Airport :: Red Carpet Club

  • Scheiße: 2 mal ellenlange Texte geschrieben, die garcia mal die Augen geöffnet hätten und dann konnt ich sie nicht abschicken. So ein Mist!!!! Soll nicht angemeldet gewesen sein, was nicht stimmt!?


    Also, garcia Vorsicht mit vorschnellen Äußerungen. Lass die Fluglärmbetroffenen sich beschweren..


    Nochmal was geschrieben, was beschissenerweise nicht ging, hab die Schnauze voll, geh jetzt nicht mehr rein.. geh ins Bett

  • Dubai hat noch ein anderes Problem, das es als Boomtown meines erachtens nach einschränkt, nämlich mangelnde Demokratie und die jederzeit drohende Kriegsgefahr mit dem Iran. Dubai ist genauso nah an Iran wie Baghdad oder Kuwait City. Sollte der Iran von wem auch immer angegriffen werden, so wird es sich bitter rächen und die Straße von Hormus blockieren, auch mit den Flugabwehr-Raketensystemen stellt es eine Gefahr dar. Das andere Thema ist die nicht vorhandene Demokratie, der hohe Lebensstandard in den VAE verhindert eine starke Protestbewegung, wer weiß was die Zukunft dort bringt.


    Mangelnde Demokratie stört hier kaum jemand. Den Emiraties geht es sehr gut, es gibt keine sichtbaren Spannungen, oder Fanatiker (religiöse, ethnische, oder politische). Den Expats aus westlichen und arabischen Ländern geht es besser als in ihren Herkunftsländer. Die Verwaltung ist effektiv, es gibt keine direkten Steuern, persönlicher Freiraum ist vorhanden, es gibt alles was man auch in europäischen Städte hat, ausser Bettler, Kriminalität, Vandalismus und Demonstrationen.
    Den sogenannten "3rd world nationals" (also Süd-Asiaten, Afrikaner, Fillipinos, etc) geht es ebenfalls besser als in den Ländern aus denen sie kommen. Sie bekommen mehr Gehalt als in ihren Heimatländer und die Lebensbedigungen sind in der Regel besser. Es gibt zwar Fälle von Mißbrauch, zum Beispiel an Hausmädchen, aber das sind Einzelfälle, die in der Presse erscheinen und bestraft werden, wenn sie bekannt werden.


    Dubai ist allerdings nicht mehr die Boomtown die es mal war. Die ganzen Spekulations-Blasen sind geplatzt. Dubai wächst zwar wieder, aber nicht mehr in dem irrealen und ungesunden Tempo wie vor 2010.
    Dubai International zum Beispiel wird wohl so schnell nicht kommen. Zur Zeit fliegen dort eigentlich nur Frachtflugzeuge.
    Ich verstehe eh nicht wieso man Dubai International brauchen sollte. Der alte Flughafen wird gerade um ein Terminal erweitert und ist ausschreichend groß.


    Was die Gefahrenlage und Risiken angeht dürfte Europa unsicherer sein. Der Flugbetrieb in Dubai wäre zwar gefährdet bei einem Krieg mit Iran. Jedoch fällt in Europa der Flugbetrieb häufiger aus. Entweder durch Streiks, Vulkanausbrüche, Klagen von Randgruppen und Frustbürger gegen Flughäfen und andere Verkehrseinrichtungen, wechselnde Mehrheiten im Parlament, Schnee im Winter, Nebel, etc.

  • Original von garcia
    Azichan, ich verstehe nicht wo das politische Versprechen der Nachtruhe nicht umgesetzt wurde? Von 23 bis 5 Uhr herrscht absolute Ruhe mit Ausnahme von wenigen Starts/ Landungen die aus besonderen Gründen nach 23 Uhr zugelassen werden. Aber auch die werden in einem engen Zeitfenster um 23 Uhr ausgeführt. Ich halte das strenge Nachtflugverbot - insbesondere mit Blick auf den Verbot verspäteter Starts - für wirtschaftlichen Selbstmord einer gesamten Region, aber gerade in seiner jetzigen Form sehe ich keinen Grund zur Beschwerde der Ausbaugegner.


