Leipziger Kaffeeklatsch

  • Also wer schonmal in den besagten Ländern war und diese nicht nur von Hörensagen oder aus den Medien kennt, der weiß das es dort in den großen Metropolen sehr wohl eine lebendige LGBTI-Community gibt! Auf dem Land mag das natürlich vollkommen anderst sein. Das es sich um Linke handelt steht im Artikel, oder geht ihr davon aus das ein Linker Abgeordneter eine Truppe Querdenker angeführt hat? Und was soll bitte eine Entwicklung des Flughafens im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen sein? Was soll das denn anderes als einen Rückgang der Flugbewegungen bedeuten??

  • Das ist ja dann de facto eine Einschränkung der Flugbewegungen. Das in Leipzig kein Nachtflugverbot herrscht ist die Geschäftsgrundlage des Flughafens. Würde ein Nachtflugverbot kommen fällt damit auch der Standortvorteil von Halle/Leipzig. Frachtflüge können dann genausogut einfach direkt nach Stuttgart, Dortmund oder Rostock fliegen.

  • Wer jegliche politisch links motivierte Handlung als "Aktivismus" bezeichnet, sollte sich selbst hinterfragen und das gleiche Wording in seine Sätze bei rechts motivierten Straftaten probieren. Dann merkt man schnell, dass jegliche Selbstjustiz und aller "Der Zweck heiligt die Mittel" sehr doppelmoralisch ist.


    Selbstverständlich werden DHL und Amazon nicht alles hinnehmen und sind damit auch im Recht. Wenn eine Minderheit in Leipzig meint, diese Firmen (inkl. dem Flughafen) das Leben schwer zu machen suchen sich diese Firmen einen andern Standort mit EasyLife. Genau, wie man sich günstige Steuer-Oasen sucht (Luxemburg).

  • Wie erwartet steht die Post jetzt nach der Strafanzeige gegen die "Aktivisten" im Ziel der linksextremen Szene, die sofort mit einem Brandanschlag auf Postautos reagiert hat (MDR). Nur zur Einordnung: Das stellt nach § 129a des Strafgesetzbuches eindeutig einen Fall von Terrorismus dar. Bei der extrem wichtigen Bedeutung des Flughafens für die Leipziger Wirtschaft, der extremen Brutalität in der linksterroristischen Szene, die längst auch vor Straftaten gegen Leib und Leben nicht mehr zurückschreckt, sowie den fehlenden Ermittlungserfolgen der Behörden in diesem Bereich ist das für die Stadtentwicklung eine äußerst gefährliche Entwicklung.

  • ^ Ach Gottchen, wie oft du und andere hier schon den Untergang der Stadt wegen ein paar brennender Autos oder Bagger heraufbeschworen haben. Nichts dergleichen ist passiert und nichts dergleichen wird deswegen passieren.


    Und jetzt gerne wieder zurück zum Thema, ich verschiebe die Diskussion später in den Kaffeeklatsch-Thread.

  • Ja klar, brennende Autos – vollkommen normal, sozusagen schon eine Art Kulturgut mit Lokalkolorit! Massen an Touristen werden wegen dieser entspannt-lockeren Atmosphäre kommen wenn einfach mal so ein paar Autos abgefackelt werden. Toll!

  • Fraglich, ob diese verharmlosende Art und Grundeinstellung von Cowboy gegenüber Terrorismus einem öffentlichen Forum entsprechen. "Ein paar brennende Autos" - "ein paar zusammengeschlagene Menschen" auch?

    ^ Ach Gottchen, wie oft du und andere hier schon den Untergang der Stadt wegen ein paar brennender Autos oder Bagger heraufbeschworen haben.

    Was ein sinnloser Whataboutismus.


    Noch ist auch keine Ostseeinsel untergegangen. Und Mitteleuropa ist weder verbrannt noch ausgetrocknet. Laut deiner Gleichgültigkeit und moralischer Überheblichkeit ist der Klimawandel also auch kein Problem. Immerhin ist Leipzig ja noch nicht untergegangen.


