Wasserhof (Oberrad)
Ein höchst interessantes Vorhaben kündigt sich südöstlich der Gerbermühle an. Dort steht heute noch das Sockelgeschoss des früheren Herrenhauses des Wasserhofs. Das Lehngut "Strahlenberger Hof", der spätere Wasserhof, wurde im Jahr 1311 begründet. Zu dem Gehöft sollen einmal 80 Hektar Land gehört haben, ein Bestandteil war auch die Gerbermühle. Bekannt wurde der Wasserhof durch die Erwähnung ("Ich rat euch, nach dem Wasserhof zu gehn") in Goethes "Faust I".
Die Obergeschosse des Herrenhauses und weitere Gebäude des Wasserhofs wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die steinernen Überreste bestehen aus einem länglich überwölbten Kellerraum, auch Teile einer früheren Freitreppe sind noch vorhanden. Das ganze liegt auf dem Gelände eines Geflügelzuchtvereins, vis-a-vis des 1987 stillgelegten Bahnhofs Frankfurt-Oberrad (Luftbild). Insgesamt bietet sich ein ziemlich trauriger Anblick, zumal die erhaltenen Reste des Herrenhauses gerade einmal 2,20 Meter aus dem Boden ragen. Die Überbleibsel des Wasserhofs stehen seit vergangenem Jahr unter Denkmalschutz.
Fotos von Dezember 2009:
Östliche Schmalseite:
Bilder: Schmittchen