Frankfurter Museen

  • Frankfurter Museen

    Hier soll es um die Frankfurter Museen gehen, am Museumsufer und an anderen Standorten. Für große Projekte wie die Erweiterung des Städels, des Historischen Museums oder des Museums für Weltkulturen wird es weiterhin eigene Threads geben. Für weniger bedeutende Vorhaben ist dieser Strang gedacht.
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    Nun denn: Noch in diesem Jahr wird mit dem Umbau des Deutschen Filmmuseums begonnen. Das berichtet heute die FAZ. Das 1911 erbaute Gebäude Schaumainkai 41 wird demnach vollständig entkernt und danach neu aufgebaut. Geplant ist eine Ausstellungsfläche von 1.200 Quadratmetern. Die Vorbauten neueren Datums, das Museum wurde 1984 eröffnet, werden zurückgebaut. Künftig soll der Eingang schlichter ausfallen.


    Beseitigt wird auch das "Haus im Haus" des Architekten Helge Bofinger. Dieses Konzept hat sich als für die Museums- und Archivarbeit ungeeignet erwiesen. Bofinger beruft sich freilich auf sein Urheberrecht, eine Klärung konnte bislang nicht herbeigeführt werden. Neu gebaut werden soll auch das bisher schon vorhandene Kino. Mit der Planung des Umbaus wurde das Stuttgarter Büro Blocher Blocher Partner beauftragt.


    Von den Kosten in Höhe von rund zehn Millionen Euro trägt die Stadt Frankfurt mit 6,24 Millionen Euro den größten Teil, den Rest übernehmen das Land Hessen und der Bund. Die Stadt wird dem Verein Deutsches Filminstitut ein Erbbaurecht an der ihr gehörenden Liegenschaft übertragen. Hinzu kommen noch die Kosten für die Innenausstattung. Die Dauerausstellung soll neu aufgebaut werden.


    Einzelheiten des Projekts sollen der Öffentlichkeit am 12. August vorgestellt werden. So sieht das Filmmuseum bisher aus (Foto von September 2006, der Eingang ist hier besser zu sehen):



    Bild: Dontworry (mit GNU-Lizenz für freie Dokumentation)


    Und so soll es nach dem Umbau aussehen:



    Bild: Blocher Blocher Partner

  • An der Außenfassade wird demnach nicht viel geändert, nur der Eingangsbereich wird demnach umgebaut und farblich dem Gebäude angepasst. Bei dem jetzigen Eingang aus rotem Sandstein weiß ich nicht was den Erbauer damals geritten hat, da am gesamten Bau kein roter Sandstein zu sehen ist.

  • Wie angekündigt, wurden heute weitere Einzelheiten vorgestellt: Der Bauantrag wurde bereits vor rund vier Wochen eingereicht. Die Projektleitung übernimmt Groß & Partner, Frankfurt am Main. Weiteres in Auszügen aus der heutigen Pressemeldung:


    Das Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main wird bis zum Frühjahr 2011 baulich komplett erneuert und erhält eine neue Dauerausstellung. Die Kosten des Bauprojekts betragen 11,5 Millionen Euro, die der Dauerausstellung weitere 1,5 Millionen Euro. Das vor 25 Jahren eröffnete Haus für den Film wird im Inneren komplett neugestaltet, die Programmflächen für den Publikumsbetrieb wachsen um rund 30 Prozent auf insgesamt 1900 Quadratmeter. Das dritte Stockwerk, heute Bürofläche, als attraktivstes Stockwerk des Hauses mit Blick auf die einzigartige Skyline wird künftig Spielfläche für Sonderausstellungen sein.


    Das Deutsche Filminstitut als Träger des Museums, Hausherr in Erbpacht und Bauherr baut für insgesamt 11,5 Millionen Euro, die neue Dauerausstellung wird zusätzlich 1,5 Millionen Euro kosten. Die Stadt Frankfurt (6,235 Mio. Euro), das Land Hessen (2,5 Mio. Euro) und der Bund (1,54 Mio. Euro, Konjunkturpaket II – Teilprogramm: Grundsanierung und energetische Sanierung von Gebäuden) sind die Hauptförderer der zeitgemäßen Erneuerung der historischen Villa am Museumsufer. Die neue Dauerausstellung, deren Gestaltung im kommenden Jahr präsentiert wird, wird außerdem mit zusätzlichen Mitteln der Stadt Frankfurt, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, des Landes Hessen und der Stadt Eschborn gefördert.


