Zukunft des Rathausforums / Marx-Engels-Forums

  • ...Das ist ein interessanter Vergleich wie man das Rathausforum rein Gartenbaulich aufbessern könnte. Die abmessungen in Berlin sind übrigens weit größer als die in Paris..


    Ich bin entzückt. Nach drei Jahren mal wieder die Forderung nach einer hochwertigen Gartenanlage ... Endokin man könnte fast nostalgisch werden ;) damals war aber mehr Leidenschaft!
    hier mein Statement von ziemlich genau 2013.


    http://www.deutsches-architekt…p?p=395399&postcount=1805

  • Ja wir teilen hier offenbar eine Meinung. Aber so viel steckt da eiglt auch nicht dahinter.


    Das ist alles keine Kernphysik, nein das benötigt eigtl nur einen Ausflug nach Paris den die Berliner Stadtplaner mal machen sollten.


    Man muss eben dieses ganze Areal schrittweise angehn, nicht mit einem 100% must be Plan, sondern einer ungefähren Vorstellung wohin es gehn soll. Fakt ist es gibt viel zu tun. Deswegen bitte schrittweise. Aber ein aufgewerteter Garten/Parkbereich macht schon mal einiges her und darauf lässt sich auch perfekt aufbauen.


    Nun ich würde auf höhe des Fernsehturms bis zu den U-Bahnstationen am Alex diese Passage bauen und auch mit dem Alexa verbinden. Eine Art B-Ebene aber auch mit Raum für einige archäologische Exponate die man auf dem Weg in den Untergrund dann quasi als zusätzliches Highlight ansehen kann. So teuer kann das nicht sein. Man muss ja eigtl nur den Boden aufreissen, und die Passage einbauen. Aber bitte wenn alles hell und freundlich und nicht wie in Paris die Les Halles, eine furchtbare Betonwüste.

  • Nun ich würde auf höhe des Fernsehturms bis zu den U-Bahnstationen am Alex diese Passage bauen und auch mit dem Alexa verbinden. Eine Art B-Ebene aber auch mit Raum für einige archäologische Exponate die man auf dem Weg in den Untergrund dann quasi als zusätzliches Highlight ansehen kann. So teuer kann das nicht sein. Man muss ja eigtl nur den Boden aufreissen, und die Passage einbauen. Aber bitte wenn alles hell und freundlich und nicht wie in Paris die Les Halles, eine furchtbare Betonwüste.


    Bis zum Alexa? Hier könnte man doch am besten gleich auf Bärlinde zurückgreifen und einen Tunnel bohren. Einmal kreisrund unter der U5, den Rathhauspassagen der Grunerstraße bis zum Alexa und zurück via Alex.


    In der B-Ebene könnte man ja auch die Sammlung der alten Meister aufhängen. So langsam kann ich dir folgen Endokin :einlichtgehtauf:

  • vom Fernsehturm bis zur U-Bahn Station des Alex. Ca 250m. Breit 60-80m und tief eben nur 1 Ebene. Also max. 10m. Sowas gibts anderorts auch. Kein Grund für Hohn. ABer wenn Du es brauchst, bitte. Mir ist das egal.

  • Träume sind Schäume. Fußgängertunnelbau ist in Berlin schon lange out. Der einzige derzeit in Planung befindliche ist der 150m lange Besuchertunnel für den Reichstag. Kostenpunkt >=50 Mio €. Finanzieren tut den natürlich der Bund.
    Die Kosten für deinen Vorschlag dürften mit Sicherheit mindestens im gleichen Kostenrahmen - bei dem Volumen - wenn nicht sogar deutlich höher liegen. Verkehrstechnisch würde der Tunnel eigentlich keinen Zweck erfüllen. Und solange Berlin so einen Tunnel selbst finanzieren müsste wird dies kein Auschuss im Berliner Parlament genehmigen.

    So teuer kann das nicht sein.


    Hier musste ich herzhaft lachen. Wir sind hier in Berlin.

  • Der Ansatz war auch lediglich Geschäftsflächen in den Untergrund zu verlegen um ein Netz mit Alexa und der U-Bahn Station Alex zu bilden um an der Oberfläche z.B ein neues Stadtmuseum und mehr Parkflächen bauen zu können. -.-

  • Dein Vorschlag errinert mich an den Sergelstorg in Stockholm. Ein tieferliegender zentraler Platz der in eine unterirdische Einkaufspassage übergeht welche zahlreiche große Straßen diagonal untertunnelt und den Platz mit unterschiedlichen Kaufhäusern und -zentren verbindet.


    Am Alexanderplatz wäre das aber glaube ich so nicht durchführbar, weder finanzielt noch politisch. Wer würde schon den ikonischen Alexanderplatz zum Teil tieferlegen?


