Bruxelles: Klein-Paris ganz groß
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Anlässlich dieser Galerie fällt mir auf, dass ich meine eigenen Brüssel-Bilder hier noch nicht gepostet hatte. Das will ich mal nachholen.
Die Bilder entstanden am 14. Juli 2009. Das Wetter war, wie auch zu sehen, für flandrische Verhältnisse außergewöhnlich gut. Verwendete Ausrüstung war wie meist die Canon EOS 1Ds Mark II mit dem Canon EF 24-70mm 2.8 L USM, die Fotos sind hier nicht topographisch, sondern im Sinne eines tatsächlich stattgefundenen Rundgangs chronologisch angeordnet.
Und los geht's: die Sint-Hubertusgalerij (auch bekannt als Galeries Royales Saint-Hubert) dürfte fast jeder kennen – 1839–40 entworfen vom Architekten Jean-Pierre Cluysenaar, war sie 1847 fertiggestellt und ist somit eine der ältesten Ladenpassagen Europas. Sie besteht aus drei Teilen, hier blicken wir in einen davon, die südliche Koninginnegalerij (Königingalerie). Rechts ein Ladengeschäft, das noch seine originale und fantastische Jugendstilausstattung hat, viele andere Läden haben noch ältere Originaleinrichtungen und sind es schon deshalb wert, sie mal zu betreten.
Detail: die Fassaden sind im Stil der italienischen Renaissance gehalten.
Blick in den Westflügel, die Prinsengalerij (Prinzengalerie).
Am anderen Ende der Galerie raus, ein Blick nach Westen in die Arenbergstraat, die für Brüsseler Verhältnisse noch vergleichsweise homogen wirkt. Nun geht's gleich durch das Gewirr der südlich hiervon gelegenen Viertels, in denen sich die Gastronomiebetriebe die Klinke in die Hand geben und sogar vor der Tür um Kundschaft buhlen, zum Grote Markt, den wir über die östliche Zuführung, die Heuvelstraat, betreten...
...so dass unser Blick zunächst direkt auf das Stadhuis (Rathaus) fällt, eines der Hauptwerke der profanen Brabanter Gotik. In seiner Prachtentfaltung kommt das Gebäude dem Löwener Rathaus schon sehr nahe. Die dem Platz zugewandte Seite entstand 140122 unter Jacob van Tienen, 1444–48 wurde der Südflügel angeschlossen. 1449–55 errichte Jan van Ruysbroeck schließlich den 97 Meter hohen Belfried, der den wetteifernden Löwenern bekanntlich verwehrt blieb (vgl. dort), und krönte ihn mit einer Statue des Erzengels Michael, dem Patron der Stadt. Bei der Bombardierung durch die Franzosen 1695 wurde das Rathaus nicht völlig – wenn auch traurigerweise das darin untergebrachte Stadtarchiv – zerstört, so dass man es 1706–14 vergleichsweise schnell in alter Form (!) wiederhergestellt hatte, damals kamen auch die westlich anstoßenden Trakte im Barockstil hinzu, die hier nicht zu sehen sind.
Der Figurenschmuck der Fassade stammt dagegen größtenteils erst aus dem 19. Jahrhundert, die Auflagekonsolen (wie auch in Löwen) aus der Bauzeit, sind aber im Gegensatz dazu nur mit jeweils einzelnen Person, nicht kompletten mikroskopisch gearbeiteten Bibelszenen geschmückt.
Detail des Portals am Grote Markt, im Hintergrund sieht man das Pendant des barocken Westtrakts.
Die Kamera nun etwas nach recht bzw. nach Nordwesten geschwenkt, eröffnet sich dem Auge nun die ganze barocke Prachtentfaltung des Platzes – diese Häuser sind einfach perfekt! Man gewinnt den Eindruck, dass hier auf dem absoluten Gifpel der europäischen Städtebaukunst gewerkelt wurde, danach ging es nur noch bergab. Der Platz bestand bereits seit dem 11. Jahrhundert in der heutigen Form, und war vor der Zerstörung durch franzöischen Beschuss im Jahre 1695 von Architektur des 15. bis 17. Jahrhunderts geprägt.
