C++ - das Chemnitzer Stadtgespräch

  • Die im vorherigen Beitrag genannten Zahlen beinhalten auch Geburten und Sterbefälle in Chemnitzer Krankenhäusern durch Personen mit Wohnsitz außerhalb von Chemnitz. Eine weitere Pressemeldung (Quelle) liefert jetzt auch noch die vorläufigen Zahlen der Chemnitz-spezifischen Bevölkerungsentwicklung nach. Die gehen in eine ähnliche Richtung, bemerkenswert ist aber der deutliche Umschwung von einem positiven zu einem negativen Wanderungssaldo:


    Einwohnerstatistik 2020


    Die Einwohnerstatistik für 2020 verzeichnet 1.857 Chemnitzer Einwohner weniger als im Vorjahr. Zum 31. Dezember 2020 lebten 245.051 Menschen mit Hauptwohnsitz in der Stadt. Zählt man noch die Personen mit Zweitwohnsitz dazu, so hat Chemnitz zum Stichtag 248.431 Einwohner.


    Von den Einwohnern mit Hauptwohnsitz hatten 223.395 eine deutsche Staatsbürgerschaft (2019: 225.507) und 21.656 waren Ausländer (2019: 21.401). Hierunter werden zum Beispiel Studierende der TU Chemnitz, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Chemnitzer Unternehmen sowie seit vielen Jahren in der Stadt lebende Bürger und Flüchtlinge gezählt.


    Insgesamt sind im vergangenen Jahr 11.388 Menschen in die Stadt gezogen (2019: 12.715), 11.616 Menschen haben sie verlassen (2019: 12.222).


    Die Anzahl von neu geborenen Chemnitzern liegt bei 2.118 (Erfassungsstand 31. Dezember 2020). Die Zahl der Geburten in 2020 ist aber noch vorläufig, da zahlreiche Geburten erst im Verlaufe des Folgemonats gemeldet werden. Zum Vergleich waren am 31. Dezember 2019 2.130 Geburten erfasst. Endgültig wurden 2.226 Geburten für das Jahr 2019 registriert.


    Gleiches gilt für die Zahl der Sterbefälle. Diese Zahl lag zum 31. Dezember 2020 bei 3.688. 2019 wurden 3.372 Sterbefälle vorläufig am 31. Dezember 2019 registriert. Die endgültige Zahl lag für 2019 dann bei 3.522 Gestorbenen.

  • Vielleicht habe ich es hier nur nicht gefunden...


    Wenn andere Städte Kulturhauptstadt Europas 2025 geworden wären, würde man wohl mehr im DAF finden. Im Deutschlandfunk hat man heute ausführlich darüber berichtet.

  • Für den einen oder anderen vielleicht interessante Randnotiz: Das Pentahotel auf dem Schloßberg, vorher Rennaisance Hotel, heißt neuerdings c|o 56 (care of 56, was wiederum die Hausnr. in der Salzstraße ist) und wird vom Immobilienmanagement direkt betrieben.

  • Eine ganz interessante Randnotiz ist die bevorstehende Überarbeitung der DIN 5009, die Vorgaben für die Buchstabiertafel macht ("C wie Cäsar"). Dass die Gründe dafür wenig überzeugend sind und das Ergebnis ein heilloses Kuddelmuddel sein wird, sei mal dahingestellt. Fakt ist aber, dass zukünftig Städtenamen maßgeblich sein sollen, und dabei der Grundsatz gilt, dass man sich an Autokennzeichen mit nur einem Buchstaben orientieren will. Wer jetzt aber denkt, dass man dann zukünftig "C wie Chemnitz" sagen soll, irrt. Denn dummerweise gab es bisher auch schon ein "Ch wie Charlotte", so dass Chemnitz damit abgespeist werden soll. Cottbus würde das tausendmal häufiger verwendete C abstauben.


    Buchstabiert hat so bestimmt jeder schon mal. Für eine Stadt wie Chemnitz, die kaum im öffentlichen Bewusstsein verankert ist, könnte es definitiv nicht schaden, zukünftig beim Buchstabieren mit dem Buchstaben C verbunden zu werden. Ich fände es sehr lohnenswert für die Stadtverwaltung, dort noch Einfluss zu nehmen. Es gibt weder eine Entsprechung für Ch in der Nato-Buchstabiertafel noch ist das in Gebrauch. Bitte mal überlegen, wann man jemals "Ch wie Charlotte" gesagt hat. Demzufolge könnte man Cottbus ausstechen, wenn man eine Streichung von Ch erreicht.


