Gewerbe- und Wohngebiet nördlich der Heerstraße (Praunheim)
Auf dem Areal nördlich der Heerstraße, auf Höhe der Einmündung der Ludwig-Landmann-Straße und nordöstlich davon, befinden/befanden sich leer stehende Produktionsgebäude der Firma Hartmann & Braun (Luftbild). Bis Mitte der 1990er-Jahre wurden dort Mess- und Analysegeräte gebaut. Die Produktion wurde nach Auflösung des Unternehmens (die Firma ging 1999 im ABB-Konzern auf und zog nach Eschborn) verlagert.
Die Stadt will die Flächen entlang der Heerstraße nun umnutzen. Auf der heute noch nicht bebauten Fläche sollen neue Bauflächen geschaffen werden, vor allem für Betriebe des gewerblich-produzierenden Sektors. Vorhandene Betriebe sollen in ihrem Bestand gesichert und entwickelt werden. Darüber hinaus sollen entlang der Heerstraße Nahversorger angesiedelt und das vorhandene Wohnquartier im südwestlichen Teil des Gebiets erweitert werden. Geplant ist der Bau einer Haupterschließungsstraße, die gleichzeitig Teilstrecke der Ortsumfahrung Praunheim werden soll. Diese soll von der Kreuzung Ludwig-Landmann-Straße/Heerstraße bis zur Dillenburger Straße verlaufen.
Zum Konzept auch diese Seite des Stadtplanungsamts. Für das Gesamtgebiet wird es zwei Bebauungspläne geben. Den Plan Nr. 854 "Gewerbegebiet Nördlich Heerstraße - Teilbereich 1" und den Bebauungsplan Nr. 696 "Gewerbegebiet Nördlich Heerstraße - Teilbereich 2". Erstgenannter ist seit dem 13. Juli 2010 rechtsverbindlich (Begründung als PDF). Für den Teilbereich 2 wird derzeit die öffentliche Auslegung vorbereitet. Das Plangebiet des Teilbereichs 1:
Plan: Stadt Frankfurt am Main (Amtliches Werk)
Auf dem Areal hat sich wieder eine Produktionsfirma etabliert. Die ABB stellt auf einem Teil des früheren Geländes von Hartmann & Braun Mess- und Regeltechnik her. Wie die FNP heute berichtet, plant die ABB Neu- und Erweiterungsbauten auf ihrem Grundstück.
Einen Neubau im künftigen Gewerbegebiet planen auch die Praunheimer Werkstätten, das ist eine gemeinnützige Einrichtung in der Behindertenhilfe (Website). Unter anderem die zu klein gewordenen Gebäude im alten Ortskern Praunheims sollen dann aufgegeben werden. Erhalten bleibt jedenfalls das Hauptgebäude an der Graebestraße (Foto). Für den denkmalgeschützten Bau wird nach Auszug der Einrichtung ein neues Nutzungskonzept gesucht. Der Umzug ist für Mitte bis Ende 2012 vorgesehen.
Schließlich hat die Vermarktung des "Wohnparks Praunheim" begonnen. Die Unternehmen DWG und Bien Zenker planen den Bau von Reihenhäusern. Über deren Architektur (umpf) legt sich angesichts von Preisen ab 260.000 Euro, für Frankfurter Verhältnisse unglaublich wenig, am besten der Mantel des Schweigens. Der Bau soll in diesem Monat beginnen, die Fertigstellung ist bereits für Sommer 2011 geplant (Quelle und weitere Info hier).