HGHI Leipziger Platz (ehem. Wertheim Areal) [realisiert]

  • Na, Motel One, Saturn und P&C sprechen noch nicht für gute Fassaden. Die Simulationen, da stimme ich Hand dampf zu, sehen ganz gut aus. Passen gut zum vorhandenen Leipziger Platz, dem man seine Enstehungszeit in 30 Jahren jedoch deutluch ansehen wird.


    In der Umsetzung wird es darauf ankommen, wie hochwertig die Materialia sein werden. Ist das Äußere Putz, Natursteinstein oder Betonplatte? Das wird die Sache zum Schluß entscheiden. Hat jemand irgendwelche Informationen?

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    Unter Bild 1 der Tagesspiegel-Visualisierungen ist von Sandstein die Rede. Hoffen wir mal, dass es so kommen wird. Übrigens sollte sich mein "gut aussehen" lediglich auf den offensichtlich geplanten Innenausbau beziehen. Wenn meine Interpretation richtig ist, dann dürfte es sich hier um Edelholzverkleidungen handeln. Das Ganze macht einen "yachtähnlichen" Eindruck auf mich.

  • Schade, dass nun endgültig die nicht triste 2. oder 3. Variante des Fassadenentwurfs zum Leipziger Platz hin genommen wurde, ich hatte gehofft, dass am Ende vll. doch noch der ursprüngliche Fassadenentwurf für vorne genommen wird, naja.


    Ich weiß auch nicht so recht wer in diesem Megakonsumtempel einkaufen soll? Berlin hat ja weiß Gott schon jede Menge Einkaufsmöglichkeiten und dort wohnen nun auch nicht so viele Menschen, vor allem sind die dortigen Geschäfte ja keine des täglichen Bedarfs. Die Edelhölzer sehen schick aus, das sind die Potsdamer Platz Arcaden auch, aber werden die Mieter auch entsprechend Umsatz realisieren können? Wollen wir es hoffen!


    Aber gut, dass nun immerhin diese riesige Freifläche verschwindet und die Fassadenrückgestaltung und die Innengestaltung sieht sehr gelungen aus. :daumen:

  • Ja, man wird dem Areal seine Entstehungszeit ansehen. Aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Ich denke das Gesamtensemble wird eines fernen Tages ein durchaus ansprechendes Zeugnis für die Stadtreparaturversuche nach der Jahrtausendwende abgeben. Und das ist doch schon mal was Gutes. Wichtiger als jede Reko ist doch, dass diese Stadt wieder ihre über Jahrhunderte gewachsene Struktur erhält - Straßen, Plätze, Blockränder. Solange man sich an gewisse Grundregeln hält, kann und muss das auch mit zeitgenössischer Architektur funktionieren.

  • An und für sich kein schlechter Entwurf, allerdings befürchte ich dass das Ensemble zu monoton wirken wird. Ich hätte mir (farblich) abwechslungsreichere Architektur wie etwa beim Hackeschen Quartier gewünscht. Bezeichnend dafür ist wie erfrischend der erhaltene Altbau (zu sehen auf der ersten Visualisierung in #139) wirkt.

  • Auch wenn die aktuellen Entwürfe weniger spektakulär sind, als das was an dieser Stelle in den 90ern von Rossi geplant wurde, finde ich, dass dieser Bau doch einen würdigen Abschluss des Leipziger Platzes darstellen wird. Der Entwurf ist sehr gediegen und drängt sich nicht in den Mittelpunkt. Wie Chandler schon geschrieben hat, trägt er zur Symmetrie des Platzes bei und die Front zur Leipziger Straße wird zusammen mit den angrenzenden "3 Leipzigern" sehr harmonisch wirken. Die Innenarchitektur sieht zudem sehr hochwertig aus und was man an dem Entwurf definitiv gutheißen kann, ist dass er sich von den übrigen Shoppingmalls doch deutlich absetzt: Nur ein Teil des Komplexes wird in Form einer klassischen, geschlossenen Mall realisiert. Viele Geschäfte sind direkt über den Platz oder die Leipziger Straße zu erreichen und dadurch, dass der Durchgang zur Vossstraße auf Wunsch von Mittes Baustadtrat und Wowereit wohl nicht mit Türen geschlossen wird, sondern eine offene Fußgängerzone bleibt, wird der Bau mehr zur Belebung des öffentlichen Raumes beitragen, als das vergleichbare Shopping-Center tun, bei denen sich alles nur im Inneren abspielt.
    Was allerdings witzig ist, ist dass die Flächen die auf dem Vermietungsplan der Projektwebseite als "High Class Fashion" bezeichnet werden, anscheinend von C&A belegt werden. "High Class" ist wohl ein sehr dehnbarer Begriff :)

  • Denn das Gebäude an der gleichen Stelle auf der südlichen Seite hat eine ähnlich in die Breite gezogene Fassade wie der neue Entwurf des linken Gebäudes des Neubaublocks.