    Man mag es lächerlich finden, aber Gera (Kennzeichen G) sieht offensichtlich dieselbe Brisanz wie ich und steigt gegen "G wie Görlitz" in den Ring (Link). Dort steht leider auch, dass man den Normentwurf nur noch bis 30. September kommentieren kann. Dann muss ich hier wohl in die Bresche springen...

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Davon habe ich schon gehört. "C wie Cotttbus" ist in meinen Augen auch gar nicht so klug. Immerhin wollte man ja vor gut hundert Jahren mal Kottbus draus machen, siehe Kottbusser Tor in Berlin. Sicher wissen heute alle, dass man Cottbus mit C schreibt. Aber ein Ausländer, der darüber stolpert, könnte kurz in Grübeln kommen.

  • Wie jedes Jahr der aktuelle Jahresrückblick des Standesamtes (Quelle). Der Vergleich mit den Vorjahreswerten zeigt weiterhin einen leichten Rückgang der Geburtenzahlen, während die Sterbefälle das schon sehr hohe Niveau des Vorjahres sogar noch überschreiten. In beide Zahlen spielen aber auch Personen aus dem Umland hinein, die Chemnitzer Krankenhäuser aufgesucht haben bzw. aufsuchen mussten, so dass daraus noch keine genauen Rückschlüsse für die Stadt selber gezogen werden können.



    Geburten

    3.351 Kinder haben 2021 in Chemnitz das Licht der Welt erblickt. Wie in den Jahren zuvor kamen mehr Jungen (1.707) als Mädchen (1.644) zur Welt. 75 Mal sind Zwillinge geboren worden: davon 17 Jungen-, 30 Mädchen- und 28 gemischte Pärchen. Zudem kamen zweimal Drillinge (drei Mädchen sowie zwei Mädchen und ein Junge) in Chemnitz zur Welt.

    Im Vergleich zum Vorjahr gab es etwas weniger Geburten: 2020 wurden 3.412 Kinder in Chemnitz geboren.


    Das Standesamt beurkundete auch 2021 wieder Neugeborene mit verschiedenen Nationen, darunter Syrien, Eritrea, Somalia, Afghanistan, Russland, Ukraine, Irak und Iran.


    Die beliebtesten Vornamen bei den Mädchen waren 2021:

    Ella (27), Emilia (25), Mia (24), Marie (22), Mila (21), Sophie (21), Johanna (20), Emma (19), Charlotte (18), Ida (18)


    Die beliebtesten Vornamen bei den Jungen waren 2021:

    Emil (35), Karl (32), Theo (26), Henry (25), Oskar (24), Paul (24), Ben (23), Leon (21), Liam (20), Max (20)


    Sterbefälle

    5.096 Sterbefälle sind 2021 im Standesamt Chemnitz beurkundet worden. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: 2020 wurden 4.805 Sterbefälle beurkundet.


    Eheschließungen

    696 Paare gaben sich 2021 im Standesamt Chemnitz das Ja-Wort. Wie jedes Jahr sind die Sommermonate die beliebtesten für Trauungen. So waren der Juli mit 111 Paaren, der August mit 95 Paaren und der September mit 92 Paaren die Monate mit den häufigsten Eheschließungen.

    Insgesamt lag die Anzahl der Eheschließungen aber unter der des Vorjahres: 2020 trauten sich 795 Paare.


    Die meisten Eheschließungen fanden wieder in den Räumlichkeiten des Alten Rathauses statt. 369 Paare haben dort den Bund fürs Leben geschlossen. Im Wasserschloss Klaffenbach gaben sich 84 Paare, im Hotel Schloss Rabenstein 44 Paare, in der Kapelle Zeisigwald 55 Paare und in der Villa Esche 27 Paare das Eheversprechen. Weitere Eheschließungen fanden in den Felsendomen Rabenstein und im Rathaus Grüna statt.


    Im vergangenen Jahr waren ebenfalls wieder verschiedene Nationen unter den Brautpaaren: u.a. Ukraine, Russland, Tunesien, Slowakei, Tschechien, Ungarn.

  • Der Schloßteichpavillon ist massiv durch Schmierereien verunstaltet worden. Ich verlinke mal nicht auf den Freie-Presse-Artikel, weil ich den Idioten nicht noch eine Bühne bieten will (Text ist sowieso hinter eine Bezahlschranke). Wenn ich mich richtig erinnere, hatte man bei der Sanierung auf eine Graffiti-Schutzschicht verzichtet. Die Schloßteichinsel über Nacht absperren will man auch nicht, und eine Videoüberwachung wäre sowieso völlig unmöglich - es sind ja alle Menschen gut und Kriminalitätsprävention Teufelszeug. Somit kann man sich eine Instandsetzung auch gleich sparen...