    Das stimmt eben nicht! Die Landesregierung hat zuerst ein konsequentes Nachtflugverbot versprochen und dafür den Ausbau der neue Bahn forciert, als die Planung und der Bau der neuen Bahn in trockenen Tüchern waren jedoch sich gegen das Nachtflugverbot eingesetzt. Bestes Beispiel hierfür war die Klage der Landesregierung gegen das Nachtflugverbot vor dem Bundesverwaltungsgericht, aber gleichzeitig hat der Verkehrsminister bei der Revision zum Besten gegeben „Der politische Wille der Landesregierung war immer ein Nachtflugverbot“ , wenn das mal nicht schizophren ist!?


    Das politische Versprechen wurde nicht von den Politikern umgesetzt, es musste erst erfolgreich von den Bürgern eingeklagt werden!


    Das mit dem wirtschaftlichen Selbstmord ist doch absoluter Quatsch, ein so kluger Mensch wie du kann das doch nicht allen enstes schreiben! Von ungefähr 1300 Starts und Landungen am Tag, da fallen etwa 20 Flüge in den absoluten Nachtflugverbotsbereich. Also deswegen den Weltuntergang zu verkünden halte ich für sehr starken Tobak.


    Original von garcia
    Ich bin wie gesagt selbst Sachsenhäuser. Den zu erwartenden Lärmpegel konnte seit Festlegung der Ausbauvariante jeder Neubetroffene unter den bestehenden Bahnen erfahren. Dass die Meisten dies nicht getan haben kann man der Politik kaum vorwerfen. Es kann nicht angehen, dass eine Minderheit demokratische und rechtsstaatliche Entscheidungen nicht akzeptieren will. Die Mehrheit hat entschieden, Gerichte haben dies überprüft und jetzt muss es auch mal gut sein.


    Was für eine breite Mehrheit den Bitte? Ich wüsste nicht, dass ich zu dem Ausbau jemals gefragt worden wäre, auch wenn ich prinzipiell dafür wäre, aber eher nach dem Atlanta-Modell und nicht mit der Bahn im Kelsterbacher Wald.


    Die Bürger wurden niemals zu dem Ausbau wirklich befragt und wir leben in einer indirekten Demokratie, jetzt davon zu sprechen, dass es der wirkliche Wille der Mehrheit der Rhein-Mainler gewesen wäre, mit der Aussage wäre ich sehr vorsichtig.


    Original von garcia
    Die wirtschaftliche Diskussion können wir offensichtlich sein lassen. Ich begrüße offenen Diskussionprozesse in denen alle Sichtweisen auf den Tisch kommen. Allerdings kann ich diese langwierigen und bürokratischen Verfahren beim besten Willen nicht als Standortvorteil verstehen. Infrastrukturprojekte ließen sich mit dem gleichen Ergebnis auch deutlich schneller auf die Straße bringen. Und wir reden hier von Jahren, nicht von Monaten.


    Genau diese langwierigen Prozesse sind unsere Stärke. Deutschland ist Exportweltmeister und nicht etwa China, obwohl China 16 mal mehr Einwohner hat und Entscheidungsprozesse in kürzester Zeit über die Bühne gehen.


    Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass sich die Prozesse noch beschleunigen ließen, dafür müsste aber auch auf der Investorseite, bzw. der öffentlichen Hand mehr kompromißbereitschaft bestehen und nicht alles auf dem Gerichtsweg entschieden werden. Vielleicht könnte man allgemein noch die Gerichtsverfahren beschleunigen, wenn die Vernunft der Konfliktparteien aussetzt.


    Original von Wahnfried
    Mangelnde Demokratie stört hier kaum jemand. Den Emiraties geht es sehr gut, es gibt keine sichtbaren Spannungen, oder Fanatiker (religiöse, ethnische, oder politische). Den Expats aus westlichen und arabischen Ländern geht es besser als in ihren Herkunftsländer. Die Verwaltung ist effektiv, es gibt keine direkten Steuern, persönlicher Freiraum ist vorhanden, es gibt alles was man auch in europäischen Städte hat, ausser Bettler, Kriminalität, Vandalismus und Demonstrationen.
    Den sogenannten "3rd world nationals" (also Süd-Asiaten, Afrikaner, Fillipinos, etc) geht es ebenfalls besser als in den Ländern aus denen sie kommen. Sie bekommen mehr Gehalt als in ihren Heimatländer und die Lebensbedigungen sind in der Regel besser. Es gibt zwar Fälle von Mißbrauch, zum Beispiel an Hausmädchen, aber das sind Einzelfälle, die in der Presse erscheinen und bestraft werden, wenn sie bekannt werden.


