Ratingen: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Ratingen: Bauprojekte und Stadtplanung

    HIER habe ich vorgeschlagen, die Stadtbahn U81 bis zum Bürogebiet an der S6-Haltestelle Ratingen Ost zu führen, welches ich hier mit ein paar Bildern vorstellen möchte.


    Bild 1 - altes Bahnhofsgebäude und Bürobauten auf der anderen Seite der Bahngleise - siehe auf der Google-Karte


    Bild 2, Bild 3 - an der Ecke der Homberger Straße und der Balcke-Dürr-Allee wird ein Unternehmenssitz für Coca-Cola mit 7000 qm Bürofläche auf 7 Geschossen und 218 TG-Stellplätzen gebaut. Der Entwurf stammt vom Büro RKW.


    Die Objekte in der Nachbarschaft werden von RS und Partner entwickelt und angeboten, die auf der Webseite bereits ein weiteres geplantes Projekt vorstellen.


    Bild 4 - ja, auf dem Gebäude ganz links steht wirklich Nokia - offenbar hat der Standort etwas, was Bochum nicht hat. Bild 5 - in der Umgebung gibt es weitere Büroobjekte, Wohnhäuser sowie Platz für Erweiterungen (östlich der Balcke-Dürr-Allee). Bild 6 - auch die Deutsche Bank unterhält dort Büros.

  • Am Stadionring

    Wie ich sehe, die Admins haben bereits Ratingen nach Düsseldorf eingemeindet? ;)


    Das war ich. Hier sollte das Thema nicht so schnell untergehen wie im "Nirvana" des Westforums. Gruß rec


    Dort, wo die Google-Karte an der Ecke des Stadionrings und der Düsseldorfer Straße einen Parkplatz vor einer Gewerbehalle zeigt, entsteht ein Penny Markt mit Wohnungen in den beiden Geschossen darüber: Bild 1. Ich finde, die Klinkerfassade harmoniert mit den Backsteinfassaden beider Bauwerke auf der anderen Seite des Stadionrings (ein Wohnhaus und ein Hotel der Kategorie ***S): Bild 2. Auf der anderen Seite der Bahngleise (HIER) gibt es eine weitere größere Baustelle: Bild 3. Im Hintergrund sieht man die an Plattenbauten erinnernde Großsiedlung um die Berliner Straße, die vor ein paar Jahrzehnten als Schlafkammer Düsseldorfs entstanden ist.


    Zum Schluß die Düsseldorfer Skyline von der Fußgängerbrücke über den Bahngleisen: Bild 4. Von links nach rechts: ARAG-Tower, Fernsehturm, Victoria-Haus (hinter einem Strommast), links vom Baum die Spitze des Sky-Office und das unweit der Theodorstraße entstehende Hotel-Hochhaus. (Siehe Liste der Hochhäuser in Düsseldorf). Aus zahlreichen Bauwerken Ratingens hat man einen noch besseren Blick auf unsere Skyline.

  • Der wilde (städtebaulich gesehen) Westen

    Die Architektour beginnt auf der Brücke über den Bahngleisen, von der man die kürzlich umgebaute Moschee und rechts davon den Vodafone-Büropark sieht: Bild 1. Hier beginnt eine weitgehend ungeordnete Ansammlung der Bürobauten, Lagerhallen, Großmärkte und Wohnblöcke mit dem Charme Osteuropas, die sich bis zur Düsseldorfer Stadtgrenze zieht. Im Gewerbepark Ratingen bemühte man sich noch um homogene Gestaltung mit Backsteinen und Glas: Bild 2, Bild 3.


    Die Kreuzung der Kaiserswerther Straße und der Westtangente bildet den gastronomischen Mittelpunkt der Un-Stadt mit den obligatorischen Burger King, McDonalds und einer Holzbude mit China-Imbiss: Bild 4, Bild 5 (die Holzbude ist hinter dem Radler sichtbar). Besonders die Seite mit der Bude bedarf dringender städtebaulicher Neuordnung - ich würde 4geschossige Bürobebauung zwischen der o.g. Kreuzung und der Robert-Koch-Straße empfehlen, die im EG weniger peinliche Räume für Imbisse bieten könnte.


