt auch auf den Darstellungen auf der Website zum Projekt. Gemeint ist der markierte Bauteil, der parallel zur Falkschule steht:
Foto: Bildautor bekannt. i.A. für das DAF / Markierung: SchmittchenHerausfinden konnte ich, dass dieser Bauteil eine Erweiterung der Falkschule werden soll. Geplant sind fünf Geschosse. Verantwortlich für dessen Entwicklung wird die Stadt Frankfurt, der die Gerchgroup eine etwa 800 Quadratmeter große Fläche baureif übergeben wird. Die Schule erhält also nicht nur die oben mehrfach erwähnte Sporthalle, die in den bewussten Bauteil integriert werden dürfte. Sondern darüber hinaus zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten, unter anderem für weitere Klassenräume und eine Mensa.
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Schade dass die Umspannanlage nicht in den Untergrund, wie vor Jahren jenes neben dem Stadtbad Mitte, verlegt wird. Die Fläche darüber hätte entweder für eine Sporthalle oder eine Erweiterung des Pausenhofes der Falkschule genutzt werden können. Diese optische Verbesserung wäre sicherlich auch im Sinne der Gerchgroup und hätte sich deshalb ggf. an den Kosten beteiligt.
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Ein Zeitplan für das nächste Jahr ergibt sich heute aus einem FAZ-Artikel, der auch online in voller Länge zu lesen ist. Eine Baugenehmigung steht immer noch aus. Sie wird bis Ende dieses Jahres erwartet. Der Abbruch des entfallenden Bestands beginnt voraussichtlich im Januar oder Februar 2023. Gerechnet wird mit einer Dauer von zwölf Monaten, auch weil eine hohe Schadstoffbelastung erwartet wird.
Noch in Verhandlungen befindet sich ein städtebaulicher Vertrag zwischen der Gerchgroup und der Stadt Frankfurt bezüglich der Einzelheiten der Neubebauung. Bereits festgelegt ist ein Nutzungsmix aus 56.000 Quadratmeter Bürofläche und circa 450 Wohnungen, davon 30 Prozent gefördert.
Zur Zeit führt die Leipziger IEXB statische Prüfungen im früheren Hauptgebäude an der Friedrich-Ebert-Anlage durch. Es wird untersucht, ob die über 100 Jahre alten Betondecken noch ausreichend belastbar sind (Foto). Bisher erwiesen sich alle geprüften Bauteile als tragsicher.
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Ein paar bewegte Bilder zu den Statik-Prüfungen gibt es ein einem Kurzbericht der Hessenschau von heute. Fazit ist, dass die Statik des zu erhaltenden Teils des Präsidiums in hervorragender Verfassung ist und sogar die Statiker staunen, wie nachhaltig (wenn man das so sagen kann) die Tragfähigkeit sich nach mehr als 100 Jahren zeigt.
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Ab Mai dieses Jahres wird damit angefangen, abzureißen. Das als Kurzinfo.
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Ein Eigentümer auf der Ludwigstraße, an die das Präsidium angrenzt, hat mir heute mitgeteilt, dass das Bauvorhaben wohl bis auf weiteres auf Eis liegt. Grund dafür seien die massiv gestiegenen Baukosten. Hat hier jemand möglicherweise etwas von offizieller Seite gehört?
Vor Ort gibt es aktuell keine Bewegung, die auf einen Start im Mai hindeuten würden.
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Gestern und heut wurden fast alle Bäume gefällt.
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Bisher darf ohnehin nicht gebaut werden, denn die Stadt hat das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans noch längst nicht abgeschlossen. Im Februar erging gerade einmal der Offenlegungsbeschluss. Dabei wurde noch im November 2022 mit einer Baugenehmigung bis Jahresende gerechnet (#292).
Wenigstens wurde nun ein städtebaulicher Vertrag zwischen Gerch und der Stadt geschlossen. Mehr unten in einer heutigen Pressemitteilung des Projektentwicklers. Valide Angaben zum Beginn der Abbrucharbeiten enthält diese leider nicht. Hoffnungen macht sich angeblich Planungsdezernent Josef, "dass noch in diesem Jahr die Bagger rollen".
