Alea 101 am Alexanderplatz [realisiert]

  • Hat man noch mal was von der Redevco gehört?


    Ja...aus dem Kopf faellt mir von denen allerdings nur der C&A anner Schlossstrasse ein. Bin jetzt zu faul mich bei denen durchzuklicken. ;)

  • Naja, davon mal abgesehen, dass ich seit Veröffentlichung der Alex-Pläne vor X Jahren nichts mehr von diesem Projekt gehört oder gelesen habe, würde ich mal sagen das Projekt wird zumindest mittelfristig nicht realisiert.
    Die Redevco (Tochtergesellschaft der COFRA) scheint ja vornehmlich für C&A und H&M Einkaufszentren zu entwickeln. C&A gibts im Berolinahaus und H&M im Alexa. Am Alex befindet sich mittlerweile Einzelhandelsfläche im Überfluss; bei der derzeit wirtschaftlich schwierigen und unsicheren Lage (auch bezüglich der Finanzierung eines solchen Projektes) werden die sicherlich den Teufel tun jetzt ein neues Geschäftshaus an dieser Stelle zu bauen.
    Auf der Seite der Senatsverw. kann man ja auch nachlesen, dass eine konkrete Ausarbeitung des Projektes bis jetzt noch nicht mal vorliegt.

  • Realisierungswettbewerb Redevco

    Derzeit läuft der Realisierungswettbewerb für den Neubau eines Geschäftshauses der "Redevco Retail" auf dem quadratischen Grundstück an der Rathausstraße (westlich des Bahnhofs Alexanderplatz zwischen Kinocenter und Fernsehturm).


    Siehe: http://www.ak-berlin.de/public…gistriert.htm#registriert , zweiter Eintrag: Neubau eines Geschäftshauses am Alexanderplatz


    Wann der Wettbewerb begonnen wurde und wann er endet, ist nicht ersichtlich.


    Hier allgemeine Informationen zu dem Areal auf der Seite der SenBauWohn:
    http://www.stadtentwicklung.be…erung/redevco/index.shtml

    2 Mal editiert, zuletzt von Berolina ()

  • Redevco - Wettbewerb abgeschlossen

    http://www.property-magazine.d…alexanderplatz-23239.html,


    auch die MoPo hat kurz berichtet in der Samstagsausgabe (Printarchiv).


    Sauerbruch/ Hutton haben gewonnen, es ist die Rede u.a. von einer geschwungenen Glasfassade im EG.
    Insgesamt 5 Stockwerke, bei 29 m Höhe. Einzelhandel bis ins 2. OG, darüber Townhouses - wie wird das wohl aussehen?? Also lauter Überraschungen - bin gespannt auf erste Bilder., die hoffentlich nicht erst im Feb. bei der Ausstellung zu sehen sein werden!
    Ich pesönlich freue mich über die Gewinner, da sie einen schnell Wiedererkennbaren Stil haben und damit weitere Vielfalt an den Alex bringen.

  • Interessant, es handelt sich also um dieses Grundstück:
    http://maps.google.de/maps?f=q….001134,0.002411&t=h&z=19


    Hier die Pressemitteilung:

    http://www.stadtentwicklung.be…h_0912/nachricht3723.html



    Das bedenkenlose Zitieren ganzer Presseartikel oder –mitteilungen (wie lange soll man nach unten scrollen um den Beitrag zu überblättern?) mag in anderen Foren okay sein, aber im DAF sollten dann schon noch die Gebote diesbezüglich zumindest beachtet werden. Im Prinzip ist das nichts anderes als den Inhalt eines Links direkt zu posten. Etwas mehr Eigenleistung etwa in Form einer Kommentierung sollte dann schon drin sein. In Zukunft bitte das 1. Gebot beachten. Danke
    Bato

  • Es geht hier um das alte C&A-Grundstück (deshalb ein Herr Brenninkmeijer in der Jury). Sauerbuch Hutton hat eine bunte Glasfassade à la Hochhaus in der Kochstrasse abgeliefert. Die Senatsbaudirektorin Lüscher-Gmür sagt, dies sei ein "eleganter Solitär am Alexanderplatz" und beweist erneut, daß sie von Berlin nicht die geringste Ahnung hat.
    Das Areal liegt in der Rathaus- (früher König-) strasse, nicht am Alex. 29 Meter Höhe sind zudem für ein Haus im mittelalterlichen Stadtkern völlig überzogen. Es muß doch die Grenze der Stadtmauer (heute S-Bahnring) auch fühlbar bleiben! Und: ein "Solitär" paßt nun wirklich nicht in den Stadtkern, hier wäre vermittelnde Architektur wichtiger als ein weiterer Architekten-Egotrip.
    Konstantin