    Dieses Gebäude hätte vor 25 oder 30 Jahren in der DDR entstehen können. Seine triste Armseligkeit ist eine schlechte Rechtfertigung und keine Begründung für symmetrisch angelegte Trostlosigkeit.


    Glücklicherweise sehen die Abbildungen unter #139 sehr ansprechend aus.

  • @ mescha: wieso eigentlich Abschluss? Auch wenn die Nordwestecke seit Jahren durch ein potemkin'sches Gerüstgebäude geschlossen ist, wird dort früher oder später auch noch ein echtes Gebäude hin kommen müssen :)

  • Wird denn eigentlich die Straßenfront zwischen Leipziger Platz und Wilhelmstraße duch den Neubau geschlossen oder bleibt noch eine Brache zwischen dem Neubau und den 3 Leipzigern übrig?

  • Die Straßenfront wird durch den Neubau geschlossen! Auf dem Areal fehlt dann "nur" noch die Ecke Voßstraße/Wilhelmstraße.

  • Wie meinst Du das? Im Grundriss des Erdgeschosses kann man erkennen, dass eine durchgehende Arkaden-/Kolonnadenreihe vom Leipziger Platz zu den "3 Leipzigern" geplant ist. Ich glaube, diese ist schon im Bebauungsplan vorgeschrieben.

  • Ärgerlicher als die trashige Ecke Wilhelmstr./Vossstr. empfinde ich den auf unabsehbare Zeit die Arkaden blockierenden Altbau östlich der "drei Leipziger".
    Weiß da jemand was Genaueres?

  • Dieses Gebäude hätte vor 25 oder 30 Jahren in der DDR entstehen können. Seine triste Armseligkeit ist eine schlechte Rechtfertigung und keine Begründung für symmetrisch angelegte Trostlosigkeit.


    Mindestens! Die Ähnlichkeit ist geradezu verblüffend!

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  • Ärgerlicher als die trashige Ecke Wilhelmstr./Vossstr. empfinde ich den auf unabsehbare Zeit die Arkaden blockierenden Altbau östlich der "drei Leipziger".


    Ich empfinde eher die Arkaden als Ärgernis. Der Altbau stand da schon immer. Die Arkaden dagegen sind eine neumodische Erscheinung damit die "lästigen" Fußgänger nicht den uneingeschränkten Autoverkehr stören.

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    Das Problem dürfte wohl eher darin liegen, dass der heutige Fußgänger deutlich mehr Platz für sich beansprucht, als ihm zu Zeiten dieses Gebäudes zugestanden wurde... Darüber sind wir nun aber hinweg und bieten ihm eine ansprechende Alternative.

  • ^ Scheint allerdings auch daran zu liegen, dass die Leipziger in diesem Abschnitt doch noch ein klein wenig schmaler war.


    @ Berolina: du hast Recht. Auf den Visualisierungen ist das jedoch nicht zu erkennen, obwohl die Arkaden ja doch recht tief sind.

  • Ich empfinde eher die Arkaden als Ärgernis. Der Altbau stand da schon immer. Die Arkaden dagegen sind eine neumodische Erscheinung damit die "lästigen" Fußgänger nicht den uneingeschränkten Autoverkehr stören.


    Arkaden sind doch keine neumodische Erscheinung. Gerade in unzerstörten südeuropäischen Altstädten sieht man Arkadengänge sehr häufig. Außerdem sind sie für Fußgänger doch sehr vorteilhaft, man kommt trockenenfußes durch die Stadt, egal bei welchem Wetter. An dem derzeitigen Trend hin zu Shopping-Malls, bei denen sich alles im Inneren abspielt, sieht man doch, dass die Mehrzahl der Menschen lieber im Trockenen einkauft und die klassischen Einkaufsstraßen deshalb an Bedeutung verlieren. Da sind doch Arkaden ein wunderbarer Kompromiss, um Einkaufsstraßen auch bei schlechtem Wetter am Leben zu halten. Zudem können Arkadengänge auch sehr attraktiv aussehen, die beiden westlichen Gebäude der 3 Leipziger sind da doch ein positives Beispiel. Wenn man der Leipziger Straße ihre frühere Bedeutung als Einkaufsstraße zurückgeben will, denke ich, dass ein durchgehender Arkadengang bis zur Ecke Friedrichstraße, sich positiv auf die Straße auswirken wird.

  • Auf der Seite der Tageszeitung steht bei den Bildunterschriften, das die U2 für das Projekt 8 monate (!!) unterbrochen werden soll.
    Der investor möchte den quer durch das grundstück laufenden Tunnel ebendieser Linie abreissen und auf eigene kosten neu bauen.
    Das ist aus meiner sicht nicht unerheblicher eingriff---und wird noch eine menge öffentlchies wehklagen mit sich bringen....
    Der tunnel läuft von oben sichtbar direkt unter der geländeoberkante.