  • ... leider ist das eher die Regel, als die Ausnahme: Orte in der Stadt werden ganz neu geschaffen oder erneuert und werden danach weitestgehend sich selbst überlassen. Die Stadt kümmert sich aktiv nur "sehr zurückhaltend", selbst auf Hinweise der Bürger wird sehr zögerlich oder gar nicht reagiert. Man könnte hier viele Hände voll solcher Schmuddelecken aufführen, teilweise würden kleine Handgriffe oder überschaubare Arbeiten reichen, um sie wieder aufzuwerten. Schade ist auch, dass entgegen besserem Wissen immer wieder sehr witterungs- und vandalismusanfällig (und - anderes Thema - ohne echte Barrierefreiheit im Blick) gestaltet wird. Aber vielleicht kommt das Thema im Architektur-/Design- oder Stadtentwicklungsstudium oder entsprechenden Ausbildungen etwas kurz.

  • Ich hatte hier im Forum schon mal über die Pläne für die Änderung des Buchstabieralphabetes berichtet und mich beklagt, dass dort nicht "C wie Chemnitz" vorgesehen war. Heute wurde das endgültige Resultat präsentiert: Mit "C wie Chemnitz"!!! Es könnte sogar sein, dass ich mir das als persönlichen Erfolg in meiner Lebensbilanz zurechnen darf, weil ich das Deutsche Institut für Normung gut begründet auf die Notwendigkeit dieser Änderung hingewiesen hatte. Auch auf die komplette Nutzlosigkeit der Ansagewörter für die Laute „CH“ und „SCH“ hatte ich Bezug genommen, die Chemnitz an den Katzentisch gesetzt hätten. Zufall, dass die jetzt tatsächlich gestrichen wurden?


    Sehr ärgerlich ist jedoch, dass der Kampf zwischen Görlitz und Gera um das Ansagewort für den Buchstaben G so entschieden wurde, dass jetzt Goslar der Sieger ist - warum auch immer. Eine "ausgewogene geographische Verteilung" kann jedenfalls kein Argument sein, wenn es zu Totgeburten à la "I wie Ingelheim" führt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist...

  • Quelle: Facebook Seite der Stadt Chemnitz


    Bevölkerungsvorausberechnung für die Stadt Chemnitz


    Die kommunale Statistikstelle gibt bekannt, dass sich die Einwohnerzahl der Stadt Chemnitz bis 2035 zwischen 242.500 und 227.500 bewegen wird. Gründe dafür sind die natürliche Bevölkerungsentwicklung und die Tatsache, dass in Chemnitz mehr Menschen sterben als geboren werden sowie eine dynamische Wanderungsentwicklung. Um die Beweggründe der Abwanderung aus Chemnitz zu erforschen, wird eine Umfrage für Schülerinnen und Schüler aus Chemnitz vorbereitet, die vor der Entscheidung stehen, wie ihr weiterer Lebensweg aussehen soll. Eine vergleichbare Umfrage ist auch für Studierende der TU Chemnitz geplant. Außerdem wird eine Umfrage unter den in Chemnitz ansässigen Unternehmen vorbereitet, in deren Kern eine Einschätzung über die Stadt als „Wirtschafts-, Wissenschafts- und Wohn-/ Lebensstandort Chemnitz“ stehen soll. Alle Zahlen und Fakten: https://bit.ly/3Rc58PJ (-> Link führt zur Seite der Stadt Chemnitz)

    Zum Facebook-Beitrag der Stadt Chemnitz


    Freie-Presse-Beitrag mit Bezahlschranke:

    Chemnitz schrumpft weiter: Stadt sucht Gründe, warum so viele wegziehen

  • Die meisten Prognosen sind reine Kaffeesatzleserei. Diese ist sogar schon zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung überholt, weil die Einwohnerzahl hauptsächlich durch Ukrainer mal eben um 3000 Personen gestiegen ist. In der Folge sind die Leerstandszahlen der GGG bereits stark gesunken. Von der Stadtverwaltung würde ich statt Seifenblasen und Umfragen lieber mal konkrete Pläne hören wollen, wie genau man Chemnitz als Wohn-, Lebens- und vor allem Wirtschaftsstandort etablieren möchte.

