Campus Niederrad / Universitätsklinikum

  • Campus Niederrad / Universitätsklinikum

    Hatten wir das schon? Ein Rendering zur Außenansicht des renovierten "Hauptgebäudes" der Uniklinik (ich weiß nicht, wie es wirklich heißt - Bettenhaus?):



    Quelle: Scan aus Informationsbroschüre der Universität Frankfurt zur Standortneuordnung

  • Die Sanierung des Zentralbaus Haus 23 hat begonnen. Auf diesem Foto von heute noch der ursprüngliche Zustand:



    Der westliche Teil der Nordfassade ist schon eingerüstet. Die Balkone werden abgenommen. Sie werden werden nicht ersetzt, weswegen die Brüstung mit Ziegelsteinen ergänzt wird:



    Das bereits fertige Haus 23 C mit neuer Eingangshalle:



    Bilder: Schmittchen

  • Die neue Fassade des Zentralbaus Haus 23 ist nun deutlich zu erkennen. Die Nordseite heute:



    Bilder: Schmittchen


    Enttäuschend. Gut, von dem auf älteren Renderings zu sehenden Lindgrün hat man sich immerhin verabschiedet und besser als der bisherige Waschbeton ist alles. Ein Zweckbau ist es auch und Kostenzwänge wird es ohnehin geben. Doch ein jetzt schon schmutzig wirkendes "Dunkelweiß"? So erinnert der Bau mehr denn je an das Juridicum auf dem zum Abriss vorgesehenen Unicampus Bockenheim.

  • Da ich gestern auch in der Gegend war, hatte ich folgendes Foto mit der Gesamtansicht des Zentralbaus gemacht.
    Wie Schmittchen bin auch ich nicht begeistert von dem neuen Äußeren, allerdings bin ich der Meinung, dass der Bau als "Gesamtkunstwerk" mit dem sehr großzügig überdachten Eingang und den vorgelagerten Bauten nicht so schlecht aussehen wird. Vor allem wenn man wie hier den Unterschied zwischen Alt und Neu sieht. Viel schlimmer empfinde ich die auf Schmittchens Foto besser zu erkennende Sichtbetonüberdachung, unter der auch die Musterfassade steht. Ich hoffe doch sehr, dass die nicht so bestehen bleibt.


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-06-14

  • Hab ich das richtig beobachtet, dass die neue Fassade einfach nur "drübergehängt" wird? Man beachte dazu Schmittchens Foto...
    Auf der Südseite ist man, wenn ich mich recht erinnere bereits weiter gekommen, vielleicht lässt sich dort ein anderer/besserer Eindruck einfangen.


    Zum Thema Zweckbau: Für ein Bettenhaus ist die Fassade vollkommen gerechtfertigt, allerdings hätte ich es besser gefunden wenn man ein bischen experimentiert hätte... (Reine Glassfassade?!)


    mfg christian

  • Ja, es wundert nicht, dass sich in der letzten Zeit kein Fortschritt gezeigt hat. Vor ca. vier Wochen war man schon genauso weit, siehe Foto von thomasfra. Aber dann wurden wieder die Gerüste bis oben aufgebaut und die Hälfte der Platten wieder entfernt. Nun hängen Sie wieder dran und es geht langsam nach unten weiter.
    Wahrscheinlich hat man etwas Falsches eingebaut (vielleicht chinesischen Stahl:lach:).

  • Es ist halt ein Krankenhaus, da wird es nie was fertig. Auf den Fotos von thomasfra und Gizmo23 sieht es auch so aus, als gäbe es auch gar keine "Balkone" (bzw. diese vertikale Untergleiderung) mehr, wie sie noch auf dem Rendering zu sehen sind. Dadurch wird die Horizontale nun ins Extrem betont. Das war zwar schon beim Zumauern der Brüstungen abzusehen. Ich finde aber, es ist optisch eine sehr wichtige Änderung, welche das Gbäude ganz anders wirken lassen wird. Nämlich flacher und länger.


    Hoffentlich geht es bald schnell weiter. Ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt. Schließlich ist das Gebäude für den Zugverkehr über Frankfurt Süd sehr prägnant.

  • Universitätsklinikum

    Ich habe mir heute den Hauptbau des Universitätsklinikums mal von der anderen Steite angeschaut. Hier ist das Gebäude wesentlich geöffneter und hat schöne Südbalkone. Obwohl ein Balkon zur Nordseite mit Mainblick auch schön wäre...