    Gerade zu Zeiten der Libyenkrise hatte die arabischen Speckstaaten mit massiven Protesten zu kämpfen. Wohlstand ist die eine Sache, Gerechtigkeit eine andere Sache! Es kann jemandem zwar blendend gehen, wenn er aber rechtlos gegenüber den Kindern des Establishments ist, so wird sich immer Hass, Wut und Neid aufstauen, das sich dann spoantan entladen kann.


    Demokratie ist nicht nur ein Wort, es ist ein Lebensgefühl von gelebter Gerechtigkeit. Uns ist es im Endeffekt egal wie es in Dubai aussieht, machen wir doch auch Geschäfte mit den miesesten Diktatoren und Regimen, Beispiel Angola, den Emiratis ist es sicher nicht egal.


    Original von Wahnfried
    Dubai ist allerdings nicht mehr die Boomtown die es mal war. Die ganzen Spekulations-Blasen sind geplatzt. Dubai wächst zwar wieder, aber nicht mehr in dem irrealen und ungesunden Tempo wie vor 2010.


    Sehr schön erkannt :daumen: Die meisten Boomregionen, wo unsere Bewunderung sehr schnell und leicht hinfließt, sind meist die Regionen die ein ungesunden spekulatives Wachstum zeigen, was dann im Endeffekt nur zum Crash führt.


    Original von Wahnfried
    Was die Gefahrenlage und Risiken angeht dürfte Europa unsicherer sein. Der Flugbetrieb in Dubai wäre zwar gefährdet bei einem Krieg mit Iran. Jedoch fällt in Europa der Flugbetrieb häufiger aus. Entweder durch Streiks, Vulkanausbrüche, Klagen von Randgruppen und Frustbürger gegen Flughäfen und andere Verkehrseinrichtungen, wechselnde Mehrheiten im Parlament, Schnee im Winter, Nebel, etc.


    Ich wüsste nicht, dass eine iranische S-300 Rakete aus dem Iran abgeschossen einen Flieger über Frankfurt abschießen könnte. Zwar erwägt Rußland nur eine Lieferung der hochmodernen S-300 Systeme in den Iran, aber bislang reichen die S-200 Systeme des Irans noch aus um jedes zivile Ziel über den VAE zu treffen und abzuschießen. Es ist gar nicht mal so unrealistisch, denn bei ankommenden Flugobjekten im Kriegsfall wird der Iran anfliegende militärische Flugobjekte und zivile Flugobjekte aus so großer Distanz mit Sicherheit nicht unterscheiden können und präventiv alles unter Feuer nehmen. Im Endeffekt wird der zivile Flugverkehr in den betroffenen Bereich so lange eingestellt, so lange die Kampfhandlungen dauern, das können Tage, aber auch Monate sein. Der Nahe Osten ist leider ein Dauerkrisengebiet.


    Original von skyliner
    Scheiße: 2 mal ellenlange Texte geschrieben, die garcia mal die Augen geöffnet hätten und dann konnt ich sie nicht abschicken. So ein Mist!!!! Soll nicht angemeldet gewesen sein, was nicht stimmt!?


    Am besten vorm Abschicken den Text kopieren, danach wieder anmelden, Text reinkopieren und normal abschicken. Mein Browser erspart mir diese Mühen ;)

  • Azichan, wieso-weshalb-warum ist doch egal, hauptsache das Nachtflugverbot ist da. Die Proteste der Gegner gehen trotzdem weiter.


    In einer indirekten Demokratie - also fast allen Demokratien weltweit - werden die Entscheidungen von den gewählten Repräsentaten mehrheitlich beschlossen. Da SPD, CDU und FDP für den Flughafenausbau waren, darf man darauf schließen dass eine breite Mehrheit in der Bevölkerung dafür war. Es gibt dafür auch noch andere Belege: Diesem Artikel der FAZ zufolge (klick) waren 2006 62% der Bürger des Rhein-Main-Gebiets für den Flughafenausbau. Einer neueren Umfrage zufolge ist auch eine überwältigende Mehrheit von ca. 80% in Hessen dafür die neue Landebahn beizubehalten (klick).

  • Gerade zu Zeiten der Libyenkrise ...


    Das mit dem Arabischen Frühling ist doch ein Märchen der Sozialromantiker. Die Unruhen in Lybien hatten primär ethnische Ursachen. Die Leute in Ost-Lybien wo die meißten Ölquellen sind, wollten mehr vom Kuchen und mehr Unabhängigkeit von Tripolis.
    Die Unruhen in Bahrain, haben religiöse Ursachen. Die Schiiten welche die Bevölkerungsmehrheit bilden, werden von den Sunniten unterdrückt, welche die Führungsschicht des Staates bilden und von Saudi Arabien unterstützt werden.
    In Jemen sind es Stammesunruhen und Spannungen zwischen Süd- und Nord-Jemen.
    In Syrien haben die Unruhen ebenfalls ethnisch und religiöse Unsachen.
    In Ägypten und Tunesien wollten die Leute die korrupten Präsidenten los werden. Bei den anschließenden Wahlen haben die konservativen religösen Parteien gewonnen und nicht die liberalen Pro-Demokratie Bewegungen.


    Ich lebe in Dubai seit 1,5 Jahre und ich kann sagen, die Stimmung in der Bevölkerung ist sehr gut. Sowohl unter den Expats, als auch bei den Lokals.
    Wenn ich die Nachrichten aus Old Europe lesen bin ich geneigt zu glauben, dass Dubai die weit bessere Alternative ist. Aber, das ist off Topic.


    Ich wüsste nicht, dass eine iranische S-300 Rakete aus dem Iran abgeschossen einen Flieger über Frankfurt abschießen könnte.....


    Und was soll das jetzt? In einem Krieg kann und wird es Kollateralschäden geben. Soll man deswegen alle Flughäfen vorsorglich schließen?


    Auch wenn es reichlich kindisch ist, darauf zu antworten. Bei einem präventiv Schlag der Israelis, oder Amerikaner werden die Iraner in kurzer Zeit, nicht mehr in der Lage sein offensive Aktionen zu unternehmen.

  • Original von Wahnfried
    Und was soll das jetzt? In einem Krieg kann und wird es Kollateralschäden geben. Soll man deswegen alle Flughäfen vorsorglich schließen?


    Ja und genau das wird gemacht in einem Kriegsfall, der Flugverkehr wird eingeschränkt, auch weil wahrscheinlich amerikanische oder israelische Kriegsjets ein bischen Platz "zum Spielen" brauchen. Es kommt immer darauf an, wie sich die VAE bei einem Militäreinsatz gegen den Iran positionieren, der Iran wird wahrscheinlich über sehr lange Zeit Kapazitäten besitzen den Luftraum anderer Staaten zu gefährden.


    Original von Wahnfried
    Auch wenn es reichlich kindisch ist, darauf zu antworten. Bei einem präventiv Schlag der Israelis, oder Amerikaner werden die Iraner in kurzer Zeit, nicht mehr in der Lage sein offensive Aktionen zu unternehmen.


    Wieso bitte ist es kindisch darauf zu antworten?


    Der Iran kann zur Zeit nicht erobert werden, dafür ist dieser Staat im Moment zu mächtig und zu groß. Das einzige was möglich wäre, wären gezielte Luftangriffe auf auserwählte Nukleareinrichtungen. Die militärischen Fähigkeiten des Irans werden durch Luftschläge wohl kaum in irgendeiner Weise beeinträchtigt, also besteht immer Gefahr. In jedem Fall, egal ob verirrte Luftabwehrraketen oder eine leicht radioktive Belastung nach dem Bombardement von Nuklearanlagen sind alle Anrainerstaaten des Irans also auch die VAE in einer schwierigen Situation.


    Versteh mich bitte nicht falsch, das Allerletzte was ich mir wünsche wäre irgendeine Beeinträchtigung Dubais, aber es hat nunmal einen Nachbarn der etliches Gefahrenpotential mit sich bringt. Es ging ja eigentlich um den Frankfurter Flughafen und der Vorteil den der Frankfurter Fulghafen gegenüber Dubai hat ist auf jeden Fall, dass er nicht in einer Krisenregion liegt und die Lufträume sicher sind.


    Original von Wahnfried
    In Jemen sind es Stammesunruhen und Spannungen zwischen Süd- und Nord-Jemen. In Syrien haben die Unruhen ebenfalls ethnisch und religiöse Unsachen. In Ägypten und Tunesien wollten die Leute die korrupten Präsidenten los werden. Bei den anschließenden Wahlen haben die konservativen religösen Parteien gewonnen und nicht die liberalen Pro-Demokratie Bewegungen.


