Dimension des Stadtschlosswiederaufbaus

  • Irgendwie wird das bei einigen Schreiber lingen zum Volkssport, die Berliner Kulturlandschaft generell und das Humboldt Forum im Besonderen kaputt zu diskutieren.
    An der "angeklebten" Fassade erkennt man schon dass die Dame den Bau noch nie in Natura gesehen haben kann.
    Wie kann man einem Museum ein Scheitern vorwerfen dass noch nicht Mal eingerichtet ist ?
    Und die Dame die zurück getreten ist hat sich doch im Grunde um Kopf und Kragen geredet und sich selbst disqualifiziert, ein Vergleich mit Tschernobyl und Steaks - was für ein Schwachsinn. Sie hat ja verlauten lassen, sie "möchte wissen an welchen Objekten Blut klebt". Gut, der Mord an den Herero sollte durch die Bundesregierung wirklich öffentlich aufgearbeitet werden, aber wenn es um die Belastung von Kulturobjekten geht, waten Museen wie der Louvre, das Britische Museum und Museen in Holland und Belgien geradezu in Blut, aber ausgerechnet wir Deutschen die gerade mal 30 Jahre Kolonial"macht" (eher Minimacht) waren müssen hier wieder Abbitte leisten und die Selbstkasteiung einleiten.
    Und was soll der Schwachsinn, der Inhalt passe nicht zum Äußeren? Angenommen das Schloss hätte die DDR überdauert, wäre aber so marode dass nur die Fassade gerettet werden konnte, dann hätte man die Situation gehabt wie es anderen verfallen Gemäuern auch ergangen ist, neuer Kern hinter alter Fassade. Darüber hätte sich niemand gewundert oder daran gestört. Und ein einziehendes Museum richtet doch nicht seinen Inhalt an der Fassade aus! Der Louvre beherbergt eine ägyptische Sammlung hinter französischer Schlossfassade (die Pyramide beherbergt den Eingangsbereich...) Wo passt da bitte das Äußere zum Inneren?
    An dem Haaren herbeigezogene Kritik an einer Institution die noch nicht Mal existiert ist absolut lächerlich!

  • Ich habe mir den Welt-Artikel nun auch mal zu Gemüte geführt und, meine Fresse, so einen uninformierten, komplett überzogenen Sensationsrotz habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
    Ein Bild eines sich noch im Rohbau befindlichen Raumes zu untertiteln mit...
    "Was soll nur werden? In diesen Räumen herrscht Ratlosigkeit."
    ...ist bereits unfreiwillig komisch in seiner Überzogenheit und Melodramatik.


    Mal ernsthaft, die sollen die Verantwortlichen erst mal machen lassen. Der Zeitpunkt den Untergang des Humboldt-Forums und seiner Ausstellungen zu verkünden (und scheinbar herbeizusehnen), wenn sich das Gebäude selbst noch im Rohbau befindet, ist vielleicht noch ein kleines bisschen verfrüht.


    Im Grunde ist es doch gar nicht so schwer: Die Sammlungen des Ethnologischen- und Asiatischen Museums bestehen bereits und man kann sie mit Fug und Recht als einer der größten, umfassendsten und eindrucksvollsten der Welt bezeichnen. Allein die Zusammenführung, Aufstockung und Ausstellung dieser Sammlung auf viel mehr Raum sollte zumindest einen kleinen Erfolg, wenn man bescheiden sein möchte, nicht sooo schrecklich schwer machen. Sammlungen von diesem Kaliber würden auch in einer ausrangierten Flugzeughalle noch beeindrucken.
    Die Leute, die sich mit den Ausstellungen befassen, sind auch nicht komplett neu in diesem Metier, sie machen das schon seit vielen Jahren in Dahlem. Immer wieder wird mal umgebaut, werden neue Ausstellungen konzipiert und realisiert, bisher blieben die atomaren Katastrophen (hat man das HF tatsächlich mit Tschernobyl verglichen?), wie sie in dem Bericht heraufbeschworen werden, komplett aus.


