Leipzig: Hochhaus am Goerdelerring - ca. 100m - (in Planung)

  • Für die die direkte Raumkante ist ein einziges Hochhaus relativ unbedeutend. Außerdem soll es ja als weit zu erspähende Dominante dienen. Von einer Neufassung der Raumkante ist kaum die Rede.

  • Mit dem neuen Hochhaus wird es wohl vorerst nichts werden. Haberent-Geschäftsführer Maximilian Hägen bestätigte der Bild, dass für das geplante Hotel kein Nutzer gefunden werden konnte. Zudem laufen beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg zwei Insolvenzverfahren gegen die Haberent-Gruppe.

  • @^
    In der gestrigen Ausgabe der LVZ relativierte der Haberent-Geschäftsführer das endgültige Aus des Hochhaus-Projektes und erklärte, dass das Interesse am Projekt bei Haberent ungebrochen sei. "Das derzeit für zwei Gesellschaften der Gruppe Insolvenzverfahren laufen, habe keine Auswirkungen auf die Leipziger Pläne. Das Hochhaus würde ohnehin von einer neu zu gründenden Objektgesellschaft erbaut werden."

  • ^^Kannst du die Ausgabe mal einscannen. Ich kann unter LVZ-Online keinen Beitrag dazu finden. Danke


    Die Printausgabe liegt mir nicht mehr vor. In der Stadtbibliothek liegt diese jedoch zur Ansicht aus.

  • LVZ, 3.7.2014
    Viele Baustellen für die Baubürgermeisterin


    Die Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau lehnt die jüngsten Pläne einer Berliner Firma für ein Hotel an dieser Stelle ab. Das Bebauungsplanverfahren ruht nun. Die Stadt sollte Filetflächen wie den Matthäikirchhof oder den Hochhaus-Standort am Goerdelerring für besondere Vorhaben aufheben oder für den Fall, dass ein Großkonzern seinen Sitz nach Leipzig verlegen will. Eine 0-8-15-Investoren-Architektur komme ihr dort jedenfalls nicht hin.


  • An diesem 08-15-Klotz kann ich nichts Vorteilhaftes entdecken.




    Ralf Julke produziert auf l-iz eine arge Bleiwüste zum Thema unter der Überschrift "Ein Zacken in der Krone? - Leipzigs neue Träume von einem 100-Meter-Hochhaus am Goerdelerring"


    - der ursprüngliche Plan sah ein Hochhaus SÜDLICH des Ranstädter Steinwegs vor (Naturkundemuseum)


    - der Hochhausplan sei eine Fortsetzung Ulbrichts sozialistischer Stadtbauvisionen


    Damit ist sicher dieser schöne Wettbewerb gemeint:


    http://www.directupload.net/file/d/3787/26nzp6ck_pdf.htm
    http://www.directupload.net/file/d/3787/67nudmyw_pdf.htm


    Ein Bild daraus in etwas besserer Qualität:



    Meiner Meinung nach fast alles besser als das Ding von ganz oben. :D


    Hier noch eine von Ulbrichts Visionen:





    LVZ, 3.7.2014
    Die Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau lehnt die jüngsten Pläne einer Berliner Firma für ein Hotel an dieser Stelle ab. Das Bebauungsplanverfahren ruht nun. Die Stadt sollte Filetflächen wie den Matthäikirchhof oder den Hochhaus-Standort am Goerdelerring für besondere Vorhaben aufheben oder für den Fall, dass ein Großkonzern seinen Sitz nach Leipzig verlegen will. Eine 0-8-15-Investoren-Architektur komme ihr dort jedenfalls nicht hin.

    Naja, die Großkonzerne stehen bestimmt schon vor'm Rathaus Schlange und die angesprochene Investoren-Architektur würde immerhin zu 90% der Neubauten der letzten Jahre passen. :(



    PS
    Gibt's hier irgendwo ein Thema, das sich mit nicht realisierten Projekten, Entwürfen, Wettbewerben usw. beschäftigt?

  • Wie schon beim Wilhelm-Leuschner-Platz ( http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=459438 ) und der Preußenseite am Hauptbahnhof (""Am alten Zoll" - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=459450 ) möchte ich gern die Arbeitsergebnisse des koopstadt-Workshops vom 9. bis 10. Juli 2014 zur Erarbeitung eines "Strategiekonzeptes erweiterte Innenstadt" detailliert vorstellen. Sie dazu auch http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=459437.


    Kurzbericht
    https://ratsinfo.leipzig.de/bi…nenstadt_Leipzig_2014.pdf


    In den vier Kleingruppen spielte die hier "Spitze Goerdelerring" genannte Fläche die geringste Rolle.