    Das stimmt, habe auch nie etwas gegenteiliges behauptet. In Tunesien und Ägypten wollte man das korrupte Establishment loswerden, Demokratie und Gerechtigkeit spielten dabei die Hauptrolle, aber nicht nach unserem westlichen Vorbild, sondern nach einem islamischen Vorbild. Man muß es so sagen, aber die einzigen die sich für die Schwachen in der nordafrikanischen Welt stark gemacht haben waren die Muslimbruderschaften, bzw konservativ religiöse Gruppierungen.
    Libyen hat ja sogar so etwas wie eine Basisdemokratie gehabt und Muammar al Gaddafi war ja an sich gar nicht mehr aktiv in der Politik, sondern hat das Regieren komplett der Regierung überlassen, er war mehr Repräsentationsfigur wie die britische Königin. Hier gab es religiöse und ethnische Spannungen.
    In Syrien sind es auch ethnische, sowie religiöse Spannungen gepaart mit der Unzufriedenheit über das Establishment von Assad.


    Zu Dubai und den Emiraten noch, diese Länder sind nicht demokratisch und es herrscht schon gar keine Klassengerechtigkeit dort. Der hohe Lebensstandard überschattet dort einige Mißstände, sollte aber der Wohlstand durch das Öl, das nicht ewig sprudeln wird, sinken, so werden auch hier die Spannungen zunehmen. Es ist einfach eine Tatsache, dass die Herrscherfamilien, das sind nicht ein paar dutzend Menschen, sondern hunderte bisweilen tausende von Menschen, absolute Narrenfreiheit genießen. Etikette gehört dazu und verhindert krasse Auswüchse des Mißbrauchs der vorhandenen Macht. Aber leider gibt es in den Ländern der arabischen Halbinsel mehrere Klassen von Menschen und das geht auf Dauer eben nicht gut, nur solange alle was vom wachsenden Kuchen haben. Dieses Problem teilen nicht nur die Emirate oder arabischen Staaten, auch der Boomstaat Indien ist stark von einer geteilten Klassengesellschaft betroffen.
    Man mag sich jetzt streiten inwieweit dieses Potential gefährlich ist oder nicht, aber es ist vorhanden und schön ist sicher nicht.


    Original von garcia
    Azichan, wieso-weshalb-warum ist doch egal, hauptsache das Nachtflugverbot ist da. Die Proteste der Gegner gehen trotzdem weiter.


    Eben nicht ;) Der bittere Nachgeschmack durch die Landespolitik verarscht worden zu sein, der bleibt leider und das gibt radikaleren Randgruppen auftrieb.


    Original von garcia
    In einer indirekten Demokratie - also fast allen Demokratien weltweit - werden die Entscheidungen von den gewählten Repräsentaten mehrheitlich beschlossen. Da SPD, CDU und FDP für den Flughafenausbau waren, darf man darauf schließen dass eine breite Mehrheit in der Bevölkerung dafür war. Es gibt dafür auch noch andere Belege: Diesem Artikel der FAZ zufolge (klick) waren 2006 62% der Bürger des Rhein-Main-Gebiets für den Flughafenausbau. Einer neueren Umfrage zufolge ist auch eine überwältigende Mehrheit von ca. 80% in Hessen dafür die neue Landebahn beizubehalten (klick).


    Ja die indirekte Demokratie lässt aber mehr Bürgerbeteiligung zu, nämlich in Form von Volksbegehren oder Bürgerentscheiden, die aber in Deutschland kategorisch abgelehnt werden. Die Schweiz ist ein efolgreiches Land und dort gelingt, wofür deutsche Bürger angeblich zu dumm sein sollen.


    Diese Umfragen sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt sind, da ist das tolle Unternehmen Infratest dabei, das mal hier ein paar dutzend und dort ein paar dutzend Menschen befragt, alles andere als repräsentativ. Naja und im Endeffekt wurden die Menschen auch nur gefragt ob sie für eine Kapazitätserweiterung des Flughafen sind und 60% sind dafür, da steht nichts von einer neuen Bahn oder sogar einer speziellen Bahnvariante, auch wurden die Menschen nicht befragt ob sie der Fluglärm stört, sondern wie stark er ist, also alles sehr schwammig.

    3 Mal editiert, zuletzt von Azichan () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • (...) Im Sommer halt noch der Qantas-Flug nach Sydney der erst gegen Mitternacht mit enorm hoher Auslastung rausging, und dessen jetzt notwendig gewordene Verschiebung um fast 2 Stunden nach vorne dann doch ziemliche Einbußen für die vor allem aufgrund diverser Entscheidungen von Politikern international ohnehin schon schwächelnde Qantas mit sich brachte. Ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit bis dieser Flug leider gänzlich eingestellt werden muss.