    Die Bauarbeiten sind ungefähr so weit wie auf der Nordseite, aber wie die Balkone aussehen werden, kann man noch nicht sehen.



    Hier an der Westseite habe ich mal versucht, die Konstruktion etwas im Detail zu fotografieren. Aber es ist noch so viel Gerüst dran.



    Und nochmal die Nordseite: Vorher - Nachher



    Der Eingangsbereich wirkt sehr offen und wertig. Ich hoffe, es war der selbe Architekt, wie der, der die Fassade macht. Die Lichtinstallation (Neonröhren am Kabel) wirkt nachts nach außen schon von weitem. Unter der Treppe entspringt der "Quell des Lebens"-Wasserlauf. Im Becken sind alle Gönner der Uni seit Bestehen erwähnt.



    Und nochmal der Eingangsbereich von der Straßenbahnhaltestelle aus gesehen:



    Hübsch, der Rest wird noch werden. Mal Anfang nächsten Jahres reinschauen...


    Alle Bilder von mir

    Einmal editiert, zuletzt von PornoPuma () aus folgendem Grund: Quellenangabe

  • Realisierungswettbewerb für den Neubau des Medicums

    Der Architektenwettbewerb für einen neues Hörsaalgebäude und ein neues Lehr-, Lern- und Prüfungszentrum für den Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main ist entschieden: Nach Plänen des Büros AV1 Architekten, Kaiserslautern, wird das Audimax für 550 Sitzplätze am zentralen Platz des Klinikumsgeländes entstehen (Luftbild). Für das Lehr- und Prüfungszentrum am Rosengarten (Luftbild) hat der Entwurf der Architekten Wulf & Partner, Stuttgart, die Jury überzeugt. Die Baukosten für das Audimax und das Lehr- und Prüfungszentrum liegen bei rund 16,5 Millionen Euro. Die Baumaßnahme ist ein wesentlicher Teil des zweiten Bauabschnitts der Frankfurter Hochschulmedizin auf dem Campus Niederrad. Weitergehende Informationen in dieser Pressemitteilung des hessischen Wissenschaftsministeriums von gestern.


    Baubeginn ist für März 2011 geplant, die Fertigstellung Ende 2012. Visualisierung des Lehr- und Prüfungszentrums:



    Bild: Wulf & Partner


    Modellfoto:

    Foto: ASF Axel Stephan Fotodesign


    Visualisierungen des Hörsaalgebäudes mit Audimax für 550 Personen sowie Seminarräumen:




    Bilder: AV1 Architekten Butz Dujmovic Schanné Urig


    Modellfoto:

    Foto: ASF Axel Stephan Fotodesign

  • Das Campus Niederrad-Gebäude, ist das ein Sichtbetonbau? Und bin ich der einzige, der das Teil einfach nur entsetzlich findet? Und wieso muss sowas in eines der letzten intakten, historischen Architekturensembles in der Ecke hineingezwängt werden?

  • RMA
    Nein, wir diskutieren hier nicht schon wieder irgendwelche Rekos!


    Wie "intakt" dieses Ensemble ist sieht man sehr gut wenn man Schmittchens verlinkte Luftbilder etwas genauer anschaut. Ich würde das ganze eher als Konglomerat bezeichnen. Ich kann auch nicht sehen das da irgendwas in die Ecke gezwängt ist.
    Beide Gebäude sehen interessant und zeitgemäß und von den Proportionen an den jeweiligen Ort passend aus.

  • Hat hier irgendjemand Rekos gefordert? Nicht dass ich wüsste.....also bleib bitte sachlich, ok?


    Aber zumindest der Hörsaalbau steht auf der dem Main zugewandten Seite des Bettenhauses, also inmitten bester Gesellschaft was "interessante" und "zeitgemäße" Architektur angeht. Paradox aber, dass man am Bettenhaus grade die Betonfassade beseitigt, nur um eine neue direkt davor zu setzen.... Man sollte doch eigentlich meinen, dass Sichtbeton als Fassadenmaterial ein wenig aus der Mode gekommen ist - oder ist das ein historistisches Bekenntnis zur Bautradition von Bildungseinrichtungen seit ca. 1960? :lach:


    Das Lehr- und Prüfungszentrum sieht auf dem Bild sandsteinverkleidet aus, oder täuscht der Eindruck? Was mich hier eigentlich nur stört ist der unsägliche Trend zu willkürlich durcheinandergeschobenen Fensterachsen, meiner Meinung nach ein Armutszeugnis für die Kreativität des Architekten. Aber wie so oft dürfte der Kostendruck größere Auswüchse verhindert haben...