    Man könnte - natürlich unbezahlbar - das Areal nördlich der Alexanderstraße, sobald der Riegel weg ist, in der Mitte abschüssig gestalten. Die Keibelstraße würden dann unter dem Straßenniveau der Alexanderstraße in einem Platz aufgehen. Der Platz selbst würde unter der Alexanderstraße in eine Passage übergehen. Die Passage könnte Kaufhof, Alexa und den Bahnhof verbinden.
    Unglaublich teuer natürlich ;) Abgerissen müsste eigentlich nichts werden aber man müsste den Alexanderplatz großflächig untertunneln.

  • Dein Vorschlag errinert mich an den Sergelstorg in Stockholm. Ein tieferliegender zentraler Platz der in eine unterirdische Einkaufspassage übergeht welche zahlreiche große Straßen diagonal untertunnelt und den Platz mit unterschiedlichen Kaufhäusern und -zentren verbindet.


    Ich hätte mir tatsächlich nicht vorstellen können, dass es so was gibt.
    Ich finde bei diesem (zweiten) Bild http://www.webbkameror.se/nyhetsbrev/nyhetsbrev-dec-06.html
    oder hier http://www.stockholmskallan.se/Soksida/Post/?nid=16649


    kann man sich vielleicht vorstellen, wie so was aussieht. Das könnte auch der Alex sein. :D

    3 Mal editiert, zuletzt von Bummler ()

  • Die Pflasterung des Marienkirchhofes ist zwar eine deutliche Aufwertung des Istzustandes, entspricht allerdings nicht meinen Vorstellungen der kompletten Neugestaltung des Umfeldes. (aber das hatten wir ja schon zur genüge) ;)




    Die Ausgrabungen zwischen Marienkirche und Neuer Markt sind durch den Bauzaun extrem gut von der Öffentlichkeit abgeschottet. (im Hintergrund: Blick in die Rosenstraße, Ecke K.-Liebknecht-Straße)




    Da ich ja (schon) groß bin, habe ich die Kamera über den Zaun gehalten und im Blindflug versucht zu fotografieren. (von Links nach Rechts, sprich von Neuer Markt zur Marienkirche)
    Viel zu erkennen ist leider nicht, aber immerhin...








    ...zeigen die beiden letzten Bilder sehr eindrücklich wie dicht die Häuser zur Marienkirche standen. (alle Bilder vom 18.10.)
    Abgerissen wurden diese Häuser bereits 1887/88 bei der Umgestaltung von Neuer Markt und Marienkirchhof im Zuge des Neubaus der Kaiser-Wilhem- Straße (Heute in verändertem Verlauf Karl-Liebknecht-Straße).


    Ich habe dazu noch eine passende Grundrisskarte gefunden.


    http://www.berliner-historisch…sUmbauungMarienkirche.jpg


    Mein Fotostandort bzw. der Bauzaun dürfte sich in etwa auf der Grundstücksmitte von Haus 5 befinden.



    Gruß, Jockel

  • Bei meinem Besuch am Marienkirchhof habe ich mir anhand der neuen Pflasterung vor meinem geistigen Auge versucht die historische Bebauung bzw. das sich daraus ergebende Raumgefühl zu projezieren.


    Beim genaueren betrachten meiner Bilder ist mir nun aufgefallen, daß ich mich dabei von der Pflasterung habe täuschen lassen.


    Wenn ich mich recht entsinne sollte die Pflasterung die historische Bebauung am Kirchhof nachbilden, das tut sie allerdings nur sehr willkürlich.


    Die südöstliche Pflasterungskante (im ersten Bild nach oben verlaufend) bildet die tatsächliche Gebäudefront zum Kirchhof nach.


    Die südwestliche Pflasterungskante (im ersten Bild nach links verlaufend, im zweiten Bild am linken Bildrand) hingegen bildet nicht die tatsächliche Gebäudefront zum Kirchhof nach, sondern die eigentliche "Rückwand" der Gebäude vom KIrchhof aus gesehen bzw. die Gebäudefront zum Neuen Markt.


    Wenn man sich die beiden letzten Bilder und darauf die Ausgrabung betrachtet, sieht man genau wie dicht die Bebauung zur Marienkirche war und wo die Pflasterungskante eigentlich hätte verlaufen müssen. (siehe auch Grundrisskarte)


    http://www.berliner-historisch…sUmbauungMarienkirche.jpg


    Wie gesagt die Pflasterung wertet den Istzustand deutlich auf und macht schon was her, allerdings wird sie ihrem Anspruch so nicht wirklich gerecht weil sie täuscht somit eine verfälschte Historie vor und das ist nicht nur schade.



