Leipziger Kaffeeklatsch

  • ^ Leipzig war wohl Wunschkandidat der Initiatoren, die aus den USA kommen. Das wird ein Franchise sein. Also im Sinne von, "lass schauen wie der Zuspruch ist und ggfs woanders auffahren". In Bezug auf diese Sportart, warum nicht. Ich sehe halt bloß keine größeren Möglichkeiten einer Spielstätte. Siehe auch hier.

  • ^Die Spielstätte muss logischerweise eine sein, die jetzt schon existiert. Zentralstadion und die Stadien der beiden Regionalligavereine kann ich mir schlecht vorstellen, da käme man sich terminlich und durch die ständig notwendigen Ummarkierungen ins Gehege. Vielleicht kommt wirklich das Stadion des Friedens in Gohlis als Spielstätte in Betracht? Im American Football nimmt man es aber sowieso nicht so genau, da könnte ein Leipziger Team auch irgendwo in Machern oder Markranstädt auflaufen.

  • ^^

    Die LVZ widmet der Sache nun auch einen Artikel (obwohl da als Inhalt auch ein großes Fragezeichen gereicht hätte). Mit ein paar Minuten Recherche hätte unser lokales Medium jedenfalls den Schleier der eigenen Unwissenheit lüften können. Die Initiatoren kommen aus Deutschland und sind unter Footballfans sehr bekannt (zumindest der Commissioner, der auch im TV als Moderator präsent ist, der andere ist der ehem. Geschäftsführer von Pro7-Sat1). Der Grund warum die hiesigen Akteure (Football-Verband) noch keinen Plan haben was dass da für ein neuer Verein ist, ist der - wie Du schon vermutest – dass es sich hierbei um ein Franchise (also ein Unternehmen) und keinen eingetragenen Verein handelt. Die Liga soll erstmal mit acht teams starten und spätestens in fünf Jahren bis zu 24 teams aus 10-12 Ländern umfassen. Zur Einordnung des Niveaus: Als Äquivalänt könnte am Beispiel Fußball die Champions League oder noch besser die angedachte Superliga gelten. Dabei ist man von irgendwelchen Verbänden unabhängig. Gefördert werden sollen homegrown-Spieler mit denen sich die Zuschauer identifizieren können. Ein Fehler der damaligen NFL-Europe war ja u.a., dass man hauptsächlich Amis rübergeholt hat und es nur vereinzelt Europäer in den Mannschaften gab. Bedeutet, dass man die besten einheimischen Spieler in dieser „professionalisierten“ Liga haben möchte (es sind nur vier Amis pro team erlaubt). Gespielt werden soll nach NFL-Regeln (anders als z.B. in der German Football League) und mittelfristig will man mit dieser auch zusammenarbeiten, so dass die Franchises der ELF als Zwischenschritt von den europ. Ligen in die NFL dienen könnten. Als Europäer ist es ansonsten nicht so leicht da rein zu kommen (geht oft über College-Football). Zum Standort Leipzig: Mit den Lions hat man eines der ältesten Football-teams in Ostdtl. bzw. das älteste in Sachsen vor Ort und seit 2015 gibt es es dann noch die Hawks. Beide Vereine kommen über die dritte Liga nicht so richtig hinaus was in Anbetracht des Standortes ziemlich mau ist. Warum hat die ELF u.a. Leipzig ausgewählt? Dazu muss man die aktuelle Situation bzw. die Ziele betrachten. Football boomt hierzulande und verfügt über eine starke community, TV-Formate haben eine hohe Quote. Allerdings gab es bisher keine wirkliche Professionalisierung des Sports an sich, so dass eben auch der Schritt von Europa in die Staaten schwierig war. Viel Geld verdient man damit nicht. Gespielt wird meist vor wenigen tausend Zuschauern obwohl man zu NFL-Europe-Zeiten auch Vereine hatte (Frankfurt, Düsseldorf), die einen 20K-30K-Schnitt hatten. Genau da will man wieder hin – in die Ballungszentren (u.a. im Gespräch London, Paris und Wien) und großen Stadien mit viel Showprogramm wo die Familie ein Drei-Stunden-Event geboten bekommt. Leipzig ist als aufstrebender hidden champion zentral gelegen, einigermaßen gut erreichbar und hat dadurch ein relativ großes Einzugsgebiet. Außerdem sind die Monarchs nicht weit weg von denen die besten Eigengewächse über Leipzig den Schritt evtl. in die Staaten machen könnten. Da man außerdem in der off-season spielt (Fußball, NFL) kommt man auch anderen Formaten nicht in die Quere. Bezüglich des Leipziger Spielortes fällt mir abschließend auch nur das Stadion des Friedens ein – mal schauen wie sich das Ganze noch entwickelt.