  • Zum Thema Bevölkerungsprognosen ganz gut passend:


    Prognose von 2020:

    Zitat von https://www.bevoelkerungsmonitor.sachsen.de/download/RBV%20Kreise/rbv-landkreisinfo_kreisfreie-stadt_chemnitz.pdf

    Variante 1 für 2030: 241.080 und 2035: 236.700

    Variante 2 für 2030: 233.920 und 2035: 225.090


    Prognose von 2016:

    Zitat von https://www.chemnitz.de/chemnitz/de/aktuell/presse/pressemitteilungen/2016/647.html

    Die Stadt Chemnitz geht von einem Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2030 aus. Diese Bevölkerungsprognose hat Bürgermeister Sven Schulze gestern Abend im Verwaltungs- und Finanzausschuss vorgestellt. Die Vorausberechnung geht für das Jahr 2030 in zwei Szenarien von einer Einwohnerzahl zwischen 249.600 und 262.200 aus. Zum Vergleich: Ende September 2016 zählte die Stadt Chemnitz 246.773 Einwohner.


    Prognose von 2009:

    Zitat von https://ronaldwandererprofessur.files.wordpress.com/2015/05/anlage_3_-_seko_-_seiten_1_-_69.pdf

    Die günstigere demographische Entwicklung der letzten Jahre (siehe 04.01.01) liegt auch der aktualisierten städtischen Bevölkerungsprognose für den Betrachtungszeitraum bis 2020 mit unterer und oberer Grenzvariante (225.800 bzw. 232.600 Einwohner) zugrunde, die vom Stadtrat am 18.07.2007 zur Kenntnis genommen wurde und deren untere Grenzvariante im

    Stadtrat 2007 als Planungsgrundlage für das Städtebauliche Entwicklungskonzept (SEKo) bestätigt wurde.
    Die vierte regionalisierte Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen nimmt für Chemnitz einen stärkeren Bevölkerungsrückgang an. Die in zwei Szenarien ermittelten Bevölkerungszahlen für die Stadt Chemnitz im Jahr 2020 werden mit 213.500 bis 223.800 Einwohnern angegeben.


    Laut alter Prognosen sollten eigentlich jetzt schon zwischen 23.000 und 33.000 weniger Menschen in Chemnitz leben.

  • Für die Stadt- und Bedarfsplanung sind solche Prognosen aber trotzdem unerlässlich. Den Trend geben diese Statistiken ziemlich gut wieder, nur am Zeitpunkt hapert es.

  • Hinzu kommt, dass bspw. durch die von lguenth erwähnten Fluchtbewegungen - die zwar jetzt aktuell eine kurzfristige und geringe Steigerung der Bevölkerung andeuten - nicht langfristig in der Stadt verbleiben werden. Von den Wanderungsgewinnen durch die Fluchtbewegungen um das Jahr 2015 herum sind nur die wenigsten in Chemnitz verblieben. Ich schätze, dass auch von den nun in der Stadt lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern nur ein ganz geringer Bruchteil in Chemnitz seinen Lebensmittelpunkt sehen und dementsprechend hier bleiben werden. Geflüchtete lassen sich oft dort dauerhaft nieder, wo es bereits Communities gibt. Das sind häufig eher die großen Städte. Chemnitz spielt da kaum eine Rolle.


    Dass der Trend auch weiterhin negativ sein wird, zeigt die Prognose. Das städtische Ziel sollte es sein, diesen Trend langfristig umzukehren und in ein Wachstum zu lenken. Dazu sind Prognosen und Umfragen wichtig.


    Laut alter Prognosen sollten eigentlich jetzt schon zwischen 23.000 und 33.000 weniger Menschen in Chemnitz leben.

    Die Bevölkerungszahl der Stadt Chemnitz lag schon 2019 mit 247.237 Einwohnern deutlich unter der Prognose von 2016, wo bis 2030 von einer Bevölkerungszahl von mindestens 249.600 Menschen ausgegangen wird - und das 11 Jahre (!!!) früher als prognostiziert (2019-2030). Der Bevölkerungsschwund hat demnach die negativen Erwartungen der Prognose von 2016 sogar überstiegen. Ich gehe davon aus, dass man damals - kurz nach den Flüchtlingsbewegungen 2015 - davon ausgegangen ist, dass zumindest ein gewisser Anteil der Geflüchteten in Chemnitz bleiben wird. Dem ist, wie oben von mir vermutet, wohl nicht so.


    Damit scheint auch die die von Pitti zitierte Prognose von 2020 mit einer erwarteten Bevölkerungszahl von rund 241.000 Einwohnern (Variante 1) bis 2030 bzw. die aktuelle Prognose mit rund 242.000-227.000 Einwohnern bis 2035 durchaus realistisch. Was ist dann jetzt das große Problem an den Prognosen?

