Nachnutzung Flughafen Tegel

  • Ich verstehe es grrr.
    Kostengünstiger Plan indem man die bestehende Infrastruktur durch Variation der Taktzeiten nutzt.


    Als ersten Step für die Erschließung von Tegel würde ich die Straßenbahn bevorzügen.
    Man könnte die Linien M13/50 von der Seestraße übers Nordufer am Plötzensee vorbei, dann über die Allee du Stade zum Terminal führen.
    Das Nordufer müsste dafür zu einer größeren STraße ausgebaut werden, was m.E. Sinn macht falls sich Tegel gut entwickelt. An dem neuen Nordufer könnten Wohnungen entstehen.
    Gleichzeitig wäre das Gebiet Julius Leber Kaserne besser erschlossen.

    Einmal editiert, zuletzt von ruhrbaron ()

  • So würde ich die Anbindung erstmal machen. keine Ahnung warum die das nicht vorher gemacht haben. Finde Straßenbahn echt entspannter als Bus fahren. Wären ca. 5km bis U-Bahnstation Seestraße.


    http://abload.de/img/tegelanbindungiux0k.jpg


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    Bato

  • ^viele Allgemeinplätze und wer nicht alles von wem "lernen" soll usw., hat denn schon jemand ein konkretes Konzept (inkl. Finanzierung) gesehen? Dass eine Nachnutzung ansteht ist ja nicht erst seit heute klar. Ich befürchte fast, dass es auf die selbe Ratlosigkeit und Stagnation hinausläuft wie in Tempelhof. Dann haben wir zwei riesige Brachen mitten im Stadtgebiet, damit ein Flughafen der einfach nicht fertig wird und durch die Kostensteigerungen das größte Argument des Ein-Flughafen-Konzeptes selbst ad absurdum führt (Kostenersparnis) genug Passagiere akkumuliert um voll zu werden. "Ballin bleibt Ballin."

  • Tegel als Standort für das Olympische Dorf? Diese Vision ist jedenfalls seit kurzem auf der Website der Senatsverw. f. Stadtentwicklung unter städtebauliche Projekte zu finden --> klick mich.


    Im Intro steht dazu:

    Ein kompaktes, urbanes Olympisches und Paralympisches Dorf in zentraler, gut angebundener und dennoch grüner Stadtlage, eine sinnvolle Nachnutzung als lebenswertes Wohnquartier und eine exzellente Verknüpfung von Wohnen, Lernen, Forschen und Arbeiten – das Olympische und Paralympische Dorf auf dem östlichen Gelände des Flughafens Tegel bietet der Olympischen und Paralympischen Familie jeglichen Komfort und den Berlinerinnen und Berlinern ein modernes Stadtquartier, mit naher Hochschule, High-Tech-Gewerbe und direkter Verbindung zu ausgedehnten Grünflächen und Seen.


    Zur Planung:

    Im Hinblick auf eine zügige und an den wohnungspolitischen Zielen des Landes Berlin orientierte Entwicklung soll im Jahr 2015 eine Arbeitsgemeinschaft von landeseigenen und privaten Wohnungsbaugesellschaften gegründet werden. Das Land Berlin wird mit dieser Arbeitsgemeinschaft in einem kooperativen Verfahren unter intensiver Beteiligung der ansässigen Bevölkerung einen städtebaulichen Wettbewerb durchführen und dessen Ergebnis in den Jahren 2016 und 2017 in Planungsrecht umsetzen. Mit den Erschließungsarbeiten kann im Jahr 2018 begonnen werden, so dass ausreichend Zeit bleibt für die Errichtung der erforderlichen Gebäude (ab dem Jahr 2020) und Infrastrukturen. Dies gilt auch für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2028.


    Das Olympische und Paralympische Dorf im "Kurt-Schumacher-Quartier" wird etwa 5.000 Wohnungen in Gebäuden mit durchschnittlich fünf Geschossen und ausgebautem Dachgeschoss umfassen. Für die Unterbringung werden Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen für jeweils ein bis vier Athletinnen und Athleten bzw. Offizielle zur Verfügung stehen. Um günstige Bedingungen für die spätere Vermarktung zu schaffen, wird für einen Teil der Wohnungen ein Baukastensystem vorgeschlagen, durch das relativ kleine Wohnungen nach den Olympischen und Paralympischen Spielen zu größeren Einheiten zusammengefasst werden können. Von den 5.000 Wohnungen werden 25 Prozent in ihrer Ausstattung den Anforderungen des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) entsprechen.