    Dazu die heutige Meldung im Rahmen der Koop mit Emirates:
    • Qantas to withdraw from Singapore-Frankfurt route

  • ... ich mochte die Maschinen mit den schönen Känguru's auf dem Seitenruder am Fraport. Schade.
    Naja, dann wird wohl die Emirates den Flug nach Sydney von Dubai aus operaten und mit Zubringern bestücken.

  • Verkehrszahlen August 2012 | Anflug-Video

    Plus 4,6% im August trotz Streiktags. Auszug aus einer heutigen Fraport-PM:

    Am Frankfurter Flughafen hat die Fraport AG im August 2012 rund 5,6 Millionen Fluggäste begrüßt. Die Zahl der Passagiere stieg damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 245.000 Passagiere (plus 4,6 Prozent). Trotz des achtstündigen Streiks des Lufthansa-Kabinenpersonals zum Monatsende, durch den rund 28.000 Fluggäste weniger befördert wurden, konnte ein neuer August-Spitzenwert erreicht werden.


    Die Zahl der Flugbewegungen stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 42.699 Starts und Landungen. Ohne die streikbedingte Annullierung von 251 Flügen läge das Plus bei 1,8 Prozent.


    ----------------


    Als Bonus ein Link zu einem Anflug-Video auf die neue Landebahn. Aufgenommen im Main 2012 aus dem Cockpit eines Airbus A330 .

  • Qantas

    Zum Rückzug Qantas' aus den Direktverbindungen Sydney-Frankfurt eine kleine Überraschung: Qantas wird so schnell nicht mit Emirates kooperieren und deshalb die Verbindung zwischen Sydney und Frankfurt ein halbes Jahr länger als angekündigt selbst bedienen. Die weißen Känguru-Flieger bleiben uns also noch bis mindestens Oktober 2013 erhalten. (Quelle)


    (Wenn man ganz tief zwischen den Zeilen Kaffeesatz lesen möchte, könnte man meinen, die Aussies kämen mit den Arabern generell nicht richtig in die Pötte.)

  • Das wird man bei Fraport gerne hören. Dort hatte man anscheinend mit mehr Wachstum und mehr Umsatz gerechnet, aber nun gibt es erst mal einen Einstellungsstopp.

  • Eigentlich kein Bauprojekt, aber dennoch erwähnenswert: der alte Tower südlich der Piste 07R/25L wird nicht abgerissen, sondern ständig instandgehalten ... im worst-case würde bzw. kann man den Tower umgehend reaktivieren, er dient also als Back-up. Eine solche Reserve-Flugverkehrskontrollstelle hat zumindest jeder internationale Flughafen in Deutschland. Ich kann mich allerdings an keinen erinnern, der eine solche Kontrollstelle in einem zweiten echten Tower hat.



    Und als Add-on und um meine Beiträge von heute abzurunden, noch zwei Fotos von einem landenden und einem startenden Flugzeug:


    http://www.abload.de/img/dscf3962isu4f.jpg[/img]


    http://www.abload.de/img/dscf3975jbzsv.jpg[/img]

  • Lufthansa schließt den traditionellen Standort Köln. Die Hauptverwaltung, erst 2007 in einen für sie errichteten Neubau umgezogen, wird bis 2017 komplett aufgelöst. Auch ein Standort im schleswig-holsteinischen Norderstedt mit 350 Arbeitsplätzen wird aufgelöst. Auszüge aus einer PM von gestern:

    Vorstand der Lufthansa AG plant in diesem Zusammenhang, die Kölner Hauptverwaltung mit ca. 365 Arbeitsplätzen bis Ende 2017 zu schließen. Im gleichen Zeitraum soll der Standort der Lufthansa Revenue Services GmbH in Norderstedt aufgelöst werden Davon sind ca. 350 Arbeitsplätze betroffen. Von den rund 200 Arbeitsplätzen der Konzernverwaltung im Bereich Financial Services am Standort Hamburg sollen 80 Prozent in ein spezialisiertes Dienstleistungszentrum überführt werden. Diese Pläne werden in den nächsten Wochen mit den Arbeitnehmervertretern diskutiert und beraten. Insgesamt will die Lufthansa Group im Rahmen von SCORE die Personalkosten weltweit um 500 Millionen Euro senken.


