Ich finde die Idee zur Überbauung von Tunneln ganz nett, aber unverhältnismäßig aufwändig. Sicherlich lassen sich dadurch ein paar Quadratmeter Wohnraum schaffen. Aber dieser Wohnraum steht auf einem Baugrund, der sehr teuer herzustellen ist - für die Kosten eines Tunnels kann man problemlos ein viel größeres Neubaugebiet andernorts erschließen.
Daneben stelle ich mir Tunnel als Baugrund heikel vor - man hat es mit Vibrationen zu tun, kann kaum Keller/Tiefgaragen bauen und die Bauwerke (Tunnel und Überbauung) beeinflussen sich gegenseitig hinsichtlich Instandhaltung/Verschleiß. Da gibt es sicher einfachere Lösungen (z.B. die innerstädtischen Brauereien an den Stadtrand zu verlagern und deren Flächen nutzen).
Jetzt sollen Straßen überbaut werden? Autobahnen oder der mittlere Ring. Am besten noch an der Landshuter Allee, so das man auch schön Stickstoffdioxidbelastet in seiner Wohnung, darüber wohnt. Bravo!
Die Anwohner der Landshuter Allee sind heute bereits stark schadstoffbelastet, die würden in der Hinsicht von einem Tunnel profitieren. Daneben strömen Abgase in einem Tunnel nicht in die Wohnungen darüber, zumindest nicht wenn man den Tunnel entsprechend baut und die Abgase über Schächte mit Abluftfiltern herausführt. Das sollte technisch zumindest kein Problem sein.
Eine Stadt, die sich nicht mal an timelines für Bauvorhaben halten kann, sollte besser keinen auf Osaka oder Dubai machen.
Da stimme ich dir absolut zu. Bei der Trägheit von Planungen wären solche Projekte in München der absolute Gau (= dauert ewig). Würde man unter der Landshuter Allee einen neuen Tunnel bauen, dann würde der doch frühestens in 10 Jahren fertig sein. Die Bebauung obendrauf würde auch nochmal bis zu 5 Jahre in Anspruch nehmen. Also ca. 15 Jahre für die paar Wohnungen.
Dann lieber kleinere Brötchen backen...