    Und zu Frau Savoy kann man nur sagen: Warum zur Hölle hat sie sich an einem solchen Projekt überhaupt beteiligt, wenn sie praktisch gegen alles ist, was dieses Projekt ausmacht: Die originalgetreue Rekonstruktion der Fassaden und Kuppel, und dies inklusive Kreuz, sowie die tatsächliche Ausstellung der Objekte des Asiatischen- und Ethnologischen Museums und nicht deren Auflösung und Komplettrückgabe.
    Gut, dass sie sich praktisch selbst vor die Tür gesetzt hat und dass sie dieses Projekt nicht weiter unterminieren kann.

  • ^ Ehrlichkeitshalber muss man zugeben, dass es schon früher hin und wieder Zweifel gab, ob das gequetscht zusammengestellte Konzept wirklich zum Schloss passt. Die wurden u.a. hier besprochen, wo ich gar Bilder aus einem anderen preußisch-königlichen Schloß zeigte, wo ein historisches Museum untergebracht wurde - zum großen Teil wird da einfach gezeigt, wie man im Schloß einst lebte, mit rekonstruierten Räumen usw. Da hat sich ein Herr Pumpernickel über die Puppen in 18-Jh.-Kleidungen lustig gemacht - gibt es im Ethnologischen Museum keine Puppen in Originalbekleidung sehr exotischer Insel? Welche habe ich kürzlich z.B. im Neanderthal-Museum gesehen. Ich wüsste nicht, wieso es OK sein sollte, wenn man veranschaulichend das Leben auf entfernten Inseln, vor 40 Tsd. Jahren oder im Imperium Romanum (Xantener Museum) zeigt, bloß nicht in Preußen vor 200-300 Jahren. Und so musste man grübeln, wie man große Schiffe in Räume bekommt, wo im Original nie welche ausgestellt werden sollten - statt sich etwas mehr an dem zu orientieren, was im Schloß mal wirklich war.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Die Wirken aber immer am besten, wenn sie zu einem harmonischen neuen Ganzen zusammengefügt werden, ...


    Aber in Berlin will man keine Harmonie. Harmonie ist in dieser Stadt nicht erwünscht. Harmonisch wäre, am historischen Schloss einen historischen Brunnen und am modernen MEF / RF einen modernen Brunnen / Wippe aufzustellen. Aber das wäre zu logisch und zu harmonisch.


    Stattdessen kommt an die historische Schlossfassade eine moderne Wippe. Und der historische Brunnen bleibt im modernen Umfeld vor dem Rathaus. Nichts passt zusammen! Und der Witz ist, dass genau dies politisch erwünsch ist. Denn genau so haben die Berliner in Wahlen abgestimmt.

  • Reality Distortionfield

    ^
    Also das mit den Wahlen ist doch der größte Blödsinn den ich je gehört habe! Als ob unter CDU-Beteiligung etwas anders war.


    Ich glaube Du unterliegst hier einem großen Irrtum. Wir ordnen in Deutschland seit Jahren alles dem immer gleichen Dogma unter. Des angeblichen betriebswirtschaftlichen Nutzen. In Deutschland wird deshalb billig gebaut, aber mit miserabler Qualität. Der Werteverfall bezieht in dem Kontext auf unser Qualitätsbewusstsein. In Deutschland war mal "Qualität" das Höchste Gut, heute heißt es "Geiz ist Geil" - es wird konsumiert - nicht mehr genossen.


    Das ist der Unterschied übrigens auch zu den Südeuropäern, dort sieht man keine Neubauten die wie sich in der Stadt einfügen wie ein Raumschiff was gerade gelandet ist. Oder zumindest ist es selten. Wenn restauriert wird, wird auch nicht einfach weiße Farbe genommen und drüber....sondern man achtet darauf viel mit Pastelltönen und Beige zu arbeiten was eine sehr angenehme Farben sind...schon an diesen Kleinigkeiten wird man in Deutschland niemanden finden der sich für so etwas einsetzen würde.


    In Deutschland haben wir seit Jahren mit einem riesigen WErteverfall zu tun, der sehr an die USA erinnert, der Preis bestimmt unser Leben in vielerlei Hinsicht.


