Dom-Römer-Areal: Rückbau Technisches Rathaus

  • Dom-Römer-Areal: Rückbau Technisches Rathaus

    Anbei mal ein paar aktuelle Fotos von dem "wunderschönen" in Waschbetondesign Technisches Rathaus das abgerissen werden soll. Somit können auch Auswärtige sich mal ein Bild davon machen.


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-23


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-23


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-23

    Und hier das Kunstwerk "Tisch", echter Sichtbeton!


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-05-23

    Und so was in der Art soll ersatzweise gebaut werden. Egal welche Kommentare jetzt wieder kommen, ich finde die Neubebauung besser.


    By thomasfra, sho3E at 2009-05-23

  • Dass Abriss und Neubebauung in fast jeder Weise eine Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand darstellt bestreitet außer der Franktion der Linken im Römer Niemand. Gleiches gilt für das Historische Museum.

  • Der gegenwärtige Zustand ist eine Schande...Vor allem stört mich (außer der Architektur) dass es mit 12 Obergeschossen so aus der Reihe tanzt. Also bei den Neubauten bitte auf eine Höhenbegrenzung achten!


    Wenn die Stadt Ersatzflächen für die Städtischen Ämter braucht, warum nimmt man keinen kleinen 60-90m Turm in den Hochhausrahmenplan auf :D Immerhin ist doch FfM die Stadt der Wolkenkratzer...


    mfg christian

  • Eckpunkte für den bevorstehenden Abriss

    In einer aktuellen =6327672"]Pressemitteilung hat die Stadt Eckpunkte für den bevorstehenden Abriss bekannt gegeben. Einige Auszüge:


    Seit 1972 okkupiert der mächtige Bau einen Platz inmitten der Stadt. Nun wird das "Technische Rathaus" abgerissen und macht Platz für die geplante Umgestaltung der Frankfurter Altstadt. Die 550 Mitarbeiter, die hier in fünf städtischen Ämtern ihre Schreibtische hatten, sind schon im November ausgezogen. Im Januar werden mit Spezialbaggern die Abbrucharbeiten begonnen. [...]


    Noch augenfälliger wird der Neubeginn im Herzen der Stadt, wenn im Dezember die Sanierer anrücken und 2010 die Bagger. Bevor diese ihr Werk beginnen, müssen umweltschädliche Stoffe wie PCB und Asbest fachgerecht entsorgt werden. Die Fahrt zur Deponie "treten sie in hermetisch abgeschlossenen Paketen an, um nichts nach außen dringen zu lassen", sagt Marion Spanier-Hessenbruch von der DomRömer GmbH. Die stadteigene Gesellschaft managt das Projekt Abbruch und Neubau. [...]


    Nach den derzeitigen Plänen beginnt die Zerstörungsarbeit an der zum historischen Kaiserdom gerichteten Gebäudeseite. Kleine Spezialbagger werden dem leergeräumten Technischen Rathaus mittels eines Krans praktisch aufs turmgekrönte Dach steigen. Brocken für Brocken sollen sie Beton und Stahl herausbrechen und den Schutt oben direkt in Container abladen. Bewusst haben sich die Projektmanager für Bagger anstelle der dicken Abrissbirne entschieden. [...]


    Die Ebene der Rathaus-Pförtnerloge vis-à-vis der Frankfurter Kunsthalle Schirn bleibt vorerst stehen. Der Gebäudeteil wird noch benötigt, um den Baugrund gegen von unten drückendes Grundwasser im Gleichgewicht zu halten. Die Ursache des Phänomens liegt im innerstädtischen Boden: Ihn durchzieht eine dicke Schicht Frankfurter Ton, ein mehr als zwei Millionen Jahre altes Sediment. Der verformbare Ton erfordert spezielle Gründungstechniken, wie sie bei der Errichtung von Hochhäusern in "Mainhattan" ebenfalls zum Einsatz kommen. Bis zum Baubeginn der neuen Altstadt beobachten Experten den empfindlichen Untergrund. [...]


    Während oben die Bagger abreißen, werden im Keller des ausgedienten Technischen Rathauses Strippen gezogen. Stromleitungen werden umgelegt und gleichzeitig komplett erneuert, damit 2010 weder in der Schirn noch auf dem Weihnachtsmarkt die Lichter ausgehen. Für die Wasserleitungen steht eine Runderneuerung an. Mit Blick auf die Neubauten kommen voraussichtlich auch Verbindungen für eine umweltfreundliche Fernwärmeversorgung in die Erde. Die kompletten Abriss- und Umbauarbeiten veranschlagt die Stadt auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Für eine Reihe von Projekten laufen derzeit Vergabeverfahren. In gut einem Jahr soll das Technische Rathaus, dieser "Elefantenfuß" in der City, dann endgültig Geschichte sein.


    Quelle: Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • Oh, sehr schön! Das klingt und fühlt sich wie eine Erlösung an. Ich kann es kaum erwarten bis dieses Gebäude weg ist und endlich Platz für Neues ist.
    Ich freu mich schon auf eure Fotos von den Abrissarbeiten.

  • Ein kleiner Ausflug zu einem wesentlich unspannenderen Thema: Die FR berichtet Details über den Abriss/Rückbau des Technischen Rathauses:
    Frankfurter Rundschau.


    Interessant und mir so noch nicht bekannt: Es gebe ein Zeitfenster von lediglich zwei Jahren zur Neubebauung.

  • Abriss Technisches Rathhaus

    Die FR berichtet, dass es nun mit dem Abriss langsam los gehe. Als erstes sei am letzten Montag angefangen worden das Gebäude einzurüsten. Der "eigentliche Rückbau" beginne aber erst im Mai.