    Phase 2 - Ergebnisse der Arbeit in vier Kleingruppen


    Kleingruppe Handel
    - Bürotower, vorzugsweise Konzernzentrale (eher in der langfristigen Perspektive) entwickelbar


    Kleingruppe Dienstleistung, Büronutzung, Hotel/ Gastronomie
    - Büro/ Dienstleistung mittel- bis langfristig möglich; (Städtebauliche Idee eines Hochhauses könnte schnellere Vermarktung erschweren)
    - zusammen mit Innerem Osten auf Priorität 3 von 4 gesetzt

    Kleingruppe Wohnen
    - Dem aus städtebaulichen Überlegungen heraus avisierten Hochhausprojekt am Goerdelerring wird auf absehbare Zeit keine Realisierungschance eingeräumt. Am besten
    eignet es sich für eine Büronutzung, für die aber ein Hauptnutzer oder Investor fehlt.
    - Wohnen ist wegen des Verkehrslärms der das Grundstück umgebenden Hauptstraßen nur in den oberen Etagen vorstellbar, wobei exklusive Wohnungen im oberen Preissegment angesprochen werden. Für die unteren Geschosse wäre in Kombination zum
    Wohnen ein Hotel denkbar.
    - Insgesamt wird das Hochhausprojekt zum jetzigen Zeitpunkt angesichts der noch vorhandenen Flächenpotenziale in Innenstadtnähe als „Luxusdiskussion“ mit einer
    äußerst geringen Priorität gewertet.
    - Bis zu einer Entwicklung des Standortes – sei es in 20 oder 50 Jahren – sollte die Fläche durch eine qualifizierte Grüngestaltung aufgewertet werden.


    Kleingruppe Wissenschaft, Bildung, Kultur
    - Kein Standort für Wissenschaft/ Bildung/ Kultur.


    Phase 3 - Zusammenführung
    Im Hinblick auf die Nutzung waren sich die Kleingruppen einig: Büro, ggf. hochwertiges Wohnen in den oberen Geschossen. Allerdings wurde mehrheitlich für Abwarten plädiert, weil derzeit kein Investor in Sicht ist. Das gilt auch für die Überlegungen eines Hochhauses.


    Phase 4 - Ausblick und Kommentar
    Herr Lunebach ... Mitgenommen habe er auch, dass die „Spitze Goerdelerring“ durchaus als begabter Standort für die Gebäudeform „Hochhaus“ eingeschätzt wird, was sich mit zurückliegenden Diskussionen deckt.

  • …dann will ich zu diesem Thema meinen ersten Beitrag schreiben.


    Die Idee, dass die Ecke des Goerdelerrings mit einem ca. 100 m hohen Hochhaus bebaut werden sollte, finde ich gut. Aber mit der vorgesehen Nutzung (Büro oder Hotel) hadere ich. Das ein Konzern seine Hauptverwaltung nach Leipzig verlegt ist unrealistisch – die bleiben in den alten Bundesländern. Vom Brexit erhoffe ich jetzt auch nicht die ganz großen Verlagerungen – da ist dann schon eher Frankfurt/M. die erste Wahl.


    Wenn überhaupt eine Büronutzung, dann eher Regionalrepräsentanzen bereits ansässiger Unternehmen, zu Lasten von eher 08/15 Bürogebäuden der 1990-ziger Jahre. Aber dann bräuchte man 2-3 mittelgroße Ankermieter.


    Diese Stelle als reiner Büro- oder Hotelturm ist der falsche Standort. Warum soll man ein Büro- oder Hotelhochhaus in einer eher unattraktiven (fußläufigen) Entfernung zum Hauptbahnhof (S-Bahn- und ICE Anschluss) bauen? Da kommt doch kein Manager mit der S-Bahn (vom Flughafen) oder dem ICE (1. Klasse) am Leipziger Hauptbahnhof an und steigt dann in die kuschlige Straßenbahn um, weil der Fußweg bereits eine unattraktive Entfernung aufweist. Gleiches gilt für Reisende, wenn man einen reinen Hotelturm bauen wollte.


    Einen Büro- und/oder Hotelturm (bzw. einen kleinen Hochhaus-Cluster) kann ich mir nur in fußläufiger Entfernung (max. 500 m) um den Hauptbahnhof vorstellen. Dazu würde ich dem Forum gern separat einen Vorschlag unterbreiten.