    Leider werden auch so Entscheidungen bei Architektur getroffen. Das Ergebnis dieses zahlengetriebenen Wahns ist uns bekannt.


    Deshalb hat das NULL und nichts mit dem Berliner Senat zu tun sondern ist ein gesellschaftliches Problem das auch und insbesondere durch die Konservativen vorangetrieben wird.


    Das Schloss und das Schlossumfeld ist ein löbliche Ausnahme muss man sagen - aber auch hier nicht konsequent...


    Zum x. Mal: Sinnloszitate bitte vermeiden.
    Bato

  • Wir ordnen in Deutschland seit Jahren alles dem immer gleichen Dogma unter. Des angeblichen betriebswirtschaftlichen Nutzen.


    Ich bezweifle doch gar nicht, das billiges Bauen ein Problem ist. Aber hier geht es um den speziellen Fall eines historischen Brunnens in der modernen Ungebung des MEF /RF. Ich spreche davon, daß der historische Brunnen vor dem Rathaus stehen bleibt. Das hat rein gar nichts mit Kostenargumenten oder billigem Bauen zu tun. Hier geht es zu 100% um politische Symbolik.


    Wenn es hier wirklich um den betriebswirtschaftlichen Nutzen gehen würde, dann würde man keine moderne Wippe vor's Schloss stellen. Die Wippe kostet nämlich auch Geld.

  • Es sind nun über 80,- Mio. Euronen an Spenden eingegangen. Dies war die ursprüngliche Zielmarke, vor den Erweiterungen in den Rekonstruktionsvorhaben.
    Q: Link


    Damit liegen 2 Jahre vor mW geplantem Spendenabschluss etwas über 3/4 der Gesamtsumme bereit. Umgekehrt fehlen immerhin noch 25 Mio oder 12,5 Mio pro Jahr. Das ist nicht gerade wenig aber eigentlich sollte es doch zu schaffen sein.

  • Ich denke, auch die Kritiker des Schossbaus könnten jetzt zumindest anerkennen, dass Herr von Boddien Wort gehalten hat. Die 80 mio. sind vollständig aus Spenden bezahlt, wie es vorher versprochen war und was von vielen anfangs müde belächelt wurde.
    Zudem hat es die Stiftung geschafft, dass das Schloss sowohl im Zeit- wie auch im Kostenrahmen gebelieben ist, keine öffentliche Baustelle hat dies in Berlin in den letzten Jahren auch nur annähernd geschafft.
    Zudem kommen immer mehr Spenden vor allem aus Berlin, was zeigt, dass auch in der Stadt selbst das Schloss auf immer größere Zustimmung stößt.
    Ich denke, man kann ja zu der Rekonstruktion stehen wie man will, aber dass so viele Menschen für den Bau spenden, zeigt ja, dass es eben kein elitäres Projekt ist, was letztlich eh der Steuerzahler tragen muss, sondern es ist ein Schloss der Bürger selbst, das, was es ja auch immer werden sollte.
    Ich freue mich daher riesig, dass es gelungen ist, auf dem langen Weg bis zur Fertigstellung vor allem in den letzten Jahren immer stärker zu versöhnen und dass die Spaltung doch größtenteils überwunden ist.
    Ich denke, wenn im März die Gerüste fallen, wird die Welt staunen über diesen großartigen Bau. Die Rekonstruktion einer so aufwändigen Fassade ist einmalig in der Welt und ist denke, viele werden verblüfft sein, wenn sie die Schönheit des Baus dann in Realität sehen können.
    In jedem Fall bin ich mir sicher, dass bereits nach kurzer Zeit fast niemand mehr daran denken kann und will, wie es mal war, als dort nicht mehr war als eine öde Fläche. Das Schloss wird selbstverständlicher Anker und Fixpunkt in der alten Mitte Berlins werden und das ist auch gut so :D

  • Ich denke, auch die Kritiker des Schossbaus könnten jetzt zumindest anerkennen, dass Herr von Boddien Wort gehalten hat.


    Zumindest für meine Kritik an dem Projekt hat Geld nie eine Rolle gespielt. Selbstverständlich kann ein Staat Steuergelder für öffentliche Gebäude in der Hauptstadt ausgeben. Ich meckere ja auch nicht über die Museumsinsel oder die Staatsoper.