  • Bilder von heute, im Innenbereich werden heftig die Schadstoffe entsorgt. Die Treppe zur Braubachstr. im Innern des Gebäudes ist abgesperrt und die ersten Bauzäune stehen.


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2010-02-05

    An der Braubachstr. wurden Holzbalken in Tonnen gestellt und mit Beton aufgefüllt. Was haben die damit vor? (Wahrscheinlich eine dumme Frage.)


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2010-02-05

  • ... in Tonnen gestellt und mit Beton aufgefüllt. Was haben die damit vor?


    Wider Erwarten wurden aus den Fässern keine Betonsandalen für die Erbauer des Technischen Rathauses, um damit ein erfrischendes Bad im Main zu nehmen. Es wurden Pfosten für den Bauzaun einbetoniert:



    Noch ein paar Eindrücke zum Abschied:



    Die erlesenen Fachgeschäfte sind geräumt:



    Diesen Anstieg des Weges, bedingt durch die Tiefgarage Dom/Römer, wird es künftig nicht mehr geben:



    Aus Richtung Domturm gesehen:



    Bilder: Schmittchen

  • Laut dem Wortprotokoll der Stadtverordnetenversammlung bzw. des damaligen Stadtverordnetenvorstehers Karlheinz Bührmann (CDU) vom 15. Dezember 1994 betrugen die Baukosten 1973/74 93 Millionen DM.


    Wenn ich die Vorlagen weiter richtig lese, wurde das Gebäude irgendwann Ende 1994 oder Anfang 1995 (entgegen dem, was auf Wikipedia steht, wo etwas von Anfang der 1980er gesagt wird) für 148 Millionen DM verkauft und dann zurückgemietet.


    Die Miete wurde auf etwa 11 Millionen DM jährlich für die ersten 12 Jahre angesetzt. Nach Ablauf der 12 Jahre wurde eine Rückkaufklausel für 135 Millionen DM vereinbart. Alternativ hätte man ab dem 13. bis zum 20. Jahr weiter, jedoch zu einem weit ungünstigeren Zinssatz bei damals ausgerechnet etwa 15 Millionen Mark mieten können.


    Die Stadt hat zum 1. April 2007 für 72 Millionen Euro von der Rückkaufoption Gebrauch gemacht. Die Abrisskosten dürften nach meinen Informationen real bei mindestens 25 Millionen Euro liegen, den Tiefgaragenrückbau noch nicht eingerechnet.


    Aus haushaltspolitischer Sicht (aber auch nur der) war der Verkauf des Gebäudes natürlich eine tolle Sache, da man so auf einmal 150 Millionen DM in die Hand bekam, um die klammen Kassen zu sanieren. Dass schon Mitte der 1990er Jahre vor dem Irrsinn gewarnt wurde, dass man, egal wie man es macht, bei dem "sale and lease"-Verfahren Steuergelder zum Fenster hinausschmeißt, zieht sich auch durch die Wortprotokolle der Ausschüsse und SVV jener Tage. Warum man es letztlich so gemacht hat, ist zumindest kurzfristig nicht zu erruieren, eventuell war das Defizit so hoch, dass man mal wieder kurz davor stand, unter Aufsicht gestellt zu werden.


    Allerdings muss von vorneherein klar sein, erst recht im Bereich des öffentlichen Bauens, und bei einem Gebäude, das im Gegensatz zu einem Schwimmbad etc. noch nichtmal nennenswerte Einnahmen erwirtschaftet, unter Berücksichtigung von Abschreibung, Kaufkraftverlust (Asbestverseuchung noch außen vor), dass alles nur defizitär enden konnte. Zumindest die Entscheidungen der letzten Jahre, dieses Faß ohne Boden im wahrsten Sinne des Wortes zuzumachen, waren definitiv die Richtigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von RMA () aus folgendem Grund: Nachtrag, Typo

  • Wenig Neues seit dem Update von Thomasfra, aber auch noch ein paar Bilder von mir von heute:



    (Klicken zum Vergrößern)



    (Klicken zum Vergrößern)

  • So wie es aussieht, sind das noch keine Abbruchaktionen, denn beim Vergleich der Fotos von RMA und mir sieht man, dass hier Gerüst installiert wurde, ich vermute für einen Aussenaufzug.

  • Die FNP nennt einige Informationen, insbesondere zum Zeitplan:


    • Zu dem bereits aufgestellten 50 Meter hohen Kran kommt in den nächsten Tagen ein zweiter Kran hinzu, der im Zollhof aufgebaut werden soll.


    • Ferner soll in einigen Tagen nichts außer der Betonhülle mehr übrig sein.


    • Der Abriss soll nach Auskunft von Projektbearbeiter Andreas Brack (Trumpfheller GmbH) runde 21 Millionen Euro kosten.


    • Die Kosten für das gesamte Projekt (inklusive Neubebauung) belaufen sich auf etwa 106 Millionen Euro.


    • Im April werden kleine Bagger mit den Kränen auf die Dächer der Türme gehievt. Diese zerbeißen dann Stockwerk für Stockwerk in kleine, handliche Stücke.


    • Bis November soll der Abriss bis zum Erdgeschoss abgeschlossen sein. Das Unterirdische bleibt zunächst solange unangetastet, bis die Neubaupläne im Detail entschieden sind.


    • Für den Baubeginn der Altstadt-Rekonstruktionen ist als Zeitpunkt der Herbst 2011 angesetzt.


    • Die Fertigstellung wird für März 2013 angedacht.
  • Beim Abriss des Technischen Rathauses werden Nägel mit Köpfen gemacht. Von "MyZeil" aus kann man bereits durch den höheren Teil des Gebäudes hindurchsehen. Jetzt sieht der Abriss-Bau besser aus, als vor Beginn der Arbeiten. Die Fassadenteile wirkten ziemlich verkommen.