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  • Arty Deco: Bislang hat Musk die nachvollziehbare Skepsis meist widerlegen können. Er ist wirklich ungewöhnlich waghalsig aber scheinbar doch nicht völlig abgehoben. Ich würde daher nicht unbedingt davon ausgehen, dass er nur große Töne spuckt. Er hat wohl auch schon Dokumente unterschrieben.


    Zuletzt war Tesla übrigens profitabel und sie besitzen einen enormen Vertrauensvorschuss bei den Geldgebern. Von der Marktkapitalisierung liegen sie aktuell in einer Liga mit Daimler! Heutzutage setzen viele Neugründungen auf das Rezept Technologieführerschaft -> Bekanntheit/ Wachstum/ Marktanteile -> Profitabilität. Natürlich muss irgendwann die Wende hin zu Gewinnen geschafft werden aber oft braucht es einen langen Atem.


    Tesla hat bislang vor allem noch Probleme mit der zuverlässigen Massenfertigung und der Langzeithaltbarkeit der Produkte. Aber das ist genau der Grund, weshalb man so stark die Nähe zum Standort Deutschland sucht. Ich gehe fest davon aus, dass man ähnlich wie Hyundai (die haben auch ein deutsches Entwicklungszentrum etabliert) schon bald fähige Köpfe abwerben wird. Auch das Engagement in China wird Lernzuwächse bringen. Ansonsten hat Tesla Nachteile aber auch Vorteile gegenüber den Platzhirschen der Branche.


    Übrigens sollen in der Brandenburger Fabrik neben Batterien auch zwei wichtige Fahrzeuge gefertigt werden (laut Musk sind diese sogar die beiden strategisch wichtigsten des Unternehmens). Laut einem der Artikel soll es in der ersten Ausbaustufe 6.000 Arbeitsplätze geben und in der zweiten sogar 10.000. Anderswo ist von 7.000 Jobs zu lesen. Zusammen mit der Entwicklungs- und Designabteilung in Berlin entstehen hier ganze Wertschöpfungsketten. Es ist ein echtes Milliardenprojekt...

  • Arty Deco: Entwicklungs- und Designabteilung in Berlin entstehen hier ganze Wertschöpfungsketten. Es ist ein echtes Milliardenprojekt...

    Wertschöpfung entsteht, wenn überhaupt, für Tesla. Für die Region bleiben ein paar mittelklasse-lohnsteuerpflichtige Arbeitsplätze.

    Ziel für Berlin-Brandenburg müsste es sein eigene Firmen mit Sitz vor Ort aufzubauen. Für Tesla ist der Standort Berlin nur eine Werkbank.

  • Es ist schade für die Qualität des DAF, wie ich finde, wenn Sachen behauptet werden, aber nicht agumentativ untermauert oder mit Tatsachen belegt.


    Wieso soll die Fabrikfertigstellung erst 2025 denkbar sein? Die Antwort bleibst Du den anderen Foristen schuldig. Ebenso die Aussage, dass nur 1.000 Jobs realistisch wären.

    Zur Batteriezellenproduktion hat Hallole ja schon etwas gepostet.

    Bei der ersten Gigafactory in Reno wurde im Mai 2014 mit dem Bau begonnen und im Juli 2016 der Betrieb aufgenommen. Das sagt schon was im Bezug zu Deiner Aussage einer frühestmöglichen Fabrikfertigstellung in 2025. Die Gigafactory 3 in China benötigte 168 Tage Bauzeit. Warum hältst Du 2021 für lachhafte Aufschneiderei?


    Und dann die Aussage, Berlin sei nur eine Werkbank für Tesla? Dir ist vielleicht entgangen, dass in Berlin auch ein Design- und Engineering-Center eröffnet werden soll? Für mich geht es über eine Werkbank hinaus.


    Insgesamt sind nicht 1.000 Jobs, sondern 10.000 geplant. Was werden wird wissen allein die Götter. Aber einfach zu schreiben, dass "nur" 1.000 Jobs realistisch wären?! Wo ist die Argumentation für Deine Hypothese?

  • ^


    Bisher sind die Aussagen von Musk auch nur Behauptungen. Und der Tesla Chef ist zweifellos ein Marketing- und Ankündigungsweltmeister.....