    Dort beginnen graue Wohnblöcke wie diese halbherzig modernisierte Wohnanlage der LEG: Bild 6. An der Stadtgrenze gibt es wieder größere Bürokomplexe wie diese Anlage an der Berliner Straße, in der u.a. HP und Sun beheimatet sind: Bild 7, Bild 8. Da westlich der A44 und A52 (bereits in Düsseldorf) bis zum Flughafen etliche Flächen bebaut sind, stellt sich die Frage, ob man das verbliebene Areal zwischen der Berliner Straße, der Broichhofstraße und der Kaiserswerther Straße (wo es wieder größere Büroobjekte gibt) als Reserve zum Bebauen betrachten sollte? Könnte dann der Westen Ratingens besser mit dem Nordosten von Düsseldorf verknüpft werden?

  • Architektur findet dort allem Anschein nach nicht statt!


    Ich will hoffen, das es in Ratingen sehenswertere Ecken gibt, als diese Unorte.

  • Ratingen-Ost

    Dieser Gebäudekomplex wurde in der ersten Jahreshälfte bezogen. Das größere Gebäude (auf dem Foto hinten) belegte Coca-Cola, das kleinere wurde geschossweise an verschiedene Unternehmen vermietet. In den eingeschossigen Verbindungsbau ist ein Bistro eingezogen.


    Auf der anderen Seite der Balcke-Dürr-Allee wird ein fünfgeschossiges Bürogebäude für DKV Euro Service gebaut. Der Generalplaner ist Ropertz & Partner. Die BGF ist 20150 m²; die Fertigstellung ist für Frühjahr 2011 geplant.

  • Rathaus-Sanierung

    Die RP vom 23.03.11 schreibt über den bevorstehenden Abriss des siebengeschossigen Hauptgebäudes [bis auf das Kellergeschoss] und des Ostflügels. Der Ratstrakt wird erhalten bleiben. Anstelle des Hauptgebäudes wird ein fünfgeschossiger Neubau entstehen; der Standort des Ostflügels wird unbebaut bleiben, was freien Blick auf das Minoritenkloster ermöglichen wird. Die Bauzeit soll 2014-2015 sein; die Baukosten 26,5 Millionen Euro.


    Zuerst waren der Abriss sämtlicher Rathausbauten und Neubau geplant, was mindestens 30 Millionen Euro gekostet hätte. Dieses Konzept wurde zweimal in Bürgerentscheiden abgelehnt.

  • JVA Düsseldorf

    Nachdem Echnaton in einem der Threads diesen Neubau erwähnte, habe ich ein wenig gegoogelt und diese Berichte gefunden:
    # Neubau der JVA Düsseldorf (mit Visualisierungen)
    # Neubau der JVA Düsseldorf – der Rohbau steht


    Die JVA für 850 Insassen auf einem 125.000 Qm großen Gelände an der Oberhausener Straße soll Anfang 2012 fertig sein und Anstalten Ulmer Höh' in Düsseldorf, in Oberhausen-Mitte sowie in Duisburg-Mitte ersetzen. Vorgesehen sind 10,5 Qm große Einzelzellen (ich habe schon mal in kleineren Hotelzimmern gewohnt). Die Gesamtkosten der JVA betragen 180 Millionen Euro (211.765 Euro pro Gast - in Ratingen oder im Ruhrgebiet kann man dafür eine große Wohnung kaufen).


    Interessant finde ich, dass die Oberhausener Straße in Düsseldorf an der Ecke zur Theodorstraße (Thread ISS DOME und Umgebung) beginnt. Mit dieser prominenten Nachbarschaft wird die Theodorstraße wohl nie zum imageträchtigen Bürostandort.


    Update: Weitere Recherchen ergaben diesen Artikel der RP vom 22.04.2010, der u.a. den Namen erklärt. Die Stadt Ratingen war strikt gegen JVA Ratingen, weil sie um den Ruf der Stadt fürchtete. Es wird auch die NRW-Justizministerin zitiert, die die stiefmütterliche Behandlung des Vollzugs beenden wollte - ich habe gestern absichtlich die Bewertungen der Häftlinge und Angehörigen unter http://www.knast.net verlinkt, die die bisherige JVA mit 5* bewerten, obwohl die Zellen nur 8 Qm groß sind. Die Gestaltung (man sieht sie von der S6 zwischen Rath und Ratingen-Ost) scheint mir gefälliger als die eines Großteils der Wohnprojekte im Ruhrgebiet oder auch in den anderen Städten. Meinung: Die Anstalt hätte ruhig eine Nummer stiefmütterlicher ausfallen können.