Von links nach rechts:
- De Vos (Der Fuchs, 1699), seit Mitte des 15. Jahrhunderts das Gildehaus der Krämerzunft, der Neubau von 1699,
- Den Horen (Das Horn, 1697), seit Mitte des 15. Jahrhunderts Gildehaus der Schiffer, der Neubau von 1697,
- De Wolvin (Die Wölfin, bereits 1691 nach einem Brand errichtet, 1695 schwer beschädigt und 1890 nach den Originalplänen wieder auf den Originalzustand zurückgeführt ), seit dem 14. Jahrhunderts das Gildehaus der Bogenschützen,
- Den Sac (Der Sack, 1695), seit Mitte des 15. Jahrhunderts Zunfthaus der Zimmerleute und Fassbender,
- Den Cruywagen (Der Schubkarren, 1696–97 nur der bereits aus dem Jahr 1644 stammende Vorgängerbau barockisiert), seit Mitte des 15. Jahrhunderts Gildehaus der Lebensmittelhändler,
- Den Coninck van Spaignien (Der König von Spanien), bis 1695 ein Privathaus, danach 1696–97 errichtetes Zunfthaus der Bäcker, nachdem dieses später mal verkommen war, wurde es nach den alten Plänen 1901–02 rekonstruiert.Detail des meist im Dunkel des Rathauses liegenden De Vos.
Detail der herrlichen Giebel des De Vos, Den Horen und De Wolvin.
Die obere Nordostseite, meist Bürgerhäuser, zeigt die schlichtesten Fassaden, von links nach rechts:
- Den Ezel (Der Esel, 1696),
- Sint-Barbara (Sankt-Barbara, 1696),
- Den Eycke (Die Eiche, 1696),
- Het Voske (Der kleine Fuchs, 1696),
- Den Pauw (Der Pfau, 1697),
- Den Helm (Der Helm, 1697).In der Mitte der Nodostseite steht das Broodhuis (Brothaus). Es wurde erstmals 1321 erwähnt, und 1405, Anfang des 16. Jahrhunderts, 1625, 1695 und schließlich 1767 immer wieder im jeweiligen Stil der Zeit umgebaut. Zwischen 1811 und 1865 muss das Haus derart verkommen sein, dass man sich 1873 zur drastischen Maßnahme des Abbruchs und zu einer Totalrekonstruktion im neugotischen Stil entschloss, wobei sich der Architekt Pierre-Victor Jamaer am auf Stichen überlieferten Zustand der Jahre 1513–36 orientierte, aber auch einiges hinzuerfand. Im Inneren befindet sich heute das Stadtmuseum.
Im unteren Bereich der Nordostseite geht es prachtvoll weiter, von links nach rechts:
- Het Ammanskamerke (?, 1695),
- De Duif (Die Taube, 1695), seit Anfang des 16. Jahrhunderts Zunfthaus der Maler und Wohnhaus von Victor Hugo im belgischen Exil im Jahr 1852,
- Den Gulden Boot (Die goldene Schaluppe, 1697), seit Anfang des 16. Jahrhunderts Zunfthaus der Schneider,
- Den Engel (Der Engel, 1697),
- Josef en Anna (Josef und Anna, 1897 erfolgte Zusammenlegung zweier kleinerer Häuser mit neuer Fassade),
- Den Hert (Der Hirsch, 1710).Den Südosten des Platzes dominiert das Huis der Hertogen van Brabant (Haus der Herzöge von Brabant). Zu dem Gebäude konnte ich leider nichts herausfinden, außer, dass hier sechs eigenständige Häuser unter einer Fassaade zusammengefasst sind.
Entsprechend sind die teils älteren Häuser links...
...und rechts davon schon nicht mehr Bestandteil des Grote Markt?
Der Südwesten treibt die Prachtentfaltung dann nochmals auf die Spitze – hier sind nicht durch die Fassaden wie überall herrlich, auch die feine Abstimmung der Gebäudehöhen, so dass das höchste Haus genau im Goldenen Schnitt liegt, zeigt, wie bewusst gebaut wurde. Von links nach rechts:
- Den Bergh Thabor (Der Berg Thabor, 1699)
- De Roose (Die Rose, 1702)
- Den Gulden Boom (Der goldene Baum, 1698), im 15. Jahrhundert Zunfthaus der Teppichweber, seit 1638 der Brauleute, weswegen es heute auch Sitz des Brauereimuseums ist,
- De Zwane (Der Schwan, 1698), seit 1720 Zunfthaus der Metzger,
- De Sterre (Der Stern, 1695), das kleinste und an dieser Stelle am längsten nachweisbare Gebäude (seit dem 13. Jahrhundert) auf dem Grote Markt mit den schönen barocken Arkaden wurde 1853 für eine Straßenverbreitung abgerissen, um 1897 im Zuge einer Rekonstruktion wiederzuerstehen.Detail der Erdgeschosse des Gulden Boom und des Zwane...
...und der Giebel der Roose, des Gulden Boom und des Zwane.