    Ich denke, wenn im März die Gerüste fallen, wird die Welt staunen über diesen großartigen Bau.


    Hast Du es auch 'ne Nummer kleiner? Touristen, die davor stehen, werden staunen; Berlin-Korrespondenten werden über die Eröffnung berichten und Berlin-Reiseführer werden den Bau auf das Titelbild der nächsten Auflage nehmen. Aber "die Welt"? 99 Prozent der Menschheit werden für eine rekonstruierte Barockfassade kaum gesteigertes Interesse aufbringen bzw. nie davon erfahren.


    Irgendwie scheint es ein Problem zu sein, bei Aussagen über die Bedeutung Berlins das rechte Maß zu finden. Entweder "Totales Provinznest, Blamage für Deutschland" oder "Die Welt staunt". Dazwischen, wo die Wahrheit liegt, bleibt es still. ;)

  • ... das rechte Maß ...


    Entweder "Totales Provinznest, Blamage für Deutschland" oder "Die Welt staunt".
    Dazwischen, wo die Wahrheit liegt, bleibt es still.


    :lach: Naja - das liegt natürlich AUCH an der Einstellung der Berliner zu Berlin.
    Einerseits wird gemeckert, was das Zeug hält, andererseits wird jede Kritik von außen als ungeheuerlich zurück gewiesen.


    Ich merke jedenfalls immer wieder, dass ich mit meiner Hassliebe zu dieser widersprüchlichen, bestimmt nicht schönen aber wahnsinnig interessanten Stadt bei allen Berlinern zwischen den Stühlen lande. :D
    Das gehört wohl dazu...


    Die Fassaden-Rekonstruktion des Hohenzollernschlosses ist ein wichtiger Schritt zur Selbstfindung Berlins.
    In wenigen Jahren wird man sich kaum noch vorstellen können (bzw. wahr haben wollen) welche Widerstände für dieses prägende Projekt zu überwinden waren.


    80.000.000 € an Spenden für einen Profanbau zusammen zu bekommen ist jedenfalls schon eine Leistung! :daumen:


  • ... und Berlin-Reiseführer werden den Bau auf das Titelbild der nächsten Auflage nehmen....


    ... und bei der übernächsten Auflage vermutlich wieder zum Brandenburger Tor zurückkehren. 😎


    Ich möchte das Projekt Humboldforum gar nicht schlecht machen. Ich war zwar nie der große Fan und habe es eher für eine Verlegenheitslösung gehalten, freue mich aber inzwischen sehr auf die Fertigstellung und fast noch mehr auf das Ende der ewigen Baustellen in der Gegend. Wobei ja leider nach der Baustelle vor der Baustelle ist.


    Ein international übermäßig beachteter architektonischer TopAct wird es aber auch aus meiner Sicht nicht werden.
    Pflichtgemäß wird nach der Eröffnung das benachbarte Ausland im Kulturteil berichten, vielleicht auch die ein oder andere US Zeitung. Das wars vermutlich. Nachhaltiger könnte das Humboldtforum vielleicht als Museum beachtet werden, wenn man ein überzeugendes Konzept für die Sammlung hinbekommt.


    Wie in Potsdam werden zahlreiche Touristen aus dem Ausland ihr Selfie vor der Reko machen, ohne zu wissen, dass es eine Reko ist. Das mag vielleicht für die Qualität der Fassadenrekonstruktion sprechen, nicht aber für die Bedeutung dieses Gebäudes. Und manch einer wird feststellen, dass es im Vergleich zu anderen Städten ein eher durchschnittliches "Schloss" ist.

  • Seit Jahren verfolge ich den Bau, anfangs war ich vor allem skeptisch und ärgerte mich, warum halten wir so an der Vergangenheit fest? Warum nicht ein Guggenheim wie in Bilbao, sondern dieser massive Steinkoloss?


