40 Jahre Berliner Fernsehturm - wir gratulieren
Nun ist er 40 Jahre geworden. Ein bedeutendes Bauwerk, dass seinen festen Platz in der Geschichte erhalten wird. Für die DDR stellte der Bau eine finanziellen Kraftakt dar.
Heutzutage wird der Fernsehturm nur noch begrenzt von seiner Funktion verstanden. Unkundige reduzieren den Turm lediglich auf seine Funktion als technisches Bauwerk.
Entscheidend ist, dass der Fernsehturm zu den wenigen Fernsehtürmen gehört, die im Zentrum einer Stadt errichtet wurden. Das Moskauer Pendant wurde weit außerhalb der Stadt errichtet.
Der Fernsehturm sollte einen Bestandteil eines sozialistischen Bauerbes darstellen. Der andere Teil war der Palast der Republik. Ursprünglich sollte ein sozialistisches Bauwerk als städtebauliche Dominante errichtet werden. Von dieser Vorstellung wich man ab, nachdem Kritik über die Tragfähigkeit des Bodens für ein Hochhaus auf dem Grundstück des ehemaligen Schlosses bekannt wurde.
Ein ideologisches Bauwerk ist der Fernsehturm. Die ersten Entwürfe Henselmanns sahen eine rote Beleuchtung der Kugel vor. Die runde Form und die Gestaltung der Außenhaut nahm bewußt Anleihen beim sowjetischen Satelliten Sputnik. So sollte die technische Überlegenheit der sozialistischen Staaten verbildlicht werden.
In architektonischer Hinischt sind die Bodengebäude von Ulrich Müther beachtenswert. Sie stellen nach dem Abriss des Ahornblattes einen der letzten Bauten in Berlin von ihm dar.
Schnöde Kopien des Fernsehturm Designs können heutzutage überall in der Welt bestaunt werden. Die Nachahmer aus Toronto, Shanghai etc übertreffen den Turm zwar in ihrer Höhe, können aber kaum den geschichtlichen Rang erringen.
Nun ist der Fernsehturm 40 Jahre, wir gratulieren, und hoffen, dass er uns noch lange erhalten bleibt.