  • Die Bild bringt als Spielstätte für die Leipzig Kings die Stadien von LOK und Chemie ins Spiel - die RB-Arena wird es demnach definitiv nicht. Ab kommender Woche will man darüber hinaus Trainer und Spieler verpflichten. Durch den Rückzug der German Knights aus Hannover ist deren Coach Shuan Fatah auf dem Markt und es wird bereits spekuliert ob er nach Leipzig wechselt - er gilt als einer der besten Trainer in Europa. Gleiches gilt für den Star-Spieler Anthony Dablé-Wolf.


    Anderes Thema: Der Leipziger Hauptbahnhof ist laut European Railway Station Indizes Europas bester Bahnhof was die Passagierfreundlichkeit anbelangt:


    https://www.spiegel.de/reise/e…09-4bf9-aded-42b08001a761

  • Sog. Lost Places gibt es ja einige in Leipzig, in alten Industriegebieten im Westen der Stadt sogar jede Menge. Jüngstes Beispiel, das hinzugekommen ist, sind die Gusswerke von Halberg Guss, die vor ca. einem halben Jahr die Produktion eingestellt und 400 Mitarbeiter vor die Tür gesetzt haben. Seitdem ist das riesige Gelände verwaist, wird aber rund um die Uhr wie Fort Knox gesichert.


    Anders beim ehemaligen Praktiker-Baumarkt ein paar Meter weiter, der wohl seit Anfang 2014 leer steht und seitdem Verfall und Vandalismus preisgegeben ist. Hier findet sich noch nicht mal ein Hinweisschild, dass das Betreten verboten ist. Kinder und Jugendliche toben seitdem durch die leeren Hallen, besprühen Wände, schlagen Scheiben ein und das Gartencenter fungiert als neue Skateranlage. Die Stadt fühlt sich nicht zuständig, daran etwas zu ändern, weil Privatgelände, und von den ehemaligen Verantwortlichen kann offensichtlich auch keiner zur Rechenschaft gezogen werden.


    Schräg gegenüber hat übrigens ein Tesla Store eröffnet. Statt ein Showcenter in Bestlage am Augustusplatz, wie ursprünglich geplant, ist es dann doch nur eine gemietete Halle im rauen Westen der Stadt geworden. Das vielleicht als kleiner Hinweis für Tesla-Aktionäre.


    Ein paar Bilder vom ehemaligen Praktiker in der Schomburgkstraße von gestern:


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    Hier war mal ein Gartencenter. Einfach einsteigen und genießen

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    Die Jugend findet gefallen an diesem Ort

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    Coole Filmkulissen für Endzeitfilme gibt es hier zum Nulltarif

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    Ich möchte ein E und ein halbes M kaufen und lösen

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    Bilder: Cowboy

  • Die Stadt wird laut dieser Vorlage das Eckgrundstück der Brache Harkortstr./Str. des 17. Juni kaufen. Alle anderen Flurstücke der Brache befinden sich bereits im städtischen Eigentum, sodass dann eine zusammenhängende Bebauung und auch Nutzung durch öffentliche Einrichtungen möglich ist.


    Es ist sicher zu begrüßen, dass dieses prestigeträchtige Grundstück in öffentlicher Hand entwickelt wird. Ich hätte mir dort auch das Forum Recht vorstellen können.

  • ^ gute Nachrichten! Tatsächlich war das Gelände mal für eine die Juristenfakultät in der Überlegung. Also da liegst du mit dem 'Forum Recht' gar nicht falsch. Aber zu klein.


    Nicht bestens geeignet für ein öffentliche Gebäude, weil Eingangssituationen mit hohem Personenaufkommen über schmale Gehstücke erschlossen würden. Aber hier wäre zB die Möglichkeit einer verkehrsberuhigten Lage im 17. Juni.

  • ^ Hier stand früher die Carola Schule:

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    Hoffentlich erweist man dem wichtigen Simsonplatz die Ehre und baut dem Ort angemessen architektonisch hochwertig.

