Das Praesidium - Neuentwicklung mit 175-m-Hochhaus (geplant)

  • So zurückhaltend der Beschluss auch formuliert ist - der Zeitpunkt ist ja absolut katastrophal. Wer soll bei einer solchen politischen Unsicherheit investieren ("überprüfen und bei Bedarf weiter entwickelt werden")? Meine, zugegeben pessimistische Prognose: Dieses Areal wird unter Josef-Führung auch in den nächsten 5 Jahren Ruine bleiben.

  • Naja, das wird schon kein Zufall sein, sondern eine bewusste Sabotage. Vor knapp einem Jahr wurde schließlich bekannt, dass die Stadt wohl kein Hochhaus möchte: "Wir brauchen den Hochhaus-Standort nicht unbedingt" (Mark Gellert in der FR vom 28.01.2017) Das passt doch zum Porsche Design Tower.

  • Also ich sehe das ganze nicht so negativ,wie fast alle hier.Ich mag Josef auch nicht,aber das bedeutet nicht,dass wegen der Änderung kein Investor gefunden wird.


    Ich sehe das so:die Stadt möchte dort Wohnung haben,wovon wohl 70% teure Wohnung werden und 30% geförderter Wohnraum.Dabei kann sicherlich das ein oder andere Hochhaus gebaut werden,wie es auch bei Four der Fall war.Dazu kommen Büros und Hotels.
    Bei Four war es doch auch genau so:alle haben gesagt,dass niemand den 228er Turm bauen möchte und wir waren fast alle pessimistisch und dachten schon,dass nicht mehr als vier 60-100 Meter Türme rauskommen.


    Ich sehe keinen Grund warum das hier nicht ähnlich sein sollte.Solange der Investor die 30% geförderten Wohnraum einhält,können auch 2-3 ausgewachsene Türme entstehen.Ob die nun 130,145 oder sogar noch höher werden,wird wie immer ein städtebaulicher Wettbewerb ergeben.

  • Das Ganze scheint mir nicht automatisch nach Verrat bzw. Unzuverlässigkeit zu riechen.
    Auch wenn man das Areal mit einem Investor entwickeln will, wird man unter Einbeziehung weiterer Wohnungen und der - überfälligen - Turnhalle für die Falkschule, die dann ja auch für nachmittäglichen und abendlichen Sport der Anwohner bis ins Europaviertel hinein zur Verfügung stünde, nicht umhin kommen, das Ganze ein wenig an die heutigen Verhältnisse anzupassen.
    Ein Stichwort hierzu wäre die für Belebung sorgende Gestaltung der Erdgeschosse, die in der Vorlage erwähnt wird.
    Die Geschossflächen sollen kaum verändert werden und ich bin gespannt, ob ein Investor einen Wohnturm in Erwägung ziehen wird, dessen ungeachtet, dass das Areal laut Vorlage weiterhin als " Büro-, Dienstleistungs- und Hotelstandort geeignet und gefragt" ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Metropolit () aus folgendem Grund: Formatierung

  • Mike Josef rechnet in den nächsten Wochen mit dem Verhandlungsabschluss mit einem Investor. Das Land berücksichtigt dabei die Maßgaben der Stadt (30% geförderter Wohnungsbau, Turnhalle für die Falkschule). Quelle: FNP vom 23.01.2018

  • Dem Hessischen Finanzministerium liegen seit gestern fünf finale Kaufangebote vor. Diese umfassen bereits Architekturentwürfe, die am Mittwoch dem Frankfurter Planungsdezernenten präsentiert wurden. Bewerber sind:


    • CG-Gruppe
    • Gerchgroup
    • Pandion
    • pure
    • ein nicht benanntes Konsortium mit Beteiligung eines Sohns von Ex-OB Wolfram Brück


    Das höchste Gebot soll bei über 200 Millionen Euro liegen. Möglich ist eine BGF von 100.000 Quadratmetern. Die Stadt will dem Investor zahlreiche Bedingungen auferlegen, darunter eine Quote an Sozialwohnungen in Höhe von 30 Prozent sowie den Bau einer Turnhalle und einer Kindertagesstätte. Eine kulturelle Nutzung ist darüber hinaus erwünscht, wie sich sich aus einem heutigen Artikel der IZ ergibt.