    Für die bauliche Erneuerung wird das Deutsche Filmmuseum über 18 Monate hinweg geschlossen sein, die Neueröffnung ist für April 2011 geplant. Die am Museumsufer ansässigen Archive des Instituts (Text- und Bildarchiv) und die Bibliothek schließen Ende September. Die weiteren DIF-Archive mit Standorten in Frankfurt (Gerätearchiv, Dokumentationszentrum Rödelheim mit Plakatarchiv, Sammlungen und Nachlässen) und Wiesbaden (Filmarchiv mit Verleih, Digitales Department) führen ihren Publikumsbetrieb fort. Die Dauerausstellung schließt Ende Oktober, der Spielbetrieb des Kinos endet im November 2009.


    Schließlich zwei Pressebilder. Das erste ist eine Modellansicht, die die künftige Nutzung veranschaulichen soll: Im Erdgeschoss werden Eingangsfoyer, Seminarraum, Multifunktionsbereich, Bistrobereich unterbracht. Im Sockel werden Museumspädagogik und, wie bisher, das Kino mit dann erneuerter Projektions- und Tontechnik sein. Im 1. bis 3. Stock sind Flächen für Dauer- und Sonderausstellungen vorgesehen. Und im Dachgeschoss, im 4. und 5. Stock Büros und Arbeitsbereiche für Leitung, Verwaltung und Abteilungen.



    Visualisierung der dritten Etage:



    Bilder: Blocher Blocher Partners / Deutsches Filminstitut – DIF

  • Industriemuseum für das Museumsufer?

    Hilmar Hoffmann, der Urheber des Frankfurter Museumsufers und ehemaliger Frankfurter Kulturdezernent, fordert ein Industriemuseum für das Museumsufer. Mit der Umsetzung möchte er bewußt machen das Frankfurt eine bedeutende Industriestadt der Maschinenbau- Druck-, Farben- und chemischen Industrie war. Felix Semmelroth, der amtierende Kulturdezernent, hat darauf hingewiesen das Anfang der 1990er Jahre schon einmal darüber diskutiert wurde und das Frankfurt keine "charakteristische Industriestadt wie Berlin oder Hamburg war". Trotzdem er die Entstehung wünschtenswert hält, sieht er aus finanziellen Gründen momentan die Prioritäten anders. Beispielsweise würde mit dem Neubau des Historischen Museums, den Erweiterungungen des Museums für Weltkulturen und dem Jüdischen Museum sowie die Sanierung des Filmmuseums das vorhandene Niveau gehalten. Außerdem wurde in 2008 bereits das Caricatura-Museum eröffnet.
    Weiterhin fordert Hoffmann die Untertunnelung des Schaumainkais - wohl auf Höhe des Museums für angewandte Kunst (MAK) und dem Museum für Weltkulturen (Anm. des Verfassers) - welches zusammen mit dem neuen Museum das bestehende Museumsufer beträchtlich aufwerten würde. Einschränkend räumt er ein, daß dieses Mega-Projekt nicht billig sein würde. Vorbild dieser Idee ist die aktuell geplante Untertunnelung der Uferstraße am Neckar in Heidelberg für 150 Mio. €.