Aus dem Gebiet westlich des Grote Markt habe ich leider nur dieses eine Bild der von Léon Suys d.J. 1873 in einem sehr eklektizistischen Stil vollendeten Börse, die in ihrem Grundriss auffällig einer Kirche vom Typus des Zentralbaus nahe kommt.
Nun geht's nach Richtung Südwesten, dreimal dürft ihr raten, wohin. Viel muss hierzu wohl nicht mehr gesagt werden, das Gedränge um diese winzige Figur, die es hier (Kreuzung Stoofstraat / Korte Beenhouwersstraat / Lievevrouwbroersstraat / Eikstraat) angeblich bereits seit dem 15. Jahrhundert gibt (das heutige Knäblein stammt von 1619 von Jéromé Duquesnoy d.Ä.) war geradezu aberwitzig und ist im nachfolgenden Bild dargestellt.
Detail der eigentlichen Statue – sie hat mittlerweile hunderte historische Kostüme zur Auswahl, an diesem Tag war es angeblich eine französische Paradeuniform.
Blick nach Süden in die Lievevrouwbroersstraat mit der brüsseltypisch-heterogenen Bebauung.
Weitere Kontraste in der Lombardstraat, Brutalismus der übelsten Sorte zwischen reinem (im Hintergrund) und spätem Jugendstil (rechts).
Das ehemalige Textilkaufhaus "Old England" am Hofberg gilt als das Hauptwerk des Archäologen und Architekten Paul Saintenoy (1862–1952), eine fantastische Mischung aus Historismus und Jugendstil und eines der selbst europaweit rar gewordenen Beispiel für eine reine Eisen-/Glaskonstruktion. Es berherbergt heute das Instrumentenmuseum.
Ein paar Schritte weiter östlich liegt der Koningsplein (Königsplatz), im Osten die Sint-Jacobskerk (Sankt-Jakobskirche), die 1776–80 unter Barnabé Guimard als Hofkirche des dahinter gelegenen Königspalastes erbaut wurde. Die Seitenschiffe kamen erst 1843–45 hinzu, die Kuppel 1849–51. Rund um den Platz finden sich weitere bedeutende Museen.
Wir betreten nun die Regentschapsstraat nach Südosten und machen uns auf dem Weg zum Justizpalast.
Mitten an der stark befahrenen Straße, die im Westen an den historischen Stadtkern anstößt, aber aber fast nur Bauten des 19. Jahrhunderts beherbergt, steht die gotische Kirche Onze-Lieve-Vrouw ten Zavel (Liebfrauenkirche auf dem Sand) ein bisschen wie ein gelandetes Ufo. Sie wurde etwa zwischen 1405–1477 zum größten Teil und nach einer kurzen Baupause dann ab 1494 bis etwa Mitte des 16. Jahrhunderts größtenteils fertiggestellt. Seit dem 17. Jahrhundert stand sie unter dem Schutz des Hauses Thurn und Taxis und diente als deren Grabstätte, was nach den religiösen Auseinandersetzungen ihren Verfall verhindern konnte, und wurde dann ab 1844 unter deutlich sichtbarem Einfluss der Neogotik über Jahrzehnte restauriert – leider inklusive Abriss der angebäuten Häuser, wovon heute noch die Grünflächen rund um die Kirche zeugen – und erst vor kurzem vom Dreck der Großstadt gereinigt.
Bereits der skulptural sehr reich verzierten Westfassade ist die Restaurierung des 19. Jahrhunderts anzusehen – die Bilderstürmer haben an historischen Kirchen meist nichts übrig gelassen, wobei ich jetzt überfragt bin, ob Brüssel davon auch erfasst war?
Pseudopanorama vom Eingang zum Chor - wir befinden uns in einer dreischiffigen Kreuzbasilika.
Die vollständig (!) erhaltene Farbverglasung, wohl eine komplette Neuschöpfung des 19. Jahrhunderts, taucht die Kirche in ein fantastisches Licht.
Eingang zum Ende des 17. Jahrhunderts entstandenen Kapellenanbau mit den Grabstätten in der Nordwand des östlichen Querhauses.
Blick zur Orgelempore – die Orgel sieht noch spätklassizistisch aus?
Da es so dunkel war, dass man kaum Ausstattung fotografieren konnte, nachfolgend noch zwei Detailbilder...
...der prächtigen Farbverglasung.
Zum Schluss entdeckte ich dann noch mit einigen gotischen Wandmalereien ein Ausstattungsdetail aus der Bauzeit (an der Grenze des fotografisch möglichen).