    Ich denke, dass sich der Standort Goerdelerring ausschließlich für ein reines Wohnhochhaus eignet, mit geringer Funktionsunterlagerung (kleine Geschäfte und Büros/Praxen für die Nahversorgung) in den unteren 4-5 Etagen. Wegen der verlärmten Kreuzung würde ich Wohnungen erst ab dem 6.OG aufwärts sehen und Loggien mit Verglasung. Keine Luxuswohnungen, keine Eigentumswohnungen, sondern Mietwohnungen mit „normalen“ Wohnflächengrößen (also z.B. 2-Zimmerwohnungen mit 45 qm und nicht wie sonst bei Luxusbauträgern mit 80 oder mehr qm) und im mittleren Mietpreissegment. Da wäre man nicht nur beim städtebaulichen Gegenstück, sondern auch bei der Nutzung beim Wintergartenhochhaus 2.0


    Für ein reines Wohnhochhaus mit ausschließlich Mietwohnungen im mittleren Größen- und Preissegment sollte sich in Leipzig ein ausreichender Markt finden, vor allem bei dieser guten Innenstadtlage. Bei solch einem Nutzungskonzept dürfte eine Realisierung in einem 10-jährigen Zeitfenster eher realistisch sein. Auf eine internationale Konzernverwaltung in einem reinen Büroturm wird man tatsächlich noch 50 Jahre warten dürfen.

  • …hier mein Vorschlag für eine kleine Hochhausgruppe westlich des Hauptbahnhofs.


    http://www.directupload.net[/IMG]



    Um es gleich vorweg zu nehmen – der Leipziger Wohnungs- und Büromarkt ist zwar sehr dynamisch und aktuell geht viel aber einen kleinen Hochhauscluster wird man sich frühsten vorstellen können, wenn folgende Flächen im Innenstadtbereich bebaut sind:
    - Am alten Zoll
    - Krystallpalast
    - Wilhelm-Leuschner-Platz
    - Bayerischer Bahnhof


    Damit dürfen die letzten sehr großen Brachflächen im Innenstadtbereich bebaut sein – vermutlich um das Jahr 2025 herum. Ebenfalls um diese Zeit herum sind die meisten der eher dürftigen 1990-ziger Jahre Bürokomplexe endgültig in die Jahre gekommen, so dass es hier zu absehbaren Umstrukturierungen kommen wird. Da etliche 1990-ziger Jahre Bürobauten in gründerzeitlichen Wohngebieten stehen, sollten diese sich eigentlich recht gut zu Wohnungen umbauen lassen.


    Als zentralen und hochwertigen Leipziger Bürostandort eignet sich nach meiner Sicht eher der Bereich Hauptbahnhof (wegen der sehr guten und fußläufigen Anbindung an die S-Bahn und den ICE) und hier der Bereich Hauptbahnhof-West. Das Westin-Hotel und das Sparkassenhochhaus sind nicht Bestandteil der Stadtringbebauung und würden somit einen guten Ausgangspunkt für die Schaffung eines Hochhaus-Clusters bilden. Das Viertel um diese beiden Bestandshochhäuser bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur. Neben dem erwähnten Hauptbahnhof befinden sich bereits zahlreiche Hotels (und ein hoffentlich bald als Hotel reaktiviertes Astoria), Freizeit und Einkaufmöglichkeiten (HBF Promenaden), einige öffentlich/rechtliche Banken (Sparkasse, Sachsen LB und demnächst die SAB), sowie angrenzende Wohnviertel im unmittelbaren Einzugsbereich. Die Altstadt ist fußläufig erreichbar.


    Das Westin-Hochhaus (ehem. Merkur-Hotel) finde ich jetzt bzgl. der Fassade noch nicht einmal so schlecht. Nur die Sockelbebauung ist mir zu klobig und defacto nicht in das Umfeld eingebunden, sowie der nördlich vom Westin gelegene Parkplatz ist untypisch für eine Innenstadt mit Blockrandbebauung. Hier würde ich eine Einbindung des Westin in eine Blockrandbebauung vorschlagen, ergänzt um ein kleines ca. 60 m hohes Hochhaus. Die Nutzung dieser neuen Bauten können im Bereich Wohnen und Büro angesiedelt werden. Der südliche Sockelvorbau/Haupteingang bedarf einer hochwertigen Überarbeitung, z.B. als Neubau in der Art eines großen Wintergartens. Die südliche Vorfläche des Westin kann in eine öffentl. Plaza transformiert werden.