    Eigentlich suchte ich nach Planungen für das bisherige 35.000 Qm große JVA-Gelände in Derendorf, wo Wohnungen entstehen sollen. Die RP berichtete nur über die Idee der Nutzung der 120 Jahre alten Bauwerke, die für Häftlinge unzumutbar waren. Der Planungsdezernent Bonin sieht diese Idee skeptisch, ich ebenso.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Dieser Gebäudekomplex wurde in der ersten Jahreshälfte bezogen. Das größere Gebäude (auf dem Foto hinten) belegte Coca-Cola, das kleinere wurde geschossweise an verschiedene Unternehmen vermietet. In den eingeschossigen Verbindungsbau ist ein Bistro eingezogen.


    Der Ratinger nennt das Gebäude "Zweischeibenhaus"

  • ^ Danke für den ausführlichen Bericht. Zufällig habe ich letztes Jahr das Bauwerk fotografiert (schon wieder gegen die Sonne, aber ein besseres Foto habe ich nicht). Würde ich in der Wikipedia den Artikel [Investorenarchitektur] schreiben, könnte ich ihn mit diesem Foto bebildern:



  • Bauprojekt am Markt 17-20

    Die RP berichtete heute über das Projekt der Unternehmensgruppe iandus am Markt 17-20. Anstelle der Bestandsbauten soll ein Geschäftshaus mit Wohnungen um einen begrünten Innenhof, zwei Läden (insgesamt 1000 Qm Fläche) und 1000 Qm Räumen für die Commerzbank entstehen.


    Iandus entwickelte bereits das Stadttor. Hier fand ich Infos der beteiligten Architekten - die Visualisierung zeigt eine Reihe einigermaßen ansprechender, kleinteilig gehaltenen Fassaden. Hier konnte ich ein kleines Foto der derzeitigen Bebauung ergoogeln.

  • Regionalplan

    Ähnliche Debatte wie in Düsseldorf, bloß im Kleinformat - die RP berichtete heute über die Diskussionen um den neuen Regionalplan, der 2014 verabschiedet werden soll und den Flächenverbrauch eindämmen sollte. Die Landesregierung will den täglichen Flächenverbrauch von von 15 Hektar auf 5 Ha beschränken - die RP präzisiert leider nicht, ob im ganzen Land oder die Zahl für den RB Düsseldorf gilt. Die Städte des Kreises Mettmann kämpfen verbissen darum, möglichst mehr Flächen verbrauchen zu dürfen - Ratingen verweist auf Zusagen zusätzlicher zu bebauenden Flächen wegen des Baus der JVA in der Stadt.
    Bereits am 7. September berichtete die RP über eine Stellungnahme des Unternehmensverbands Ratingen, der u.a. die Ausweisung einiger Flächen an der A52 in Tiefenbroich als Allgemeinen Siedlungsbereich fordert - was vom Bezirksausschuss Tiefenbroich abgelehnt wurde. Gleichzeitig bezweifelt die Umweltschutzorganisation BUND die Notwendigkeit zusätzlicher Flächen.

  • Stadtmuseum-Renovierung

    Die RP berichtete heute über die für Morgen geplante Wiedereröffnung des Stadtmuseums nach neun Monate dauernder Renovierung, die ca. 730 Tsd. EUR (nur Bauarbeiten, ohne Einrichtung) kostete. Die Innenräume wurden luftiger und weniger verbaut - der Artikel beinhaltet ein Foto. Die Beleuchtung wurde auf LED umgestellt. Der Artikel kritisiert den gewöhnungsbedürftigen Teppichboden, der wie ein Rohguss wirke.
    Das Museum wird neben ungefähr 400 Kunstwerken die Stadtgeschichte zeigen.


    Zum Thema habe ich noch diese städtische Pressemeldung gefunden, die zahlreiche weitere Fotos bietet.

  • Umbau des Düsseldorfer Platzes

    Die WZ schrieb letzte Woche über den geplanten Umbau des Düsseldorfer Platzes, der ca. 10 Mio. EUR kosten soll - wovon die Stadt 4 Mio. übernehmen soll und die Rheinbahn sowie andere Förderer den Rest. Auf dem Platz endet derzeit die Tram 712 nach Ratingen - ab 2015 soll es dort die Endhaltestelle der U 71 (Wehrhahnlinie) geben.


    Die Haltepunkte für Busse und die Tram werden in einem 60 Meter langen zentralen Bahnsteig gebündelt. Ursprünglich war ein voll verglastes Dach über diesem Bahnsteig geplant, doch aus Kostengründen wurde die Glasfläche auf 1/3 reduziert - der Rest soll mit Blech belegt werden, was 800 Tsd. EUR Baukosten erspart.