GERCH und Stadt Frankfurt unterzeichnen städtebaulichen Vertrag für Praesidium
Der Düsseldorfer Projektentwickler GERCH hat einen großen Meilenstein beim Projekt „Praesidium“ erreicht. GERCH und die Stadt Frankfurt haben am 14. März 2023 den städtebaulichen Vertrag für die richtungsweisende Quartiersentwicklung in der Frankfurter Innenstadt gemeinsam verabschiedet. Mit dem städtebaulichen Vertrag wurden klare Definitionen für die Entwicklung und künftige Nutzung des Areals am Alten Polizeipräsidium getroffen. Parallel zur erfolgten Abstimmung und Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages läuft aktuell das Bebauungsplanänderungsverfahren. Der Offenlagebeschluss zu diesem Verfahren erfolgte vorangehend am 02. Februar 2023. Mit dem Satzungsbeschluss wird im Sommer 2023 gerechnet.
Alexander Pauls, Vorstand Development der GERCH, freut sich: „Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages haben wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Realisierung unseres Premium Projektes Praesidium gemacht. Mein Dank gilt der Stadt Frankfurt, dass wir diesen Vertrag nun unterzeichnet haben. Das Projekt wird mit seiner herausragenden Architektur die Frankfurter Skyline bereichern und auch in puncto Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen, an denen sich zukünftige innerstädtische Entwicklungen messen lassen müssen.“
Für den Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef ist ein großer Meilenstein erreicht. „Mit dem städtebaulichen Vertrag ist eine wichtige Etappe dieses Projektes geschafft. Eine lange leerstehende Brache kann endlich ein Stück lebendige Stadt werden. Ich hoffe, dass noch in diesem Jahr die Bagger rollen.“
Auf dem 15.430 m² großen Areal des Alten Polizeipräsidiums an der Friedrich-Ebert-Anlage/ Ecke Mainzer Landstraße wird ein modernes Quartier mit ca. 109.000 m² oberirdischer BGF / 100.000 m² Geschossfläche entstehen. Neben der einzigartigen Lage im Herzen der Stadt Frankfurt dient das Projekt auch als Bindeglied zwischen den bereits bestehenden angrenzenden Stadtquartieren und dem neuen Europaviertel. Im künftigen Gebäudeensemble aus Neubau und denkmalgeschützten Bestand stehen die Nutzungen Büro, freifinanzierter und geförderter Wohnungsbau sowie ergänzende öffentlichkeitswirksame Nutzungen im Vordergrund. Architektonisches Highlight ist ein 175 Meter hoher kristalliner Wolkenkratzer, der Bewohnern und Büronutzern einen fantastischen Blick auf die Frankfurter Skyline ermöglicht. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der öffentlichen Durchwegung des Quartiers, der Umgang mit dem Kulturdenkmal, der Integration einer KiTa sowie der geplanten Erweiterung der Falkschule mit Sporthalle, Mensa und optionaler Klassenräume. Die Planung und das einzigartige Konzept basieren auf dem Entwurf von Meixner Schlüter Wendt Architekten aus Frankfurt am Main, die als Sieger aus dem Realisierungswettbewerb im August 2020 hervorgegangen sind. -
Nach § 33 BauGB darf unter bestimmten Voraussetzung eine Baugenehmigung schon vor Inkrafttreten des B-Plans erteilt werden. Die Hauptvoraussetzung, die Annahme, dass die künftigen Festsetzungen des B-Plans dem Vorhaben nicht entgegenstehen, ist mit dem Städtebaulichen Vertrag erfüllt worden. Die 2. Voraussetzung, Durchführung der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung ist mit dem Offenlegungsbeschlus so gut wie erfüllt. Von daher steht einer Baugenehmigung eigentlich nichts mehr im Wege, einer Abrissgenehmigung auch nicht.
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Die Gerch Group ist durchaus entschlossen, das Vorhaben bald zu realisieren. Dies zum Gerücht aus Beitrag #295, wonach das Projekt auf Eis liege.
Einem Pressebericht zufolge sucht Gerch Fremdkapitalgeber für die Finanzierung der Baukosten. Dafür wird mit mehr als einer Milliarde Euro gerechnet (Q). Angefragte potentielle Kreditgeber sollen mit Zurückhaltung reagiert haben, wegen des Projektvolumens und weil es bisher keine Vorvermietung gibt. Mieter zu finden ist allerdings kaum möglich, weil mit einer Fertigstellung nicht vor 2028 zu rechnen ist.
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Also der Abriss wird wohl doch erst frühestens zum September sein, denn bis 27. August findet dort noch das Freilichtkino statt.