    Quelle: HK vom 04.08.2009


    Prinzipiell ist die Idee eines Frankfurter Industriemuseums gut! Ob jedoch in Anbetracht der musealen Thematik eine Gründerzeit Villa im innenstadtnahen Bereich den geeigneten Raum dafür bildet bezweifele ich. Meiner Meinung nach sollte das Museumsufer mit zusätzlichen Ausstellungsräumen bzw. neuen Museen mit dem bereits sich ausgedehnten Mainuferpark stromauf- und stromabwärts mitwachsen. Wegen der Authentizität eines solchen Museums sollte es aber vorzugsweise auf einem ehemaligen Industrieareal - und besonders wegen der Verbindung zum Muesumsufer - also am Main untergebracht sein. Auch ehemalige Hafengebäude/-areale erscheinen mir dafür geeignet da Industrialisierung doch immer im Kontext zum Thema Transport steht. In Kombination der beiden Themen könnte man besonders gut deren Wandel im laufe der Zeit anhand der Frankfurter Stadtentwicklung: Produktion/Transport von Waren/Gütern vs. Produktion/Transport von Dienstleistungen/Personen darstellen. Umwidmungen als Beleg des Wandels von Industrie- oder Transportarealen in Dienstleistungs- (und/oder Wohnquartiere) hat Frankfurt zur Genüge zu bieten; siehe beipielsweise die Schließung des Hauptgüterbahnhofs und Errichtung des Europaviertels darauf.


    Die Untertunnelung des südlichen Mainufers für den Straßenverkehr halte ich für nicht gut, da dieser neue Freiraum lt. Hoffmann zur Schaffung einer "schönen blühenden Oase" genutzt werden soll. Statt hier kostspielig den Museumsmuferpark in Sachsenhausen mit geringen Nutzwert für die angrenzenden Museen zu erweitern sollte lieber auf die zweifelhafte geplante oberirdische Erweitung des Museums für Weltkulturen verzichtet werden. Diese reduziert den ohnehin schon kleinen Park und führt sicher nicht zu einer architektonischen Aufwertung des Parks und der angrenzenden Metzlerstraße. Mit diesen finanziellen Mitteln wäre ein unterirdischer Erweiterungsbau unter dem Schaumainkai teilfinanziert und es würde für das Muesum für Weltkulturen (evtl. auch für's MAK) wesentlich mehr Fläche gewonnen. Da die gezeigten Artefakte meist empfindlich auf Tageslicht reagieren, muß der oberirdische Erweiterungsbau bei den Fensterflächen limitiert sein. Nebenbei, der bunkerartige Charakter des 1970er Neubaus des Historischen Museums wurde u.a. aus diesem Sachzwang heraus zu dessen Verhängnis und führt zum geplanten Abriß. Auch die Entwürfe des geplanten Ersatzbaues können dieses Dilemma zw. äußerer Ästhetik bei der Architektur und dem museumstechnischer Sachzwang nicht befriedigend lösen.


    Gerade wurde das Schaumainkai fertig saniert und der leichte südländisch urbane Flair dieser halbseitigen Allee kommt jetzt wieder sehr gut zur Geltung. Und hier soll jetzt ein Park bis an die Promenade auf dem Hochkai führen? Gerade der Mainuferpark auf dem Tiefkai definiert sich aus meiner Sicht erst im Zusammenhang mit dem Straßenraum und der Villen-Bebauung auf dem Hochkai (besonders gut sichtbar am südlichen Mainufer).


    Da die Finanzen in Frankfurt beschränkt sind und Eschborn sicherlich nicht jedes Jahr eine bauliche Museumserweiterung finanziell unterstützt, sollte deshalb im Zweifelsfall auf die geplante oberirdische und andiskutierte unterirdische Erweiterung verzichtet werden. Statt dessen sollte das Museum für Weltkulturen an eine andere Stelle am Mainufer verschoben werden bei der genügend Fläche für eine angemessene museale Präsentation zur Verfügung steht.


    Hervorheben möchte ich zum Schluß das Hoffmanns Vision: "Das Museusmufer zu vergrößeren" richtig ist. Hier wünsche ich mir in diesem Sinne von der Frankfurter Lokalpolitik wieder mehr visionäres Handeln.