  • Es gab bereits vor dem russischen Überfall eine große ukrainische Gemeinschaft in Chemnitz, das wurde und wird immer auch wieder als Argument für den überproportionalen Zuzug genannt (bspw. Tag24). Auch sonst sind die Bedingungen perfekt, vom Wohnungsangebot über verfügbare Arbeitsplätze bis hin zur neuen Schule auf dem Sonnenberg, die in diesem Schuljahr exklusiv für ukrainische Kinder genutzt werden kann. Ich rechne fest damit, dass die Mehrheit der Ukrainer auch hier bleiben wird - leider, denn auch diese Fluchtwelle und die unvermeidliche Assimilation sind ein Erfolg für Putins Vernichtungsfeldzug.

  • Da aber auch spannend die Frage, wie lange so ein Zuzug aus anderen Städten anhält. Schon jetzt mobilisieren die verkappten Nazis von den Freien Sachsen und der AfD für den Wut-Winter und gegen eine "Stigmatisierung Russlands" und fordern die Abschaffung der Sanktionen. Zudem sei die Ukraine ja so ein großes Land - da könne man doch gut und gerne auf einen Teil des Landes verzichten. Wäre ich Ukrainer, würde ich mich dort nicht niederlassen... Aber schauen wir mal: Vielleicht kommt es ja auch gar nicht so weit.

  • Da wir im Stadtgespräch sind: Die Willkommenskultur für ukrainische Flüchtlinge ist deutschlandweit extrem ausgeprägt, auch Sachsen oder Chemnitz macht da keine Ausnahme. Die sind als Nachbarn und auf dem Arbeitsmarkt gern gesehen. Einen Wut-Winter wird es nicht geben. Ein paar Demonstranten gehören in einer Demokratie dazu, aber die sächsischen Landrats- und Bürgermeisterwahlen haben erst im Juni / Juli eine sehr klare Aussage zu den Mehrheitsverhältnissen gesprochen. Sowieso gibt es nicht einmal ansatzweise irgendeine Gasmangellage, so dass gerade auch die absurde Erdgasblase platzt. Und der deutschen Bevölkerung ist es zuzutrauen, sich nicht mehr im Unterhemd in völlig überheizten Räumen vor den Fernseher zu setzen, sondern die Thermostate richtig zu bedienen und aus dem Schrank mal einen Pullover zu holen.


    Fazit: Alles mal wieder Panikmache, das verkauft sich gut und wird in Deutschland gerne aufgenommen, wo sowieso immer die Welt kurz vorm Untergang steht. Man kann dem Winter absolut entspannt entgegensehen.

  • "Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln" Zitat von Jean Cocteau.

    Die meisten Menschen, Firmen und Behörden haben wohl noch keine Ahnung, was hier an Energiekosten auf sie zukommt. Livestream des Oberbürgermeisters von Annaberg- Buchholz vom 31.08.2022 auf YouTube ( bis zu Ende!) anschauen, vielleicht hilft das.https://youtu.be/4XTioWENOtw

  • Was hat Chemnitz noch gefehlt, zum Glück der Bevölkerung? Ein Minigolfplatz. Und welche Frage sollte sich eine Stadttochter (EFC) beim Bau eines solchen stellen? Genau, die nach dem Standort. Das ist auch passiert, Zitat: "Im Vorfeld wurden unterschiedliche Standorte diskutiert. Küchwald und Kulturhaus Arthur waren Thema. 'Aber ich denke hier am Stausee haben wir den optimalen Ort gefunden, nah an der Autobahn und hier kommt jeder hin.'"


    An den Stausee kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus der Innenstadt innerhalb knapp einer Stunde (ja, eine Richtung), als ambitionierter Radfahrer immerhin unter einer Dreiviertelstunde. Als Autofahrer muss man unabhängig von der Parkdauer 3€ bezahlen, nur um in die Nähe des neuen Platzes (und auch des Bades und des neuen Spielplatzes daneben) zu kommen.


    Es gäbe also für Chemnitzer (nochmal, die EFC ist ein Tochterunternehmen der Stadt) wenige schlechter erreichbare Orte, die Nähe zur Autobahn wäre auch im Küchwald gegeben. Schade.

  • Freibad-Pläne vom Tisch: Dieser Chemnitzer Stadtteil bekommt dafür einen Spielplatz

    https://www.tag24.de/chemnitz/…-einen-spielplatz-2645248


    -> Vielleicht hätte sich an dieser am Bach gelegenen Stelle das Anlegen eines Badeteiches/Naturbades ganz gut angeboten. Die Kosten dafür wären wahrscheinlich geringer als für die Sanierung eines Freibades mitsamt seiner Infrastruktur? Wäre letztlich auch umweltfreundlicher.