    Visualisierung:



    Zur Nachnutzung heißt es u.a.:

    Mit dem Quartier soll eines von Berlins bedeutendsten Wohngebieten in der seit 1990 zusammengewachsenen Stadt entstehen. Das Dorf selbst wird als autoarmes Gebiet mit reduzierten Verkehrsflächen entwickelt.


    Und auch hierzu gibt es eine Visualisierung:



    (C) jeweils Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

  • ...ich bin für OS in Berlin aber TXL als Olympisches Dorf ? Dann will man die Olympiabewerbung unmittelbar an die Eröffnung des BER koppeln, ohne die es keine Schließung von TXL geben wird. Na dass kann ja lustig werden. Darauf wird sich schon das NOK nicht einlassen, geschweige denn das IOC. Steilvorlage für Groß Buxtehude.


    ...soll eines von Berlins bedeutendsten Wohngebieten in der seit 1990 zusammengewachsenen Stadt entstehen. Das Dorf selbst wird als autoarmes Gebiet mit reduzierten Verkehrsflächen entwickelt.


    ... oh nee, nicht schon wieder. Wollen die Verkehrsfläche wegen der Kosten sparen oder sind die so irre ? Die Teilhabe an individueller motorisierter Mobilität ist eine der größten basisdemokratischen Errungenschaften moderner Wohlstandsgesellschaften.
    Autofahren für breite Bevölkerungsschichten ist gelebte Basisdemokratie und Teilhabe am Wohlstandsversprechen der sozialen Marktwirtschaft. Kein Auto fährt aus eigenem Antrieb heraus um seiner selbst Willen, das Auto fährt nur, wenn der Mensch es will und es dient zu seinem Wohle.

  • Ersteinmal müsste man die Rauchfahnen des Kraftwerks wegretouchieren. Mit dieser Visualisierung dürfte es schwierig werden irgendeine Zustimmung zu ergattern. Und wenn man bedenkt, dass das 36er olympische Dorf vor den Toren der Stadt verrotet bin ich mit meiner Euphorie für dies Projekt ohnehin gaaaaanz sparsam.

  • Autofahren für breite Bevölkerungsschichten ist gelebte Basisdemokratie und Teilhabe am Wohlstandsversprechen der sozialen Marktwirtschaft. Kein Auto fährt aus eigenem Antrieb heraus um seiner selbst Willen, das Auto fährt nur, wenn der Mensch es will und es dient zu seinem Wohle.


    Ein bisschen viel Pathos, finde ich. Wenn man sich anschaut, was der Autoverkehr an Flächen beansprucht, was er an Rohstoffen verbraucht und was er an Emmissionen ausstößt - dann möchte ich das mit dem "Wohl des Menschen" in dieser Allgemeinheit doch mal in Frage stellen. Aber um derart abstrakte Fragen geht es hier ja nicht: Was hast Du denn gegen ein autoarmes Wohnviertel? Wenn es Dir ein Menschenrecht ist, vom Bett direkt in den Wagen zu fallen, dann sei Dir das unbenommen. Es gibt aber inzwischen eine Menge Leute, die lieber verkehrsberuhigt wohnen und nicht einmal mehr ein eigenes Auto haben. Du musst ja nicht in einem solchen Viertel leben, aber was hast Du dagegen, dass es gebaut wird?


    Ich finde die Visu eigentlich ganz hübsch, und zwischen Kraftwerk und Wohngebiet liegt doch eine Menge Wald. Was mich stört ist die Verbindung zwischen dem Viertel und einem Olympischen Dorf: Ich halte die Olympia-Bewerbung für eine ausgemachte Schnapsidee und bin mir relativ sicher, dass die Sache nach hinten losgeht. Eine Nachnutzung des TXL als Wohngebiet sollte angesichts des Wohnraummangels unabhängig vom Erfolg solcher Ambitionen möglich sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektenkind ()

  • ^ Autoarm da draußen erscheint mir jedenfalls auch unsinnig. Direkt an der Autobahn (bzw. obendrüber) und ohne Schienenanbindung, das ist doch quatsch. In der zentralen Innenstadt macht der Verzicht auf das Auto Sinn und nicht in der Peripherie.