  • ^ Und er hat mit seiner Firma bisher schon drei Fabriken gebaut und auf den deutschen Straßen fahren sichtbar viele seiner Automobile. Deshalb wurde seine Ankündigung hier gepostet. Und Brandenburgs Ministerpräsident hat von monatelangen vorangegangenen Verhandlungen gesprochen. Musk wird von den Entscheidungsträgern in unserem Land ernst genommen. Und die Süddeutsche aus der Autostadt München hat ihm für einige Stunden den Aufmacher der Online Aussage gewidmet: "Demütigung aus den USA" - ein Kommentar, der zeigt, dass die Pläne von Musk nicht ohne Risiko sind, aber Musk sichtbar auch schon einiges erreicht hat, der "Marketing- und Ankündigungsweltmeister", um Dich zu zitieren. (In der SZ gibt es zudem einen interessanten Podcast zum Thema, als Info am Rande.)


    Aber Für das Niveau des DAF sind Deine Behauptungen wenig segensreich, wenn Du nicht einmal verrätst, welche Argumentation dahinter steht, falls eine dahinter steht?

  • Musk ist durchaus als Schaumschläger bekannt und US Auto-Hersteller sind in Europa kaum erfolgreich. Es existieren gerade einmal 10.000 Teslas in Deutschland von +40 Mio Kfz.


    Falls es wirklich zu einer Investition kommt wäre es eine Bereicherung für Brandenburg. Bevor jedoch wirklich ein Tesla vom Band rollt bin ich skeptisch. Es sprechen einfach zuviele wirtschaftliche Argumente (aus Sicht von Tesla) dagegen.


    Zumal die Amerikaner zuletzt wesentliche Teile von relevanter Hochtechnologie aus Berlin abgezogen haben. Stichwort Infinera

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  • ^Was hat Infinera mit Tesla zu tun?

    Und wieso ist Musk ein Schaumschläger?

    Und wieso ist es für Dich aus Sicht von Tesla unwirtschaftlich in D eine Produktionsstätte zu bauen, wenn Tesla aus eigener Sicht genau das Gegenteil für sinnvoll hält und ankündigt?

    Ich möchte Dich bitten mal zu argumentieren!

  • Arty Deco: Man kann Tesla doch nicht wirklich mit GM, Ford und Co vergleichen. Übrigens gewinnt Tesla mitunter selbst bei deutschen Autozeitungen Tests gegen unsere eigenen Premiumhersteller. Die Volumenmodelle werden jetzt aber erst ausgerollt. Zudem besetzten sie ein Marktsegment, das in Deutschland aktuell noch als Marktnische zu bezeichnen ist. In großen Elektroautomärkten wie Norwegen sieht man massenhaft Teslas. Man hat Tesla lange auf die leichte Schulter genommen und die Zukunftsfähigkeit abgesprochen. Spätestens seit der Dieselkrise haben sich die Vorzeichen dramatisch verändert. VW ist mit Milliardeninvestitionen auf Teslakurs umgeschwenkt und ist voll des Lobes gegenüber Musk und seinen Produkten.


    Die Betitelung als Schaumschläger empfinde ich als despektierlich und unangemessen. Herr Musk liebt ähnlich wie auch Apple durchaus die große Vermarktung aber er hat schon viel umgesetzt, was 'normale' Investoren gar nicht erst angefasst hätten und riesige Geldsummen dafür eingesammelt. Gerade ihm kann man doch kaum vorwerfen, dass er nur Töne spuckt und kein Macher ist.

  • Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar ob sich E-Technik im Auto überhaupt durchsetzt oder in 10 Jahren von bsw. Wasserstoff-Technik überholt wird. Gegenwärtig liegt der Marktanteil der E-Autos in D, FR, GB, USA, JAP bei nur 1-3%.


    Ich vermute, dass die Fabrik mit massiven Subventionszusagen seitens Brandenburg zustande gekommen ist und hoffe dennoch, dass ich mit meiner Skepsis nicht recht behalte und das Ding tatsächlich langfristig ein Erfolg wird. Doch erst in ein paar Jahren, wenn Batterien oder Autos vom Band laufen mache ich ein Extra- Bierchen auf. Vorher nicht.


    (Und nebenbei, die Eröffnung des BER und der reibungslose Betrieb inclusive Ausbau des Flughafens ist für die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg 10 mal wichtiger als eine mögliche Tesla Ansiedlung.)

    Einmal editiert, zuletzt von Arty Deco ()

  • Deine Skepsis ist absolut nachvollziehbar, "Arty Deco". Die meisten Menschen denken wahrscheinlich so. In vielen Lebenslagen. Die Geschichte zeigt, dass es aber eben doch auch ein paar wenige Menschen gibt, die das durchbrechen und die Welt gestalten und verändern. Alleine die Chance zu haben, daran teilzunehmen - im Gegensatz zu allen anderen Ländern Europas und vor allem auch den vielen anderen Bundesländern, kann einen auch stolz und Mut machen. Muss einen auch nicht stolz machen, kann aber. Und man kann sich darüber freuen, nach den vielen Jahren, ja fast Jahrzehnten, wo wir als Region von den vielen großen Entwicklungen "der Großen" abgeschnitten waren. Und ja, es ist nur eine Chance, aber es ist eben eine die man positiv begleiten kann, wenn man will und dann sind wir diejenigen, die etwas draus machen können, wenn wir wollen. Und alle die nicht wollen, müssen auch nicht.

  • Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar ob sich E-Technik im Auto überhaupt durchsetzt oder in 10 Jahren von bsw. Wasserstoff-Technik überholt wird. Gegenwärtig liegt der Marktanteil der E-Autos in D, FR, GB, USA, JAP bei nur 1-3%.

    Auch Fahrzeuge mit Wasserstofftechnik sind E-Fahrzeuge. Wasserstoff wird hierbei nur als Energieträger verwendet.

    Und genau da liegt das https://ecomento.de/2019/07/30…omern-ueberlegen-analyse/Problem: Der doppelte Wandlungsvorgang via Elektrolyse von Strom zu Wasserstoff (Wirkungsgrad ca. 65%) und das anschließende Rückwandeln im Fahrzeug via Brennstoffzelle (Wirkungsgrad ca. 60%) bedeuten einen Systemwirkungsgrad von bestenfalls 35-40%, während durch Leitungs- und Ladeverluste beim direkten Laden einer Fahrzeugbatterie höchstens 8-10% Verlust entstehen.

    Das heißt: Batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) 90-92% Wirkungsgrad vs Brennstoffzellenfahrzeug (FCEV) 35-40% Wirkungsgrad.

    Wasserstoff wird für Pkw niemals Sinn machen, bestenfalls für LKW oder noch schwerere Anwendungen wie Züge oder Schiffe.

    Die Wasserstoffpropaganda ist ein Strohhalm, an dem sich die Mineralölindustrie festhält, um die Brennstoffversorgung weiter zentralisiert in ihrer Hand zu halten, und eine Nebelkerze, mit dem klassische OEMs Verbraucher davon abhalten wollen ein BEV zu kaufen, sondern lieber doch noch mal einen Verbrenner, da ja in ferner Zukunft die schöne neue Wasserstoffwelt bevorstehe.

    Elon ist dabei ihnen gewaltig einen Strich durch die Rechnung zu machen. Demnächst auch bei Berlin.

    Und Herbert scheint der einzige deutsche Autofürst zu sein der das verstanden hat.

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  • Wahnsinn, ich habe noch nie so eine starke Resonanz auf eine Wirtschaftsmeldung wahrgenommen wie aktuell bei der Ankündigung der Tesla-Ansiedlung! Gefühlt überschlägt sich die regionale, nationale und internationale Presse und selbst zahlreiche YouTube-Kanäle bringen ausführliche Beiträge. Dabei reicht das Spektrum von grenzenloser Euphorie bis hin zu ultimativer Skepsis. Auch die Zahlen lauten überall etwas anders.


    Was ich aufgesammelt habe (der Übersicht halber mal ohne Quellen, zumal ich ohnehin nicht mehr alles zuordnen kann):

    -Es wurde wohl schon viele Monate unter strengster Geheimhaltung verhandelt und laut einigen Quellen sind durchaus schon verbindliche Dokumente unterschrieben worden.

    -Großer Trumpf für den Standort waren wohl die Nähe zu Berlin und die allgemein günstige Verkehrsanbindung sowie bereits existierende Pläne von der einst gescheiterten BMW-Ansiedlung. Aber auch die Verschwiegenheit war entscheidend, denn durch Lecks hat sich wohl u.a. Niedersachsen selbst aus dem Rennen befördert.

    -Geplanter Baustart ist bereits im ersten Quartal 2020, Autos sollen dann schon ab 2021 vom Band rollen. Hier sind die Zweifel aber noch besonders groß.

    -Während einige durchaus noch ein Scheitern des gesamten Projektes für möglich halten, hat Tesla bereits mit den ersten Stellenausschreibungen begonnen.

    -Es müssen ca. 300 Hektar Waldflächen geringer Qualität gerodet werden. Anderswo sollen dreimal so viele Bäume aufgeforstet werden. Es wird zudem vermutet, dass Tesla sich regenerative Energie vor Ort sichert.

    -Insgesamt sind laut dpa Investitionen bis zu 4 Milliarden Euro geplant und es könnten 300 Mio an Subventionen fließen.