  • @ headz: RMA hat doch kein Wort über Rekos verloren, ihm gefällt einfach nur kein Sichtbeton, und da stimme ich auch absolut zu.


    An dem Lehr- und Prüfungszentrum stört mich das fehlende Dach; an dem Modellfoto ist gut zu erkennen, wie das überhaupt nicht zu den benachbarten Gebäuden passt.


    Das Hörsaalgebäude ist ziemlich 08/15, und auch wenn es von der Form her zum Bettenhaus und dem riesigen Eingangsdach des Uni-Klinikums passt, so ist es doch nicht gerade ein Glanzstück. Die Farbe der Fassade gefällt mir eigentlich ganz gut, aber um Himmels Willen nicht das Material - Sichtbeton geht gar nicht (wenn es denn einer ist).

  • ^^
    Natürlich hat noch keiner das Wort "Reko" benutzt, aber das ist doch wohl die in diesem Forum unausweichliche Argumentationskette.
    Hinweise wie: "letztes intaktes historisches Architekturensemble", "das Dach fehlt", "Armutszeugnis für die Kreativität...", "Sichtbeton geht gar nicht" deuten ja schon auf die Vorbereitungen hin.
    Schade das die entsprechenden User hier immer die Diskussionen bestimmen.
    Ich dachte im DAF wird über Architektur diskutiert. Die bei meinen Vorrednern aufgebrachten Stammtisch-Argumente gegen Sichtbeton lassen aber eine Diskussion wohl gar nicht mehr zu. Wie soll hier den über die Qualität von Entwürfen und Projekten geredet werden wenn alles was nicht konservativ genug aussieht erstmal kategorisch zerrissen wird?


    Es gibt keine "bösen und guten" Fassadenmaterialien, es kommt immer darauf an wie damit umgegangen wird! Ich habe z.B. auch Bedenken bei der Beton-Färbung beim Prüfzentrum (falls ich die Visualisierung richtig verstehe). Wo vielleicht die Intention "sandsteinfarben" gemeint ist könnte am Ende "schmutziges schweinchenrosa" rauskommen. Das ist aber ein technisch lösbares Problem.
    Die "willkürlich durcheinandergeschobenen Fensterachsen" sind genau dass gerade nicht! Wenn man sich die Mühe macht die Visualisierung genauer anzuschauen kann man den geometrischen Rhythmus problemlos erkennen. Und das Architektur immer ein Spiel mit Geometrien ist muss ich hier ja wohl keinem erklären. Das gab es auch schon in der klassischen Architektur.

  • Wie heißt es so schön, nur der getroffene Hund bellt? Wie schon von meinen Vorrednern angedeutet ist klar, dass man hier nichts historisches erwarten kann, zu rekonstruieren gibt es auch nichts, weil nichts fehlt. Kritik habe ich an der Materialität sowie am mal wieder völlig gescheiterten Bauen im historischen Bestand geübt. Letzterer "Autismus" stört mich an vielen Exemplaren moderner Architektur übrigens weit mehr als die Architektur selbst.


    Dein Vorwurf bezüglich "entsprechender User, die hier immer die Diskussion bestimmen" erinnert mich zudem fatal an die entsprechenden Veranstaltungen rund um Historisches Museum und Technisches Rathaus, wo auch immer der Vorwurf der "traditionalistischen Verschwörung" von seiten BDA, Werkbund & Konsorten kommt - obwohl mehrere Umfragen ergaben, dass die Mehrheit der Bevölkerung Abriss und *Teilreko* befürwortet.


    Im Gegensatz zu solchen Veranstaltungen gibt's hier noch nicht mal Wortmeldungen oder rumgereichte Mikrofone, sondern ein jeder kann sich frei äußern - und bisher hat die Mehrheit negative Kritik geübt. Was sagt uns das? Sicher nicht, dass ich mich mit Miguel via PN verabrede...