    Im Zuge der Restrukturierung des Regionalsegments der Lufthansa Passage prüft Lufthansa CityLine die Verlagerung ihrer Zentrale von Köln nach München. Hintergrund sind Überlegungen, den Sitz der Verwaltung mit dem operationellen Schwerpunkt der Lufthansa CityLine in München zusammenzuführen. Davon wären rund 300 Mitarbeiter betroffen. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.


    Gut möglich, dass die Lufthansa ihren juristischen Sitz im Zuge dieser Maßnahme von Köln nach Frankfurt verlagern wird (was für die Stadt den Zugewinn eines DAX-Konzerns bedeuten würde). Der Express zitiert zwar einen Lufthansa-Mitarbeiter, wonach sich das Unternehmen vorstellen könne, dass "der juristische Hauptsitz erstmal in Köln bleibt, die Mitarbeiter jedoch leider nicht". So recht mag ich das aber nicht glauben. Auch weil selbst der besagte Mitarbeiter davon spricht, dass "eine weitere Dachgesellschaft [...] voraussichtlich in Frankfurt gegründet werden" soll.

  • Mod: Nachfolgende Beiträge hierher verschoben, es geht um die Innenarchitektur der Frankfurter Terminals im Vergleich zu anderen Flughäfen.
    -----------------


    vermutlich wurde es hier schon oft besprochen, aber ich finde es schade, dass das terminal wieder nur ein "kasten" wird. ich würde mir mal etwas gewagtes, ausgefallenes oder "futuristisches" wünschen. terminal4 in madrid finde ich wirklich gelungen. leider scheint in deutschland immer noch das rechteck der letztze schrei zu sein.

  • ^


    Weiter oben wurde das im Zusammenhang mit den Visualisierungen etc. aus der Ausstellung zum Wettbewerb zum Terminal 3 (2005 im Architekturmuseum) tatsächlich besprochen.


    Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Flughäfen irgendwie, auch unbeabsichtigt, Visitenkarten ihres Standortes sind. Deutschland als Industrieland (dem Klischee nach Autos, Maschinen und Chemie produzierend, nicht hauptsächlich dienstleistend) kann als Hauptflughafen eben nur eine Fabrik haben. In ihren grauen Hallen und Fluren (bloß keine Farbtupfer !, keine Rundungen !) werden die Fluggäste als zugelieferte, zu verbauende Komponenten auf verwinkelten, aber logischen Wegen der "Endfertigung" (Abfluggate, Ausgang der Gepäckausgabe) zugeleitet.


    Eindrucksvoll hier dargestellt, 20 Minuten lang nur gerade Wege, auf und ab, und auch im ganz neuen Abschnitt A+ graue Böden, Wände, Kastenraster in der Decke und den Fenstern:
    http://www.youtube.com/watch?v=jPEP_TMSIMg


    In dieses "Raster" muss dann auch Terminal 3 passen.


    Licht, Luft, ein verspieltes Dach wie in Madrid 4 wären hierzulande doch unpassend. Andererseits ist dieses gigantische Bauwerk schon jetzt ein historisches Dokument des vergangenen Jahrzehnts, wo in Spanien alle Bäume in den Himmel zu wachsen schienen. Die Gesellschaft Iberia, als deren Heimat es fungiert, wird zurzeit unter der Leitung von British Airways saniert...


    ...während der Frankfurter Flughafen eine noch Gewinne erwirtschaftende Fluggesellschaft beheimatet.

  • stimmt. iberia ist wirklich das negativ-beispiel:-)


    sicher, auch amsterdam ist nicht gerade herausragend, und cdg sieht nur nett aus, ist aber bei geringstem sonnenschein ein glutofen und eng, eng, eng.


    ich wünschte mir nur einfach, dass man mal etwas mutiger wäre. effizienz und ästhetik müssen sich ja nicht ausschließen. wobei das falsch formuliert ist. ich finde das neue t3 nicht unästhetisch, aber eben auch nicht...wow!, mir fehlt einfach mal der mut zu formen und farben. solange erfreue ich mich regelmäßig am t4 in madrid. :)

  • zu #257:


    Hallo zusammen,


    ich lese hier eigentlich lediglich mit, um hinsichtlich meiner dt. Heimat architekonisch auf dem laufenden zu bleiben - aktiver bin ich auf SSC.


    Als ich dann vor ein paar Wochen hier mal wieder mitlas, hatte ich meinem Vorredner spontan erstmal komplett zugestimmt, spaeter dann aber nachgedacht, wie ich das sehe und auch mal in meinem eigenen Fotoarchiv gestoebert...