  • ^
    Das gilt aber nicht wenn die Entwicklung Tegels als neuer Stadtteil mit dem Bau der U 5 bis dorthin einhergeht.
    Ich glaube dieser Vorschlag eines "Olympischen Dorfes" auf TXL ist eher ein Testballon für eine Neuausrichtung der Nachnutzungsplanung (Berlin wird in den 20er Jahren ganz bestimmt keine Olympischen Spiele ausrichten). Ich halte das auch für dringend notwendig, da die bisherige Planung als Hi-Tech-Gewerbepark eindimensional und ein Relikt der eher stagnativen Zeit vor knapp 10 Jahren war. Es ist eine viel bessere Lösung, TXL als vollwertigen gemischten Stadtteil mit durchaus auch noch viel mehr als nur 5000 Wohnungen, Gewerbe, Hi-Tech, Forschung, Versorgung und U-Bahn zu entwickeln. Wie das geht, machen unsere Wiener Freunde gerade ganz exemplarisch in der Seestadt Aspern auf einem noch peripherer gelegenen ehemaligen Flughafen vor, und man soll es nicht glauben, die U-Bahn dorthin ging in Betrieb noch bevor die ersten Bewohner eingezogen waren...

  • ^ Mit der U-Bahn könnte es theoretisch Sinn machen. Die wird bei einfacher Extrapolation aber nicht vor 2130 fertig (10 Jahre für 1km und das ab 2030) und hier wird auch nicht davon gesprochen, dass sie geplant ist. Wenn man es nicht schaft einen großen Flughafen an die U-Bahn anzuschließen und dass in Zeiten von Westsubventionen und nennenswertem U-Bahn-Bau, so wird es wohl für ein paar Reihenhäuser nichts werden. :lach:


    Vor allem wenn man bedenkt, dass es vermutlich erstmal einen positiven Bürgerentscheid zur kompletten Freihaltung des Tegeler Ackers geben wird. ;) (Verzeiht mir meinen Zynismus, aber die Erfahrungen der letzten Jahre in Bezug auf Großprojekte sind halt hart.)


    Ist auch egal, das Geschwätz von der autoarmen Wohnsiedlung, ist m.E. in diesem Fall genauso aufzufassen wie die "exklusiven Luxuswohnungen" der Bauträger: nämlich als inhaltsleerer Werbetext, diesmal von Seiten der Politik.


    Olympische Spiele wären m.E. in Berlin sehr realistisch. Berlin kann die Spiele sicher gut ausrichten; im Grunde ist fast alles vorhanden. Der Schwachpunkt ist die Verhinderungsmentalität der Mehrheit in Berlin, woran es möglicherweise scheitern wird. Schade eigentlich!

  • U-Bahn dürfte wohl utopisch sein. Es wäre viel einfacher und sinnvoller die Siemensbahn zu reaktivieren und über Gartenfeld hinaus in einem großen Bogen nach Tegel zu verlängern. Dabei müsste der Saatwinkler Damm gekreuzt werden, die Neubaustrecke könnte dann unterirdisch ins ehemalige Flugfeld verlaufen. Aufgrund der noch unbebauten Flächen könnte die Errichtung in offener Bauweise erfolgen was erheblich kostengünstiger wäre.

  • Das TXL-Terminal hat keinen U-Bahn-Anschluss, stimmt – aber das olympische Dorf (oder späteres Wohngebiet) hätte doch einen, und zwar in Form der U6: Im Vordergrund der Fotos liegt der Kurt-Schumacher-Platz, Mitte-Rechts die Scharnweberstraße. Fahrtzeit bis Friedrichstraße ca. 15 Minuten. Soweit ab vom Schuss ist das nun nicht; von Steglitz aus braucht man länger...

  • Wenn man wo in Berlin eine neue U-Bahn günstig bauen kann, dann doch dort oben im Tegel Bereich. Dort sind so viele Grünflächen bzw. jetzt noch Airportlandebahn die man ja einach nach einem Rückbau, aufgraben muss, um die U-Bahn dann in der offenen billigen Bauweise zu errichten.


    Durch den Volkspark Rehberge kann man auch günstig bauen. Einfach eine 50m breite Furche schlagen, aufgraben und U-Bahn einbauen. Klar ist das auch tricky, aber nicht vergleichbar mit dem komplizierten U5 Bau queer durch Mitte.


    Von dort unter dem Westhafen durch, ein ca. 1,5km langes Stück unter der Stadt bis zum momentanen Ende der U5 am Hbf und dort eben auf die U5 Linie einfädeln. Auf der bereits fertigen, und iwann fertigen U5 kann man
    sicher auch 2 Linien parallel fahren lassen. Oder?


    Das kann nicht wirklich unbezahlbar sein.


    Das Problem ist eher, dass im Falle einer positiven Bescheinigung für Olympia das dann sehr schnell alles losgehn müsste. Da sehe ich eher Hürden.

  • U-Bahn dürfte wohl utopisch sein. Es wäre viel einfacher und sinnvoller die Siemensbahn zu reaktivieren und über Gartenfeld hinaus in einem großen Bogen nach Tegel zu verlängern. ......


    Denke dies ist wirklich die kostengünstigste und schnellste Variante zur Erschließung des Areals.
    U5 oder U7 bis nach Tegel verlängern ist richtig teuer und kostet Zeit.
    Da macht eine Reaktivierung und Weiterbau der Siemensbahn mehr Sinn-


    http://www.qiez.de/reinickendo…ahnnetz-verbinden/3814583


    BTW schöne Strecke


    https://www.youtube.com/watch?v=FZBunIa-qik

  • Aber die Siemensbahn endet doch an einer komplett falschen Stelle. Im Gartenfeld. Das sind 3 4 km von der geplanten Neubauanlage!

  • ... warum soll denn jetzt, wo die Schließung des Flughafen beschlossene Sache ist, plötzlich eine U oder S-Bahn nach TXL gebaut werden ? Wozu soll das gut sein ? TXL wird nach seiner Schließung eher mit Wohnbebauung im Siedlungscharakter, viel Grünflächen und Gewerbe bebaut werden. Da gibt es wichtigere U/S Bahnverlängerungen, z.B. zum Märkischen Viertel. Und Tegel ist bereits über die U und S Bahn an die Stadt angeschlossen.


    Von dem Beschluß, eine U-Bahn vom HBF bis nach TXL zu bauen, bis zur Fertigsstellung, würden mindestens 25 Jahre vergehen. Und mit 2-3 Mrd. € wäre es sicher auch nicht getan, eher das Doppelte.


    Da TXL straßenverkehrstechnisch gut angeschlossen ist, erachte ich eine autoarme Siedlung für nonsens. Wer ohne Auto leben möchte, kann dies auch so tun. In Peripheriegebieten ist der Familienanteil höher als im Zentrum. Und mehr als 80 % der Berliner Familien haben einen PKW. Die Motorisierungsrate ist in Berlin lediglich wegen des höheren Single Anteil und der deutlich geringeren Zweit / Drittwagenquote niedriger als im Bundesschnitt.


    Zum Olympiaquartier. Warum nutzt man nicht das Gelände des ehemaligen olympischen Dorfes in Elstal ? Das gammelt teilweise vor sich hin, das westliche Umland ist gefragt sowie straßentechnisch gut angeschlossen, eine sinnvolle Wohnnachnutzung wäre also gegeben. Ein Teil des Geländes ist ohnehin bereits saniert bzw. neubebaut.

  • Die bekannt gewordenen Pläne für eine Berliner Olympiabewerbung sehen ein Olympisches Dorf in Tegel mit ca. 5000 Wohnungen vor, welche nach der Olympiade den Berlinern als zukünftige Wohnungen dienen sollen.


    Nach meinen Informationen soll die U6 als Haupt-ÖPNV-Anschluß dienen.


    Dies kann nur als ganz schlechter Witz und als erste weitere Berliner Blamage bei der Bewerbungskonzeption verstanden und bewertet werden !


    Für eine gedeihliche und funktionierende ÖPNV-Anbindung des Olympischen Dorfes und späteren Wohngebietes kann es NUR die schon lange geplante und immer wieder verworfene Durchbindung der U5 vom bzw. zum Hauptbahnhof geben !


    Nur diese Lösung schließt die U5 über die U7 und U9 konsequent an das Berliner U-Bahn-Netz an !

  • ^ ...soweit mir bekannt ist, möchte sich Berlin für die OS 2024 bewerben. Wie soll denn bis dahin ein U-Bahnanschluß vom Hbf nach TXL realisiert werden ? Die Anbindungen über die Stationen Kurt Schuhmacher Platz / Scharnweberstraße / Jakob Kaiser Platz, sind m.E. vollkommen ausreichend.


    Mir persönlich würde ein "echtes Dorf", dass auch schneller zu verwirklichen wäre, besser gefallen, als ein neuer, gewöhnlicher Stadtteil. Sehr schön ist dies m.E. beim Olympischen Dorf von 1936 gelöst worden. Eine TXL Nachbebauung sollte IMHO vollkommen unabhänig von einer Olympia Bewerbung geplant werden. Ein Olympisches Dorf würde ich stadtnah, aber ausserhalb der Stadtgrenzen ansiedeln. Von Dallgow ist man schneller am Oly als vom Alex oder aus Karlshorst, Buckow usw.