    Ursprünglich waren es dem Artikel zufolge 150 bis 180 Bewerber! Zehn davon seien in eine engere Auswahl gekommen, heißt es in dem Artikel, später habe sich diese Zahl nochmals halbiert.

  • Hessenschau berichtet heute, dass der Verkauf des Polizeipräsidiums vollzogen ist. Weitere Informationen zum Verkauf soll morgen das Hessische Finanzministerium verkünden.

  • Den Zuschlag erhielt der Projektentwickler Gerchgroup. Die IZ schreibt, sie habe das aus gut unterrichteten Kreisen erfahren. Die Düsseldorfer sind auch an der Projektentwicklung 2stay, Mainzer Landstraße 23, beteiligt.

  • Das Land Hessen verkauft das Alte Polizeipräsidium Frankfurt für 212,5 Millionen Euro an den Düsseldorfer Projektentwickler GERCHGROUP AG. Q


    Der Haushaltsausschuss soll dem Verkauf nach entsprechendem Kabinettbeschluss abschließend in seiner Sitzung am 14. März zustimmen. Der Käufer hat bereits eine Anzahlung in Höhe von 21,25 Millionen Euro an ein Notaranderkonto geleistet, die an das Land ausgezahlt wird, sobald der Haushaltsausschuss dem Verkauf zugestimmt hat.




    Zu lesen ist u.a. das es sich um um ca.800.000.000€ Investitionsvolumen handeln soll!

  • Die Gerch Group aus Düsseldorf hat auf ihrer Website eine Pressemitteilung veröffentlicht. Demnach hat sie das Areal mitsamt Gebäuden für 212,5 Millionen Euro erworben und strebt für die Umsetzung der zu erarbeitenden Pläne einen Baubeginn 2022 und eine Fertigstellung 2026 an. Ca. 800 Millionen möchte sie insgesamt in die Entwicklung stecken. (Ob die Kaufsumme darin enthalten ist, ist mir nicht ganz klar.) Es soll ein Wettbewerbsverfahren für den städtebaulichen und den architektonischen Entwurf geben.


    Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer wird zitiert:


    ... In den kommenden Jahren kann ein modernes Gebäudeensemble mit Wohnungen, Büros und einem Hotel entstehen. Eine Kindertagesstätte kommt hinzu sowie eine Turnhalle für die Falkschule. Leben statt Brache ...


    Die Wohnungen sollen 40% der Geschossfläche ausmachen, 30% davon gefördert.

  • Schnell gerechnet - der Vertrag bringt dem Fiskus 12,75 Mio Grunderwerbssteuer ein, der Notar bekommt rd. 160.000 € und das Grundbuchamt über 67.000 €, feine Sache...

  • Schnell aus dem Zug noch ein paar Punkte der PK von vorhin, die so nicht in der PM stehen:


    Zum Architektenwettbewerb sollen zehn Büros eingeladen werden.


    Die BGF für die Wohnungen entsprechen ganz grob geschätzt 500 WE.


    Der Gewerbeanteil von knapp 60.000 qm BGF wird auf jeden Fall ein Hotel beinhalten, Kategorie noch offen.


    Im Büroanteil wird es Flächen geben, die auf Coworkingspace ausgelegt sind.


    BNPPRE hat rund 200 Entwickler eingeladen, 80 haben Verschwiegenheitserklärungen abgegeben, gut 40 Angebote. Gerch war am Ende einer von zwei Favoriten der Stadt Frankfurt.


    Am Erwerb der angrenzenden Kirche ist Gerch nicht interessiert.


    Bei der Planung soll Wert auf Freiflächen und Durchgängigkeit gelegt werden. (Keine Ahnung, ob das Substanz hat oder eine Floskel ist, da nicht mein Arbeitsfeld.)


    Gerch hat wohl Konzepte für die Verteilung der Baumasse auf der Fläche (auch Position des Hochhauses), macht die aber nicht öffentlich, um dem Architektenwettbewerb nicht vorzugreifen.