    Mittlerweile habe ich mich mit dem Schloss angefreundet, ich war öfter in der Humboldtbox, und verfolge den Bau fast täglich, da mein Arbeitsweg, der mich mit dem Rad vom Wedding nach Kreuzberg führt, jeden Morgen 3 Seiten des Stadtschlosses abfahren lässt. (kommend vom Dom über die Uferstraße, Schloßplatz und Breite Straße - hier ein Gruß an den schwarzen Trompeter, der jeden Morgen 9:30 auf der Friedrichsbrücke in die Trompete bläst).


    Weiß jemand, wann die Kuppel verkleidet wird?

  • Hätte es der Boddin nicht getan, hätte ich es tun müssen! :lach:


    Ich bin bekanntlich kein großer Reko-Fan, aber beim Schloss war das immer anders. Mich hat die Leere des Platzes und die Zusammenhanglosigkeit des Palastes immer erschrocken und verärgert. Sicher hätte man dort auch ein anderes modernes Gebäude errichten können. Das hätte aber m.E. nie die Qualtät des Schlosses erreicht, da ja alle anderen historischen Gebäude im Kontext zu diesem errichtet wurden.
    Dadurch werden auch direkt mehrere Plätze geformt und alte Wegeverbindungen wiederhergestellt. :applaus:

  • @ Architektenkind


    hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben. Mehr fällt mir grade nicht ein :lach:;)


    @ Backstein

    Und manch einer wird feststellen, dass es im Vergleich zu anderen Städten ein eher durchschnittliches "Schloss" ist.


    Das halte ich für eine extrem steile These. Das Berliner Schloss gilt als einer der bedeutendsten Barockbauten nördlich der Alpen, der Schmuck an den Fassaden und der Schlüterhof ist mit das beste, was man auch international finden kann. Ich werde mittlerweile echt sauer, wenn man unsere Leistungen immer schlecht redet und auf Frankreich oder Italien schaut.
    Die kulturhistorische Bedeutung des Berliner Schlosses und die besondere ästhetische Ausstrahlung ist zigfach belegt. Warum man selbst so ein Meisterwerk der Baukunst jetzt wieder künstlich schlecht reden muss, ich begreife es nicht.

  • hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben.


    ?


    Ich werde mittlerweile echt sauer, wenn man unsere Leistungen immer schlecht redet und auf Frankreich oder Italien schaut.


    Ich war an dem Bau nicht beteiligt (weder im 17. noch im 21. Jahrhundert) und kann ihn, ohne anmaßend zu werden, sowenig als meine Leistung beanspruchen wie eine Symphonie Beethovens oder einen Roman Thomas Manns.


    Hassliebe zu dieser widersprüchlichen, bestimmt nicht schönen aber wahnsinnig interessanten Stadt.


    Wir sind uns ja selten einig, aber diese Gefühlsbeschreibung würde ich als (Neu-)Berliner Wort für Wort unterschreiben. Ob der Hass überwiegt oder die Liebe, ist übrigens stark wetterabhängig. Vergleiche: "Im Sommer tust Du gut, doch im Winter tut's weh." (Seeed)

    Einmal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Reaktion auf ReinhardR ergänzt

  • Seit Jahren verfolge ich den Bau, anfangs war ich vor allem skeptisch und ärgerte mich, warum halten wir so an der Vergangenheit fest? Warum nicht ein Guggenheim wie in Bilbao, sondern dieser massive Steinkoloss?


    Ich glaube du hast das Guggenheim-Museum noch nie gesehen, wenn du meinst das Stadtschloss wäre ein massiver (Stein-)koloss dagegen.

  • Ich freue mich ebenfalls über die hohe Spendenbereitschaft der Bürger, vor allem der Berliner. Hoffentlich steigt dadurch auch die Bereitschaft des Senats, dass Rossebändiger, Adlersäule und Neptunbrunnen notfalls als Kopien ins Schlossumfeld zurückkehren.


    Rossebändiger vor dem Portal IV:

    Quelle: Bundesarchiv, Bild 146-1998-014-22A / Hagemann, Otto / CC-BY-SA 3.0


    Adlersäule an der Ecke Schlossbrücke:

    Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-M1204-308 / Donath, Otto / CC-BY-SA 3.0


    Neptunbrunnen vor dem Portal II:

    Quelle: Library of Congress, gemeinfrei