    Gruß, Jockel


    P.S.: Mir ist noch aufgefallen, die roten Linien in der Pflasterung bilden die Gebäudekanten nach, was an meinem Gesamteindruck bzw. der entstehenden Wirkung nichts ändert. (denn die sind mir vor Ort garnicht aufgefallen, bzw. deren Bedeutung)
    Man hätte sich bei der Pflasterung für die Gebäudevorderfront oder Rückfront entscheiden müssen, eine Vermischung beider Varianten verfälscht die Wirkung.

  • Die Berliner Zeitung berichtet über das Ende der Bürgerbefragung. Demnach präferiert eine Mehrheit der Berliner eine grüne Mitte.


    Nach monatelanger Diskussion der Bürger über das künftige Aussehen des Rathausforums gibt es jetzt zehn Leitlinien. Demnach soll es keine historisierende Bebauung geben, sondern es soll ein Ort für alle sein, der als grüne Oase der Erholung und Freizeit dient. Dazu sollen die Grünflächen aufgewertet und vernünftig gepflegt werden. Die Geschichte des Gebietes soll künftig erlebbar sein.


    Laut Frau Lüscher müsse der Platz nicht gefasst sein, eine Teilbebauung des Areals wäre aber nicht ausgeschlossen. Allerdings sei die Rekonstruktion der historischen Mitte vom Tisch.


    Wenn es so kommt, kann ich persönlich gut damit leben. Für eine fernere Zukunft blieben so ja alle Optionen erhalten.


    Zum Artikel

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Wenn ich "Teilbebauung" höhre, werde ich schon wieder skeptisch....
    einerseits ist die historische Bebauung vom tisch, aber dann ein paar modernistische Würfel abwerfen ist ok? Das klingt gefährlich....

  • ^^ Selbstverständlich werden die Leitlinien von der vordemokratischen "Gesellschaft Historisches Berlin" nicht mitgetragen, da diese das Egebnis der Stadtdebatte angeblich nur unzureichend wiedergeben würden. Nichts anderes habe ich von denen erwartet.

  • Ich bin mit dem Ergebnis sehr einverstanden. Für nichts Anderes habe ich mich hier jahrelang engagiert, hab zugehört, ertragen, meine Meinung überdacht, neue Schlüsse gezogen, hinterfragt, versucht andere Meinungen zu verstehen, mich beleidigen und beschimpfen lassen, selbst auchmal ausgeteilt. Aber das war es anscheinend wert. :)

  • ^ Ich, der die Debatte kaum verfolgt hat, habe mir dieses Hickhack erspart, lieber Camondo. :D
    Wenn ich mir als Aussenstehender mal eine Bemerkung erlauben darf: Für mich bestand von Anfang an nur dieses Resultat im Bereich des heute überhaupt Möglichen. Und ..ähm.. das ist nun auch gut so! Und es zeigt: Die Stadtgesellschaften springen nicht mehr auf jeden Karren auf, wie auch Hamburg gestern zu Recht zeigte.
    Das mit dem "möglichst viel Grün" ist heutzutage allerdings kein Selbstläufer - da sollte man genauso aufpassen wie bei "vereinzelten Klötzchen".

  • ^ Ich habe die Debatte hier in diesem Thread seit langem auch nur noch allenfalls sporadisch verfolgt. Zum einen wegen des teilweise unschönen Diskussionsstils, aber auch, weil ich mit so viel Herzblut dann doch nicht an diesem Thema hänge.


    Ein überzeugendes Konzept gab es mal wieder nicht. Und so ist es vielleicht das beste, erst einmal keine Unsummen in irgendwelche halbgaren Projekte zu stecken, über die kein breiter Konsens besteht.


    Aber auch die nun angestrebte Lösung ist nur dann gut, wenn sie auch konsequent und mit ausreichender Budget-Bereitstellung durchgeführt wird. An diesem stark frequentierten Ort, der zudem von vielen Menschen aufgesucht wird, die sich nicht gerade rücksichtsvoll gegenüber der Umgebug verhalten, ist eine dauerhafte Pflege auch von Frei- und Grünflächen alles andere als einfach und billig.


    Leider muss man so oder so noch viele Jahre mit starken optischen und sonstigen Einschränkungen leben, so lange die U5-Baustellen hier noch den Platz beeinträchtigen. Aber all das ist besser, als das RF mit einer wie auch immer gearteten Pseudoaltstadt zu bebauen, die offensichtlich ein Großteil der Bevölkerung nicht will.


    Vieleicht werden ja kommende Generationen überzeugendere Konzepte entwickeln.