    Zum Glück ist das ein Architekturforum und die Verharmlosung von Terrorismus durch einen Moderator hindert die anderen Mitglieder nicht am konstruktiven Austausch.

  • Mein Gott, langsam ist aber mal gut. Keiner will hier Autos brennen sehen, auch nicht Cowboy. Aber das geht hier seit Jahren so - und die Stadt bleibt dynamisch, wachsend und ihr wird eine gute Zukunft bescheinigt. Nix rechtfertigt diese Taten, aber sie berühren den Alltag der meisten Leute eben letztlich wenig - es passieren halt noch 1000 andere Sachen gleichzeitig. Ist halt ne Großstadt. Weißt du, was hier zu Zeiten der Weimarer Republik bspw. los war? Und dennoch florierte die Stadt, den damaligen Umständen entsprechend. Weit hergeholter Vergleich, schon klar, aber wer von Terrorismus spricht, muss sowas verarbeiten können.

  • Gegen den Ausbau des Frankfurter Airports gab es ähnliche Proteste - deswegen ist der Frachtflughafen auch nicht gen Osten "abgewandert", trotz Nachflugbeschränkungen. Übrigens hat fast jedes Land der Welt das Pariser Abkommen ratifiziert, d.h. auch andere Länder haben diesen Druck. Klimaaktivisten agieren übrigens zunehmend international, das wissen auch Unternehmen. Das Thema ist eben weltweit ein heißes Eisen. Ich denke, hier hegt jemand wohl eher persönlichen Groll gegen "links" aller Couleur, als dass es ihm um die Wirtschaft geht. Das merkt man vor allem daran, dass Menschen, die sich letztlich für die Rettung des Planeten einsetzen, in einen Topf mit "kriminellen Linksextremen" geworfen werden. Und ja: So ein Luftdrehkreuz hat eben nicht auschließlich Vorteile für Alle. Und ja: Ich persönlich finde es gut, dass genau hingeschaut wird und ggf. eben auch mal solche Aktionen Gehör verschaffen. Und erfahrungsgemäß braucht es oft eben den Druck aus der Bevölkerung, damit Umweltauflagen und Klimaschutz auf dem Schirm bleiben. Der Leipziger Flughafen liegt zudem in der Tat vergleichsweise nah an ein einer noch dazu expandierenden Stadt. Natürlich gerät man hier in Interessenskonflikte - zuzüglich zur Klimaschutzproblematik. Wenn man beispielsweise in der Groch-Siedlung wohnt, hört man die Flieger je nach Windrichtung entsprechend intensiv - auch wenn man einschlafen möchte.

  • Ach Kinnners, ist das wieder schön.


    Zitat von Ranger


    Was ein sinnloser Whataboutismus


    Schlage mal bitte "Whataboutism" nach und stelle fest, dass - im Gegensatz zu mir - du das in #1364 angewendet hast.



    Laut deiner Gleichgültigkeit und moralischer Überheblichkeit ist der Klimawandel also auch kein Problem.


    Trotz meiner von dir attestierten Gleichgültigkeit und moralischen Überheblichkeit finde ich, dass der Klimawandel sogar ein sehr großes Problem ist, Herr Ranger. Deswegen würde mir auch nie in den Sinn kommen, die Protestierenden vom Freitag vor der Toreinfahrt von DHL als linke Terroristen zu bezeichnen. Im Gegensatz zu den Protesten am Frankfurter Flughafen taugte die Aktion noch nicht mal als Kindergeburtstag, dennoch treibt Tante LVZ vermutlich die Sau jetzt noch tagelang durch ihr mediales Dorf, obwohl nichts Nennenswertes vorgefallen ist.


    Die DHL räumte später sogar ein, dass durch diese Mini-Aktion noch nicht mal ein Flug verspätet starten musste. Woher dann die 1,5 Mio Euro Schaden kommen sollen, müsste sie dann auch noch erklären. Also viel Lärm um nüscht, aber hier lesen wir was von Terrorismus und davon, dass die DHL wegen ein paar Klima-Aktivisten, die eine öffentliche Zufahrt zum HUB für 'ne halbe Stunde besetzen, abwandern könnte. Lustisch!