  • ^ Jau, die Ecke fühlt sich so richtig wie "mittelalterlicher Stadtkern" an. Gibt es in der Umgebung überhaupt Gebäude unter 29 Meter Höhe? Gesucht ist ein Pendant zum nördlich bereits bebauten und bald ergänzten Quadrat in direkter Nähe des Fernsehturms und keine Wiederherstellung der historischen Bebauung. Dies wäre angesichts der gegenwärtigen Platzsituation, die zum Großteil aus Solitären besteht, ein städtebauliches Desaster. Mit deiner pauschalen Architektenschelte (schon mal etwas von Vorgaben, siehe Link, gehört?) disqualifizierst du dich selbst. Desweiteren war um den "S-Bahn-Ring" mit Sicherheit keine 37,1 km lange Stadtmauer gezogen, du sprichst sicherlich von der Stadtbahn. Insgesamt ein gepflegtes *Gähn* für deinen Beitrag.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Auf die architektonische Gestaltung bin ich schon gespannt, finde den Sauerbruch & Hutton - Stil recht schick, städtebaulich find ichs aber nicht gut, die Ecke mit einem Solitär zu bebauen, das gibt die gleiche undefinierte räumliche Wirkung, wie bei dem nördwestlich gelegenen OCE-Bau. Man sollte den gesamten Bereich vom Bhf Alexanderplatz bis zum Marx-Engels-Forum solange unbebaut lassen, bis ein tragfähiges Konzept entwickelt ist, das u.A. auch eine gute Einbindung des Sockels gewährleistet. (Im Februar gibts auch die Ergebnisse des diesjährigen Schinkel-Wettbewerbs, da dürften sicher einige interessante Konzepte bei sein)

  • Den Bau auf genau diesem Grundstück finde ich gar nicht mal so verkehrt. Zum einen wird der kleine Platz vor dem Fernsehturm mehr oder weniger eingefasst wovon ich mir eine bessere räumlich Wirkung verspreche. Des Weiteren sehe ich den C&A Baukörper quasi als Pendant zum Panoramahaus und der hoffentlich bald entstehenden Neubebauung der Hilpert AG womit zumindest aus der Luft (:D) ein nahezu homogenes Stadtbild entstünde. Auch die Torwirkung Rathaus- Ecke Gonthardstraße dürfte für mehr Urbanität an dieser Stelle sorgen. Auf den Sauerbuch-Hutton-Entwurf bin ich sehr gespannt, es wird wohl definitv bunt mit viel Rot werden.


    Konstantin
    Kann deine Kritik auch nicht ganz nachvollziehen. Eine Rückkehr der historischen Struktur so wie sie es vor über 70 Jahren gab werden wir wohl nicht mehr erleben. In die gegenwärtige Baustruktur passt der geplante Bau mit seinen 29 Metern Traufhöhe m.E. ziemlich gut hinein.

  • Der Stil von S&H gefällt mir ganz gut, ich hoff auf eine ähnlich bunte Fassade wie bei dem Hochhaus in der Kochstrasse. Vielleicht etwa wie dieses Haus in Genf:


    http://www.sauerbruchhutton.de…s/saint_george_centre.jpg


    oder in Sheffield:


    http://www.architectsjournal.c…277078_JessopWestWide.jpg





    Konstantin & DaseBLN:


    Neben der mittelalterlichen Stadtmauer gab es bis ins 19. Jh eine sehr viel längere Zollmauer ohne militärische Funktion um das mittlerweile recht große Berlin (http://de.wikipedia.org/wiki/Akzisemauer). Ich vermute, man hat einige Teilflächen davon später zum Bau der Ringbahn verwendet. Die Ringbahn definiert aber keinesfalls das mittelalterliche Zentrum.

  • Ich muss Stadtplaner BLNs Post unterstützen.
    An sich sollte man die Fläche natl. bebauen - aber ohne ein Konzept für den kompletten südlichen Alex / nördlichen Rathausplatz / wie auch immer macht es keinen Sinn hier eine Schachtel hinzustellen wie bereits eine dort steht.
    Was anderes: Sind 29m nicht etwas hoch für 5 Stockwerke? Oder anders gefragt: 5 Stockwerke nicht etwas wenig?