    Nachdem ich ohnehin bereits einen Trip nach D geplant hatte, der ueber FRA T1 A+ geht habe ich mir die Muehe gemacht mal das neue A+ am Abend des Rueckflugs nach SIN (und die sind ja bekanntlich dieses Jahr von Skytrax wieder zum weltbesten Flughafen erkohren worden) aus einer aehnlichen Perspektive zu fotografieren wie ein bereits existierendes Foto des oestlichen Abflugsteigs von SIN T3, aufgenommen Abends beui der Rueckkehr nach einer Geschaeftsreise.


    Zum Vergleich beide Bilder hier:


    SIN T3 (Maerz 2013, ca. 23:00 Uhr)



    Bild: Yachthafen-Cafe


    FRA T1 A+ (Oct 2013, ca. 21:00 Uhr)



    Bild: Yachthafen-Cafe


    Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, da es in FRA mehrere Ebenen gibt (die Ankunftsebene ist noch wesentlich bescheidener als der hier gezeigte Abflugbereich) waehrend SIN nur eine Funktionsebene hat, trotzdem - so finde ich - laesst sich hier ein gewisser Vergleich anstellen:


    1) SIN hat ein paar Topfpflanzen, FRA ist vegetationslos und grau -> das mit den Pflanzen liesse sich leicht aendern.
    2) FRA hat eine wesentlich kaeltere Beleuchtung als SIN -> auch das liesse sich aendern
    3) SIN setzt auf Teppichboden, in FRA liegt Granit -> optisch mag der Teppichboden den erwaehnten Farbtupfer setzen, praktisch und dauerhaft schoen finde ich Teppichboden im Terminal nicht.
    4) die Decke in SIN ist etwas hoeher als in FRA, was mglw. etwas luftiger und grosszuegiger wirkt -> A+ ist und bleibt halt leider ein Anbau der funktionell und architektonisch in den Bestand zu integrieren war


    Dieser Vergleich laesst sich fortsetzen, angefangen mit den Wartebereichen, ueber Raucherbereiche, Einkaufsmoeglichkeiten, Restaurants etc. ...


    Ich persoenlich finde den T1 Altbestand in Frankfurt auch nicht sehr ansprechend, muss jedoch sagen dass man sich insbesondere mit A+ durchaus Muehe gegeben hat. Es wurde ordentlich Glas verbaut, Einkaufsmoeglichkeiten und Gastrobereiche sind ansprechend, die Architektur ist sicher etwas langweilig, aber sie ist eben irgendwie logisch und sachlich angeordnet und mit langlebigen, zeitlosen, leicht zu reinigenden Materialien ausgefuehrt. Ich moechte daher insbesondere im Hinblick auf die Profitabilitaet der Europaeischen Luftverkehrsbranche im Ganzen eigentlich so viel hieran nicht falsch heissen...


    Ist es daher nicht so, dass in diesem Fall der Flughafen auch dahingehend eine Visitenkarte fuer dt. Effizienz und Nachhaltigkeit (der Granit haelt laenger als der Teppich) oder die dt. Tugend Dinge / Gebaude / Infrastruktur zu erhalten, zu pflegen und auszubauen (A+ ist ein wirklich gut integrierter Anbau ans alte T1) anstatt alles immer neu zu beschaffen / bauen ist?

  • Zum Thema Teppichbelag im Flughafen: Ich erinnere mich noch, als ich in Narita durch ewig lange Gänge mit Teppichboden gehen musste. Da dieser eben schon eine längere Weile dort liegt, kann man dort gut einen langfristigen Effekt feststellen: Obwohl sichtbar gepflegt, entwickelt sich irgendwann einfach dieser "Muff"-Geruch. Sollte das nicht nur eine "Besonderheit" in Narita sein, halte ich Granit daher für eine eindeutig bessere und auch pflegeleichtere Lösung, abgesehn von subjektiven ästhetischen Präferenzen.

  • Zum Thema Teppichböden: um den zu testen müsst Ihr gar nicht so weit fahren. Einfach nach London - z.B. LHR und LCY - dort ist Teppichboden auch Standard und das Ergebnis ist sofort beim Aussteigen erlebbar: muffelig und einfach keine saubere Athmosphäre, irgendwie eklig und verranzt. Aber was soll man von einem Land halten, das selbst in Badezimmer und Toiletten Teppichböden verlegt ... ;)