Nach dem Motto „Support Your Local Merchant“ besteht die Chance seinen Lieblingsrestaurants oder generell der geschwächten Gastronomie-Branche Frankfurts ein bisschen unter die Arme zu greifen. Das Journal Frankfurt hat eine sehr gelungene Zusammenstellung der Frankfurter Take-Away und Delivery Angebote zusammen gestellt, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Nun zu den weniger erfreulichen News aus dem Geschäftsleben Frankfurts: Schon vor der Corona-Zeit hatte es manches Gastronomie-Unternehmen schwer über die Runden zu kommen. So musste in Sachsenhausen das äußerst beliebte Feinkost-Geschäft bzw. Traditionsmetzgerei „Bumb“ an der Textorstraße 9 zu machen und steht seitdem leer (hier der schon ältere Artikel dazu). Obwohl das Geschäft zu jeder Zeit prall gefüllt war und auf eine 100-jährige Tradition zurück blickt (1896 gegründet), schien es finanzielle Probleme zu geben (Stichwort Cashflow-Management). Das Geschäft ist losgelöst von „Bumb Junior Finest Catering“, welches u.a. das nach m.E. exzellente Catering der EZB im Japantower übernimmt.
Leider muss man konstatieren, dass diese Schließung keinesfalls einen Einzelfall für Sachsenhausen-Ost darstellt. Die Achse "Alt-Sachs und Canon-Hochhaus" entwickelt sich schon seit längerer Zeit fortwährend zurück und prominent gelegene Leerstände füllen sich schon seit mehreren Jahren nicht mehr mit neuen Geschäften. Der nicht mehr stattfindende „Markt im Hof“ war bereits ein deutlicher Rückschritt für Sachsenhausen-Ost, der vielleicht ein Vorbote für das Viertel war. Die Mieterwartungen müssen in diesem Teil Frankfurts wieder deutlich runter, denn die abgerufenen Preise scheinen für inhabergeführte Geschäfte teilweise völlig realitätsfremd zu sein. Auch auf die dringend notwendige Aufwertung Alt-Sachsenhausens (Paradiesplatz, etc.) wartet man weiterhin vergebens. Die Initiative „AltSaxNeu“ (http://altsaxneu.de/) hatte 2019 versucht neuen Schwung in das Viertel zu bringen, aber ist leider nicht entscheidend voran gekommen. Sicherlich gibt es in der jetzigen Zeit ganz andere und vor allem wichtigere Anliegen als "Lifestyle"-Themen, aber wenn es zu öffentlichen Investitions-Programmen kommen sollte, wäre Alt-Sax aus meiner Sicht ein sehr geeigneter Kandidat.