    Zum Glück ist das ein Architekturforum und die Verharmlosung von Terrorismus durch einen Moderator hindert die anderen Mitglieder nicht am konstruktiven Austausch.

    Jetzt wird es wieder einmal so richtig lächerlich. Du meinst also, ich verhindere konstruktiven Meinungsaustausch wie den außerordentlich dümmlichen Kommentar vom Regenten in #1367, für den du glatt einen Daumen da gelassen hast? Wie du siehst, lasse ich sogar solchen Blödsinn hier stehen.


    Ich sage dir mal, was Glück ist: Und zwar, dass wann immer Zeitgenossen wie der Valjean und andere hier alle Jubeljahre mal auftauchen und meinen, wieder blöde rumzulabern, wir im DAF auf Leute zählen können, die sich Zeit nehmen, diesen tendenziösen Unsinn mit wirklich sachlichen Argumenten schnell zu entkräften.

  • Guten Morgen,


    ich denke wir sollten aufpassen uns hier nicht gegenseitig falsch zu verstehen. Eine Blockade von Studenten einer Hofeinfahrt ist nichts neues und es ist auch persönlich niemand zu schaden gekommen. Wenn sich Aktionen gegen DHL, Amazon und den Flughafen häufen und in ihrer Ausprägung stärker werden, sind zumindest DHL und Amazon nicht dazu verpflichtet, in Leipzig zu bleiben bzw. künftige Investitionen erneut zu prüfen. In wie weit man persönlich mit aktivistischen Aktionen und politischen Maßnahmen zum ändern des Klimas einhergeht, kann letztendlich jeder für sich selbst entscheiden und demensprechend im Herbst die Partei seines Vertrauens wählen.


    Wenn du Cowboy allerdings "ein paar brennender Autos oder Bagger" mit dem besetzen einer Hofeinfahrt gleichsetzt und damit komplett verharmlost, ist das leider eine sehr sehr rote Linie, die du in meinen Augen überschreitest. Brennende Autos und Bagger sind der gleiche politisch extremistische Kreis, der Feuerwehrleute und Polizisten in Hinterhalte lockt und körperlich angreift, mit dem Ziel diese Personen zu verletzen. Und dabei reden wir von Terrorismus und auch nachhaltigem Image-Schaden der Stadt Leipzig.

  • ^ Sicher, denn Autos und Bagger werden in Leipzig generell ausschließlich von der linken Szene angezündet, nicht wie anderswo aus Beziehungsfrust, von Einzeltätern mit dem Ehrgeiz, nicht erwischt zu werden, von gelangweilten Mormonen oder um den Verdacht auf die linke Szene zu lenken. Wer Posts liked, die gewaltlosen Protest dank ausgedachter vorweggenommener Ermittlungsergebnisse schnappatmend in die Nähe des Linksterrorismus rücken, sollte sich vielleicht ein wenig zurücknehmen, wenn er anderen als Reaktion darauf Verharmlosung vorwirft.

  • DaseBLN bitte noch mal mit Beispielen aus Leipzig, dass die Linke (terroristische) Szene in Leipzig mit den brennenden Autos und Baggern nichts am Hut hat. Und vielleicht etwas zeitgemäßer als 2012.


    Ich lasse mich auch gern von etwas anderem Überzeugen, aber bei den Aktionen der letzten Jahre, fällt das schwer:


    Zeit Online


    Edit: die Randale der Neonazis in Connewitz vor ein paar Jahren helfen dem Stadtbild genauso wenig weiter. Nur, damit wir uns hier auch richtig verstehen.

  • Mein Gott, langsam ist aber mal gut. Keiner will hier Autos brennen sehen, auch nicht Cowboy. Aber das geht hier seit Jahren so - und die Stadt bleibt dynamisch, wachsend und ihr wird eine gute Zukunft bescheinigt. Nix rechtfertigt diese Taten, aber sie berühren den Alltag der meisten Leute eben letztlich wenig - es passieren halt noch 1000 andere Sachen gleichzeitig. Ist halt ne Großstadt. Weißt du, was hier zu Zeiten der Weimarer Republik bspw. los war? Und dennoch florierte die Stadt, den damaligen Umständen entsprechend. Weit hergeholter Vergleich, schon klar, aber wer von Terrorismus spricht, muss sowas verarbeiten können.