  • ^^ Ich sehe das ähnlich wie main1a: ein Industriemuseum gehört nun mal in eine ehemalige Fabrikhalle oder zumindest in die Nähe eines ehemaligen industriell genutzten Geländes. Sucht man nach einem solchen Standort am Frankfurter Mainufer, so muss man feststellen, dass die ehemaligen industriell genutzten Bereiche am Deutschherrnufer (ehem. Schlachthof), am Westhafen und an der Großmarkthalle alle in den letzten Jahren neu bebaut wurden oder (im Falle der EZB) in naher Zukunft werden. Damit hat man die Chance für ein Industriemuseum m. E. erst einmal vertan. Ob man natürlich unbedingt ein Industriemuseum in Frankfurt braucht, sei dahin gestellt. Genauso gut könnte man auch ein größeres Verkehrsmuseum einrichten – Frankfurt ist schließlich der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt in Deutschland.


    Eine Untertunnelung des südlichen Mainufers halte ich für eine ziemliche Schnapsidee. Gemessen an den enormen Kosten ist der Mehrwert doch sehr gering: der Verkehr am südlichen Mainufer hält sich doch – im Vergleich zum nördlichen – sehr in Grenzen. Außerdem ist durch den Tiefkai und den breiten Grünstreifen oberhalb doch ziemlich viel Platz zum flanieren vorhanden. Das entscheidende Argument gegen einen Tunnel sind aber zweifellos die hässlichen Tunnelmünder, die irgendwo angeordnet werden müssen und jeweils eine lange Schneise schaffen. Damit würde man die wahrscheinlich schönste Ecke von Frankfurt, nämlich das südliche Mainufer zwischen Uni-Klinik und Deutschherrnufer (vielleicht abgesehen vom Allianz-Komplex und der Wohnbebauung zwischen Dreikönigskirche und Alter Brücke) verschandeln – auch wenn man den Mainuferpark um ein paar Quadratmeter vergrößert.


    Ich verstehe auch nicht, warum man das Museum der Weltkulturen unbedingt an dieser Stelle belassen und eine Erweiterung auf Kosten des Parks anstrebt. Die weitaus bessere Lösung, die hier auch schon diskutiert wurde, wäre m. E. ein Umzug in das alte Uni-Hauptgebäude. Dieses würde zusammen mit dem direkt angrenzenden Senckenberg-Museum einen sowohl baulich-ästhetisch als auch thematisch hervorragend zusammenpassenden neuen Museums-Komplex ergeben. Gleichzeitig hätte man durch die Aufwertung des Museums-Standortes Bockenheim dem zu erwartenden „Aussterben“ des Viertels nach Wegzug der Uni entgegen gewirkt.

  • Ich halte eine Teiluntertunnelung der südlichen Uferstraße ebenfalls für verzichtbar. Das Ufer im Tiefkai ist von der nicht übermäßig befahrenen Straße gut abgeschirmt.


    Für interessanter halte ich eine Untertunnelung der Nordseite. Sie ist deutlich stärker befahren und durch ihren teilweise ebenerdigen Verlauf gibt es häufig keine klare optische oder akustische Trennung zur Promenade am Ufer. Als Nahttstelle zwischen Innen- bzw. Altstadt und dem Mainufer könnte an dieser Stelle eines der interessantesten Areale der Stadt entstehen.


    Gleichzeitig macht eine Untertunnelung aus meiner Sicht erst ab einer gewissen Mindestlänge Sinn (wie im Beispiel Heidelberg oder Düsseldorf). Nur in diesem Fall lohnt sich die Inkaufnahme der wahrlich nicht schönen Tunneleinfahrten. Ich fände eine Untertunnelung des Abschnitts Friedensbrücke bis hinter die Alte Brücke sinnvoll.

  • Das sehe ich ähnlich. Der Gewinn an Fläche auf der Nordseite ist hier enorm. Gerade das flanieren vom Römer zum Main wird doch durch breite Straße arg behindert. Und die Tunnelmünder sind an der Nordseite wohl weniger störend, da an den Stellen, wo sie dann hinkommen, eh nicht soviel auf dem Hochkai flaniert wird, im Gegensatz zur Südseite, wo doch eben die Museen entsehen.


