Worin Frankfurt unheimlich "gut" ist, das ist das Trennen der Funktionen der Stadt.
Hier wird noch immer Wohnen, Einkaufen, Freizeit und Arbeiten systematisch getrennt. Gleichzeitig boomen die Stadtviertel, in denen das nicht der Fall ist (Nordend, Bockenheim).
Noch immer werden Wohngebiete mit Mini-Einkaufszentren verbunden, in denen dann die üblichen Ketten einziehen, Es werden Wohnblöcke geplant, ohne Läden und Kneipen vorzusehen – und bitte mal eine Reihe kleiner Läden, nicht immer nur 2500m² Supermärkte. Es werden Supermärkte ins Erdgeschoss gebaut – dabei braucht ein Supermarkt nur einen Eingang im EG, der Rest kann unter die Erde zur Tiefgarage: Schon ist im EG Platz für Gastronomie und kleine Läden, die auch Tageslicht mögen.
Vielleicht muss es ja nicht sofort an jeder Blockecke ein Restaurant geben (gerade in Neubaugebieten wird auch gerne mal 10 Jahre Zuhause gegessen), aber die Gebäude sollten das vorsehen – unterschiedliche Fußbodenniveaus aber gleiche Eingangsebenen (Durchladeraufzug im Wohn-Treppenhaus für Barrierefreiheit, Wohn-Fußbodenniveau im EG um 1/2 Etage gegenüber Eingangsniveau erhöht, dafür Ladenflächen 1,5 Etagen hoch, Niveau des 1. Stocks dann wieder durchgehend) eventuell Entlüftungsschacht für Gastronomie vorsehen.
Dann kann, sobald so ein Stadtviertel aus dem Gröbsten raus ist, die ersten Hypotheken bezahlt, das Einkommen so, dass man gerne mal abends auswärts Essen würde, ohne gleich mit dem Auto zu fahren, die eine oder andere Fläche auch derart genutzt werden.
Und in der Zwischenzeit kann man dort das Anbieten, was in Neubaugebieten in den ersten zehn Jahren deutlich stärkter nachgefragt wird, als danach: Kinderbetreuung, Kleidung, ...