    Der Artikel bietet ein Foto des Ist-Zustands und eine Visualisierung der Planungen.

  • Da wir nicht in München sind, sprechen wir auch nicht von Tram - wäre sowieso sachlich falsch, da Tram = Straßenbahn.
    Die Wehrhahn-Linie ist eine Stadtbahnlinie, also ein U-Bahn, die auch oberirdisch fährt.
    In dem von dir verlinkten WZ-online-Artikel ist ein grober Fehler (den du leider auch so weitergegeben hast), aus der 712 wird nicht die U71 (die soll von Benrath nach Rath fahren), sondern die U72.
    Hier ein passender Artikel auf rp-online vom 14.01.2013 " Rheinbahn-Aufsichtsrat setzt auf schnelle U 72":
    http://www.rp-online.de/region…f-schnelle-u-72-1.3133063

  • Lintorf: DHL-Paketzentrum

    Die RP schrieb am 10.01, dass das neue DHL-Paketzentrum im Norden Ratingens im Frühjahr in Betrieb genommen wird - nachdem es bereits um die Weihnachten 2013 für Entlastung sorgte. Der Artikel beschäftigt sich weiter mit Verkehrsproblemen, mich interessiert eher, ob die alte DHL-Zustellbasis (dem Link nach u.a. für Düsseldorf und Ratingen zuständig) darauf obsolet wird. Dann könnte sie nämlich abgerissen werden und dem Quartier M weichen.

  • Das Stadttor

    Das Projekt erwähnte ich am Rande von #10, ohne näher vorzustellen - bei 3.350 Qm vermietbarer Fläche für Handel und Gastronomie dürfte es das seit Jahren größte Projekt in der Altstadt sein. Die Lage, auf der verlinkten Seite zeigt ein Foto den Vorgängerbau - fensterlos und in die Altstadt stark unpassend.


    Zuletzt berichtete die RP Ende Januar, dass manche Mieter sich bereits auf den Einzug vorbereiten - der neue Eröffnungstermin ist Anfang März.


    Heute habe ich zwei Fotos gemacht - der Bau ist minimal an traditionele Bauformen angelehnt, was wahrscheinlich so im B-Plan vorgeschrieben war. Es wird aber keine Teilfassade der altstädtischen Dimensionalität entsprechend variert - das Ergebnis ist öde und langweilig. Wenige Kilometer Luftlinie entfernt bieten Neubauprojekte im Grafental und Quartier Central trotz weniger sensibler Lage weit mehr Abwechslung - und wenn diese nur durch verschiedene Farben erreicht wird:





  • Bahnstraße

    Ich glaube, vor Jahren wurde hier der Beginn der Bauarbeiten im Quartier an der Bahnstraße (in der Nähe des Bahnhofs Ratingen-Ost) erwähnt. Inzwischen sind die meisten Häuser fertig oder fast fertig - ein Geschäftshaus mit Büros, Mehrfamilienhäuser und Reihenhäuser.


    Die verklinkerten MFHs bleiben zumindest im ordentlichen, akzeptablen Durchschnitt. Das Eckhaus mit Büros (letztes Foto) sollte wohl noch ein weiteres Mal Bauhaus nachahmen, was schon vor längerer Zeit überflüssig wurde - die exponierte Ecklage hätte einen Hingucker gebraucht, den sie nicht erhielt. Selbst bei der gleichen Form, aber mit markanten Farben hätte es viel besser werden können:







  • Zentrale von Mitsubishi Electric

    Das Deal Magazine berichtete vor wenigen Tagen über die Grundsteinlegung für die neue Zentrale von Mitsubishi Electric an der Ratingener Balcke-Dürr-Allee, die im Herbst 2015 fertig sein soll. Es entstehen ca. 16.000 Qm Bürofläche auf einem 9.000 Qm großen Grundstück - der Artikel enthält eine Visualisierung, die mE ziemlich üblich wirkt.

  • Das Stadttor - Endzustand

    Ich zeigte unter #17 vor zehn Monaten das damals fast fertige Projekt, inzwischen werden drin Weihnachtsgeschäfte getätigt. Trotz Dachneigungen und leicht unterschiedlichen Farbtönen (besonders gut auf dem zweiten und dritten Foto sichtbar) bleibt der Neubau enttäuschend - im sensiblen Altstadtbereich hätte man sich mehr bemühen sollen: