Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße

  • Nur eins noch:


    Die sozialistischen Länder haben sich beim Thema Umwelt kaum besser verhalten als raffgierige westliche Ölkonzerne.


    Wenn du dich mal unvoreingenommen mit dem Wirtschaftssystem z.B. der DDR beschäftigt hättest wäre dir aufgefallen dass dort eine Art Staatskapitalismus mit sozialistischen Elementen herrschte.


    Zum Them Banken: Im Kapitalismus hat der die Macht der das Kapital hat, was meinst du warum überall eingespart wird während den Banken aber Milliarden hinterher geschoben wird?
    Und wer die Macht hat nutzt sie für gewöhnlich zu seinem eigenen Nutzen, vorallem im eigennutzorientierten Kapitalismus, sprich angebliche kapitalistische Grundsätze werden zu Gunsten der "Kapitalisten" ausgehebelt, siehe z.B. Bankenrettung (und bei weitem nicht nur dort)
    Der Kapitalismus ist eine Ideologie, die Praxis, die REALITÄT also, schlägt die schöne (und weltfremde) Theorie.
    Mit Gottes Wille meinte ich die "unsichtbare Hand", lustige Argumentation, erinnert mich an die katholische Kirche oder irgendwelche Naturreligionen!
    Märkte können geschaffen werden, ebenso wie Bedürfnisse a.k.a Nachfrage (z.B. Werbung) und das von Menschen, nichts da unsichtbare Hand


    Vielleicht solltest du mal The Century of the Self angucken, eine BBC-Doku über Siegmund Freuds (!) Neffen Edward Bernays der die Psychoanalyse in die Propaganda miteinfliessen lies(ja so hieß PR tatsächlich mal)
    Homo Oeconomicus? Ein religiöses Hirngespinnst, die neoliberale Wirtschaftswissenschaft ist nichts weiter als infantiles magisches Denken


    Ist natürlich alles mal wieder ein bißchen OT, deswegen höre ich jetzt auch auf

  • paulekraft
    Da wir hier offtopic sind, biete ich dir an, daß wir in die City-Lounge wechseln und dort weiter diskutieren.


    Ich weiß nicht, welcher Thread in der Lounge geeignet ist. Mein Vorschlag: Thread: "Wirtschaft, Politik, Forschung, Gesellschaft"

  • Ja, gerne.
    Ich wirke ein wenig verbissen und "dogmatisch" (ich glaube das haben wir gemeinsam:)) aber für eine Diskussion bin ich immer offen.
    Ich bin zwar eine linke Socke wurde aber strengchristlich sozialisiert (nicht unbedingt ein Widerspruch, siehe Jesus), dennoch werde ich die nächsten Tage mal in der Lounge vorbeischauen.


    Morgen aber defintitiv nicht, deshalb wünsche ich dir jetzt schon mal ein schönen Heiligabend und eine gute Zeit mit den Menschen um dich herum.

  • Pars pro toto hier einmal eine Analyse des Architekten Yordi. Idee ist systematisch beide Formen des Städtebaus gegeneinander laufen zu lassen nach dem Motto: Brüche sind doch prima. So verfährt die Moderne ja stets mit dem gründerzeitlichen Städtebau, hoch gepriesen.


    ... m.E. ist der Entwurf viel zu kleinteilig, er setzt auf Hinterhofbebauung mit kleinen Innenhöfen. Und wo werden die Autos abgestellt ? Im Hinterhof bestimmt nicht.


    Man kann dort durchaus die vorhandene Bebauung ergänzen, meinetwegen auch im Blockrand, aber in größeren Strukturen mit Tiefgarage oder zwei größeren Tief / Hochgaragen mit ausreichend Stellplätzen.


    Die Leipziger Straße finde ich durchaus metropolitan. Bin gestern am späten Abend dort entlanggefahren. Dass hat schon was und findet sich in dieser großstädtischen Dichte, Höhe und Breite der Straße kein zweites Mal in Deutschland. Die Leipziger ist dort am besten, wo sie richtig breit ist. Wenn auf der nördlichen Straßenseite ebenso 2-3 Hochbauten errichtet würden, dann wäre die metropolitane Erscheinung noch stärker ausgeprägt. Die Leipziger ist dort am schwächsten, wo sie am schmalsten ist. Es fehlt ihr dort ganz klar an Ausstrahlungsdkraft. Die Verengung westlich der Charlottenstraße ist IMHO ein großer Fehler gewesen, aus städtebaulicher wie aus verkehrstechnischer Sicht.

  • ^Von der Leipziger Straße spricht ja niemand - die ist jenseits des Spittelmarktes und des Spreekanals. Die Gertraudenstraße, die über die Fischerinsel führt, hat nichts "metropolitanes" - es ist eine Stadtautobahn.


    Die Verkehrsthematik ist nun wirklich ein alter Hut, mit dieser Argumentation wurde schon versucht die behutsame Rekonstruktion der Spandauer Vorstadt zu verhindern. Letztlich werden in solchen Kernlagen keine oder nur wenige Parkplätze benötigt; es gibt genügend Leute, die für eine urbane, zentrale, wassernahe locker entweder auf ein Auto verzichten oder dies ein paar Meter weiter in einer Tiefgarage unterbringen. Die Innenhöfe sind selsbtverständlich Wohnhöfe, nach solchen Situationen kloppen sich die Menschen ja in Mitte und Prenzlauer Berg, wenn sie zur Vermietung oder zum Verkauf stehen.