    Die Wohnscheibe östlich der Gerberstraße würde ich wegnehmen und an dieser Stelle ebenfalls eine Blockrandbebauung ergänzen, jedoch mit Hochhäusern besetzt. Nördlich zur Parthe hin ein ca. 90 m hohes Hochhaus und auf Höhe des Westin einen bis zu 200 m hohen (richtigen) Wolkenkratzer, als neue Höhendominate der Stadt. Die überwiegende Nutzung dieses Neubaukomplexes wären Büros, sowie eine gewisse Anzahl an Wohnungen zur abendlichen Belebung, ergänzt um eine über die Gerberstraße sich hinweg entwickelte öffentl. Plaza. Für den Wolkenkratzer braucht man ca. 2-3 Ankermieter, welche sich aus bereits vor Ort aktiven Regionalrepräsentanzen bestehender Unternehmen generieren könnten – wie gesagt diesen neuen zentralen Bürokomplex zu Lasten von eher dürftigen Bürocentern der 1990-ziger Jahre entwickeln.


    Von einem zentralen Leipziger Hochhaus-Büro-Cluster verspreche ich mir neben den städtebaulichen Aspekten einer Stadtkrone, eine Konzentration von wichtigen Unternehmen auf kompakten Raum – bekannte große Namen neben Start-up´s, welche den Weg der Professionalisierung einschlagen wollen. Dann kann man sich in Zukunft - im wahrsten Sinne des Wortes - eine Pleite wie mit Unister ersparen. Wenn sich ein Start Up eine neue Firmenzentrale bauen will, kommen eben solche komischen Abläufe wie bei Unister am Ende heraus bzw. neue Brachen im Innenstadtbereich.


    Meine Fotomontagen sind jetzt keine baubaren Entwürfe, sondern eher als grobe Massen- und Flächenmodelle zu verstehen, welche eine Anregung für eine künftige Weiterentwicklung der Hochhauskulisse in der Innenstadt geben sollen.

  • Strategiepapier - erweiterte Innenstadt

    Strategiepapier - erweiterte Innenstadt
    https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1004112


    Steckbrief 6
    Spitze Goerdelerring


  • Beim geplanten Hochhaus am Goerdelerring kommt ein bisschen Bewegung in die Sache. Die IHK bietet ihre Fläche (insgesamt 730qm) zum Verkauf an. Bereits bis zum 15. Dezember sollten Investoren Kaufinteresse bei einem Rechtsanwalt in Halle an der Saale bekunden. Bis zum 30. Januar 2017 müssen dann Preisangebot und die Projektbeschreibung der beabsichtigten Investition (Grundrisse und Ansichten mit Höhenangabe) folgen.


    Für den Bau des etwa 100 Meter hohen Hochhauses ist es allerdings vonnöten, auch die viel größere Fläche (4.900qm) von der Stadt zu kaufen. Ein Insider will allerdings wissen, dass wer die kleinere Fläche von der IHK kauft, beste Aussichten habe, den Wettlauf um das ganze Hochhausprojekt zu gewinnen. Die Stadt hegt allerdings keine Absicht, ihre Flächen zu veräußern, solange das Bebauungsplanverfahren, das 2011 begonnen wurde, noch nicht abgeschlossen sei.


    Zudem sei unklar, wo der noch verrohrte Pleißemühlgraben in Zukunft ans Tageslicht kommen soll. Bislang gebe es drei Varianten, eine davon mitten durch das künftige Hochhausensemble, eine andere auf der historischen Route hinter der Hauptfeuerwache und IHK. Im ersten Quartal 2017 sollen die Varianten der Bürgerschaft vorgestellt und diskutiert werden.


    Die IHK sieht ihre Veräußerungspläne in erster Linie als Interessenabfrage. Man kann gespannt sein, wie hoch das Interesse der Investoren tatsächlich ist.


    Zusammenfassung aus der heutigen LVZ-Printausgabe.

  • ^ Das Amt für Stadtgrün und Gewässer wünscht sich ein Flussbett am Goerdelerring, damit es alle sehen. Hinter der Feuerwache und IHK ist Privatgelände. Der neue Flusslauf würde dann vor dem Hochhaus verlaufen.

  • Das Hochhaus am Goerdelerring (100 Meter) soll binnen 10 Jahren entstehen. Beim Pleißemühlgraben ist geplant diesen direkt am Ring entlang zu führen (was ich persönlich für eine gute Entscheidung fürs Stadtbild halte).

    Zehn Jahre halte ich aber schon für recht lange. Entscheidungen wie das Verbleiben des Stadions von RB Leippzig in der Stadt, der günstige Hotel-
    wie Wohnungsmarkt, und die seit ein paar Jahren steigende Nachfrage im Büromarkt, sollten das Projekt eigentlich in kürzerer Zeit entstehen lassen.