  • Durch die jüngste Flugzeugentführung auf Befehl von Diktator Lukaschenko zwischen zwei EU-Flughäfen und der damit verbundenen Festnahme des weißrussischen Bloggers und Regimekritikers Roman Protassewitsch erfahre ich aus der LVZ (Bezahlschranke), dass der Leipziger Generalkonsul für Belarus kein Geringerer als Immobilienunternehmer Steffen Göpel von der GRK-Gruppe ist, auf dessen Konto bekanntlich zahlreiche Altbausanierungen gehen.


    Steffen Göpel sei ein prominenter Geschäftsmann mit internationalen Verbindungen, begründete der weißrussische Botschafter Denis Sidorenko vor zwei Jahren die Entscheidung, den gebürtigen Leipziger zum offiziellen Belarus-Vertreter zu machen.


    Zur aktuellen politischen Situation äußert sich Göpel nicht: „Ich bitte zu berücksichtigen, dass ich als Honorarkonsul nicht die Politik und auch nicht die Regierung des Landes vertrete“, zitiert ihn die LVZ.



    Eingang zum Honorarkonsulat der Republik Belarus in Leipzig sowie zum Firmensitz der GRK-Gruppe


  • Diese Argumentationskette "böser Onlinehandel macht unsere Innenstädte kaputt", die Precht gleich zu Anfang aufmacht, zielt in meinen Augen weit daneben. Die Innenstädte sind kaputt, seitdem sie von wenigen, global agierenden Ketten dominiert werden, die im scheinbaren Überfluss letztlich nur zu einer globalen Gleichmacherei führen. Und gerade um deren 08/15-Waren zu kaufen, muss man sich nun wirklich nicht den Stress eines City-Aufenthalts antun, sondern kann auch ganz entspannt online shoppen.

    Kleine inhabergeführte Geschäfte mit frischen Ideen, eigenständigen Waren/Dienstleistungen und fähiger Beratung haben in hoffnungslos überteuerten City-Lagen hingegen kaum eine Chance - dabei wären gerade sie die logische Antwort auf gesichtslosen Online-Handel. Vielleicht braucht es erst ein großes Kettensterben, einen gewissen Leerstand und deutlich sinkende Mieten, um einen Wandel hin zu einer vielseitigeren und damit zukunftsfähigeren Shoppingstruktur einzuleiten. Für deutlich mehr Lebendigkeit würde sicher auch sorgen, wenn wieder mehr Menschen in der Innenstadt wohnen könnten und man einen gesünderen Mix aus Handel/Büronutzung/Wohnen hinbekommen würde.


    EDIT: Im weiterne Verlauf des Videos wird das Thema erfreulicherweise auch vielschichtiger aufgenommen, als es die Einleitung befürchten ließ.

  • Offensichtlich haben sich linksextreme Kriminelle jetzt den Leipziger Flughafen als Ziel ausgesucht, heute wurde laut DHL-Angaben ein Millionenschaden verursacht (Freie Presse). Organisiert wurde die Aktion von einem Linken-Abgeordneten, wie man mehreren Quellen entnehmen kann mit dem Ziel der generellen Schließung des Flughafens ("CancelLEJ)"). Es bleibt abzuwarten, ob sich das zukünftig häufen und in der Vehemenz noch eskalieren wird. Ob dadurch anstehende Investitionsentscheidungen vielleicht doch in osteuropäische Länder mit intakter öffentlicher Ordnung und Strafverfolgung verlagert werden?

  • ^ich lese im Artikel nichts von linksextremen Kriminellen. Die Blockierer forderten eine nachhaltige Entwicklung des Flughafens im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen. Die Strafverfolgung hat übrigens durchaus funktioniert, wie dem Artikel zu entnehmen ist. Was hätten Sie sich denn gewünscht? Das man die Menschen von der Zufahrt prügelt? Ich denke, hier sollte man mal die Kirche im Dorf lassen.

  • ^Weiß leider auch nicht, was das hier wirklich im Architekturforum soll?

    Osteuropäische Länder mit intakter öffentlicher Ordnung? Finde die Aussage etwas schwierig. Sind Belarus, Polen, Ungarn und Russland gemeint? Gerade in Hinsicht auf den Schutz meiner LGBTI-Community würde ich das verneinen. Viele Journalisten/innen und Frauenrechtler/innen wohl auch. Vielleicht kann man ja entscheiden wie viel dieser doch sehr politisch-aufgeheizte Beitrag mit Architekturprojekten in und um Leipzig zu tun hat?