Sehschule vor dem Westportal der Kirche, die wir nun wieder verlassen: die Südseite des letzten Stücks der Regentschapsstraat prägen noch die Prachtbauten des 19. Jahrhunderts...
...die Nordseite ist dagegen wie die Faust aufs Auge. Oder eben typisch Brüssel. Wir sind am Justizpalast angekommen, der immer noch fleissig restauriert wird, und zu dem man ganze Romane schreiben könnte. Daher hier nur in aller Kürze: erbaut 1866–83 nach Plänen des Architekten Joseph Poelaert und eines der größten Bauprojekte (wenn nicht das größte) des Historismus in Europa überhaupt. Das Gebäude beansprucht 665.000 Kubikmeter Volumen und 26.000 Quadratmeter Fläche.
Dieses Pseudo-Panorama des Inneren mag ein wenig die Dimensionen verdeutlichen, bis zum Scheitel der Kuppel sind es je nach Quelle zwischen 100 und 150 Meter. An den kleinen beleuchteten Tischchen sitzen die Rechtsanwälte mit ihren Mandanten und bereiten sich auf die Prozesse am höchsten belgischen Gerichtshof vor, die sich auf insgesamt 27 Gerichtssäle verteilen. Auffällig fand ich die laxen Sicherheitsvorkehrungen, kein Mensch überprüfte unsere Taschen oder Rucksäcke, geschweige denn dass es Metalldetektoren gab! Man hätte hier problemlos schwer bewaffnet oder gar mit Sprengstoff hineinmarschieren können, denn auch vor den Gerichtssälen steht keiner...
Diese Treppe im in Relation zum Gebäude winzigen Eingangsbereich mag nochmal die kolossalen Dimensionen verdeutlichen.
Auf dem Rückweg in die Innenstadt geht es durch das Stadtviertel Stadtviertel Zavel – eigentlich wollte ich die hier befindliche, nicht namentlich identifizierbare Barockkirche besuchen, doch die war natürlich geschlossen. Stattdessen gibt es verblüffend gut erhaltene und hochwertige, teils schon sehr französisch wirkende Straßenzüge (Ernest Allardstraat)...
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...der Gründerzeit (Minimenstraat) zu sehen.
In den Seitengassen (Duivenstraat) hat sich teilweise sogar zumindest so aussehendes älteres Zeug erhalten – ansonsten ist auch dieses Bild ein wahres Symbol für die Stadtgestalt.
Schon wieder nahe dem Grote Markt, Blick entlang der Spoormakersstraat.
Nun stehen wir vor der Hauptkirche der Stadt und der Nationalkirche von Belgien, der Sint-Michiels en Sint-Goedelekathedraal (Kathedrale Sankt-Michael und Sankt-Gudula). Vorgängerbauten sind seit dem 8. Jahrhundert nachgewiesen, diese 1226 begonnene und Ende des 15. Jahrhunderts beendete Kirche ist der dritte an dieser Stelle und zudem einer der wenigen in ganz Belgien, wo die allerdings auch "nur" 69 Meter hohen Türme im Mittelalter fertig wurden. 1579 wurde fast die gesamte Innenausstattung von Bilderstürmern zerstört, wovon aufgrund einer aufwändigen neogotischen Renovierung im 19. Jahrhundert aber kaum noch etwas zu merken ist. Stilistisch sind sowohl Einflüsse der frühen französischen als auch der späteren Brabanter Gotik verarbeitet, als Material diente ein weißer Kalkstein.
Das reich verzierte Westportal entstand erst Ende des 15. Jahrhunderts und ist entsprechend von der virtuosen Phase der Spätgotik geprägt.
Pseudo-Panorama des Inneren nach Osten.
Historistische Fenster im östlichen...
...und im westlichen Seitenschiff.
Die für belgische Verhältnisse in der unteren Oberklasse rangierende Kanzel, 1699–1702 von Hendrik-Frans Verbruggen. Sie thamatisierte die Vertreibung aus dem Paradies und verbindet diesen mit dem Erlösungsgedanken in Gestalt einer Maria Immaculata und eines kreuztragenden Christuskindes. Sie stand ursprünglich in der Jesuitenkirche in Löwen (!) und wurde nach der Auflösung Ordens 1773 von Kaiserin Maria Theresia hierher verschenkt.
Der 1226–80 erbaute, noch etwas schwerfällige Chor steht im deutlichen Kontrast zu den hochgotischen Teilen der Kirche.
Hochaltar im Stil des 13. Jahrhunderts, vergoldete Kupfertreibarbeit von Lambert de Rijswijch aus dem Jahre 1887.