    -Bei den Arbeitsplätzen schwanken die Angaben zwischen 3.000 und 10.000.

    -Das Entwicklungs- und Designzentrum könnte bspw in Tegel, Adlershof, Schöneberg (Euref) oder auch Marzahn entstehen. Die geplante Größenordnung ist hier noch nicht bekannt aber es soll wohl eine Art Europazentrale entstehen, die tatsächlich auch für die Entwicklung neuer Modelle eingesetzt werden dürfte.

  • Wahnsinn, ich habe noch nie so eine starke Resonanz auf eine Wirtschaftsmeldung wahrgenommen wie aktuell bei der Ankündigung der Tesla-Ansiedlung! Gefühlt überschlägt sich die regionale, nationale und internationale Presse und selbst zahlreiche YouTube-Kanäle bringen ausführliche Beiträge.

    Hängt damit zusammen, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland seit dem 2. WK noch nie so schlecht waren und die Tesla-Ankündigung quasi als Heilsversprechen wahrgenommen wird. Nach dem Motto: "Amerika mag uns noch." Trump hat die EU zuletzt mit massiven Sanktionen bedroht und den dt. Autobauern Milliarden Investitionen in den USA abgepresst.


    Ich persönliche taxiere die Wahrscheinlichkeit einer Tesla Ansiedlung auf höchstens 50%. Es sprechen einfach zuviele Indikatoren dagegen. Auch die Art und Weise wie die Verkündigung abgelaufen ist wirkt nicht sehr seriös.

  • Ich (und wahrscheinlich auch sehr viele andere Berlinerinnen und Berliner) hoffe doch sehr, dass das niemals passieren wird! Bei der (Neu-)Bildung eines Bundeslandes kann es doch nicht ausschließlich um wirtschaftliche und monetäre Aspekte gehen!

    Ich denke da musst du dir keine Sorgen machen, das wird auf absehbare Zeit nicht realistisch sein.

    Allerdings und da muss ich doch widersprechen, ist dies wirklich schade, da es absolut Sinn machen würde für beide. Ich teile auch nicht deine Ansicht was die Afd betrifft. Ganz ehrlich, ich würde nicht mal auf die Idee kommen, dass das auch nur für irgendjemand eine Rolle spielt, was eine Länderfusion betrifft, ist die Afd absolut irrelevant.


    Nein die Knackpunkte sind ganz andere. Es liegt fast nur an Brandenburg, vor allem an deren Bevölkerung und an den politischen Parteien.


    1. Die Brandenburger haben überwiegend den Eindruck in einer Fusion 'untergebuttert' zu werden, sie sind zahlenmässig weit weniger (2,5 mio) als die Berliner ( ca 3,7 Mio, weiß ja auch keiner genau) und gerade die nicht um Berlin liegenden Landkreise befürchten, dann völlig vernachlässigt zu werden (was nicht ganz unberechtigt wäre) Diese psychologische Komponente mit all ihren Vorurteilen der jeweiligen Bevölkerung, und da entspricht dein Beitrag genau dem Klischee, dass die Berliner liberal und offen und die Brandenburger intolerante Kleingeister sind. dazu die üblichen Stadt (Verbrechen, dreckig, Obdachlose) - Land (Natur, sicher, die Welt ist noch in Ordnung) Gegensätze , die auf Brandenburger Seite viel stärker ausgeprägt sind. Die fühlen sich von den Berlinern gar nicht ernst genommen, diese seien arrogant oder großkotzig und kriegen nichts auf die Reihe. Den meisten Berlinern käme gar nicht in den Sinn, darüber nachzudenken, dafür fehlt jegliches Bewusstsein, was ja auch die Brandenburger in ihrer Meinung bestätigt.


    2. Die Brandenburger SPD, Linke und Grüne verstehen sich ziemlich schlecht mit ihren Kollegen in Berlin. Vereinfacht ausgedrückt, sind die Brandenburger viel pragmatischer und können mit den Berliner Kollegen und ihren ideologischen Furor - gerade die Grünen und die Linke - wenig anfangen.


    3. Die Brandenburger haben keine Lust für die Schulden der Berliner gerade zu stehen (Berlin 54Mrd, Brandenburg 16Mrd) Es besteht da die Befürchtung das Investitionsspielräume geringer werden usw.


    4. Dazu kämen die üblichen Sorgen, dass Landtag/Abgeordneten, Ministerien und Verwaltungen usw in Berlin konzentriert werden, Posten wegfallen (weniger Minister, Staatssekretäre usw) , Brandenburger Interessen keine eigene Stimme mehr im Bundesrat hat usw


    Von daher gegenwärtig eine Utopie. Die quasi nicht vorhandene Zusammenarbeit zeigt ja auch, dass hier ein tiefes Mißtrauen herrscht. Planung was nötige Abstimmung bei Infrastrukur, Wohnungsbau usw betreffen, sind ein Desaster und seit Jahren auf einem miserablen Niveau.

