Zukunft des Rathausforums / Marx-Engels-Forums

  • Solche Zeiträume bis 2040 aufzurufen, ist in meinen Augen großer Käse. Das sind 20 Jahre. Eine ewig lange Zeit. So riesig ist die Fläche ja nun auch nicht wirklich. Damit macht man sich doch zum Obst.

  • Ich finde den langen Zeithorizont überhaupt nicht schlimm. Der Wettbewerb besteht schließlich aus zwei Teilen: Einem Ideenteil, in dem die Landschaftsarchitekten ein langfristiges Konzept bis 2040 entwickeln sollen, und einem Realisierungsteil mit konkreten Maßnahmen, die ab 2024 realisiert werden sollen. Ich finde diese Kopplung sinnvoll. Schließlich sollen die Maßnahmen, die ab 2024 realisiert werden, auch langfristig nachhaltig sein. Da würde ein kurzatmiges "Herumdoktorn" nicht viel bringen.

    Auf jeden Fall ist der Wettbewerb ein großer Schritt in einem Diskussionsprozess, der ja nun schon Jahre andauert und der bisher kaum zu praktischen Resultaten geführt hat. Deshalb freue ich mich auf den Wettbewerb und bin auf die Entwürfe gespannt.

  • ^ Ich könnte den Zeithorizont von 20 Jahren nachvollziehen, wenn es um Stadtentwicklung ginge (im Sinne eines Entwurfs neuer Viertel, die erschlossen werden und wachsen müssen). Das ist aber, so ich es richtig verstanden habe, ausgeschlossen (denn es soll nicht gebaut werden) – es geht nur darum, die vorhandenen Grün- und Platzflächen neu zu gestalten. Wenn wir großzügige vier Jahre für Ideen- und Realisierungs-Wettbewerb anrechnen, blieben 16 Jahre für die Umsetzung. Bitte, was? Ich kann mir diese Ewigkeitsperspektive nicht erklären...

  • Ich verstehe das insgesamt nicht. Ab 2024 soll mit der Realisierung von Ideen, begonnen werden, aber bis 2040 läuft der Konzeptions-Prozess dazu? Ist dann 16 Jahre lang Mikro-Dauerbaustelle angesagt, oder wie soll ich mir das vorstellen?

  • Mit bis 2040 ist wohl auch das Wachstum der zu pflanzenden Bäume 🌳 🌲 eingeplant, die sich in einem inneren natürlichen Vorgang konzeptualisieren müssen.


    ehrlich gesagt vermute ich, dass man gerade erst verlegtes Pflaster und Asphalt nicht sofort wieder entfernen möchte, obwohl es für eine befriedigende Gestaltung dringend nötig wäre den billigen Parkplatz-Stil loszuwerden.

  • Zur Zweiteilung des Wettbewerbs kann ich gern etwas schreiben.

    Der ganze Wettbewerb ist ja das Resultat eines umfangreichen Bürgerbeteiligungsverfahrens, in dem die Bürger ihre Vorstellungen von der Zukunft dieses Gebietes einbringen konnten. Ich habe mich auch an diesem Verfahren beteiligt, und ich habe die Debatten als sehr konstruktiv und respektvoll empfunden.

    Jedenfalls stellte sich in diesem Verfahren heraus, dass es viele Wünsche gibt, die kurzfristig nicht zu realisieren sind. Beispielsweise äußerten auf einer Veranstaltung zur Verkehrsentwicklung fast alle Bürger den Wunsch, dass das Gebiet (also vor allem die Spandauer Straße und Karl-Liebknecht-Straße) vom privaten PKW-Verkehr befreit werden sollte. Die Verkehrsverwaltung sah aber keine Möglichkeit, diese Wünsche kurzfristig umzusetzen.


    Deshalb wurde von der Verwaltung der Vorschlag eingebracht, den Wettbewerb in zwei Phasen durchzuführen: Es soll einen Ideenteil geben, in dem die Planer auch visionäre Vorstellungen, wie die Sperrung der Spandauer Straße und der Karl-Liebknecht-Straße, entwickeln können, deren Umsetzung nicht klar absehbar ist. Und es soll einen Realisierungsteil geben, in dem konkrete Maßnahmen vorgeschlagen werden, die sicher ab 2024 realisiert werden sollen. Dieser Vorschlag wurde dann auch von den beteiligten Bürgern, mich eingeschlossen, akzeptiert.


    Ansonsten habe ich mittlerweile die ganze Ausschreibung gelesen, und ich finde, dass die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sehr gut eingearbeitet worden sind. Und der Wettbewerb wurde ja auch hier im Forum schon seit Jahren gefordert. Deshalb denke ich, dass wir sehr zufrieden sein können. Man kann auch mal zugeben, dass etwas gut läuft.

  • Da das Thema im Humboldtforum-Strang aktuell wieder aufkam:


    Ephraim Gothe hat über seinen relativ neuen Instagram-Kanal angekündigt, dass am Donnerstag, den 22.04.2021 zwischen 14:00 und 22:00 Uhr die ersten Freiraumentwürfe der ersten Wettbewerbsphase für das Rathausforum/MEF in digitaler Form präsentiert werden.


    Unter https://rathausforum.berlin.de kann man an der Versammlung teilnehmen.

  • Danke für den Tipp, bin ich mal gespannt! Nachholbedarf besteht aber neben der städtebaulichen Vision auch die Adresse Rathausform.berlin.de


    In vielen anderen Städten, Bereichen ließt man nur noch: .koeln etc , auch einzelne Abteilungen arbeiten damit (Sammelsurium im Moment), in Berlin ist man immer noch in der Findungsphase! 😁🤣😝

  • Man konnte heute die Beitrage des Freiraumwettbewerbs online einsehen:

    https://rathausforum.berlin.de/


    Es scheint allerdings nun beendet zu sein.


    Es waren ca. 20 Arbeiten, alle solide, nichts wirklich spannendes. Ich habe mir sie angesehen, man konnte auch kommentieren. Nach der Jurysitzung werden sie sicherlich nochmal veröffentlicht.

  • Bei meinem Versuch es abzurufen - hieß es es hätte technische Ursachen dass es nicht abrufbar wäre - aber wie Tomov angedeutet hat verpasst man wohl nichts - im Grunde dürfte eh wohl alles bleiben wie es ist ein Busch mehr oder weniger, n Klopavillon oder ne frische Pflasterung - der Gestaltungsspielraum ist da eher übersichtlich und der stadtraum soll sich ja auch bewusst nicht wirklich verändern.

  • Der Grundtenor der Entwürfe liegt darin, die Mittelachse zum Fernsehturm zu stärken, die beiden Gebiete gestalterisch zusammenzuführen und am Ufer eine abtreppende Gestaltung zu versuchen. Das ist meiner Meinung nach auch genau, was zu tun wäre.

  • Was ist denn der Hintergrund davon, sich die Beiträge nicht auch heute noch angucken zu können? Ich habe erst aus der Berliner Morgenpost davon erfahren und bin enttäuscht, keinen genaueren Blick auf die Entwürfe werfen zu dürfen.

  • Die Bürger hatten 8 Stunden Zeit zu kommentieren. Die Jury solle alle Kommentare vor der Sitzung lesen und in die Entscheidung einfließen lassen.

    Wettbewerbsbeiträge werden generell erst nach der Entscheidung veröffentlicht.

  • Acht Stunden sind aber reichlich lächerlich. Da musste der geneigte Kommentator ja Zeit und Glück haben, sich gerade während dieses Minizeitfensters auf der freigeschalteten Seite zu befinden.