    Was nach der Weimarer Republik als Folge der chaotischen Umstände damals kam ist dir aber schon bewusst?

  • Ranger - wie wäre es mit Anja S., die im Dezember 2019 wegen mehrerer Brandanschläge aus verschmähter Liebe zu 6 Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt wurde, oder ist das jetzt auch aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen nicht akzeptabel?


    Wenn du von Glasgow aus investigativ tätig geworden bist, kannst du deine Erkenntnisse gern mit der Polizei teilen. Vielleicht gelingt es dieser dann, Täter aus dieser ominösen linksterroristischen Szene auch der entsprechenden Straftaten zu überführen. Bislang gelingt ihr das ja eher nicht so gut, auch wenn man sich wie im Fall Lina E. allergrößte Mühe dazu gibt, sie in der rechtskonservativen Presse in Form des Focus schon mal mit der verurteilten Mörderin Beate Zschäpe gleichgesetzt wird, während Prozesse wegen Gewaltexzessen der rechten Szene gern mal verschleppt und auch schwere Körperverletzungen mit Bewährungsstrafen geahndet werden.

  • Halleluja - was ist denn hier los?


    Wie leben zum Glück und im Gegensatz zu weiter östlichen Regionen in einem funktionierendem Rechtsstaat. Der schützt sowohl Wirtschaftsinteressen (manchmal macht er das arg intensiv) und auch die Freiheitsrechte - da gibts nichts dran zu rütteln. Also darf demonstriert und gestreikt werden. Ohne Wenn und Aber.


    Dass betroffene Unternehmen nun laut schimpfen ist deren Recht und Pflicht. Ob die Demo oder deren Ziele sinnvoll sind, interessiert prinzipiell gar nicht. Es gibt weitaus dümmere und vor allem gewalthaltige Demos. Was nun Schaden, Nötigung, "Terrorismus" (alter Falter!) ist, wird die Justiz klären, dazu ist diese da.


    Meine Meinung zum Inhalt der Demo: Das Pferd wird am falschen Ende gezäumt - denn Ursache des Unmuts ist nur vordergründig die Nachtfrachtfliegerei, sondern dahinter steckt das globalisierte arbeitsteilige Wirtschaftsgefüge. Dies erfordert offenbar solche Hubs. Also wäre die Wirtschaft das Demoziel. Ob es was bringt? Ich glaube kaum.

  • Ich denke, dass sich vieles mit einer einheitlichen EU-weiten, der Umweltbelastung entsprechenden Kerosinbesteuerung von selbst regeln würde. Natürlich ist der Flugverkehr - egal ob Fracht oder Personen - derzeit nicht umweltfreundlich. Und es schadet auch nicht, darauf hinzuweisen. Daher sehe ich die Logistikansiedlungen durchaus auch mit einem skeptischen Auge, zumal dadurch immer sehr viel Fläche neu versiegelt wird. Leipzig hat aber, wie viele hier schon schrieben, durchaus auch mehr zu bieten. Und wenn die KI erstmal auf die Sachbearbeitungstätigkeiten losgelassen wird, ist es ohnehin wichtiger, eine kulturell und sozial stabile Stadt zu haben.


    Im Rahmen der Maßnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels und dem Umgang mit den nicht mehr rückgängig zu machenden Folgen werden wir uns noch mit ganz anderen Umstellungen befassen müssen... **kichert leise**

  • ^eine Kerosinbesteuerung ist gemäß dem weltweit gültigen Chicagoer Abkommen nicht zulässig. Da ist das dünnere Brett zum Bohren, den Preis für Kerosin anderweitig zu erhöhen.

  • ^ Laut Wikipedia gilt das nur für das Kerosin, das sich bei der Landung noch in den Tanks befindet. /offtopic aus

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