    Einmal editiert, zuletzt von Andi_777 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Andi_777: 5. Obergeschosse plus Erdgeschoss entspricht dem Gebäude "Die Mitte", das auch nicht viel niedriger sein dürfte.


    necrokatz: die Akzisemauer berührt an keiner Stelle die Ringbahn. Im Süden würde allerdings auf dem Gelände die Skalitzer und damit die Hochbahntrasse der U1 gebaut.

  • @Stadtplaner BLN/Andi
    Es gibt doch bereits ein Konzept für das Gebiet rund um den Alexanderplatz welches das Redevco-Grundstück mit einbezieht (und das nun schon seit über 16 Jahren). Bis man sich auf politischer Ebene mal irgendwann dazu entschließen sollte, das MEF zu bebauen und hierfür ein Masterplan ins Leben ruft, wird es wohl noch ein Weile dauern. Die Rede ist von 2017, ab wann die ersten Bauarbeiten beginnen könnten. Bei den Querelen erscheint mir aber eine Dekade realistischer. Ob dann das Rathausforum in diesen Plan mit einbezogen wird, steht auf einem anderen Blatt.

  • Mir ist die Kollhoff-Planung bekannt, und auch daß es einen B-Plan für die C&A - Parzelle gibt, hier ist das Grundstück aber nur als südlicher Randbereich des Alexanderplatzes betrachtet, eine weiterführende Planung bis zum MEF existiert eben nicht (und wäre 1993 politisch auch kaum durchsetzbar gewesen).
    Daß das MEF frühestens ab 2017 bebaut werden kann, ergibt sich ja schon aus dem Bau des U-Bahn-Tunnels (und den Restriktionsansprüchen der Erben der Alteigentümer - geschätzt sind um die 300 Mio € - , die eine Umwandlung der Grünflächen in Bauland mit sich bringen). Nichtsdestotrotz sollte das Gebiet zügig im Zuammenhang beplant werden, Flickschusterei gibt es bereits genug und auch die Vermarktung der sicherlich extrem teuren Grundstücke (sind wohl um die 15.000 € pro m²) dürfte einige Jahre in Anspruch nehmen.

  • Natürlich macht es sinn, das Areal rund um den Fuss des Fernsehturms zu bebauen.


    Der Liegenschaftsfonds hat ja meines Wissens das Restgrundstück nordwestlich des Panoramahauses schon verkauft, der "Hekticket"-Pavillion mußte schon fü eine Bebauung weichen. Und daß das C&A-Frundstück an der König- Ecke Gontardstrasse neu bebaut wird ist natürlich auch gut. Wünschenswert ist auch das Entstehen einer Platzsituation vor dem Eingang des Fernsehturmes in der Panoramastrasse, wengleich diese jetzt zu einem ganz anderem Panorama führt als bei der Benennung der Strasse.
    ie Traufe der Kirche sollte deshalb der Plaungsmaßstab sein, nicht der Alexanderplatz.


    Ob die städtebaulichen Mißstände am Fusse des Fernsehturmes inklusive Trinkerszene mit dem Neubau eingedämmt werden können wage ich zu bezweifeln. Die Fassaden von Sauerbruch-Hutton sind "ganz witzig" (möchte man aber täglich über den gleichen Witz lachen?), passen aber eben nicht in den Stadtkern. Zudem halte ich es für eine ziemliche Frechheit stets ähnliche Fassaden abzuliefern, gleichwo das Bauprojekt steht und welcher Nutzung es dient. Wahrscheinlich sähe ein Kernkraftwerk aus dem hause Sauerbruch Hutton genauso aus


    ... auch und @ Bato: Das Marx-Engels-Forum, dessen Namen 1993 von der Bezirksverordnetenversammlung aufgehoben wurde, ist weit von der Gontard- und Panoramastrasse entfernt. Dazwischen kommen noch die Querstrassen Klosterstrasse, Hoher Steinweg (Verlängerung Jüdenstrasse) und die Spandauer Strasse.
    In die Diskussion um die Wiederbebauung des Marienviertels wird neuer Schwung kommen, wenn:
    1. die Archäologen bei den Suchschachtungen für die U 55 auf der Spandauer- Ecke Königstrasse die Fundamente des Alten Rathauses und der Gerichtslaube finden,
    2. die Stiftung Denkmalschutz nach den Kandelabern am Charlottenburger Tor ernstlich den Wiederaufbau des Lutherdenkmals auf dem verschwundenen Neuen Markt in Angriff nimmt und
    3. der Schlossbrunnen (DDR-Name: Neptunbrunnen) wieder auf den Schloßplatz zurückkehrt.
    Zudem will
    4. der Kulturstaatssekretär André Schmitz das Geburtshaus von Moses Mendelssohn an der Spandauer Strasse 33 wiederaufbauen. Und da war doch noch der Salon von Henriette Herz auf dem Stück Spandauer Strasse - oder?


