Bauprojekte Wasserstadt Stralau (Friedrichshain)

  • Ein kurzer Schwenk mit der Kamera und schon hat man das Gebäude in der Glasbläserallee der Hogowe im Bild.


    Ich weiß auch nicht warum ausgerechnet ein linker Senat so baut, dass man schon anhand der Gebäude weiß, wer dort wohnt. Da wird mit dem Argument der Menschenwürde ein höheren Hartz IV Satz oder Mindestlohn gefordert, dabei könnte man selber so einiges beitragen, indem man nicht nur Prekariatsbunker sondern auch mal etwas mit mehr Pfiff und gestalterischer Qualität baut.




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  • Ein Update zu Beitrag #182, die alte Ehemalige Teppichfabrik Protzen & Sohn


    Das alte Gebäude wird scheinbar mit einem Anbau kombiniert, Entwurf habe ich keinen finden können, aber angesichts der historischen Bausubstanz könnte das richtig hübsch werden.


  • Für das Fabrikgebäude gibt es auf der Webseite von Engel & Völkers eine Visualisierung. Der Richtung Spree angrenzende Neubau ist darauf nicht zu erkennen und die denkmalgeschützten Villa und Remise fehlen ebenfalls.


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  • gibts es Infos, was darin entstehen soll? Gewerbe, Büros, Wohnungen etc? :)


    ah okay, hinter dem Link sieht man es - Büros. Aber der Neubau bleibt schleierhaft ..

  • Trotz gefühltem Dauernieselregen habe ich mich heute mal überwunden und Stralau besucht. Dort hat sich viel getan. Es wird wohl nicht mehr lange dauern und man wird dort einige hundert neu Stralauer Bürger begrüßen dürfen.


    Erst einmal eine gute Sicht von der Brücke auf das im Bau befindliche Bürogebäude:



    Auch füllt sich die Lücke an der Hauptstrasse - hier entstehen viele neue (hochpreisige) Wohnungen:



    Dieses Projekt ist aus meiner Sicht sehr ärgerlich: Manche Balkone rein aus Beton, mit der erwartbaren Erscheinung. Andere sind dann durchlässig, dann bauen sich die Bewohner logischerweise selbst einen SIchtschutz an. Wieso nicht gleich überall gleich und so wie von den Bewohnern durchgezogen mit Holz?



    Die Sanierung des Altbaus an der Dora-Benjamin-Park Strasse ist praktisch abgeschlossen - der neue Anbau ist schockierend hässlich.



    Ein weiterer Neubau ist entstanden auf Basis des hier bereits gezeigten Entwurfs. Ist aus meiner Sicht schön geworden - die Vorderseite hat man verklinkert, die Rückseite in weiß gestaltet.



    Hier nochmal die Altbau Sanierung von der anderen Seite:



    Das Graffiti "Monkey see, Monkey do" hat man leider entfernt. Ich finde es sehr schade, dass Berlin scheinbar nur extreme kennt: Entweder ist alles verschmiert und voller Dreck oder es muss steril sein und völlig ohne Kreativität...



    Das riesige Bürogebäude namens B-Hub an der S-Bahn ist praktisch so gut wie fertig. Die Büros sind bezogen und im EG gibt es einen Edeka:




    Die Dinger sehen so aus wie eine Mischung aus Überwacherungskamera inkl. Straßenbeleuchtung - scheint aber noch nicht ganz fertig zu sein:



    Es gibt noch einige Abschlußarbeiten:


  • Neubau Südwestecke Stralauer Halbinsel

    Einer der jüngsten Neubauten auf der Halbinsel Stralau ist auch soweit fertig. Im Beitrag zuvor ist er auf dem fünften Bild zusehen, allerdings aus einer anderen Perpektive und noch z. T. eingerüstet.


    Blick von der Parkwegbrücke:


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  • Bislang offenbar unbemerkt von Architekturforen hat man bei der alten Teppichfabrik Protzen & Sohn nach der Backstein-Sanierung des Fabrikgebäudes und dem neugebauten Treppenturm zuletzt begonnen, die Direktorenvilla wiederzubestucken, in der zu DDR-Zeiten zuletzt die Betriebsberufsschule vom VEB Werk für Fernsehelektronik saß, deren WF-Logo in den vergangenen Wochen verschwand (Vorzustand etwa hier) :


    Frontseite zur Straße Alt-Stralau:


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    Ostseite zur Straße Dora-Benjamin-Park:


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    Betonierung der Terrassentreppe auf der Gartenseite:


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    Obergeschoß mit Balkon Gartenseite:


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    Anbau und Seitenansicht Fußweg zur Spreequerung:


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    Alle Bilder: © HarrySeidler



  • Wirklich ein schönes Ergebnis - besonders das Traufgesims ist wirklich toll geworden - aber auch die fein profilierten Simse, die versetzten Eckbossen und Farbpalette der Putzfassade wirken äußerst stimmig.

