Luisenstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Das sehe ich ähnlich. Die meisten Dachaufbauten die mittlerweile durchgeführt werden, werden immer beliebiger. Selbst der beim Schicklerhaus überzeugt mich auch nicht richtig, soweit man das bisher erkennen kann und dieser hier ist wirklich sehr fragwürdig. Die Sanierung des Gebäudes dagegen ist wirklich gelungen.


    PS. Der beste Dachausbau ist für mich immer noch beim Eckgebäude, dem Altbau gegenüber des Reichstages an der Dorotheenstrasse.

  • Wow „ sehr sauber „ und auf dem Dachplatz in Berlin liegen die Toiletten separat.


    Ich find den Dachausbau hier wenig überzeugend- das sieht hier aus als hätte man nen 70er Jahre Bungalow samt Kellergeschoss ausgehoben und auf dem Altbau liegen gelassen.


    Es gibt mir hier viel zu viele Optionen das ganze Organischer oder wenigstens ansehnlicher wirken zu lassen - da bestechen auch die fipsigen nachgerüsteten Steinarbeiten nicht, die eine Fortsetzung der Gliederung noch mal betonen, um dann durch Traufe und groben Betonsockel endgültig überfahren zu werden. Den handwerklichen Aufwand hätte man wohl besser in die wiedergestaltung der Pilasterkapitelle investieren sollen - das hätte eine wesentlich effektivere und sinnvollere Wirkung für die Anmut der Alt-Fassade bedeutet.


    Warum setzt man die vorgegebene Gliederung des Altbaues im Fensterband des Aufbaues nicht wenigstens fort?


    Warum denn so einen bissigen Materialbruch beim Sockel des Dachaufbaues, der sich in der Farbwirkung und Material völlig verunklarend auswirkt.

    Warum hier nicht eine klar kontrastierende Entscheidung für eine dunkle Metallverkleidung.?


    Der Bau hat eine recht prägende Fernwirkung warum nutzt man das nicht für eine gestalterische Signatur die dem Bau wieder Bedeutung gibt. Warum muss man sich da mit dem arch. Niveau einer Öffentlichen Stadttoilette begnügen.


    Warum wendet man, im Sinne des Weiterbauens am Bestand, nicht Gauben an, die sich an den Fensterachsen orientieren.


    Die rhythmischen Sprünge würden den Charakter der Fassade zu Ende führen und und könnten gleichzeitig in den Eh zurückgesetzten Dachaufbau hinüberleiten damit hätte man m.M ein wirklich harmonisches und interessantes Topping. Für mich ist die abgerüstete Erscheinung eher eine Enttäuschung.

  • Wäre das nicht versöhnlich für alle Interessenslagen?

    Ja, grundsätzlich wäre das versöhnlich. Aber ich frage mich, wo du hier eine dezente Wiederbestuckung siehst? Aus meiner Sicht ist durch die Renovierung kein weiterer Fassadensschmuck hinzugekommen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. :)

  • ^ Hat UrbanFreak doch richtig beschrieben. Er meint die Voluten über dem 3. OG, direkt unter dem Sims, wo der Dachaufbau beginnt. Die waren im Vorzustand nicht vorhanden. 🙂

  • ^ Ziemlich sparsam, diese minimalen Ansätze von Voluten. Für einen versöhnlichen Kompromiß ist mir das jedenfalls zu wenig.


    Einen gelungenen Dachaufsatz hat das Sparkassenhaus (Charlottenstraße 47, Rosmarinstraße 10, Behrenstraße 46) mit seinem Gewölbedach aus Glas:

    https://www.stadtentwicklung.b…r&ProjektID=354&kat=2&pl=

    https://www.baunetz.de/meldung…rlin_eroeffnet_12497.html

    https://www.wikiwand.com/de/Li…sse,_Berliner_Bank_05.jpg


    Fazit: Manche Architekten haben den Bogen halt raus. Und andere Architekten halt nicht.

  • Wird der Genius Loci eigentlich immer nur bemüht, wenn er dem Wunsch nach historisierendem Bauen dienlich ist? Links vom hier diskutierten befindet sich ein Gebäude mit ganz ähnlicher Aufteilung und ebenfalls kantigem Dachaufsatz, aber viel auffälligerer Farbgebung und rechts daneben das brutalistische Spitteleck aus Plattenbauelmenten.

  • ... trotzdem kann man hier nicht von einer "Bestuckung“ oder Stuck sprechen, da es sich um eine Natursteinfassade handelt. Stuck wird bekanntlich aus einer Art Gips gefertigt. 8) der hier sicherlich nicht verwendet wurde.

  • Der primäre Genius Loci liegt erst mal beim markanten hist.Gebäude das aufgestockt wurde.


    Hier werden eigentlich Rythmen angeboten die zu einer Harmonisierung von Bestand zu Ausbau und damit zur Vervollkommnung des Adressbildes beitragen könnten.

    Im Gegensatz zum Linken Nachbarn - der z.B die Fuge im Dachausbau wiederholt und um eine Ganzheitliche Erscheinung bemüht ist, sch… der Ausbau hier auf alles was unter ihm los ist.

    Das Gebäude ist aber nun mal so prominent gelegen dass es eine Ansichtsqualität besitzt die von unten bis oben reicht und nicht egal ist wie es am Ende dasteht.

    Warum muss man den Dachausbau mit einem banalen, unattraktiven größtmöglichen Bruch umsetzen und setzt dem Gebäude eine völlig autarke Gestaltung drauf.


    Es gibt weder eine Verzahnung der Architektur noch eine plausible Gestaltsymbiose oder eine opt Fassadenerweiterung Was kommuniziert denn diese Art von Aufbau abgesehen von völliger Ignoranz gegegenüber dem Vorhandenen- 2 unabhängig von einander existierende Gebäude die man aufeinander gestellt hat - das Dachgeschoss wird also in dieser Gestalt-Logik nur mittels Helikopter bewirtschaftet?


    Es sieht momentan einfach nur disharmonisch und auf plumpe Art okkupiert aus, Nicht unbedingt ein Glanzstück an kreativer Energie ,Empfindsamkeit und Kontextualität sondern ein egoistisches lallen in Beton und Glas .


    Beim Spitteleck käme jetzt auch keiner auf die Idee dem Brutalismus ne Version des Feilner Hauses aufs Dach zu setzen weils so herrlich unversöhnlich erscheint und opt. so wunderbar auseinanderfällt.

  • Jugendwohnhaus Heinrich-Heine-Straße (Kolpingwerk Deutschland)


    Die Arbeit an diesem Projekt hat diese Woche dann begonnen - die Laternen, die Teil des ehemaligen DDR-Grenzübergangs waren, wurden bereits entfernt.