  • Neue Details zu Microvast-Ansiedlung in Ludwigsfelde. Entgegen der ersten Meldung des RBB

    Microvast siedelt Europazentrale und Fertigung in Ludwigsfelde an
    Der US-Amerikanische Akkuproduzent für LKW und PKW Microvast schafft eine neue Europazentrale mit Büros, Produktionsanlagen und Lager in Ludwigsfelde. Die Nähe zu Berlin und die gute Verkehrsanbindung gaben den Ausschlag für die Standortwahl. Insgesamt sollen hier nun 150 Arbeitsplätze entstehen.
    Quelle rbb24.de "ludwigsfelde-neue-poduktionsanlage-akkus-microvast"

    sollen jetzt sogar bis zu 200 oder auch 250 Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt soll ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden (erste Ausbaustufe: 100 Mitarbeiter und 43 Mio Investitionsmittel). Und so wie Microvast vor Tesla erste Pläne öffentlich gemacht hat, will man auch noch (etwas) schneller fertig sein. Die geplante Bauzeit ist von April bis Dezember 2020. Ab Januar 2021 soll bereits produziert werden. Am Ende sollen 50.000 bis 75.000 LKW, Transporter und PKW jährlich mit besonders schnell ladbaren Akkus versorgen.

    Quelle wiederum RBB


    Es wird übrigens auch gemunkelt, dass Brandenburg bald noch eine dritte Ansiedlung dieser Art bekannt geben wird, die zwischen Microvast und Tesla dimensioniert sein wird und anders als diese eine strukturschwache Region (konkret genannt wurde die Uckermark) beglücken könnte.


    Sollte sich das bestätigen, hätte Brandenburg innerhalb kürzester Zeit gleich drei neue Batteriefabriken und natürlich auch eine Autofabrik hinzugewonnen. Da Berlin aktuell wenig neue Flächen auf den Markt wirft und ohnehin keine großen, flächenraubenden Projekte unterbekommt, kann dieser Trend auch noch weitergehen (im Logistikbereich war es ja ähnlich). Im ersten Schritt könnten gerade bei Tesla und Microvast auch einige Berliner rauspendeln, grundsätzlich wird Brandenburg aber sicher sehr viele Menschen direkt anlocken oder aber vorhandene Bewohner in Arbeit bringen. Eine tolle Entwicklung. Wenn jetzt noch alles beim BER gut geht. Auch sollte man nicht unterschätzen, dass die Suche nach bezahlbarem Wohnraum auch u.a. immer mehr Berliner auf das Land treibt. Brandenburg und auch Berlin sollten nur dringend ihre Hausaufgaben beim Ausbau der Infrastruktur machen. Dann können das goldene Zeiten für Brandenburg und auch eine weitere Stärkung für Berlin werden.

  • Das wär ja was - von Nostalgie-Metropole mit einem weinenden Auge zum Elektro-Hub in 5 Jahren - ich glaube ja noch nicht so richtig dran - nicht zuletzt weil mir Elon Musk auch immer irgendwie "windig" vorkommt. Drücke Euch aber alle Daumen.

  • BASF plant in der Lausitz den Bau einer großen Fabrik, in der Kathoden für Elektroauto-Batterien hergestellt werden sollen. Es ist von einem 400-Mio-Investment die Rede sowie von zusätzlichen Jobs zwischen 500 und 1000. Am Standort Schwarzenheide bei Senftenberg beschäftigt BASF bereits 3.000 Mitarbeitende.


    https://www.tagesspiegel.de/be…brandenburg/25317594.html


    Brandenburg entwickelt sich ja regelrecht zum deutschen Zentrum der E-Auto-Produktion samt dazugehöriger Komponenten. Erst Tesla, dann Microvast und nun BASF.

  • ^Das wäre dann also die Batterie(komponenten)fabrik in der Lausitz, die eigentlich noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte. Das ist natürlich ein strategisch sehr kluger Standort direkt zwischen den bestehenden Fabriken in Sachsen (BMW in Leipzig und VW in Zwickau) sowie der künftigen Brandenburger Fabrik von Tesla. Dazu soll es ja offenbar auch zugleich gut an Chinas neue Seidenstraße angeschlossen sein. Da nun wohl auch die Subventionen genehmigt sind, sollte es eigentlich klappen.