Die seit 1282 existierende Chorscheitelkapelle, im 17. Jahrhundert von Léon van Heil barockisiert. Hier steht einer der wertvollsten Altäre der Kirche, der Passionsaltar, der von Jan Money, dem Bildhauer von Kaiser Karl V. im Jahr 1538 gebaut wurde. Er zeigt Szenen aus der Leidensgeschichte Christi.
Monumentale Kreuzweg-, Kreuzigung und Kreuzabnahme des Malers Michel van Coxie, der seinerzeit als befähigt genug galt, für Philipp II. von Spanien eine Kopie des Genter Altars zu fertigen.
Von wirklich ganz fantastischer Qualität und einer der größten Schätze der Kirche sind die noch aus dem 17. Jahrhundert stammenden, riesigen Fenster an den Schmalseiten des Querhauses und in der Westfassade oberhalb des Eingangs. Hier ist exemplarisch das Anfang das 1537 vom Antwerpener Glasmalermeister Jan Haeck gestaltete Fenster im nördlichen Querhaus zu sehen, das Karl V., seine Gemahlin Isabella von Portugal und als Namenspatrone Karl den Großen und die Heilige Elisabeth zeigt.
Die in ihrer Formensprache meines Erachtens durchaus gelungene, moderne Schwalbennestorgel aus dem Jahr 2000.
An den Rundsäulen des Langhauses befinden sich ingesamt zwölf Apostelfiguren von namhaften südniederländischen Barockbildhauern, u.a. Jérôme Duquesnoy d.J. und Lucas Fayd'herbe.
Zum Abschluss noch ein Pseudopanorama von der Vierung nach Westen.
Das war's.
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Ich war selbst im Frühjahr zum ersten Mal in Brüssel. Die Stadt ist interessant, voller Kontraste und eigentlich insgesamt auch recht schön. Leider offenbart sich die EU hier auch städtebaulich als das was sie ist: ein Geschwür.
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Anderes Gesicht des Molochs
Als Abwechslung von der bisherigen Postkartenoptik ein paar Fotos, die ich formell nicht in Brüssel, sondern in Saint-Josse-ten-Noode/Sint-Joost-ten-Node gemacht habe - mit 27 Tsd. Einwohnern auf 1,14 Qkm und laut Wikipedia dem niedrigsten Durchschnittseinkommen Belgiens. Brüssel sieht man nur auf dem ersten Foto am Ende der Straße:
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Saint-Josse-ten-Noode/Sint-Joost-ten-Node
^ Auf dem letzten Foto sieht man etwas von einem Kirchturm. Zum Trost zeige ich die Kirche am Hauptplatz, dann die Bauten gegenüber und noch eine Seite des Platzes (alle Fotos von mir):
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Marolles (#2)
Ein paar Blicke von der Terrasse am Justizpalast auf den Stadtteil Marolles (durch öffentliche Aufzüge erreichbar) und umliegende Quartiere. Das Hochhaus Tour du Midi auf den ersten beiden Fotos war 1967 bis 1972 das höchste in der EU:
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Altstadt
Ein Festumzug gestern in der Altstadt (keine Ahnung, was da gefeiert wurde) mit übergroßen Figuren. Auf dem zweiten Foto links - der Manneken Pis am Ende des Umzugs:
Unchronologisch - der Ausgang des Umzugs am Grand-Place/Grote Markt:
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Bär Pis
Wie ich schon mal hier gezeigt habe, in Brüssel dreht sich viel um öffentliches Urinieren. Noch ein Beispiel - der Bär Pis auf einer Wand im Westen der Altstadt:
Noch eine Wandmalerei in der Nähe:
Ebenfalls in der Nähe gibt es diese schmale verträumte Gasse:
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Grand Sablon
Der Platz Grand Sablon in der Altstadt - auf dem ersten Foto der Minerva-Brunnen aus dem Jahr 1754:
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Schade, dass viele der Brüssel-Bilder in diesem und den Nachbar-Threads nicht mehr verfügbar sind. Dabei hat die kompakte, wichtige Stadt mit der großen Agglomeration viel fürs Auge zu bieten. Beispielsweise das "KVS" Königlich Flämische Theater (Web) an der Rue de Laeken in seinem prachtvollen Gebäude von 1887:
Seitlich:
Wunderschöne Details wie dieser verspielte Kampf zwischen Engel und Teufel:
Neobarock-eckige Säulchen in der Giebelspitze:
Hinter dem Theater liegt ein langgestreckter Grünstreifen, auf dem dieser "gotische" Betonmischer des Künstlers Wim Delvoye zu bestaunen ist:
Bilder: epizentrum