    Um nochmal auf deine konkreten Einwände einzugehen: dass es keine "guten" und "bösen" Materialien gäbe, ist doch reines Akademikertum. Genauso wie das Blech der Pavillons auf der Zeil ein für den Ort absolut unpassendes, weil jetzt schon vollgeschmiertes Material ist - schon aus rein praktischen, nichtmal ästhetischen Erwägungen - so passt numal die Farbe hier aus ästhetischen Gründen überhaupt nicht, weil sie im Bestand wie ein Fremdkörper wirkt, womit wir wieder am Anfang wären. Von der schlichten Tatsache, dass wohl auch Loos, Gropius und Konsorten Sichtbeton als Material mittlerweile ablehnen würden, wenn sie wüssten, wie der nach 30 oder 40 Jahren aussieht.

    3 Mal editiert, zuletzt von RMA ()

  • Ich dachte im DAF wird über Architektur diskutiert.


    Ich hoffe sehr, dass über Architektur diskutiert wird. Insofern ist es wünschenswert, dass Aussagen anderer eben nicht als Stammtischargument diskreditiert werden. Auf der anderen Seite - und insofern ist headz zuzustimmen - nervt es gehörig, vorhersehbar immer wieder die altbekannten Ansichten bestimmter User lesen zu müssen, versehen mit weit mehr Phrasen und schneidigen Adjektiven als gedanklichen Ausführungen zum jeweiligen Gegenstand. Ein Forum mit Einheitsmeinung, in dem sich User gegenseitig im Verspritzen von Gift und Galle übertreffen, soll das DAF nicht sein und nicht werden.


    Doch zurück zum Projekt Medicum. Zur Frage nach den Fassadenmaterialien Ausschnitte aus dem der Presse zur Verfügung gestellten Erläuterungsbericht:


  • das Uni-Klinikum konnte nur besser werden.....


    ....bei dem früheren Grauen Klotz hab ich beim Vorbeifahren immer Depressionen bekommen, wenn es dann noch kalt und regnerisch war...oh je...wurd's ganz schlimm! :)


    wie man so etwas damals nur bauen und schön finden konnte, wird sich mir wohl nie erschließen.


    die planungen und entwürfe finde ich gut.


    zur allgemeinen Debatte Reko, Moderne etc.....mir fällt auf, dass es nur selten Moderne und gleichzeitig faszinierende Gebäude gibt.


    Sehr positiv überrascht hat mich zum Beispiel der Westend Campus. Moderne Architektur die mir super gefällt und in ihrer Gesamtanlage super wirkt. obwohl die grundform wieder einmal nur ein quader ist. aber materialien und gestaltungen wirken gut. solche moderne soll ruhig nach "vorne treten".


    aber wenn wie auf anfänglichen fotos hier gezeigt wurde ein klotz, ein quader neben einem historischen haus mit schrägdach und detailreicher fassade entsteht, fällt mir oft nur die einfallslosigkeit vieler moderner architekten dazu ein. solche quaderaneinanderreihungen und vierecksgrundmuster kann ich auch in immer mal wieder variierter weise anordnen. so etwas kann ich in einer minute skizzieren.


    rekos könnte ich hingegen nicht mal soeben mit dem spitzen bleistift zeichnen, das ist mir zu anspruchsvoll. aber diese quader, kein problem......das m.E. ist banal, trivial..... ;)

  • Danke für die informativen Pressetexte.
    Man sieht das Visualisierungen, wie fotorealistisch sie auch sein mögen, eben doch nicht eins zu eins der (geplanten) Realität entsprechen. Das "florale Motiv der Betonfertigteile" kann man dort nämlich wirklich nicht erkennen. Auch nicht das Fugenbild der Fertigteile. Ansonsten lässt die Baubeschreibung und die Visualisierungen doch auf interessante Gebäude hoffen.
    Die durch den Alterungsprozess entstehende Patina auf einer gut geplanten Sichtbetonfassade macht eben auch, wie auch bei einer Putz-, Holz- oder einer Natursteinfassade, den Reiz und die Lebendigkeit aus. "Neu" sehen alle Gebäude erstmal schick aber auch etwas steril aus. Erst mit der Zeit fügt sich die Fassade in ihre Umgebung ein. Das dies hier der Fall sein wird, lässt die Entwurfsbeschreibung doch hoffen.


    Damit mein Beitrag aber nicht wieder in die Lounge (...wie zu bauen sei!) abgeschoben werden muss, verzichte ich aufgrund der erwartbaren Reaktionen lieber darauf dieses Thema weiter auszuführen.