Bauprojekte Wasserstadt Stralau (Friedrichshain)

  • Erste Vorarbeiten laufen evt. schon, ein Teil des Uferrad- und Wanderweges ist (war?) bereits gesperrt, auf Höhe des Jugendschiffs Freibeuter.


    Zunächst war ich damals wirklich überrascht, als die Pläne bekannt wurden, dass dort gebaut werden soll. Es war für mich immer eine der herrlich verwunschenen, gefühlt abgelegen wirkenden Ecken am Wasser in der Stadt. Aber die Lage ist natürlich Top: Direkt am Wasser, wenige Gehminuten zum Ostkreuz, der Treptower Park ist auch nicht weit, diverse Szeneviertel ebensowenig. Und wenn man dort entlangschlendert, macht es einen ruhigen und idyllischen Eindruck - trotz naher Bahntrasse und der Kynaststraße.


    Aus Investorensicht sind die Pläne also mehr als nachvollziehbar. Dennoch finde ich es persönlich sehr bedauerlich, dass hier ein weiteres Stück idyllisches und verwildertes Berlin in wunderschöner Lage zugebaut wird.

  • Vielleicht wars ja mal verwunschen und idyllisch, spätestens seit der neuen breiteren Straße mit Megabetonwand und Peitschenlaternen wirkt die Grünfläche zwischen Straße und Wasser sehr ungemütlich. Und laut ist es auch, war erst vor ner Woche da. Der Vorteil des Wassers als Idylle könnte durch eine Lärmblockade aus Häusern überhaupt erst mal herausgekehrt werden. Hier zumindest. Die ganze Halbinsel Stralau zuzuballern ist natürlich ne ganz andere Geschichte.
    Wer die angesprochene Ostkreuz-Grünfläche kennt: Da steht mitten im Dickicht noch ein völlig beschmiertes 1890er (Bahn?)Gebäude - da müsste ein Café rein. War mein erster Gedanke. Laut Planung solls wohl weg...

  • Völlig einfallsloser Städtebau, der die Grosssiedlung am Rummelsburger Ufer fortsetzt. Leider nichts gelernt, Trabantenstadtfeeling pur.

  • Bei genauer Betrachtung sieht es allerdings so aus, als ob der Wanderweg am See zumindest teilweise in der jetzigen Form erhalten bleibt... aktuellere Planungen scheint es aber wohl noch nicht zu geben?

  • Bis April wird am Rummelsburger See erstmal der Boden saniert (http://buergerforum-stralau.de…g-sperrung-des-uferweges/), bevor es mit bauen losgehen kann. Ende Februar gabs eine Einwohnerversammlung des Bezirks, 500-1000 Wohnungen für mind. 10 Euro Miete pro qm könnten gebaut werden, insgesamt 115000 Quadratmeter, maximal 7 Stockwerke hoch (http://www.ostkreuz.eu/einwohn…lung-mole-28-02-2012.html).


    Auf dem Grundstück Glasblserallee/Fischzug gegenüber des Flaschenturms scheint auch etwas zu passieren, die Fläche wurde gerodet und eingezäunt.


    Noch ein Stück weiter vor zur Spree dürfte bald mit dem Bau dieses Projekts begonnen werden: http://www.hega4.de/haeuser


    Am anderen Ende von Alt-Stralau haben die Erdarbeiten bereits begonnen für "Wohnen-an-der-Spree" : http://wohnen-an-der-spree.de


    Ergänzung:
    Das Grundstück Glasbläserallee/Fischzug/Krachtstr wird von Lagrande entwickelt, Eike Becker Architekten bauen 13 Häuser mit Appartmentwohnungen. siehe hier

    Einmal editiert, zuletzt von Atze Bauke () aus folgendem Grund: Ergänzung, neue infos

  • Bauplatz "Heritage Gardens":



    Gegenüber vom Flaschenturm scheint auch was geplant, das Areal ist eingezäunt und freigeräumt:



    Der Anbau des Flaschenturms:



    Die Bodensanierung an der Rummelsburger Bucht läuft ebenso weiter.