    Durch einen Tunnel würde dann zwar die Möglichkeit genommen, auf die Brücken abzubiegen, aber ich würde nicht wie in Düsseldorf Abfahrten aus dem Tunnel planen, denn dafür ist kein Platz. er müsste ein reiner Durchgangstunnel werden. Ein Abfahrt wäre meiner Meinung nach vor der Untermainbrücke möglich, mit gleichzeitiger Oberirdischen Abbiegemöglichkeiten auf die Neue Mainzer und die Brücke. Die andere dann zwischen Alte Brücke und Ignatz-Bubis-Brücke. Der Bereich zwischen Untermainbrücke und Alte Brücke wäre dann Verkehrsberuhigt bzw. komplett für den Verkehr gesperrt, je nach Abschnitt.


    Den Schaumankai finde ich nach dem Umbau wunderbar. Die parkenden Autos, der Fahrradweg, die Muesumsvillen, das wirkt alles urban und passt zur Stadt. Unten ist der Main, da hält man sich auf, oben bildet man sich :D


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    Mod: Eine Diskussion um Verkehrsführung und/oder Gestaltung des Mainufers bitte an dieser oder jener Stelle fortsetzen. Hier soll es um die Museen gehen.

  • Urheberrechte beim Filmmuseum

    Nach den Auseinandersetzungen bei der Großmarkthalle und der Schirn zwischen Bauherren und Architekten bahnt sich nun ein neuer Streit aus gleichem Grund an. Der Architekt Bofinger, der seinerzeit das Innenleben des in einer Albauvilla befindlichen Filmmuseums plante, sieht seine Urheberrechte verletzt. Es scheint Mode zu werden, sich als "Klein-Schinkel" zu fühlen, selbst wenn der Architekt nur ein paar Zwischendecken eines Gebäudes geplant hat. Das sollten Bauherren aufmerksam zur Kenntnis nehmen, da sie sich anscheinend bei manchen Architekten in lebenslange (auf das Gebäude bezogen) Abhängigkeit begeben und Umgestaltungen schwierig werden oder Entschädigungen fällig werden. Öffentliche Aufträge sollten m. E. nicht mehr an derartige Vertreter des Berufsstandes vergeben werden.


    Quelle: FNP

  • Café auf Dach des Filmmuseums?

    Die Rundschau beschäftigte sich vor 3 Tagen ebenso mit dem Filmmuseum. Hierin ging es um ein angedachtes Café auf dem Dach, dass private Sponsoren des Museums errichten möchten. Unterstützung hierfür gibt es von Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) und Jochem Heumann, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer. Man habe bereits Besichtigungen vor Ort gemacht um die Machbarkeit zu erörtern. Die Bauaufsicht möchte diesem Vorhaben allerdings ausdrücklich keine Genehmigung erteilen (man habe Angst vor einem Präzedenzfall bei Hochhausrichtlinien).


    Ab dem 4. Januar wird das Filmmuseum bekanntlich für €10,5 Mio. umgebaut. Nach mindestens 16 Monaten Bauzeit will man im Frühjahr 2011 wieder eröffnen. Hoffentlich wird bis dahin eine Lösung für das Dach-Café gefunden sein.


    Genaueres gibt es hier zu lesen:http://www.fr-online.de/frankf…-Blick-auf-die-Stadt.html
    Ebenso einen Leitartikel: http://www.fr-online.de/frankf…kel-Schoene-Aussicht.html

  • In der FAZ findet sich ein Interview mit Hilmar Hoffmann, dem früherern Kulturdezernent von Frankfurt. Darin trifft Hoffmann auch eine klare Aussage zum Museumsufer. Einige Aussagen zusammengefasst:


    • Das südliche Mainufer sollte eines Tages untertunnelt werden.


    • Ein baldiger Neubau des Museums der Weltkulturen gilt laut Hoffmann als selbstverständlich.


    • Vor den Museen solle eine grüne Oase entstehen. Eine laut Hoffmann "blühende Museumslandschaft, die in Deutschland einzigartig wäre und den Fluss noch mehr in den Mittelpunkt rückt".