    Konstantin

  • ^
    Das Marx-Engels-Forum ist weit von der Gontard- und Panoramastrasse entfernt.


    Deswegen ja auch mein letzter Satz (Zitat: Ob dann das Rathausforum in diesen Plan mit einbezogen wird, steht auf einem anderen Blatt.). Dass man irgendwann mal das MEF in Angriff nimmt dieses für eine Bebauung zu entwickeln halte ich für wahrscheinlicher, als dass das Rathausforum, also die Fläche zwischen Marienkirche und Rathaus, bebaut wird. Sollte dies doch mal der Fall sein, kann meinetwegen auch die Traufhöhe der Kirche für die entstehenden Gebäude maßgebend sein. Für den Redevco-Bau halte ich sie eher für sekundär.


    Bei Floskeln wie diesen "ganz witzig" (möchte man aber täglich über den gleichen Witz lachen?) muss ich aber auch in Dases Gähnen einstimmen. Sauerbruch Hutton hat wesentlich mehr zu bieten als nur die von dir beschriebene Monotonie. Bauten wie das GSW-Hochhaus oder deren Polizei- und Feuerwache im Tiergarten halte ich für eine architektonische Bereicherung der Berliner Mitte.


    PS Das Problem mit der Trinkerszene sollte eigentlich Sache des Ordnungsamtes sein.

  • Die Fassaden von Sauerbruch-Hutton sind "ganz witzig" (möchte man aber täglich über den gleichen Witz lachen?), passen aber eben nicht in den Stadtkern.


    Mal unabhängig von der eher schwammigen Definition des Stadtkerns, wohin passen diese Gebäude denn hin, wenn nicht in die Innenstadt?



    Zudem halte ich es für eine ziemliche Frechheit stets ähnliche Fassaden abzuliefern, gleichwo das Bauprojekt steht und welcher Nutzung es dient. Wahrscheinlich sähe ein Kernkraftwerk aus dem hause Sauerbruch Hutton genauso aus


    Jetzt wo du es ansprichst, es gibt viel zu viele sehr dröge aussehende Zweckbauten, vom Arbeitsamt bis zum Kernkraftwerk. Ich würde es begrüßen, wenn man all diese Langweiler mit S&H austauschen könnte.;) S&H vertreten nun mal einen mehr lebensfrohen Stil. Ich kann verstehen, das aus der Vogelperspektive eine großflächig eingesetzte strenge Geometrie und farbliche Uniformität ganz interessant wirken. Aus der Sicht des Fussgängers der sich durch die Strassen bewegt wünscht man sich aber viel mehr Anhaltspunkte fürs Auge.

  • Könnt ihr bitte das mit der winzigen Schrift lassen? Macht alles sehr sehr sehr anstrengend zu lesen - tausendmal anstrengender als großzügig eingefügte Zitate! Zudem unterbricht es den Lesefluss massiv. Danke.


    Ich finde es interessant hier am Rande mehr darüber zu erfahren was "DDR-Planung" war, zB der wahre Name des "Neptunbrunnen", der mir auch immer als solcher erklärt/vorgestellt wurde.


    Was ich aber nicht verstehe ist wohin nun die Reise am Alexanderplatz in Berlin gehen wird. Rückbau der sehr streitbaren "DDR-Architektur" zugunsten von teils historischer Rekonstruktion teils Neuplanungen? Oder geht es um "Ergänzungen" unter weitgehendem Erhalt der DDR-Bebauung/Gestaltung?


    ...um das noch gleich nachzuschieben, ich habe zwar keinerlei Sympathien für die DDR aber davon unabhängig finde ich die Großplanungen für die "Hauptstadt der DDR" einfach unästhetisch und halte diese für ebenso gescheitert wie die "autogerechte Stadt" in den Nachkriegsjahrzehnten in Westdeutschland. Es hat also keine "politischen" sondern ästhetische Gründe dass ich dieser "DDR-Architektur" so kritisch gegenüber stehe.