    Nur der Fries - sieht merkwürdig aus und wird historisch denke ich mal nicht so ausgesehen haben.


    Ein wenig ärgert mich, dass ausgerechnet das dekorativste Element bei einer sonst so gewissenhaften Fassadenrekonstruktion gestalterisch so absackt.


    Ich kann aber nicht einschätzen ob das bei einer so aufwändigen , ambitionierten Wiederbestuckung, Ignoranz, Wurschtigkeit oder Improvisation ist.


    Die Festons und Kränze wirken hier mit ihrer sichtbar belassenen Gussbasis wie drangeklebt - es wäre schöner gewesene die wären in eine Art Kasette eingelassen worden, auch fehlt zwischen 2 Zopf-Motivfeldern, von deren Verwendung und Anordnung ich hier im übrigen gar nicht überzeugt bin, auch wenigstens ein Wechselmotiv oder so was wie Mezzaninfenster wenn schon keine durchgehende Girlande umgesetzt werden kann.

  • ^ Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe keine historischen Fotografien des Gebäudes finden können. Aber soweit ich mich recht erinnere, ist die "Villa" des Besitzers eher jüngeren Datums, circa 1910, also jünger selbst als die benachbarte Remise. Da kann es durchaus sein, dass die Festons & Kränze aus dem Stuckateur-Katalog kamen und genauso aussahen.

  • Na soweit ich sehe - waren vor der Sanierung beim wirklich böse entstellten Bau im Bereich des Frieses noch kleine Mezzaninfenster - die sind wohl bei der Sanierung zugemacht worden/ dadurch ergäbe sich ja schon rein rhythmisch eine völlig andere Voraussetzung für den Fassadenschmuck in diesem Bereich. Zeitlich passt die Vorliebe für das zopfige an der Fassade ja durchaus aber sicherlich nicht in dieser Art und Weise. Ich kenne. Bauten in Potsdam wo diese Motive aus Zopf und Kranz im Fries verwendet wurden - allerdings werden da die Festons zu einer Girlande zusammengezogen. Das die Motive auch damals aus dem Katalog stammen ist klar - ich habe aber den Eindruck dass man damals handwerklich sauberer und sicherer war und mehr wert auf Rhythmus und Harmonische konstellationen bei der Stuckatur gelegt wurde. Wenn man sich nicht gerade sklavisch an historische Vorbilder hält, geht das heute meist in die Hose - Neuschöpfungen gelingen so gut wie gar nicht. Ich glaube da ist im Können viel verloren gegangen.

    Historisch wurde selbst bei Katalogware, die Gussbasis, wenn sie nicht gerade in Rahmungen eingelassen wurde wenigstens mit putz kaschiert, je nach dem was stimmiger war.
    Dass man Stuck-Motive etwas unbeholfen auf die Fassade klebt und dübelt- scheint mir ein recht modernes Phänomem zu sein mir stieß das schon bei mancher Wiederbestuckung sauer auf - das wirkt immer recht nachträglich appliziert, die Gestaltete Einheit aus Putz und Schmuckelementen fällt dabei fast immer unangenehm auseinander wie eben beschrieben, das Gesamtbild wirkt schnell gestört, unbetrachtet oder hat logische Fehler und Fehlverwendungen wie offengelassene Rahmungen, suppraportenmotive aneinandergereiht als Fries, fallende Konsolen, Deckenrosetten als Blickfang an der Fassade etc. Das ärgert mich weil es die klassische Schmuckform an der Fassade schnell ins lächerliche rückt und das Potenzial einer schön gestalteten Schmuck-Fassade als wertvollen Beitrag zum Stadtbild diskreditiert.

  • BV Fischzug (Webseite)


    Ich hoffe, ich habe nichts übersehen, aber darüber habe ich hier nichts gefunden:


    In der Bootsbauerstraße 11 auf der Halbinsel Stralau, also hier:


    bildschirmfoto2023-053fc8f.png


    baut die cds Wohnbau ein Gebäude mit 29 Eigentumswohnungen (2-6-Zimmer). Baubeginn ist, wie Google Earth zeigt, schon vor einiger Zeit erfolgt. Laut Pressemeldung des Bauherrn ist am 19.4.2023 der Rohbau fertiggestellt worden. Bezugsfertig soll das Objekt 2024 sein.

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    ©cds Wohnbau Berlin


    Das ist die Lage von oben:


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    ©cds Wohnbau Berlin


    Visualisierungen:


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    © cds Wohnbau Berlin

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