Europaviertel: Wohnhochhaus "Grand Tower" (180 m / realisiert)

  • Der Grand Tower hat nun auch seinen Fassadenbefahrkran bekommen. Ziemlich massiv das Teil und es passt gerade mal so in den oberen Technikaufbau.
    Damit dürfte dann auch klar sein, dass es keinen Platz für eine Antenne gibt, denn sie würde im Schwenkbereich des Kranarms stehen.

  • Die vertikalen Streben auf der Mineralwolle, an denen die Fassadenteile angebracht werden, gefallen mir hervorragend. Durch die vertikale Betonung wirkt der Turm schlanker und der Kopf weniger klobig und aufgesetzt. Schade das das nicht so bleibt.

  • Hier auch nochmal ein Bild der Krone, noch sind die Platten blitze blank :)



    Die Verkleidung kommt gut vorran, leider durch den Wind kein Kran betrieb.

  • Die rückseitigen Flächen des Turmkopfes sind inzwischen so gut wie vollständig verkleidet und immer mehr weiße Fassadenteile wachsen den Turm hinauf. Deren Montage scheint weiterhin eine aufwendige Angelegenheit zu sein, keine Wunder, da es hier keine Regelgeschosse mit x gleichen Fassadenteilen gibt. Aktueller Blick über das Skyline Plaza in Richtung Grand Tower (und Tower 185) nachfolgend, etwas näher für Details hier und zum Vergleich, siehe bspw. #500 von Februar:



    Bild: epizentrum

  • Kann mir eine etwas fachlich gebildetere Person erläutern, warum es beim Grand Tower seit Monaten so langsam voran geht? Der Wetterschutz an der Spitze wurde vor 10 Monaten abgebaut. Seitdem geht es fassadentechnisch nur sehr langsam voran. Findet hier parallel der Innenausbau statt, der bei einem reinen Wohngabäude natürlich länger als bei einem Büro-HH dauert?

  • ^ Wie man an Schmittchens Bildern schön sieht, ist die Fassade eine aufwendige Angelegenheit. Sie besteht aus vielen kleinen Teilen, die vor Ort je nach Balkonvariante zusammengesetzt werden. Kein Geschoss gleicht dem anderen. Kein Vergleich mit den Hochhausfassaden, die aus 45 immer gleichen Regelgeschossen bestehen, an die man identische Fassadenelement in Serie montieren kann.


    Auch innen: Keine Wohnung gleicht der anderen. Die Wohnungen werden je nach Käuferwünschen ausgebaut, und diese Arbeiten laufen auf Hochtouren.

  • Ich muss ja sagen, dass der Grand Tower eines der interessantesten Hochhausprojekte überhaupt ist. Er hat eine sehr schöne ästhetische Formensprache, ist futuristisch, aber ich glaube dennoch zeitlos.


    Mit Ausnahme des Messeturms sind die bishrigen Frankfurter Hochhäuser doch eher sehr klassisch und wenig experimentierfreudig geraten, was nicht schlecht sein muss. Trotzdem wünschte ich mir im Design manchmal etwas mehr Mut in Frankfurt, da gefallen mir individuell einige Hochhäuser in London deutlich besser.


    Umso interessanter ist der Grand Tower, weil er etwas wagt, was durchaus auch ins Geld geht. Ich glaube, der Investor hätte es auch deutlich billiger haben können. Aber ich finde, diesen Mehraufwand sieht man dem Bau auch an. Für kommende Projekte hoffe ich nochmal auf einen ähnlich guten Entwurf.

  • ^
    Ja. London ist ein gutes Beispiel.


    Nicht nur im Design, auch bzgl. Kubatur haben in London die HH mehr Vielfalt. Das wäre auch in Ffm. wünschenswert.
    Mit sehr positiver Erwartung sehe ich aus diesem Grunde insgesamt dem "Spin" entgegen.
    Das "Spin" wird sich sehr gut in die dortige HH-Ansammlung (v.a. "Grand Tower") einfügen und v.a. durch seine ungewöhnliche Kubatur insgesamt eine deutliche Bereicherung der Skyline sein. :)

  • Was kommt da geflogen? Ein Kranturmsegment. Der große Wilbert (WT420) zerlegt sich gerade selbst, nachdem er geholfen hat, einen Bruder gleicher Auslegerkonstruktion (WT150, Laufkatze ohne Turmspitze) auf einer Dachplattform zu montieren. EDIT: Zuvor musste er dafür um ein Segment wachsen, um die notwendige Hakenhöhe zu erreichen. Das passierte gestern früh zwischen 7 und 9 Uhr und ist auf der Webcam gut nachzuvollziehen. Aktuelle Bilder:



    Aus der Ferne:



    Derweil scheint der Fassadenbau an Geschwindigkeit zu gewinnen. Ein Schrägschuss:



    Bilder: epizentrum

  • Hm, da stellt sich für mich die Frage nach der Aufgabe des Dachkrans. Und wie kommt er wieder runter, wenn sich der andere Kran gerade selbst zerlegt? Das geht doch vermutlich nur mit einem Schwerlast-Hubschrauber.

  • ^
    Das ist schon die Fassadenbefahranlage, die beim Grand Tower in Form eines Turmdrehkranes gestaltet wurde!


    Spaß beiseite ...
    Die Aufgabe ist natürlich die fast jeden Turmdrehkranes: Der Transport von Material in vertikaler und horizontaler Richtung. Da ist ja noch Einiges zu montieren. Die Frage ist nur, warum der andere das nicht bis zum Schluss erledigt. Im Vergleich zu teuer oder im Weg stehend und damit andere Arbeiten behindernd? Es wird einen triftigen Grund für das "umswitchen" geben.
    Nur: Der Abbau per Hubschrauber ist für uns zwar spektakulär, weil selten zu sehen, aber für die Jungs, die das machen, ist es Tagesgeschäft, also nix Besonderes.

  • In der Doku "Held der Kräne" wird das ganze gut erklärt(ab 2.15) . Kurz zusammen gefasst: Es wird ein Derrickkran auf das Dach gehoben und der große Kran abbaut. Dann nach wird der Derrickkran abgebaut und mit dem normalen Fahrstuhl nach untern gebracht.

  • Kommt ein Kran geflogen... bzw. einzelne Teile. Heute wurde die oberste Verankerung zerlegt und vom Dachkran zur Erde gebracht:



    Schritt für Schritt ca. 10 Minuten zusammengefasst:


    Bild: https://www.dafmap.de/d/serve.py?2019/EPI_85B1358.jpg Bild: https://www.dafmap.de/d/serve.py?2019/EPI_85B1363.jpg Bild: https://www.dafmap.de/d/serve.py?2019/EPI_85B1368.jpg


    Beim Herausheben der mehrere Meter langen Stangen (bzw. Stützen) ist Fingerspitzengefühl gefragt, um nicht bereits eingebaute Teile zu beschädigen. Aus diesem Grund hat man bereits montierte Glasbrüstungen, die gefährdet wären, entfernt. Auf dem Weg nach unten passiert die Ankerstange ein Turmsegment. Letztere befördert der zu zerlegende Kran selbst nach unten. Die Bilder sind von heute morgen; inzwischen ist der Kran schon ein Stückchen weiter geschrumpft:


    Bild: https://www.dafmap.de/d/serve.py?2019/EPI_85B1373.jpg Bild: https://www.dafmap.de/d/serve.py?2019/EPI_85B1380.jpg
    Bilder: epizentrum