    • Frankfurt brauche noch mehr Museen. Schon damals hat Hoffmann in der Naxoshalle ein Industriemuseum vorgeschlagen.


    • Eine "großdimensionierte, architekturästhetisch brillante Ausstellungshalle" auf dem „Sudfass“-Gelände an der Bubis-Brücke schlägt Hoffmann vor. So ließe sich das Museumsufer bis zum Ostend erweitern, wo auch die EZB bald den vergessenen Stadtteil "aufmischen" wird.



    Quelle: http://www.faz.net/s/RubFBF93A…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • Ich dacht' erst, es sei ein FR-Bericht - aber jetzt hat tatsächlich die FAZ das Sudfass an die Ignatz-Bubis-Brücke verlegt.
    Ich halte alles was sich in diesem Artikel mit Zukunft beschäftigt für die Träume eines Ehemaligen, der sich über die Umsetzung keine Sorgen machen muss.


    Sollte Frankfurt 150 Millionen für Verkehrsprojekte geschenkt bekommen, würde davon mit Sicherheit erst einmal der Rückstand von 95 Millionen im Unterhalt des Straßenbestands verwendet, bevor man ein so aufwändiges und riskantes Projekt angeht - schließlich ist das Gelände u.a. der Hochwasserdamm des Mains.

  • Untertunnelung des südlichen Museumsufers? Da bin ich aber froh, dass Herr Hoffmann der ehemalige Kulturdezernent ist. Man muss schon einen sehr selektiven Blick auf Frankfurt und das Museumsufer haben, um auf diese Idee zu kommen. Aber die vergangenen 20 Jahre lehren uns ja, das man "blühende Landschaften" nicht allzu wörtlich nehmen sollte ;)


    Ansonsten bin ich überaus gespannt, was aus dem Sudfass-Areal wird - die Idee eines Museums gefällt mir immer noch sehr und dieser Bauplatz wäre doch geradezu prädestiniert für Gehry...

  • Deutsches Filmmuseum


    Wie die Frankfurter Neue Presse berichtet, fehlen zu dem teils per Spenden finanzierten 11,5 Millionen Euro teuren Umbau des Deutschen Filmmuseums nun noch etwa 300.000 Euro. Langfristige Werbeplakate an der Fassade sollen zur Finanzierung beitragen - doch die Stadt ist dagegen.


    • Gut 120.000 Euro sollen durch Werbeplakate an der Fassade hereingeholt werden – ähnlich wie es bereits an der Alten Oper oder am Dom der Fall war.



    • Da das Mainufer als Erholungsraum gelte und dementsprechend geschützt werden müsse, dürfe großflächige Werbung laut Bauaufsicht jedoch maximal zwei Monate lang hängen. Statt der geplanten 120.000 Euro kämen somit nur 25.000 Euro zusammen.



    • Man wolle aufgrund zwei weiterer Baustellen am Mainufer (Umbau des Historischen Museums und des Städels) eine Bilderflut rund um den Main vermeiden.



    • Am Filmmuseum selbst sind während des Betriebes immer große Plakate angebracht, die die aktuelle Ausstellung anpreisen. Gegen diese Art der Eigenwerbung hat die Stadt nichts einzuwenden.

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  • DAM-Eingang im Umbau?

    Während die Anbau- bzw. Umbaumaßnahmen beim Museum der Weltkulturen (ab 2012) und dem Deutschen Filmmuseum (noch dieses Jahr?) noch auf sich warten lassen, wird woanders Nägel mit Köpfen gemacht.


    Der Eingang des Deutschen Architektur Museums befindet sich seit neustem im Umbau und ist großspurig mit Bauzäunen abgeriegelt. Weiss jemand dazu mehr?


    PS: Beim Städel Anbau geht es auch sehr flott voran. Wirklich erstaunlich mit welchem Elan man bei der Sache zu sein scheint.