  • Die WBM beabsichtigt den Bau eines Wohnhauses Mühlendamm Ecke Fischerinsel (Lage @ GoogleMaps).
    6 Geschosse sind geplant, ein Architektenwettbewerb soll demnächst gestartet werden.
    To do's:

    • Übertragung des Grundstückes Liegenschaftsfonds in das Vermögen der WBM
    • Überarbeitung und Festsetzung des B-Plans I-58B
    • mit archäologischen Grabungen sei zu rechnen


    Man erwarte den Baubeginn frühestens in 2 Jahren.


    Artikel BW


    Gestern wurde für das geplante BV öffentlich der Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 15.03.2015.
    Aufgabe:

    Gegenstand des Wettbewerbes ist der Neubau von ca. 15.800 m² BGF Wohnen und rd. 2.000 - 3.000 m² BGF Gewerbeflächen zzgl. Tiefgarage auf einem zentral in der östlichen Berliner Innenstadt gelegenen Grundstück Mühlendamm Ecke Fischerinsel in 10179 Berlin-Mitte. Das Wettbewerbsgrundstück hat eine Größe von 6.580 m², davon entfallen ca. 4.240 m² auf einen Realisierungs- und ca. 2.340 m² auf einen freiraumplanerischen Ideenteil.

  • ^^Lustig ist immer, wenn in Berlin noch B-Pläne mir römischen Ziffern "im Verfahren" sind. Die Bezeichnungen sind im Januar 2001 mit der Bezirksfusion auf arabische Nummern umgestellt worden. Mithin sind die B-Pläne mindestens 14 Jahre als (meist deutlich älter) und nie zu Baurecht geworden.

  • Nicolaihaus

    Als ich hier heute vorbeikam, entdeckte ich, dass das historische Verlagshaus endlich saniert wird. Träger ist die Stiftung Denkmalschutz. Über die zukünftige Nutzung stand nichts dort:



  • ehem. Kaufhaus Hertzog

    Nach dem Abbau des Riesenplakats scheint es nun tatsächlich mit dem Bau los zu gehen. Gründungsarbeiten für die Neubauflügel scheinen im Gange zu sein:


  • ^welche Neubauflügel? Gibt es denn schon irgendeine Art von Planung für das Areal, geschweige denn einen Interessenten?

  • Da ist nach B-Plan ein Seitenflügel erlaubt. Beim Areal des ehem. Bauministeriums gibt es m. W. n. keine Verkaufsaktivitäten des Landes.

  • Mittlerweile wurde auf den Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung der Bebauungsplan für den Bereich Breite Straße/Petriplatz ausgelegt.


    Auf der verlinkten Seite findet sich ferner eine - mir bislang unbekannte - Visualisierung des für den Standort des ehemaligen Cöllnischen Rathauses vorgesehen Bauvorhabens von Hochtief (Architekt: Ortner + Ortner). Mir ebenfalls so nicht mehr in Erinnerung ist die ebenfalls auf der Seite gezeigte Visualisierung des geplanten Archäologischen Besucherzentrums. Vielleicht sind das auch für andere Forumsnutzer neue Informationen.

  • Spannend finde ich beim Entwurf des Bebauungsplanes, dass hier die geplante U10 als "in Aussicht genommene U-Bahntrasse" mit eingezeichnet ist :)

  • Seelenlos, zu glatt und nicht wirklich innovativ.
    Anfreunden könnte ich mich noch mit dem Entwurf von Hochtief, da dieser dem alten Cöllnischen Rathaus noch am nähesten kommt. Mehr auch nicht.
    Hat dieses durch Krieg und Nachkriegszeit "gemordete" Viertel das alles wirklich verdient?
    Stadtreparatur sieht in meiner Vorstellung anders aus, und gerade hier besteht die Möglichkeit in der Planung noch mal von Vorne zu beginnen und ganz neue Wege zu gehen. Ich hoffe das letzte Wort über diese insgesamt und in ihrer Häufung sehr einfallslosen Entwürfe ist noch nicht gesprochen.

  • ich meine, gestern im vorbeifahren bauvorbereitende maßnahmen (Testbohrungen?) auf der Fläche des ehem. Kölln. Rathauses gesehen zu haben....

  • Tja, es scheint sich ein Käufer oder Mieter für das Bürohaus am Köllnischen Fischmarkt gefunden zu haben. Schade ist, dass durch die diversen Überarbeitung jeder Bezug zum Köllnischen Rathaus und sogar die Ratswaage auf der Westseite ersatzlos weggefallen sind.


    Das "House of One" hat ja mit eine Spenderstand von 167.000 euro (Stand heute) auch kaum Chancen auf Realisierung, gebraucht werden über 20 Millionen. Und das Archäologischen Zentrum ist über den Vorentwurf nicht hinweg gekommen, die Baukosten explodieren und Regula Lüscher traut sich mit dem Projekt nicht in den Bauausschuß. Die EU-Fördermittel für das Projekt sind schon lange verfallen.