  • Auf der Rummelsburger Seite der Wasserstadt, gut von der Stralauer Spitze aus zu sehen, findet sich dieser, wie ich finde, schöne und gut gelungene Gewerbebau (von Hastrich Keuthage Architekten). Der Neubau für ein Busunternehmen beherbergt sowohl Werkstatt, Verwaltung, Schulungsräume als auch eine Wohnung mit Dachterasse. Neben dem Neubau ist ein Hafenrestaurant und ein Bootsverleih, also eine bunte Mischung. Das Projekt war mit in der Ausstellung "da! 2012" der Architektenkammer Berlin. Ganz interessant ist auch die Geschichte des Baugebiets: zum einen wurde nebenan seinerzeit AGFA gegründet, zum anderen befand sich dort ab Ende der 20er Jahre das Flussbad Lichtenberg, nach Strandbad Wannsee das größte Freibad Berlins (ein Becken wurde mit der Abwärme des Benachbarten Kraftwerks Klingenberg beheizt).


    Das Gebiet wird unter dem Namen Gewerbepark Klingenberg weiterentwickelt, beim Liegenschaftsfond sind Grundstücke ausgeschrieben. Das ganze gehört aber noch zum Entwicklungsgebiet Rummelsburge Bucht, darum in diesen thread.

  • Update Spreegold

    Beim Goldenen Haus aka Spreegold ist die Tiefgarage augenscheinlich im Rohbau fertiggestellt. An dem Hochbau wird an einigen Seiten noch angebaut, die Arbeiten konzentrieren sich aber größtenteils auf das Erdgeschoss.


    3 Mal editiert, zuletzt von Mikey ()

  • Der Bebauungsplan für das Gebiet "An der Mole" wird vorraussichtlich September 2012 öffentlich ausgelegt. Der Liegenschaftsfond plant dann für 2013 den Verkauf von Grundstücken an der Kynaststraße für ca 120 Wohnungen. Allerdings soll bereits ein Grundstück verkauft worden sein, bei dem der Uferabstand lediglich 12 Meter betragen würde (Vielleicht auf Höhe des Jugendschiffs, dort ist der Abstand zwischen Kynaststr. und Ufer des Rummelsburger Sees am geringsten??) Zurzeit laufen noch Arbeiten zur Uferbefestigung im Bereich des späteren Steges.

  • Ein paar aktuelle Bilder von der Stralauer Halbinsel.


    Die Bodensanierung am Ostufer der Rummelsburger Bucht (weniger Meter nördlich des Paul-und Paula-Ufers) ist abgeschlossen, das Gelände planiert und der Uferweg wieder benutzbar:



    Das Südostufer der Bucht wird derzeit saniert:



    Blick zum Neubau am Flaschenturm. Derzeit wird die Styroporhülle angebracht:



    Blick von Südwesten:



    An der Spree, ungefähr gegenüber der Kreuzung Kynaststr./Alt-Stralau werden demnächst die "River Residences" und die "Heritage Gardens" entstehen. Wieder zwei ganz kreative Projektnamen! :D




    Ein Blick von der Elsenbrücke auf die eben erwähnten Grundstücke. Im Hintergrund das Skelett des "Spreegold":


  • River Residences - Family Housing- Urban Living
    Mit 32 Wohneinheiten


    :lach:
    Das ganze drum herum Gelaber interessiert den gemeinen Berliner ohnehin nicht. Die harten Fakten muss man wieder verstehen können ^^.


    Architektonisch auch nicht so pralle, Stangenware.

  • In Rummelsburg an der Nalepastraße (neben dem alten Funkhaus) hat die Reederei Riedel einen neuen Hafen gebaut, der im Frühjahr 2012 in Betrieb ging.


    *zusammenschieb* (passt thematisch hier besser hin. Bato)


    In Rummelsburg auf dem Gelände der ehemaligen Flussbadeanstalt soll das Projekt "Spreestudios" entwickelt werden als Filmlocation, für Ateliers und Veranstaltungen.

  • Nun ja...Sinn macht es durchaus, da ich aus sicherer Quelle weiß, das die Fernsehwerft aus allen Nähten platzt, Sat1 sogar für viel Geld Studios von MTV (die bis vor kurzem auch noch in der Fernsehwerft waren) übernommen hat und das inzwischen sogar an schwimmende (anzumietende) Studios auf der Spree gedacht wird... in der Fernsehwerft werden z.b. das Sat1 Morgenmagazin, aber auch so sinnvolle Unterhaltung wie Popstars und div. wichtige Beiträge für taff, "Berlin bei Tag und Nacht" und weitere Glanzlichter deutscher Fernsehunterhaltung produziert...(ich zitiere hier gerne Peter Lustig: "abschalten")