  • Umbau des Deutschen Filmmuseums

    Das oben in Beitrag #9 erwähnte Dach-Café in der achten Etage wurde leider nicht genehmigt. Ein zweiter Fluchtweg, erforderlich für Räume oberhalb der Hochhausgrenze von 22 Metern, hätte zwar geschaffen werden können. Nach Auffassung der Bauaufsicht, des Stadtplanungsamts und des Amts für Denkmalpflege würde ein solches Vorhaben aber gegen das Einfügungsgebot des § 34 BauGB verstoßen. Immerhin wird das bisher im Souterrain gelegene Café in das Erdgeschoss verlegt. Das berichtet heute die FNP.

  • Deutsches Filmmuseum

    Nach gut einem dreiviertel Jahr seit der Schließung zieht das Deutsche Filmmuseum Zwischenbilanz im Rahmen eines Baustellen-Rundgangs mit Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt, Hilmar Hoffmann, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Deutschen Filminstituts (DIF), und Claudia Dillmann, Direktorin des DIF. Auszüge aus der Pressemeldung:


    Der Innenausbau kann beginnen
    Bauarbeiten für das neue Filmmuseum kommen gut voran


    Der Abriss im Inneren befindet sich in den letzten Zügen, nun steht der Innenausbau an. Hinter der historischen Fassade ensteht das Deutsche Filmmuseum ganz neu: architektonisch, baulich und inhaltlich. Die Publikumsflächen werden dabei um mehr als 30 Prozent vergrößert. Das neue Filmmuseum eröffnet im Sommer 2011. „Das Deutsche Filmmuseum zählt zu den ersten Häusern des Museumsufers, das Frankfurt seit den 1980-er Jahren prägt und sein Ansehen in der ganzen Welt stärkt. Das neue Filmmuseum wird dank seiner Arbeit, mit seinen Ausstellungen und dem Kinoprogramm auch in Zukunft die Filmkultur in Deutschland mitgestalten und prägen“, so Hilmar Hoffmann.


    Die Bauarbeiten in dem seit November 2009 geschlossenen Haus am Frankfurter Museumsufer sind in vollem Gange. An Wänden, Stützen und Decken wird gebohrt, gesägt und gehämmert – parallel auf fast allen Stockwerken. Rund 160 Kubikmeter Betonschutt wurden in den vergangenen Monaten aus dem Haus geschafft. Im Inneren ensteht das Filmmuseum komplett neu. In den kommenden Wochen werden mit Hilfe von 20 Stahlträgern die Decken eingezogen und das Dach geschlossen. Der Umbau dient zugleich der energetischen Sanierung des Hauses.



    Aktuelle Bilder aus dem Inneren:





    Foto rechts: Felix Semmelroth, Claudia Dillmann und Hilmar Hoffmann


    Das wäre der Ausblick vom nicht realisierbaren Dach-Café gewesen – Foto von Anfang August:



    Fotos: Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main

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  • Neubau für das Verkehrsmuseum (Schwanheim)

    Das Verkehrsmuseum Frankfurt am Main (Website) soll nach einem aktuellen FNP-Bericht einen Neubau erhalten. Die ganze Tragkonstruktion des vorhandenen Gebäudes ist nach Aussage des VGF-Geschäftsführers marode, so dass nur ein Abriss möglich sein soll. Mit der Planung für einen Neubau soll im kommenden Frühjahr begonnen werden. Auch an die Angliederung von Gastronomie ist gedacht. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von zwei Jahren. Einer ersten Studie zufolge soll der Neubau den Charakter des bisherigen Baus erhalten, allerdings etwas moderner gestaltet werden. Die Kosten übernimmt die Verkehrsgesellschaft VGF. Von Veränderungen nicht betroffen ist das gegenüber liegende und unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1888 (Foto).


    Das Verkehrsmuseum verfügt über zwei Wagenhallen, Ost- und Westhalle genannt. Um welche es geht, ist im Artikel nicht ausdrücklich erwähnt; da der Bahnhof laut FNP gleich gegenüber liegen soll, wird es wohl eher die deutlich weniger attraktive Westhalle sein, die abgerissen werden soll (ein Panoramabild gibt es hier). Die demnach nicht betroffene Osthalle:



    Bild: Philipp Gross (mit CC-Lizenz @Wikipedia)