  • Freiflächen und Durchlässigkeit wären wirklich zu begrüßen. Die Neubebauung des alten Degussa-Areals ist da ja ein gutes Beispiel. Und gerade im Hinblick auf die Durchwegung vom Bahnhof zur Messe/Skyline-Plaza macht das durchaus Sinn.
    Die Positionierung des Hochhauses ist spannend. Ich denke, das Grundstück würde sogar zwei Hochpunkte (einer richtig hoch und ein zweiter etwas kleinerer) vertragen. Vielleicht sollte man sich mal an dieser Stelle auch mal an anderen Städten was abschauen, wo die Nutzungen nicht immer so klar getrennt sind. Warum nicht eine Turnhalle für die Schule so positionieren, dass sie abends (nach Schulschluss) gut von Sportvereinen genutzt werden kann und entsprechend zugänglich ist? Und das Ganze in einem Hochhaussockel integriert.


    Es bleibt abzuwarten was a) der Wettbewerb bringt, aber viel wichtiger:b) was draus gemacht wird.

  • Zitat:"Aufgrund der noch anstehenden baurechtlichen und konzeptionellen Themen terminiert die GERCHGROUP den Baubeginn derzeit für das Jahr 2022."


    Das in Deutschland nichts mehr schnell voran geht und das Bürokratie seine Zeit braucht, kennen wir ja. Aber 4 (!!) Jahre bis zum Baubeginn. Wahnsinn. :rcain:

  • Die 4 Jahre haben mich auch erschreckt. Wenn man mal ein Jahr für die Entwürfe und ein weiteres für die Genehmigung ansetzt sollte es schneller gehen können.


    Ich kann mir aber vorstellen, dass das mit der Verlängerung der U5 und damit zusammenhängenden Prioritäten zu tun hat und es deswegen länger als üblich dauert. Aber das ist nur Spekulation.

  • Was ist an vier Jahren auszusetzen? Ziehen wir doch mal den Vergleich zum FOUR: Groß & Partner haben den Kauf im Juni 2015 bekannt gegeben. Bis jetzt sind zweidreiviertel Jahre vergangen und passiert ist viel, aber kein Baubeginn: städtebaulicher Wettbewerb, Architekturwettbewerb, B-Plan-Änderung. Der Abriss hat noch nicht mal angefangen. Bis zum Baubeginn werden auch rd. vier Jahre vergangen sein.


    Und was die Großflughäfen u.ä. in Asien angeht: es muss nicht alles stimmen, was man glaubt.

  • Vier Jahre kan man auch ganz gut nutzen, um die Produkte konzeptionell genauer zu fassen und in den Vorvertrieb zu gehen. Gerch wird das Ding sicher nicht komplett spekulativ stemmen wollen.

  • Konzeptstudie von MOW (für CG Gruppe)

    Langsam wird greifbarer, was auf dem Areal entstehen könnte. MOW Architekten haben, offenbar im Auftrag der in der Finalrunde des Verkaufsverfahrens unterlegenen Mitbieterin CG Gruppe, eine Konzeptstudie (bzw. wohl mehrere Varianten davon) erstellt, die drei Hochhäuser vorsieht. Visuell:



    Die Bilder zeigen deutlich, wie wichtig die Bebauung als Ergänzung der Gesamt-Skyline sein wird:



    Im Modell:



    Bilder: MOW Architekten


    Inhaltlich soll diese Bebauung einen Wohnanteil von bis zu 65% ermöglichen (davon 30% gefördert). EDIT (Danke, KoeBe): Der Platzhalter hinter dem kleinen Hochhaus stellt das potentielle Matthäus-Kirchen-Hochhaus dar.

  • Ist doch ein ganz netter Anfang! Ich wäre damit zufrieden, auch wenn es natürlich Luft nach oben hat. Aber ich glaube, dass das kleine Hochhaus auch zum alten PP gehört, oder?
    In den Visualisierungen sieht man doch in blau angedeutet direkt dahinter ein weiteres Hochhaus, das müsste es dann sein. Auch im Modell des HHRP steht der Turm hinter der Kirche.

  • Das wäre in der Tat keine schlechte Lösung für das Areal.


    Soweit ich das im Modell sehe, sind alle drei Hochhäuser auf dem Areal des ehemaligen Polizeipräsidiums. Der kleine Hochbau am nächsten zur Matthäus-Kirche, würde auf der Fläche der abzureißenden Anbauten des PPs stehen. Die Kirche selbst steht auf dem Modell ja auch noch unangetastet daneben, oder?