  • Halbinsel Stralau, Fotoupdate

    Der alte Palmkernölspeicher wurde/wird saniert und nun werden die Gerüste abgebaut. Erfreulicherweise hat man die Fassade nicht zu sehr "gesandstrahlt", so dass die Patina und der Charakter eines "alten" Speichers erhalten bleiben:









    Der Anbau des Flaschenturmes ist immer noch nicht fertig:





    Panoramabild - Die Uferwände an der Südwestseite der Rummelsburger Bucht wurden saniert, dabei wurden neue Spundwände gesetzt:



    Ebenso am Nordwestende der Bucht, neben dem "Paul-und-Paula-Ufer":


  • Beim "Spreegold" kommt man jetzt auch endlich voran. In den unteren Etagen werden die Fenster montiert, oben betoniert man die drei neuen Etagen. Richtung Osten hat man sehr großzügige Balkone angebaut.



  • "Meine Insel" und "An der Mole"

    Die Bebauung des Grundstücks Glasbläserallee/Fischzug/Krachtstraße (direkt gegenüber vom Flaschenturm und vom Glaswerk) soll Frühjahr 2013 beginnen. Unter dem Projektnamen "Meine Insel" sollen 13 Wohnhäuser mit 123 Eigentumswohnungen gebaut werden.


    Ansicht Krachtstr/Fischzug:

    Ansicht Glasbläserallee:

    Bildquelle: Eike Becker Architekten | LAGRANDE Management GmbH




    Noch ein Update zum Projekt "An der Mole": Das Planverfahren läuft noch, vorraussichtlich Anfang 2013 soll der Bebauungsplan öffentlich ausgelegt werden. Das Gebiet soll weniger dicht bebaut werden, einige Baufelder wurden zugunsten eines breiteren Uferabstand von 15 bis 25m aufgegeben, (breite Fahrad- und Fußwege, ein durchgehender Schilfgürtel); ein Anteil preiswerten Wohnraum soll geschaffen werden, eventuell auch kleinteiligere Baufelder bzw. Anreize für Baugruppen/Genossenschaften, zu Haupt- und Kynaststr sind siebengeschossige Gebäude geplant, zum Wasser 5 Geschosse (75%Wohnen, 25%Gewerbe), die Grundstücksvergabe soll sich nicht am höchten Verkaufserlös orientieren; Das alte Pumpengebäude des Ostkreuz-Wasserturms soll nach Möglichkeit erhalten werden und ggf. mit einem Anbau/Umbau als Ausflugsgastronomie genutz werden. Vier Grundstücke befindet sich in Privatbesitz, zu einem Grundstück gibt es Verkaufsverhandlungen, ansonsten wird der Senat bzw der Liegenschaftsfond dann die Vermarktung übernehmen.


    Zusammenfassung von CDU-Fraktion Lichtenberg

    Einmal editiert, zuletzt von Atze Bauke () aus folgendem Grund: links in Bilder umgewandelt

  • ^^ Bzgl. Krachtstr/Fischzug (#37, ersten Bild):


    Ich reg mich ja meist nicht so auf, aber hier knallt es mir schmerzhaft ins Auge - das sieht für mich richtig übelst aus. Was soll da sein... riesige weiße Schubladen zwischen Lochleisten? Aufgetürmte Schuhschachteln?


    Viel zu massig, klobig und bauklotzartig - vor allem, da daneben noch klassische Altbauten stehen. Das passt nun gar nicht dorthin.


    Hoffentlich sieht es in der Visualisierung schlimmer aus als in der späteren Realität...

  • Spreepark

    Ich weiß jetzt nicht, ob’s hier hinpasst, aber habe kein eigenens Thema gefunden:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-tun-haben/7591900-2.html


    Im Spreepark scheint sich doch wieder was zu tun. Das ist doch eine gute Nachricht. Bekommt Berlin jetzt doch (wieder) ein funktionierendes Riesenrad?


    Natürlich gibt es auch hier wieder eine „So-ziemlich-gegen-alles-Bürgerinitiative“:
    „Ein Parkhaus mit 1000 Stellplätzen und einen großen Freizeitpark lehnt die Initiative ab. Das Wichtigste sind der Schutz des Waldes und die denkmalgerechte Sanierung und der Betrieb der Gaststätte Eierhäuschen“


    Was möchte die? Ist doch klar: Auf dem Gebiet des Freizeitparks darf kein Freizeitpark entstehen. Aber:


    „Das Areal darf er (=Investor) „ausschließlich als Freizeitpark“ nutzen“


    Soll man da jetzt lachen oder weinen – ich weiß es nicht mehr.